Trolley-Problem
14.02.2016 14:35
Trolley-Problem
14.02.2016 14:35
Trolley-Problem
Achtung, dieser Beitrag ist ein Gedankenexperiment und soll zur Diskussion anregen!
Und mit mir kann man auch gut über andere Dinge reden
Eine Straßenbahn ist außer Kontrolle geraten und fährt auf eine Schienengabelung zu. Auf der einen Schiene hinter der Gabelung liegen fünf gefesselte Menschen und auf der anderen Schiene ein gefesselter Mensch. Du stehst an einer Weiche und kannst beeinflussen, welchen Weg die Bahn nehmen wird. Wenn du nichts tust, werden fünf Menschen getötet. Legst du die Weiche um, dann wird ein Mensch getötet und fünf gerettet. Wie entscheidest du?
Für dieses Problem gibt es zwei ethische Bewertung:
Als Utilitarist (Konsequentialisten) betrachtest du die Konsequenz der Handlung. Wenn du die Weiche umlegst, rettest du fünf Leben und tötest einen Menschen. So wird ganz leicht das Umlegen der Weiche argumentiert, denn ein Toter ist insgesamt besser als fünf.
Als Deontologe betrachtest du die Handlung und nicht die Konsequenz der Handlung. Beide Handlungsoptionen führen zum Tod von mindestens einem Menschen und muss deshalb als unmoralisch gesehen werden. Was bleibt also übrig, wenn jede seiner Optionen unmoralisch ist? Derjenige, der die Menschen gefesselt und auf die Bahngleise gelegt hat, hat sich unmoralisch verhalten. Man wurde von diesem Dritten in diese Situation gezwungen, in der er keine Handlungsoption hat, die er als moralisch gut ansehen kann. Man ist in einem moralischen Dilemma.
Innerhalb der Pflichtenethik veranschaulicht das Trolley-Problem die Differenz zwischen positiven und negativen Pflichten. Die Weiche umzustellen würde der (meist als schwächer eingestuften) positiven Pflicht, andere zu retten, entsprechen, jedoch die (meist stärker bewertete) negative Pflicht verletzen, niemanden umzubringen.
Wie denkt ihr als Christ über dieses Gedankenexperiment? Seid ihr in diesem Problem eher ein Utilitarist oder Deontologe?
Wenn ihr mit Begriffe argumentieren wollt: Definiert sie erst mal. Begriffe werden oft unterschiedlich definiert und so kann man gut aneinander "vorbeidiskutieren". Und bitte: Beim Thema bleiben und nicht wiederholen, was schon geschrieben wurde!!!
Und mit mir kann man auch gut über andere Dinge reden
Eine Straßenbahn ist außer Kontrolle geraten und fährt auf eine Schienengabelung zu. Auf der einen Schiene hinter der Gabelung liegen fünf gefesselte Menschen und auf der anderen Schiene ein gefesselter Mensch. Du stehst an einer Weiche und kannst beeinflussen, welchen Weg die Bahn nehmen wird. Wenn du nichts tust, werden fünf Menschen getötet. Legst du die Weiche um, dann wird ein Mensch getötet und fünf gerettet. Wie entscheidest du?
Für dieses Problem gibt es zwei ethische Bewertung:
Als Utilitarist (Konsequentialisten) betrachtest du die Konsequenz der Handlung. Wenn du die Weiche umlegst, rettest du fünf Leben und tötest einen Menschen. So wird ganz leicht das Umlegen der Weiche argumentiert, denn ein Toter ist insgesamt besser als fünf.
Als Deontologe betrachtest du die Handlung und nicht die Konsequenz der Handlung. Beide Handlungsoptionen führen zum Tod von mindestens einem Menschen und muss deshalb als unmoralisch gesehen werden. Was bleibt also übrig, wenn jede seiner Optionen unmoralisch ist? Derjenige, der die Menschen gefesselt und auf die Bahngleise gelegt hat, hat sich unmoralisch verhalten. Man wurde von diesem Dritten in diese Situation gezwungen, in der er keine Handlungsoption hat, die er als moralisch gut ansehen kann. Man ist in einem moralischen Dilemma.
Innerhalb der Pflichtenethik veranschaulicht das Trolley-Problem die Differenz zwischen positiven und negativen Pflichten. Die Weiche umzustellen würde der (meist als schwächer eingestuften) positiven Pflicht, andere zu retten, entsprechen, jedoch die (meist stärker bewertete) negative Pflicht verletzen, niemanden umzubringen.
Wie denkt ihr als Christ über dieses Gedankenexperiment? Seid ihr in diesem Problem eher ein Utilitarist oder Deontologe?
Wenn ihr mit Begriffe argumentieren wollt: Definiert sie erst mal. Begriffe werden oft unterschiedlich definiert und so kann man gut aneinander "vorbeidiskutieren". Und bitte: Beim Thema bleiben und nicht wiederholen, was schon geschrieben wurde!!!
Kommentare
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ibeni 14.02.2016 16:39
@WaereGernOrganistin. Niemand will dich bewerten. Es ist nur eine Frage zu einem Problem. Du bist wohl zu stark im Schubladendenkmuster ((-;
ibeni 14.02.2016 20:27
@Abrahamcux: Ah ein Deontologe. Die beiden anderen sind wohl eher Utilitaristen, weil sie sich der Situation nicht gestellt haben.
Der Mensch denkt, Gott lenkt.
Zu deiner Frage: Gott kann alles.
Der Mensch denkt, Gott lenkt.
Zu deiner Frage: Gott kann alles.
RhythmOfHeaven 14.02.2016 21:25
@ibeni:
"@Abrahamcux: Ah ein Deontologe. Die beiden anderen sind wohl eher Utilitaristen, weil sie sich der Situation nicht gestellt haben."
- Jetzt bist du deinen eigenen Fremdworten erlegen und hast sie verwechselt...
"@Abrahamcux: Ah ein Deontologe. Die beiden anderen sind wohl eher Utilitaristen, weil sie sich der Situation nicht gestellt haben."
- Jetzt bist du deinen eigenen Fremdworten erlegen und hast sie verwechselt...
RhythmOfHeaven 14.02.2016 21:27
Okay, ibeni, du kommst aus nem kleineren Ort.
Als Berlinerin war für mich beim Titel gleich klar, dass es um das Problem der Kreuzberger geht, die Tag und Nacht von Easyjetsettern mit Hartrollentrolley genervt werden...
Als Berlinerin war für mich beim Titel gleich klar, dass es um das Problem der Kreuzberger geht, die Tag und Nacht von Easyjetsettern mit Hartrollentrolley genervt werden...
RhythmOfHeaven 14.02.2016 21:39
Zu deinem Gedankenspiel, @ibeni:
Scheißauswahl! Aber ich würde den Hebel umlegen. Und wenn die Zeit es zuließe, den Fahrer warnen, eine Notbremsung auslösen oder was auf die Gleise werfen.
Mich erinnert das Beispiel an moderne Gleichnisse für das Opfer, das Gott gebracht hat, wie die Erzählung vom Kapitän, der sich für seine alte Mutter auspeitschen lässt, weil sie von den überlebensnotwendigen Vorräten genascht hat oder die Geschichte von dem Zugbrückenführer (oder wie heißt das?), der seinen in der Maschine spielenden Sohn vom Getriebe zerquetschen lässt statt Hunderte von Autofahrern ins Wasser und den Tod stürzen zu lassen...
Womit die dritte Option eröffnet wäre:
Würde ich mich vor den Einzelnen aufs Gleis werfen, um ihn zu retten?
Ich glaube nicht...
Hast du für den sich selbstlos Opfernden auch einen Fachterminus, ibeni?
Autosakrifist oder so?
Scheißauswahl! Aber ich würde den Hebel umlegen. Und wenn die Zeit es zuließe, den Fahrer warnen, eine Notbremsung auslösen oder was auf die Gleise werfen.
Mich erinnert das Beispiel an moderne Gleichnisse für das Opfer, das Gott gebracht hat, wie die Erzählung vom Kapitän, der sich für seine alte Mutter auspeitschen lässt, weil sie von den überlebensnotwendigen Vorräten genascht hat oder die Geschichte von dem Zugbrückenführer (oder wie heißt das?), der seinen in der Maschine spielenden Sohn vom Getriebe zerquetschen lässt statt Hunderte von Autofahrern ins Wasser und den Tod stürzen zu lassen...
Womit die dritte Option eröffnet wäre:
Würde ich mich vor den Einzelnen aufs Gleis werfen, um ihn zu retten?
Ich glaube nicht...
Hast du für den sich selbstlos Opfernden auch einen Fachterminus, ibeni?
Autosakrifist oder so?
ibeni 14.02.2016 22:49
@WaereGernOrganistin: Das Schubladendenken, dass "diese Schlaumeier" aufgrund einer Antwort von dir deinen Charakter bewerten können.
@RhythmOfHeaven: Stimmt ich habe schnell falsch kopiert (diese Worte sind auch so kompliziert ^^
Ich bin kein Fachmann in solchen Dingen. Aber es gibt bestimmt ein Fachterminus für diese Tat.
In diesem Zusammenhang fand ich jedoch Interessant, dass schon Aristoteles in der Poetik die Wirkung der Katharsis (Reinigung der "Seele" durch Rührung einer anderen leidenden Person "bewunderte". Also im Prinzip das was hunderte Jahre später mit Jesus in der Bibel passiert.
@RhythmOfHeaven: Stimmt ich habe schnell falsch kopiert (diese Worte sind auch so kompliziert ^^
Ich bin kein Fachmann in solchen Dingen. Aber es gibt bestimmt ein Fachterminus für diese Tat.
In diesem Zusammenhang fand ich jedoch Interessant, dass schon Aristoteles in der Poetik die Wirkung der Katharsis (Reinigung der "Seele" durch Rührung einer anderen leidenden Person "bewunderte". Also im Prinzip das was hunderte Jahre später mit Jesus in der Bibel passiert.