weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Hab schier die ganze Nacht

Hab schier die ganze Nacht
<iframe width="420" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/SDnjSDjYuhk" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
hansfeuerstein 20.02.2016 02:01
Der Text des immerhin über 200 Jahre alten Liedes ist auch schön:



Hab' schier die ganze Nacht
Vor ihrem Hütterl g'wacht,
Hab' öfters einig'schaut,
Grad über'n Roa,
Hab' Sternlein all´zusamm 'zählt,


Hat mir´s koana g´fehlt,
Als deine Äugelein
Liab´s Dirnd´l alloa.


Refrain:
Hab' Sternlein all´zusammen 'zählt,
Hat mir´s koana g´fehlt,
Als deine Äugelein
Liab´s Dirnd´l alloa.


O liebster Schöpfer mein
Lass mich ihr Schützer sein
Und lass mia´s recht lang leb´n
und mia san Freind


Doch nimmst ma´s einst von mir,
Holst´s Himmelreich zu Dir, so lass ma´s
Enger´l sein, an meiner Seit


Refrain:
Doch nimmst ma´s einst von mir,
Holst´s Himmelreich zu Dir, so lass ma´s
Enger´l sein, an meiner Seit
 
hansfeuerstein 20.02.2016 15:13
@Ist,@wonderfullife@Sarder, ja das ist es was mich an dem Lied (Mittenwald, Ende 18.Jahrhundert) beeindruckt. In dem überzeugenden und romantischen Liebeslied scheint fast so etwas wie eine eigene Theologie auf.

Der Blick nach oben zum Schöpfer und seiner Schöpfung (die Sterne), das Vermissen lediglich der Augen seiner Liebsten, "dort oben". Gott wird als "liebster Schöpfer mein" angesprochen. Keine Furcht kommt da zum Ausdruck, sondern liebevolle, vertrauensvolle Hinwendung zu Gott. Und Dankbarkeit. Er möchte Verantwortung und Schutz übernehmen, gleichzeitig weiss der Sänger, daß nur Gott für das Leben seiner Liebsten "sorgen" kann. Dann singt er noch, und lass sie mir recht lange leben (in der damaligen Zeit war die Geburt von Kindern oft lebensbedrohlich, diese Sorge scheint mit zu schwingen) und, wir sind "Freunde". Er drückt damit in einem offenen Dialog das Hadern mit Gott aus, welches Schicksalschlägen oft folgt. Die innere Abwendung/Feindschaft mit Gott. Er aber, bittet Gott den Schöpfer lediglich vertrauensvoll, wenn es nicht so sein soll, dann, bitte lass sie mein Schutzengel sein. Besonders schön ist noch der Ausdruck, mit ihr holst Du das Himmelreich zu Dir. (d.h. das Himmelreich auf Erden ist für ihn dann ausschliesslich noch oben ins Jenseits enthoben.) Trösten kann er sich dann, mit ihr als Schutzengel. Ungewöhnlich, das Lied, das so schön eine ganze Lebenseinstellung ausdrückt, die zu so tiefen Gefühlen fähig ist, die vom Sinnlichen bis ins sublim Edle reicht.
 
hansfeuerstein 20.02.2016 15:13
@Ist, ja mit wenigen Worten ausgedrückt, die Würdigung des Lebens...
 
(Nutzer gelöscht) 20.02.2016 23:08
Danke @hansfeuerstein für das Lied aus der Geigenstadt Mittenwald...
Die Melodie, die Musik und der Text snd sehr berührend.

Das finde ich auch schön, dass die Liebste, wenn Gott sie zu sich geholt hat, dann der Schutzengel des TExtdichters sein soll.

Das ist für mich wie eine Bestätigung, nachdem ich vor kurzem eine eigenartige Entdeckung gemacht habe:

.....Bei uns im Flur neben der Treppe hängt ein sehr schönes Bild,
eine Bleistift-Portrait-Zeichnung DIN A 4, von meinem lb. Mann.
Er war damals 24 Jahre alt.
Er hat es von einem kleinen Passbild abgezeichnet
und sieht sich total ähnlich, wie er damals aussah.....
Er lacht ein bisschen verschmitzt darauf...
Jedesmal, wenn ich da vorbeigehe, dann grüße ich ihn oder sage was.

Erst vor zwei Tagen habe ich gemerkt, dass das Bild
etwas ganz Besonderes ist:

Egal von wo und aus welcher Ecke ich das Bild ansehe:
Die Augen schaun mich immer an.....
(wie ein "Schutzengel"...)
 
hansfeuerstein 21.02.2016 00:49
Danke,@Traumzeiten, @Ist, @Rosenlied.


Diese persönlichen Zeugnisse beschäftigen mich.

Dabei musste ich auch an eine Begebenheit denken:
(ist mir nun beim Lesen eingefallen)

Vor etwa einem Jahr ist mein Vater auf der Strasse zusammengebrochen (Unterzuckerung) dabei kamen im selben Moment "zufällig" Leute vorbei,
und kamen zu Hilfe. Ausgerechnet Personen, die meine verstorbene Mutter als Kinder kannte.....noch bevor Sie meinen Vater kennenlernte. Und beide nicht von dieser Gegend stammten.
 
hansfeuerstein 21.02.2016 21:14
Darauf bin ich erst später gekommen, besonders durch das Beispiel von Rosenlied, ist es mir in den Sinn gekommen.

Gestern habe ich dann noch gelesen, daß auch "Tag des Dialektes" ist.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2016 21:11
Bitte, entschuldige, @hansfeuerstein,
dass ich so spät noch einen Kommentar schreibe.
Aber das ist ein sehr schönes Zeugnis.

Ich glaube nicht, dass das Zufall war,
dass ausgerechnet Leute vorbeikamen und geholfen haben,
die Deine Mutter noch aus der Kindheit kannten...
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren