Danke @KummerOpa für die gute Predigt,
die wieder einen großartigen "Auftrag" für uns alle beinhaltet.
Sie schreiben: Wir alle sollen Jesus nachfolgen.
Nachfolgen heißt, wie Sie schreiben:"grenzenloses Vertrauen haben."
Ja, wir sollen und können grenzenloses Vertrauen zu JESUS haben.
Weiter schreiben Sie: Um nachzufolgen, müssen wir "aus bisherigem aussteigen und bei Jesus einsteigen..."
Das finde ich richtig trostreich!
Sie schreiben weiter, dass es am allerwichtigsten ist, dass wir "Menschenfischer" werden sollen, wie jesus zu den Aposteln gesagt hat.
Das gilt auch für alle christen..... und ist, wie Sie es ausdrücken
"ein grenzenloser Auftrag, alle Menschen zu erreichen."
Und sie folgten ihm nach... (Mk 1,14-20)
25.01.2015 11:51
Und sie folgten ihm nach... (Mk 1,14-20)
25.01.2015 11:51
Und sie folgten ihm nach... (Mk 1,14-20)
Darf ich Ihnen eine Frage stellen?
"Was sind Sie von Beruf?" Wenn ich jetzt mit dem Mikrofon durch die Reihen gehen würde, dann würden Sie mir die unterschiedlichsten Berufe und Berufsausbildungen nennen. Für jeden, so glaube ich, ist in der aktiven Berufszeit die Art des Broterwerbes auch ein Stück Identität und Lebensgefühl.
Ich z.B. habe mich immer irgendwie als Banker oder Wirtschaftler gefühlt und bin, zumindest was meine Kreativität betrifft, auch darin aufgegangen, es hat mich erfüllt. Etwas ganz anderes beruflich zu machen, das konnte ich mir nur schwer vorstellen.
Im heutigen Evangelium geht es sowohl um Beruf als auch um Berufung. Der Evangelist streicht deutlich hervor, dass die Jünger im Boot ihres Vaters Fischer waren.
Warum eigentlich?
Nun, als Fischer zu arbeiten, das ist nicht irgendein Beruf. Es braucht Leidenschaft dazu, auf den See hinauszufahren, während andere Leute noch schlafen. Die Netze vor allem bei Dunkelheit auszuwerfen, denn in der Tageshitze fängt man nichts. Bei jedem Wetter die Arbeit zu tun, weil die Leute morgens schon am Ufer stehen und auf Nahrung warten. Fischen, das bedeutet auch, immer nur zu ernten. Gesäht hat die Fische im See der Schöpfer. Und nach seinen Regeln zu agieren bedeutet, zu essen zu haben.
Fischer, das sind auch Leute, die gute Fische von den ungenießbaren unterscheiden können, die natürlich auch immer im Netz sind. Und Fischer pflegen ihre Fischgründe; keinem käme in den Sinn, giftigen Müll ins Wasser zu kippen, weil das die billigste Art der Entsorgung ist. Und ebenso wenig würden echte Fischer ihren See überfischen, bis der Bestand gefährdet ist, so wie es die modernen Fischfangflotten heute machen, des Profits wegen versteht sich. Und schließlich: Fischer sind Leute, die nur im Team arbeiten können und den Ertrag ihrer Arbeit betrachten sie als gemeinsamen Erfolg. Das unterscheidet sie von einsamen Anglern.
All das weiß Jesus. Und alle diese Kenntnisse und Fähigkeiten dieser Fischer muss man auch haben, wenn man für das Reich Gottes arbeiten möchte, nur eben ein bisschen anders. Das Wort vom Menschenfischer, das muss für die frisch berufenen Jünger ganz plausibel und einleuchtend geklungen haben, ganz verständlich. Jesus hat sie buchstäblich heraus gefischt aus ihrer Welt.
Jünger mit Fischermentalität, solche Leute braucht Jesus.
Als Menschenfischer genannt zu werden, das muss in ihren Ohren auch so wie eine persönliche Wertschätzung geklungen haben.
"Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm ...", so heißt es im Evangelium, das wir gehört haben. Kein Wenn und Aber, keine Bedingungen und Sicherheiten, keine Gehaltsgarantien.
Und heute? Was kann das für uns heißen?
Auch in unserem Leben ruft Jesus "Komm und folge mir!" Und wir wissen es bereits, er möchte auch uns, jeden von uns, zum "Menschenfischer" machen. Vielleicht müssen wir nur etwas umdenken. Jesus braucht alle unsere menschlichen und auch beruflichen Fähigkeiten, denn auch die sind nützlich im Reich Gottes und mit ihnen können wir in unserer Nachfolge punkten; unsere Gaben und Talente sind es, die unserem Dienst an Gott und der Welt einen ganz bestimmten Platz geben können.
Also: keiner ist ungeeignet im Reich Gottes, jeder hat etwas einzubringen. Wir müssen es nur entdecken und entwickeln...
Eigentlich ist das heutige Evangelium eine wunderschöne Anspielung auf das Ehrenamt in der Kirche, das jedem von uns in irgendeiner Weise möglich ist.
Aber Jesus braucht nicht nur ehrenamtliche Jünger und Nachfolge ist nicht nur eine Frage von konkreten Diensten und Tätigkeiten oder schnell zu erledigenden Jobs.
Die Jünger von damals sind aus dem Boot ihres Vaters ausgestiegen, das heißt aus der elterlichen Tradition, aus der Sicherheit des Familienclans und auch aus der Mentalität ihrer Zeitgenossen. Die Jünger sind bei Jesus "eingestiegen", ohne zu wissen, wohin die Reise geht, ohne genau die Konsequenzen zu kennen, die dieser Lebensschritt bedeutet.
Es war wie bei Abraham, der aufbrechen sollte in ein Land, das ihm erst später genannt werden würde.
Nachfolge, das geschieht immer nach den gleichen, sich ähnelnden Prinzipien. Immer ist grenzenloses Vertrauen die Voraussetzung, für das Jesus aber auch immer die Kraft und Sicherheit gibt. Nachfolge heißt immer aus bisherigem aussteigen und bei Jesus einsteigen...
Und noch ein Wort, das mir sehr gut gefällt in diesem Evangelium: "Menschenfischer"...
Jesus hat nicht gesagt, "ich gründe jetzt eine Kirche und diejenigen, die drin sind, denen soll es gut gehen..."
"Menschenfischer", dieses Wort hat für mich eine enorme Weite, das ist ein grenzenloser Auftrag, alle Menschen zu erreichen.
Das ist ein Wort, das für mich eine Barriere freie und offene Kirche bedeutet. Alle sollen kommen und ihr zu Hause finden können.
Bei dem vielen, was in unserer Gemeinde geplant und getan werden kann, ist mir vor allem eines wichtig, nämlich dass wir immer mehr Menschenfischer werden und bleiben: Offen werden für die Nöte der Menschen und hilfsbereit bleiben.
Ich möchte Sie alle einladen, die Augen und Ohren zu öffnen bzw. weiterhin offen zu halten, damit keiner umsonst an uns vorüber geht, der eigentlich unser "Netz" sucht, der für immer bei uns zu Hause sein möchte. Wir alle haben eine Berufung und wir alle haben den Auftrag, andere zu berufen in den Dienst Jesu.
"Menschenfischer", das können ab sofort wir alle sein und unsere Gemeinde das große Netz, besser das große "Netzwerk", in dem alle zusammen helfen, damit am Ende nicht nur wir wenige, sondern alle Menschen den Vater im Himmel preisen können.
[url=]http://www.konrad-heil.de[/url]
"Was sind Sie von Beruf?" Wenn ich jetzt mit dem Mikrofon durch die Reihen gehen würde, dann würden Sie mir die unterschiedlichsten Berufe und Berufsausbildungen nennen. Für jeden, so glaube ich, ist in der aktiven Berufszeit die Art des Broterwerbes auch ein Stück Identität und Lebensgefühl.
Ich z.B. habe mich immer irgendwie als Banker oder Wirtschaftler gefühlt und bin, zumindest was meine Kreativität betrifft, auch darin aufgegangen, es hat mich erfüllt. Etwas ganz anderes beruflich zu machen, das konnte ich mir nur schwer vorstellen.
Im heutigen Evangelium geht es sowohl um Beruf als auch um Berufung. Der Evangelist streicht deutlich hervor, dass die Jünger im Boot ihres Vaters Fischer waren.
Warum eigentlich?
Nun, als Fischer zu arbeiten, das ist nicht irgendein Beruf. Es braucht Leidenschaft dazu, auf den See hinauszufahren, während andere Leute noch schlafen. Die Netze vor allem bei Dunkelheit auszuwerfen, denn in der Tageshitze fängt man nichts. Bei jedem Wetter die Arbeit zu tun, weil die Leute morgens schon am Ufer stehen und auf Nahrung warten. Fischen, das bedeutet auch, immer nur zu ernten. Gesäht hat die Fische im See der Schöpfer. Und nach seinen Regeln zu agieren bedeutet, zu essen zu haben.
Fischer, das sind auch Leute, die gute Fische von den ungenießbaren unterscheiden können, die natürlich auch immer im Netz sind. Und Fischer pflegen ihre Fischgründe; keinem käme in den Sinn, giftigen Müll ins Wasser zu kippen, weil das die billigste Art der Entsorgung ist. Und ebenso wenig würden echte Fischer ihren See überfischen, bis der Bestand gefährdet ist, so wie es die modernen Fischfangflotten heute machen, des Profits wegen versteht sich. Und schließlich: Fischer sind Leute, die nur im Team arbeiten können und den Ertrag ihrer Arbeit betrachten sie als gemeinsamen Erfolg. Das unterscheidet sie von einsamen Anglern.
All das weiß Jesus. Und alle diese Kenntnisse und Fähigkeiten dieser Fischer muss man auch haben, wenn man für das Reich Gottes arbeiten möchte, nur eben ein bisschen anders. Das Wort vom Menschenfischer, das muss für die frisch berufenen Jünger ganz plausibel und einleuchtend geklungen haben, ganz verständlich. Jesus hat sie buchstäblich heraus gefischt aus ihrer Welt.
Jünger mit Fischermentalität, solche Leute braucht Jesus.
Als Menschenfischer genannt zu werden, das muss in ihren Ohren auch so wie eine persönliche Wertschätzung geklungen haben.
"Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm ...", so heißt es im Evangelium, das wir gehört haben. Kein Wenn und Aber, keine Bedingungen und Sicherheiten, keine Gehaltsgarantien.
Und heute? Was kann das für uns heißen?
Auch in unserem Leben ruft Jesus "Komm und folge mir!" Und wir wissen es bereits, er möchte auch uns, jeden von uns, zum "Menschenfischer" machen. Vielleicht müssen wir nur etwas umdenken. Jesus braucht alle unsere menschlichen und auch beruflichen Fähigkeiten, denn auch die sind nützlich im Reich Gottes und mit ihnen können wir in unserer Nachfolge punkten; unsere Gaben und Talente sind es, die unserem Dienst an Gott und der Welt einen ganz bestimmten Platz geben können.
Also: keiner ist ungeeignet im Reich Gottes, jeder hat etwas einzubringen. Wir müssen es nur entdecken und entwickeln...
Eigentlich ist das heutige Evangelium eine wunderschöne Anspielung auf das Ehrenamt in der Kirche, das jedem von uns in irgendeiner Weise möglich ist.
Aber Jesus braucht nicht nur ehrenamtliche Jünger und Nachfolge ist nicht nur eine Frage von konkreten Diensten und Tätigkeiten oder schnell zu erledigenden Jobs.
Die Jünger von damals sind aus dem Boot ihres Vaters ausgestiegen, das heißt aus der elterlichen Tradition, aus der Sicherheit des Familienclans und auch aus der Mentalität ihrer Zeitgenossen. Die Jünger sind bei Jesus "eingestiegen", ohne zu wissen, wohin die Reise geht, ohne genau die Konsequenzen zu kennen, die dieser Lebensschritt bedeutet.
Es war wie bei Abraham, der aufbrechen sollte in ein Land, das ihm erst später genannt werden würde.
Nachfolge, das geschieht immer nach den gleichen, sich ähnelnden Prinzipien. Immer ist grenzenloses Vertrauen die Voraussetzung, für das Jesus aber auch immer die Kraft und Sicherheit gibt. Nachfolge heißt immer aus bisherigem aussteigen und bei Jesus einsteigen...
Und noch ein Wort, das mir sehr gut gefällt in diesem Evangelium: "Menschenfischer"...
Jesus hat nicht gesagt, "ich gründe jetzt eine Kirche und diejenigen, die drin sind, denen soll es gut gehen..."
"Menschenfischer", dieses Wort hat für mich eine enorme Weite, das ist ein grenzenloser Auftrag, alle Menschen zu erreichen.
Das ist ein Wort, das für mich eine Barriere freie und offene Kirche bedeutet. Alle sollen kommen und ihr zu Hause finden können.
Bei dem vielen, was in unserer Gemeinde geplant und getan werden kann, ist mir vor allem eines wichtig, nämlich dass wir immer mehr Menschenfischer werden und bleiben: Offen werden für die Nöte der Menschen und hilfsbereit bleiben.
Ich möchte Sie alle einladen, die Augen und Ohren zu öffnen bzw. weiterhin offen zu halten, damit keiner umsonst an uns vorüber geht, der eigentlich unser "Netz" sucht, der für immer bei uns zu Hause sein möchte. Wir alle haben eine Berufung und wir alle haben den Auftrag, andere zu berufen in den Dienst Jesu.
"Menschenfischer", das können ab sofort wir alle sein und unsere Gemeinde das große Netz, besser das große "Netzwerk", in dem alle zusammen helfen, damit am Ende nicht nur wir wenige, sondern alle Menschen den Vater im Himmel preisen können.
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Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 25.01.2015 13:59
(Nutzer gelöscht) 25.01.2015 18:51
»Ich möchte Sie alle einladen, die Augen und Ohren zu öffnen bzw. weiterhin offen zu halten, damit keiner umsonst an uns vorüber geht, der eigentlich unser "Netz" sucht, der für immer bei uns zu Hause sein möchte.«
Das ist wunderbar, wichtig und richtig formuliert, wie ich finde!
Vielen Dank für diesen 'Nachsatz', der in meinen Augen zum Hauptsatz Ihrer Predigt wird.
Unsere Aufgabe ist nicht in pure Aktivitäten zu verfallen, die dann als 'Dienst für Jesus' definiert werden, sondern »die Augen und Ohren zu öffnen bzw. weiter offen zu halten«.
Warum?
Nicht, um alle Menschen 'zwangszusmissionisieren' (ob sie wollen oder nicht), um den vermeintlichen 'Missionsauftrag Jesu' zu erfüllen, sondern, um den zu hören und zu sehen (zu erkennen, wahrzunehmen), der »unser "Netz" sucht, der für immer bei uns zu Hause sein möchte«.
Liebe zwingt nicht, zwingt sich nicht auf, vereinnahmt nicht, macht den anderen nicht von sich abhängig, sondern lässt den anderen frei, damit dieser dann freiwillig bleiben kann, wenn er sich dafür bewusst entscheidet.
Das nenne ich frohe Botschaft!
LG,
Vergebung
Das ist wunderbar, wichtig und richtig formuliert, wie ich finde!
Vielen Dank für diesen 'Nachsatz', der in meinen Augen zum Hauptsatz Ihrer Predigt wird.
Unsere Aufgabe ist nicht in pure Aktivitäten zu verfallen, die dann als 'Dienst für Jesus' definiert werden, sondern »die Augen und Ohren zu öffnen bzw. weiter offen zu halten«.
Warum?
Nicht, um alle Menschen 'zwangszusmissionisieren' (ob sie wollen oder nicht), um den vermeintlichen 'Missionsauftrag Jesu' zu erfüllen, sondern, um den zu hören und zu sehen (zu erkennen, wahrzunehmen), der »unser "Netz" sucht, der für immer bei uns zu Hause sein möchte«.
Liebe zwingt nicht, zwingt sich nicht auf, vereinnahmt nicht, macht den anderen nicht von sich abhängig, sondern lässt den anderen frei, damit dieser dann freiwillig bleiben kann, wenn er sich dafür bewusst entscheidet.
Das nenne ich frohe Botschaft!
LG,
Vergebung
(Nutzer gelöscht) 26.01.2015 16:52
Danke, lb. Vergebung für Deinen letzten Satz:
"Liebe zwingt nicht, zwingt sich nicht auf, vereinnahmt nicht, macht den anderen nicht von sich abhängig, sondern lässt den anderen frei, damit dieser dann freiwillig bleiben kann, wenn er sich dafür bewusst entscheidet.
Das nenne ich frohe Botschaft!"
Das ist wunderschön. So sehe ich das auch...
LG Karin-Rosenlied
"Liebe zwingt nicht, zwingt sich nicht auf, vereinnahmt nicht, macht den anderen nicht von sich abhängig, sondern lässt den anderen frei, damit dieser dann freiwillig bleiben kann, wenn er sich dafür bewusst entscheidet.
Das nenne ich frohe Botschaft!"
Das ist wunderschön. So sehe ich das auch...
LG Karin-Rosenlied
(Nutzer gelöscht) 23.04.2024 14:42
Alles vergeht, die Liebe / Jesus bleibt !
pieter49 23.04.2024 15:24
Vielen Dank werter @KummerOpa, ebenso @Karin-Rosenlied, für deine Beiträge!
pieter49 23.04.2024 15:24
Vielen Dank werter @KummerOpa, ebenso @Karin-Rosenlied, für deine Beiträge!
Herzlichen Dank dafür @KummerOpa.
Und auch, dass du an die Barrierefreiheit denkst, damit keiner ausgegrenzt wird.
Einmal, werden wir alle mal alt und wie viele auch noch weiter behindert, weil sie nicht rein kommen, ohne besondere Hilfe.