Gibt es vorherbestimmte Partner?

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Eine biblische Betrachtung zu Isaak und Rebekka – Vorherbestimmte Partner?

Abraham ist alt. Seine Frau Sara ist gerade gestorben. Er denkt an die Zukunft seiner verheißenen Nachkommenschaft und an seinen trauernden Sohn Isaak, als er seinen Knecht Elieser auf die weite Reise zu seiner Verwandtschaft schickt, um für ihn eine Frau zu bringen.

1. Mose 24:

1. Das Wichtigste: Die Frau soll nicht ungläubig sein.
3 Ich will dich schwören lassen bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst, in deren Mitte ich wohne.
4 Sondern du sollst in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen und dort eine Frau für meinen Sohn, für Isaak, nehmen!

2. Es geht um die Erfüllung der Verheißung an Abraham,
nicht um eine konkrete Frau
6 Da sagte Abraham zu ihm: Hüte dich wohl, meinen Sohn dorthin zurückzubringen!
7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft genommen und der zu mir geredet und der mir dies geschworen hat: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du eine Frau für meinen Sohn von dort holen kannst.

3. Elieser bittet Gott um ein Zeichen als Orientierung in der Stadt
12 Und er sagte: HERR, Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute begegnen, und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham!
13 Siehe, ich stehe an der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen.
14 Möge es nun geschehen: Das Mädchen, zu dem ich sagen werde: "Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!", und das dann sagt: "Trinke! Und auch deine Kamele will ich tränken", das soll es sein, das du für deinen Knecht Isaak bestimmt hast! Und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Gnade erwiesen hast.

4. Die Verwandten sind einverstanden,
weil sie erkennen, dass es Gottes Plan ist.
50 Da antworteten Laban und Betuël und sagten: Vom HERRN ist die Sache ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes.
51 Siehe, Rebekka ist vor dir: Nimm sie und geh hin, dass sie die Frau des Sohnes deines Herrn werde, wie der HERR geredet hat!

5. Die Frau darf selbst entscheiden, ob sie den Mann heiraten will.
57 Da sagten sie: Lasst uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.
58 Und sie riefen Rebekka und sagten zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Sie sagte: Ich will gehen.

6. Der Mann erwartet sie sehnsüchtig.
Als Mann und Frau sich sehen, „funkt“ es.
63 Und Isaak war hinausgegangen, um auf dem Feld zu sinnen beim Anbruch des Abends. Und er erhob seine Augen und sah, und siehe, Kamele kamen.
64 Und auch Rebekka erhob ihre Augen und sah Isaak. Da glitt sie vom Kamel
65 und sagte zu dem Knecht: Wer ist dieser Mann, der uns da auf dem Feld entgegenkommt? Und der Knecht sagte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.

7. Die Liebe zwischen Mann und Frau wächst.
67 Dann führte Isaak sie in das Zelt seiner Mutter Sara; und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach dem Tod seiner Mutter.

Diesen Bericht ziehen Christen immer wieder heran um zu belegen, dass Gott einen bestimmten Partner für jeden ausersehen hat. Aber stimmt das?

Nach der anfänglichen Harmonie stellt sich heraus, dass Rebekka keine Kinder bekommen konnte. Als sie 20 Jahre später durch Gottes Hilfe Zwillinge bekommt, beginnt die Entzweiung des Paares über die jeweiligen Lieblingskinder.

1. Mose 25
20 Und Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zur Frau nahm, die Tochter des Aramäers Betuël aus Paddan-Aram, die Schwester des Aramäers Laban.
21 Und Isaak bat den HERRN für seine Frau, denn sie war unfruchtbar; da ließ der HERR sich von ihm erbitten, und Rebekka, seine Frau, wurde schwanger.
26 (&hellip Und Isaak war sechzig Jahre alt, als sie geboren wurden.
27 Und die Jungen wuchsen heran. Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des freien Feldes; Jakob aber war ein gesitteter Mann, der bei den Zelten blieb.
28 Und Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Mund; Rebekka aber hatte Jakob lieb.

Diese Parteiung verstärkt sich, als die Brüder heranwachsen. Rebekka ist wie ihr Sohn Jakob verschlagen und auf Betrug aus, um ihren Lieblingssohn von ihrem Ehemann bevorzugen zu lassen. Hatte Jakob sich das Erstgeburtsrecht noch selbst von seinem hungrigen Bruder Esau unter unfairer Ausnutzung seiner Lage erkauft, so initiierte nun Rebekka den Betrug, Jakob den einzigen väterlichen Segen zu teil werden zu lassen.

1. Mose 27:
6 Da sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau so reden hören:
7 Bring mir ein Wildbret und bereite mir einen Leckerbissen, dass ich esse und dass ich dich vor dem HERRN segne, bevor ich sterbe!
8 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dir auftrage!
9 Geh doch zur Herde, und hole mir von dort zwei gute Ziegenböckchen! Und ich will sie zu einem Leckerbissen für deinen Vater zubereiten, wie er es liebt.
10 Dann sollst du es deinem Vater bringen, dass er isst, damit er dich vor seinem Tod segnet.

Wenn man also nicht nur die Geschichte vom erbetenen Zeichen zum Finden der richtigen Frau betrachtet, sondern die Ehe- und Familiengeschichte als Ganzes, so zeigt sich, dass es um wichtige Fragen ging wie die Erfüllung von Gottes Verheißung an Abraham für eine große Nachkommenschaft im Land und um die Herkunft aus einer gläubigen Familie. Ich würde diese Ehe nicht als gut und gesegnet bezeichnen, sondern als Interessenrivalität. Es ist nicht davon die Rede, dass das Paar sich abspricht, an einem Strang zieht, sondern jeder versucht, seine Interessen durchzusetzen.

Willst du so eine Ehe? Ich nicht!

Im neuen Testament schreibt Paulus:
1Kor 7,39: Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn muss es geschehen.

Ich denke, das gilt auch für ledige Männer und Frauen als Maxime:
„sich zu verheiraten, an wen er/sie will, nur im Herrn muss es geschehen!“