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Gründonnerstag : Tag der Fußwaschung und des Abendmahles

Gründonnerstag : Tag der Fußwaschung und des Abendmahles
Am heutigen Gründonnerstag feiern wir die unfassbare Liebe Jesu zu uns.
Jedes Wort darüber läuft Gefahr dieses göttliche Geheimnis zu zerreden, für die menschliche Vernunft zu verengen und platt zu machen.
Und dennoch können wir nicht anders, als darüber sprechen und zumindest versuchen, unsere Sinne auf das auszurichten, was Jesus für uns getan hat.

Da ist zuerst die Fußwaschung.
Wie ich euch getan habe, so sollt auch ihr einander tun.
Für mich ist die „Fußwaschung“ fundamental, wenn wir über das sprechen, was Jesus wollte. Kirche ohne Fußwaschung ist für mich nicht denkbar. Dieser Begriff der Fußwaschung meint nicht nur das damalige Geschehen mit Wasser und Handtuch.
Denn sonst müssten wir diese Zeremonie auch jetzt und nicht nur heute in dieser Kirche vollziehen.
Fußwaschung, das ist jede Art von Demut, Dienst und Opfer­bereitschaft, Verzicht auf Status und Rolle, es ist jedes sich selbst hinten anstellen ohne Besserwisserei. Und es ist auch jede Art von Wert­schätzung der kleinen Aufmerksamkeiten und Gesten der Acht­samkeit. Fußwaschung ist Hinhören und Verstehen­wollen. Fußwaschung, das ist die für uns Christen typische Art des Umgangs. Es ist genau das, was früher über die Christen gesagt wurde: „Seht wie sie einander lieben.“
Fußwaschung ist ein Fundament für die Kirche Christi. Ohne diese Mentalität der Fußwaschung zerfällt und verkommt das, was Christus in dieser Welt stiften und sichtbar machen wollte: Die Gemeinschaft derer, die Sein Gebot zu ihrem Lebensinhalt machen.

Für mich ist die Fußwaschung grundlegend um das Zweite Thema betrachten zu können, das auch existenziell am Grün­donnerstag hängt: Die Einsetzung der Eucharistie.

Dazu möchte ich sehr weit ausholen.
Für die Israeliten waren die Gesetzestafeln, die Mose vom Berg Sinai herab brachte, das Allerheiligste. Auf dem Weg durch die Wüste ins gelobte Land hatten diese Gesetzestafeln einen wich­tigen Platz, nämlich im Tabernakel, zu deutsch: das Zelt Gottes.
Dort war die Präsenz Gottes unter seinem Volk sichtbar und von dort her erfuhren die Israeliten den Willen Gottes, den ihnen Mose und Aaron verkündeten. Der Tabernakel, also das Zelt Got­tes, war die Garantie der Gegenwart Jahwes unter seinem Volk.
Daran knüpfte Jesus an. Auch ER wollte spürbar und erfahrbar unter den Seinen bleiben, mit Seiner Liebe, die er uns geschenkt hat. Er hat sie ausgedrückt und verkörpert in den sichtbaren Zeichen von Brot und Wein. Zu diesen Zeichen sagte er DAS IST mein Leib... DAS IST mein Blut...

Diese Worte sind seit 2000 Jahren das Zeichen Seiner Liebe und Gegenwart. Der Leib Christi und sein Verzehr im Heiligen Mahl zusammen mit SEINEM Blut ist das sichtbare Zeichen Seiner liebenden Gegenwart unter denen, die IHM folgen.
Und wie ein Mensch einen Leib hat, so lange er lebt, solange ist das verwandelte Brot Leib Christi, das bis zum Verzehr auf dem Altar steht oder auch für einen späteren Verzehr im Tabernakel aufbewahrt wird. Dazu dient der Tabernakel, das „Zelt Gottes“, das heute eher einem kunstvoll geschmückten Tresor gleicht, wo das Kost­barste, nämlich das Allerheiligste aufbewahrt wird.
Aber dieser Leib Christi ist mit dem Verzehr bei der Kommunion nicht etwa verschwunden, sondern wir selbst werden durch diesen Leib Christi in Gestalt des Brotes umgestaltet in den mystischen Leib Christi. Der Leib Christi kann sich ja nicht in Nichts auflösen, er kann sich nur umgestalten, eine neue Gestalt annehmen in uns, die wir ihn empfangen haben.

Das ist in etwa vergleichbar wie mit der physikalischen Energie. Sie kann nicht verloren gehen und nicht verschwinden. Energie nimmt nur andere Formen an.

Wenn wir also durch die Kommunion den Leib Christi empfangen, dann – so sagen die Kirchenväter – werden wir eins mit Jesus, ja sogar zu einem „anderen Christus“ und gemein­sam zum mystischen Leib Christi, der die Kirche ist.
So hat es auch schon der Apostel Paulus ausgedrückt.
Wir nehmen seinen Leib in unseren Leib hinein, sein Herz in unser Herz (Klaus Hemmerle 1979)

Und selbst wenn wir durch unsere Unvollkommenheit und unse­re Fehler und Schwächen davon nur einen dürftigen Schimmer abgeben, an der Tatsache, dass wir nach der Kommunion so etwas wie ein lebendiger Tabernakel sind, mehr noch: ein anderer Chistus sind, ändert sich nichts. Die „Realpräsenz“ Christi im verwandelten Brot und Wein bleibt auch nach der hl. Kommunion auf geheimnisvolle Weise erhalten, sie verwandelt uns.

Was ich mit wenigen Worten versucht habe auszudrücken und anzudeuten, ist ein zentrales Problem in der Beziehung mit den Kirchen der Reformation. Dort wird die unvergängliche Real­präsenz Christi in Brot und Wein nicht so geglaubt und nicht generell akzeptiert mit den Konsequenzen die dieser Glaube für uns Katholiken hat.
Ich lade deshalb alle evangelischen Christinnen und Christen, die an unseren Gottes­diensten teilnehmen bzw. teilnehmen wollen, ein, das Gespräch mit mir zu suchen um nach Möglichkeiten zu suchen, wie der Empfang der Eucharistie, der nach Kirchenrecht grundsätzlich nur den Mitgliedern der katholischen Kirche vorbehalten ist, dennoch verantwortungsvoll vollzogen werden kann.

An der geistlichen Wirksamkeit des Eucharistieempfangs und der Bedeutung für das Leben der Nachfolge, die wir Katholiken den Außenstehenden vorleben, entscheidet sich das Zeugnis und die Bedeutung dieses Sakramentes nicht nur für uns, sondern für alle, die auf der Suche nach dem Ewigen sind.

Überdenken wir gerade am Gründonnerstag unser Verständnis und unseren Hunger nach dieser himmlischen Speise, dem eucharistischen Herrn.
Bitten wir um eine starke Liebe zu dem, der unsere Liebe stärken möchte, auch und gerade durch die heilige Eucharistie.
Er stärkt unsere Liebe zu IHM und untereinander als seine Kirche für die er beim Vater um die Einheit gebetet hat.


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Kommentare

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jesus4me 02.04.2015 19:04
Mir gefällt an Jesus, und dewegen folge ich ihm und keiner Institution (habe mich einer Gemeinde angeschlossen) nach, daß er Menschen geliebt hat und niemals eine Trennung wie wir es durch unsere verschiedenen Glaubensauffasssungen und Denominationen betreiben, gewollt hat.
Ich glaube, daß ihn das sehr traurig stimmt...er will e i n e Braut.
Im Januar war ich auf der MEHR in Augsburg. Johannes Hartl und sein Team hat etwas geschaffen durch diese alljährlich stattfindende Konferenz, der diesem Wunsch Jesus nachkommt.
Über 4000 Christen aus verschiedenen Denominationen haben sich gegenseitig im Gebet ihre arrogante Haltung vergeben...dies war ein historischer Moment...(wir sind in Kleingruppen beieinander gestanden, nachdem vorher der Aufruf des sich gegenseitigen Zeigens welcher Denomination man angehört und sich entsprechen aufteilend zueinander finden sollte, geschah....)
Daß es verschiedene Gemeinden und Kichen gibt, ist gut, wir sind ja auch alle sehr unterschiedlich. dennoch sollten wir uns endlich die Hände reichen und die Einheit suchen....
Frohe Ostern allen.
 
jesus4me 02.04.2015 19:12
Zum allgemeinen Vertändnis: Dr. Johannes Hartl ist Katholik
 
jesus4me 02.04.2015 20:49
Liebe Windboe,

Wer lesen kann , ist deutlich im Vorteil...

In Bibel TV kannst du viel über Dr. Johannes Hartl ( Gebetshaus Augsburg) erfahren. Oder einfach googeln.

Wer Wind sät....

Auf dein anderes Gesagtes gehe ich nicht ein.....sorry, ich glaube wir haben absolut nicht die gleiche Wellenlänge....werde jetzt auch nicht mehr auf deine Kommentare eingehen, denn sie sind selbstredend.

Wünsche dir deine zügellose Zunge zu erkennen. Gibt es ein tolles Buch dazu. Leben und Tod sind in der Gewalt der Sprache. Weißt du, auch die Humorebene kann man nicht mit jedem teilen. vielleicht kennst du das ja auch schon aus deinem noch sehr jungen Leben heraus.

Wünsche dir zu erkennen , daß die Freude am Herrn deine Stärke ist. Er liebt dich -bedingungslos.

Nichts für ungut. Frohe Ostern wünsch´ich dir.
 
jesus4me 02.04.2015 21:08
........dann hör mal mehr auf dein Papa.... zwinkerndes Smiley
 
pieter49 03.04.2015 17:06
Es tut mir Leid 'lieber' Mann51, einerseits Hyper-intelligent und andererseits zu Dumm um dein Schafpels zu schonen !!!!! Beim dritte Kommentar bist Du bei mir schon durch den Korb gefallen, furchtbar !!!!! Es wäre mir angenehm wenn Du dich ordentlich untersuchen lässt, von Oben nach Unten !!!!!
Das war nur ein Intermezzo !!! liebe Leser ich bitte um Entschuldigung!
Zum Predigt: Tag der Fußwaschung und des Abendmahles.
Ja Gründonnerstag, ein sehr wichtige Kirchentag!
Wir werden aufgefordert einander zu Dienen! Fußwaschung usw.
Das bedeutet Klar und Deutlich auch; Verständnisvoll mit einander umgehen! Einander die Hand reichen und über Gemeinsamkeiten sprechen !!!!!
Das war die Botschaft vom erster Teil der Predigt @jesus4me hat das Wunderbar Kommentiert !!!
Ich möchte euch @KummerOpa und @jesus4me Herzlichst dafür Danken
 
pieter49 03.04.2015 19:18
Ich gebe zu Lieber (@windboee) Mann51, das ich mich geärgert habe und vielleicht zu Deutlich geschrieben habe!
Aber mal ne Frage?, ist es wirklich so Schwer beim Thema zu bleiben???
Nimm ein Beispiel an @jesus4me!, die liebe Frau bemüht sich Friede und Einheit zu Bewirken, und Du bemühst dich um alles mögliche in Frage zu stellen!
Nochmals, es tut mir Leid!
Aber !!!
Ich kann nichts konstruktives in deine Kommentare entdecken.
 
hansfeuerstein 03.04.2015 19:56
Ist schon interessant, wie viele Christen bis Heute ein Problem mit der wörtlichen Auslegung der Worte Jesu haben: Das ist mein Fleisch, das ist mein Blut! Seit Generationen wird heruminterpretiert, anstatt das Wort so zu nehmen, wie es nunmal da steht. Es Ist.
 
pieter49 03.04.2015 21:20
Ach 'liebe' @windboee, wir haben schon mal über Intelligenz geschrieben.
Ich weis ich bin ein einfacher Mann, und Du ein sehr intelligente Frau !!!
Es reicht mir wenn ich beim Thema bleibe, ich denke das ist Besser!
Sonst sieht man vor lauter Bäume kein Wald mehr !!!
Gründonnerstag ist es nur einmal im Jahr!
Deshalb ist es Gut wenn wir von den Themen Fußwaschung und Abendmahl nicht abweichen!
Aber du 'Frau' Windboee, du schaffst es uns ab zu lenken!
Nochmals da machst Du keiner Glücklich mit!
Ich wünsche dir ein Gute Nacht, und Frohe und gesegnete Ostertagen !!!
 
jesus4me 04.04.2015 09:13
@pieter49
danke für deine lieben Worte und dein verständnissvolles in Schutznehmen.
Dir wünsche ich frohe Ostern und ein gesegnetes Miteinander in der Begegnung mit all den Menschen in deiner Umgebung.
Der Glaube kommt aus dem Herzen. Wovon das Herz voll ist redet der Mund.
Wünsche dir weiterhin ein gutbehütetes und reines Herz.
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