Verantwortung übernehmen
13.12.2015 19:43
Verantwortung übernehmen
13.12.2015 19:43
Verantwortung übernehmen
Die Phantasie vieler christlicher Heiliger war in ungewöhnlichem Maße schmutzig. Vermöge jener Theorie, dass diese Begierden wirkliche Dämonen seien, die in ihnen wüteten, fühlten sie sich nicht allzusehr verantwortlich dabei. Diesem Gefühle verdanken wir die so belehrende Aufrichtigkeit ihrer Selbstzeugnisse.
Friedrich Nietzsche
Quelle:
[url=]http://tinyurl.com/qay927e[/url]
Nietzsche wäre normalerweise der Letzte, den ich zitieren würde, aber diese Aussage von ihm finde ich bedeutsam und nachdenkenswert.
Gruß, Eva
Friedrich Nietzsche
Quelle:
[url=]http://tinyurl.com/qay927e[/url]
Nietzsche wäre normalerweise der Letzte, den ich zitieren würde, aber diese Aussage von ihm finde ich bedeutsam und nachdenkenswert.
Gruß, Eva
Kommentare
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RhythmOfHeaven 13.12.2015 20:38
Naja - ich hab bisher nur indirekt über ihn gehört und gelesen. Aber was sagst du zu dem obigen Satz, @JoyfulVoice?
RhythmOfHeaven 13.12.2015 21:16
Gut gesprochen, JoyfulVoice!
Ich hab mich nicht daran gestoßen, dass Nietzsche hier explizit von den schmutzigen Gedanken der Christen spricht, es also nicht als Abgrenzung gegenüber den moralischeren Nichtchristen verstanden, sondern es aufgegriffen als Anfrage an uns: Sind wir wirklich - auch in unserer Gesinnung - heiliger, auf Gott und seine Wesenszüge ausgerichtet? Und wie gehen WIR mit unseren Abgründen um?
Nietzsche spricht hier von realen Dämonen, die die Christen in sich wahrzunehmen meinen, nicht von dem psychologischen Pendant, auch wenn ich deiner Deutung zustimme.
Es braucht Mut und Ehrlichkeit, sich seiner eigenen Fehlerhaftigkeit zu stellen, die eigenen Gefährdungen zu kennen und verantwortlich damit umzugehen.
Ich hab mich nicht daran gestoßen, dass Nietzsche hier explizit von den schmutzigen Gedanken der Christen spricht, es also nicht als Abgrenzung gegenüber den moralischeren Nichtchristen verstanden, sondern es aufgegriffen als Anfrage an uns: Sind wir wirklich - auch in unserer Gesinnung - heiliger, auf Gott und seine Wesenszüge ausgerichtet? Und wie gehen WIR mit unseren Abgründen um?
Nietzsche spricht hier von realen Dämonen, die die Christen in sich wahrzunehmen meinen, nicht von dem psychologischen Pendant, auch wenn ich deiner Deutung zustimme.
Es braucht Mut und Ehrlichkeit, sich seiner eigenen Fehlerhaftigkeit zu stellen, die eigenen Gefährdungen zu kennen und verantwortlich damit umzugehen.
RhythmOfHeaven 13.12.2015 22:05
Es ist schon eine Kombination aus eigener Entscheidung und der Hilfe Gottes. Und auch um Gottes Hilfe in Anspruch zu nehmen, brauche ich das Verständnis, dass ich als Rebe an dem Weinstock Jesus hänge und nur durch ihn die Früchte des Geistes hervorbringen kann. So habe ich mich an das Thema Feindesliebe herangearbeitet. Ich habe mich entschlossen, keine Feinde haben zu wollen. Dann habe ich die, die mich als Feind behandeln, gesegnet, für sie gebetet. Aber Agapeliebe für sie entwickeln zu können, dazu war ich nicht fähig. Das habe ich Gott gesagt und er hat sie in mir entfaltet.
RhythmOfHeaven 13.12.2015 22:47
Ich kann mich entscheiden, von mir aus niemanden zum Feind zu erklären und auch das "Feindschaftsangebot" eines anderen nicht anzunehmen. "Wenn du mich ablehnst, tut mir das weh, aber ich will und werde dich nicht ablehnen oder gar hassen."
Es hat mir geholfen, zu verstehen, was Agape ist: Das Wohlwollen anderen gegenüber, der aufrichtige Wunsch, dass es ihnen gut geht, das Segnen.
Lukas 6:
27 Aber euch, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen;
28 segnet, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen!
Es ist keine Freundesliebe (griechisch "filia", die von Sympathie und Verbundenheit lebt, sondern eine Liebe, die sich nur auf den anderen konzentriert. Das habe ich mit Gottes Hilfe, durch Gebet, erlangt.
Ich habe es vorher als idealistische, aber unerfüllbare Aufforderung gelesen. Aber da steht:
Lukas 6:
32 Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was für einen Dank habt ihr? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben.
33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für einen Dank habt ihr? Auch die Sünder tun dasselbe.
Das heißt, Jesus fordert uns tatsächlich dazu auf, aber durch das Weinstock-Reben-Gleichnis ist mit jedem Gebot Gottes eine Verheißung verbunden, dass er es in uns wirkt! Das war eine große Offenbarung für mich!
Es hat mir geholfen, zu verstehen, was Agape ist: Das Wohlwollen anderen gegenüber, der aufrichtige Wunsch, dass es ihnen gut geht, das Segnen.
Lukas 6:
27 Aber euch, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen;
28 segnet, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen!
Es ist keine Freundesliebe (griechisch "filia", die von Sympathie und Verbundenheit lebt, sondern eine Liebe, die sich nur auf den anderen konzentriert. Das habe ich mit Gottes Hilfe, durch Gebet, erlangt.
Ich habe es vorher als idealistische, aber unerfüllbare Aufforderung gelesen. Aber da steht:
Lukas 6:
32 Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was für einen Dank habt ihr? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben.
33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für einen Dank habt ihr? Auch die Sünder tun dasselbe.
Das heißt, Jesus fordert uns tatsächlich dazu auf, aber durch das Weinstock-Reben-Gleichnis ist mit jedem Gebot Gottes eine Verheißung verbunden, dass er es in uns wirkt! Das war eine große Offenbarung für mich!
RhythmOfHeaven 13.12.2015 23:15
Ja, die Selbstliebe ist elementar. Erst nachdem ich das Vaterherz Gottes spüren gelernt habe, seine vollkommene Annahme auch in meinem Gefühl ankam, viele traurige Jahre, nachdem ich es im Verstand angenommen hatte, begann ich, mich selbst mit fröhlicher Liebe zu bejahen. Jetzt grinse ich mich manchmal im Spiegel an und sage "Na, Süße?" )
Das "Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind." (Römer 8,1) habe ich für mich selbst umsetzen können. Ich verdamme mich nicht, nehme mich brutto an, kann um Entschuldigung bitten, ohne mich zu verwerfen. Dadurch kann ich auch andere in dieser Weise annehmen. Ich spüre die Liebe Gottes zu ihnen wie zu mir und das macht es mir leicht. Es ist keine Pflicht oder Anstrengung, sondern unser Erkennungszeichen:
Joh 13,35:
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Das "Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind." (Römer 8,1) habe ich für mich selbst umsetzen können. Ich verdamme mich nicht, nehme mich brutto an, kann um Entschuldigung bitten, ohne mich zu verwerfen. Dadurch kann ich auch andere in dieser Weise annehmen. Ich spüre die Liebe Gottes zu ihnen wie zu mir und das macht es mir leicht. Es ist keine Pflicht oder Anstrengung, sondern unser Erkennungszeichen:
Joh 13,35:
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
pieter49 14.12.2015 13:29
Genauso!
''Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Juenger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.'' Joh. 13, 35 schrieb @RhythmOfHeaven, usw.
... Dankeschoen! ... fuer die sehr Schoene Diskussion !!!
''Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Juenger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.'' Joh. 13, 35 schrieb @RhythmOfHeaven, usw.
... Dankeschoen! ... fuer die sehr Schoene Diskussion !!!