Danke @KummerOpa für diese schöne Predigt, die für uns so viele Anregungen beinhaltet.
Sie schreiben zuerst über die1. Begegnung von Johannes, Andreas und Petrus mit Jesus.
"Meister wo wohnst Du?", fragte Johannes, womit er die Gemeinschaft mit Jesus gemeint hat... Jesus hat sie aufgenommen und sie waren immer bei Ihm.
Sie schreiben, dass Jesus auch mit uns Gemeinschaft haben will.
Wir sollen IHn so annehmen, dass wir eine Bereicherung für die Gemeinde werden, und zu Besuchern mal wie damals Jesus zu den Aposteln sagen können:
"Kommt und seht".... (Seht es Euch selbst an). Und wenn wir wirklich
Jesus im Herzen haben, dann merken das die Besucher und fühlen sich angezogen....
Sie schreiben, wir sollen "Felsen" werden, damit wir andere durch unser Leben von Jesus überzeugen önnen.....
"
Wo wohnst du? (Joh 1,35-42)
18.01.2015 14:45
Wo wohnst du? (Joh 1,35-42)
18.01.2015 14:45
Wo wohnst du? (Joh 1,35-42)
Diese Verse des Johannes-Evangeliums präsentiert uns in geraffter Sprache eine sehr interessante Situation.
"Meister, wo wohnst Du?", das war nicht irgendeine Frage nach einer Straße oder Hausnummer. Das hört sich eher an als ein Aufnahmeantrag in die Schule des Meisters, des Rabbi. In eine rabbinische Schule zu gehen, das hieß damals nicht, einem Stundenplan entsprechend pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. In die Schule des Meisters zu gehen, bedeutete, mit ihm zu leben, sich einer Lebensschule bei ihm anzuschließen, mit ihm zu wohnen.
Deshalb also die Frage, "wo wohnst Du?"...
Und jener Meister, jener Rabbi ohne förmliche Legitimation eines solchen Titels, genau der, der später einmal sagte, dass er keinen Stein habe, wo er seinen Kopf hinlegen könne, dieser Jesus hat auch keine besonders verständliche Antwort auf die Frage dieser beiden Jünger gegeben. Keine Zusicherung, dass sie mit einem Titel seine Schule abschließen werden, keine Karriereversprechungen und auch keine Gehaltsgarantien oder Ansehen im öffentlichen Leben.
Jesus hat die beiden aber auch nicht abgewiesen.
"Kommt und seht", das musste von den beiden als Einladung genügen und als solche verstanden werden.
Szenenwechsel.
Es fügt sich sofort eine andere Situation dieser Erzählung an. Andreas trifft seinen Bruder Simon und behauptet glatt, sie hätten den "Messias" gefunden. Beim Jahrtausende langen Suchen und Warten auf den Messias, den Retter des Volkes Israel, war diese Behauptung des Andreas entweder irrwitziger Hohn oder ein Volltreffer, so ähnlich wie 6 Richtige im Lotto plus Superzahl und 100 Millionen-Jackpot.
Und dann die erste Begegnung mit Jesus - und schon der Titel "Petrus", der Fels, auf den Jesus sein Lebenswerk gründen wird.
Soviel können wir in wenigen Pinselstrichen aus der Frohbotschaft des Johannes lesen.
Und nun zurück zu uns.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen am S-Bahnhof Lichterfelde-West. Ein Verwandter kommt die Treppen hoch und fragt Sie, wo kann ich christliches Leben erlernen, wo kann ich glaubwürdig gelebte Nachfolge Jesu kennen lernen?
Und Sie würden diesem Verwandten ganz einfach sagen, komm mit nach Heilige Familie, dort wirst Du es schon sehen und erleben, komm und schau es dir an...
Gespannt kommt dieser mit Ihnen. Was könnten Sie ihm zeigen? Könnten Sie ihm etwas so überzeugend sagen und erklären, dass Ihr Verwandter gleich noch einen Freund anschleppt, womöglich weil er diesem sagte, hier findet man Antwort auf alle Lebens- und Glaubensfragen? Hier erlebt man ganz konkret Nächstenliebe, also das, wovon sie reden?
Oder wäre eher die glatte Enttäuschung vorprogrammiert?
Was würde dieser immaginäre Verwandte vorfinden, was ihn überzeugen, und was könnte ihn womöglich gründlich abschrecken?
Würde dieser Besucher hier in unserer Gemeinde seinen "Messias", seinen Erlöser und Gott finden?
Könnte es sein, dass wir vielleicht sogar eine berechtigte Scheu davor haben, unser Licht auf den Leuchter zu stellen, damit es alle sehen können?
So gelesen ist das heutige Evangelium tatsächlich eine große Gewissenserforschung für uns alle.
Was können wir, was kann jeder Einzelne von uns tun, damit wir irgendwann allen Suchenden das "Komm und sieh" zurufen können?
Das neue Jahr noch nicht mal 3 Wochen alt. Die guten Vorsätze sollten also noch nicht abgenutzt sein.
Was können wir uns gemeinsam zum Vorsatz für die nächste Zeit machen?
"Kommt und seht", das ist doch ein optimales Motto für den Beginn des Neuen Jahres!
Also:
1. Kommen Sie!
Unbeteiligt wegbleiben vom Gemeindeleben, das ist die schlechteste aller Varianten. Wenn Sie da sind, geht es auf jeden Fall besser, als wenn Sie fehlen.
Na klar, die Zeit...!
2. Stellen Sie Ihren Zeitfresser in den Keller!
Ich habe es ausprobiert. Nicht fern zu sehen ist fantastisch! Plötzlich hat man freie Abende und freie Sonntagnachmittage...
3. Schauen Sie hin, wo etwas nicht gut läuft!
Suchen Sie sich Menschen, die ebenso wie Sie bereit sind, sich zu engagieren, damit man etwas zu sehen bekommt in Heilige Familie. Besser noch: Damit man IHN, den Herrn unter uns zu sehen, zu spüren und zu erahnen bekommt.
4. Machen Sie sich gefasst, dass Sie so zu einem Felsen werden können, auf dem Gemeindeleben zum Tragen kommt. Nicht, weil Sie etwas vielleicht besonders gut können oder besser verstehen.
NEIN, Jesus sagt es einfach so, ganz überraschend,
Du bist der Fels. Du bist die geeignete Person um einen bestimmten Bereich tragen und ertragen zu können.
Ich bin überzeugt: Hier in dieser Kirche sitzen gerade ganz viele "Felsen", ganz viele, denen wie Petrus der Herr sagen möchte: "Wenn Du Dich bekehrt hast, geh und stärke Deine Brüder." "... geh und stärke Deine Schwestern..."
Rabbi Jesus, wo wohnst Du?
Seine Antwort könnte heute etwa so lauten: "Ich möchte in Heilige Familie wohnen", "eigentlich wohne ich dort ja schon, aber oft unerkannt, manchmal unansehnlich, manchmal durch Meinungsverschiedenheit und Streit unkenntlich..."
Heißen wir IHN also bewusst willkommen unter uns, in unserem Unvermögen und unserer Ratlosigkeit. Heißen wir IHN willkommen! Wenn schon nicht unseretwegen, dann zumindest wegen der vielen Menschen, die IHN hier gerne finden würden...
[url=]http://www.konrad-heil.de[/url]
"Meister, wo wohnst Du?", das war nicht irgendeine Frage nach einer Straße oder Hausnummer. Das hört sich eher an als ein Aufnahmeantrag in die Schule des Meisters, des Rabbi. In eine rabbinische Schule zu gehen, das hieß damals nicht, einem Stundenplan entsprechend pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. In die Schule des Meisters zu gehen, bedeutete, mit ihm zu leben, sich einer Lebensschule bei ihm anzuschließen, mit ihm zu wohnen.
Deshalb also die Frage, "wo wohnst Du?"...
Und jener Meister, jener Rabbi ohne förmliche Legitimation eines solchen Titels, genau der, der später einmal sagte, dass er keinen Stein habe, wo er seinen Kopf hinlegen könne, dieser Jesus hat auch keine besonders verständliche Antwort auf die Frage dieser beiden Jünger gegeben. Keine Zusicherung, dass sie mit einem Titel seine Schule abschließen werden, keine Karriereversprechungen und auch keine Gehaltsgarantien oder Ansehen im öffentlichen Leben.
Jesus hat die beiden aber auch nicht abgewiesen.
"Kommt und seht", das musste von den beiden als Einladung genügen und als solche verstanden werden.
Szenenwechsel.
Es fügt sich sofort eine andere Situation dieser Erzählung an. Andreas trifft seinen Bruder Simon und behauptet glatt, sie hätten den "Messias" gefunden. Beim Jahrtausende langen Suchen und Warten auf den Messias, den Retter des Volkes Israel, war diese Behauptung des Andreas entweder irrwitziger Hohn oder ein Volltreffer, so ähnlich wie 6 Richtige im Lotto plus Superzahl und 100 Millionen-Jackpot.
Und dann die erste Begegnung mit Jesus - und schon der Titel "Petrus", der Fels, auf den Jesus sein Lebenswerk gründen wird.
Soviel können wir in wenigen Pinselstrichen aus der Frohbotschaft des Johannes lesen.
Und nun zurück zu uns.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen am S-Bahnhof Lichterfelde-West. Ein Verwandter kommt die Treppen hoch und fragt Sie, wo kann ich christliches Leben erlernen, wo kann ich glaubwürdig gelebte Nachfolge Jesu kennen lernen?
Und Sie würden diesem Verwandten ganz einfach sagen, komm mit nach Heilige Familie, dort wirst Du es schon sehen und erleben, komm und schau es dir an...
Gespannt kommt dieser mit Ihnen. Was könnten Sie ihm zeigen? Könnten Sie ihm etwas so überzeugend sagen und erklären, dass Ihr Verwandter gleich noch einen Freund anschleppt, womöglich weil er diesem sagte, hier findet man Antwort auf alle Lebens- und Glaubensfragen? Hier erlebt man ganz konkret Nächstenliebe, also das, wovon sie reden?
Oder wäre eher die glatte Enttäuschung vorprogrammiert?
Was würde dieser immaginäre Verwandte vorfinden, was ihn überzeugen, und was könnte ihn womöglich gründlich abschrecken?
Würde dieser Besucher hier in unserer Gemeinde seinen "Messias", seinen Erlöser und Gott finden?
Könnte es sein, dass wir vielleicht sogar eine berechtigte Scheu davor haben, unser Licht auf den Leuchter zu stellen, damit es alle sehen können?
So gelesen ist das heutige Evangelium tatsächlich eine große Gewissenserforschung für uns alle.
Was können wir, was kann jeder Einzelne von uns tun, damit wir irgendwann allen Suchenden das "Komm und sieh" zurufen können?
Das neue Jahr noch nicht mal 3 Wochen alt. Die guten Vorsätze sollten also noch nicht abgenutzt sein.
Was können wir uns gemeinsam zum Vorsatz für die nächste Zeit machen?
"Kommt und seht", das ist doch ein optimales Motto für den Beginn des Neuen Jahres!
Also:
1. Kommen Sie!
Unbeteiligt wegbleiben vom Gemeindeleben, das ist die schlechteste aller Varianten. Wenn Sie da sind, geht es auf jeden Fall besser, als wenn Sie fehlen.
Na klar, die Zeit...!
2. Stellen Sie Ihren Zeitfresser in den Keller!
Ich habe es ausprobiert. Nicht fern zu sehen ist fantastisch! Plötzlich hat man freie Abende und freie Sonntagnachmittage...
3. Schauen Sie hin, wo etwas nicht gut läuft!
Suchen Sie sich Menschen, die ebenso wie Sie bereit sind, sich zu engagieren, damit man etwas zu sehen bekommt in Heilige Familie. Besser noch: Damit man IHN, den Herrn unter uns zu sehen, zu spüren und zu erahnen bekommt.
4. Machen Sie sich gefasst, dass Sie so zu einem Felsen werden können, auf dem Gemeindeleben zum Tragen kommt. Nicht, weil Sie etwas vielleicht besonders gut können oder besser verstehen.
NEIN, Jesus sagt es einfach so, ganz überraschend,
Du bist der Fels. Du bist die geeignete Person um einen bestimmten Bereich tragen und ertragen zu können.
Ich bin überzeugt: Hier in dieser Kirche sitzen gerade ganz viele "Felsen", ganz viele, denen wie Petrus der Herr sagen möchte: "Wenn Du Dich bekehrt hast, geh und stärke Deine Brüder." "... geh und stärke Deine Schwestern..."
Rabbi Jesus, wo wohnst Du?
Seine Antwort könnte heute etwa so lauten: "Ich möchte in Heilige Familie wohnen", "eigentlich wohne ich dort ja schon, aber oft unerkannt, manchmal unansehnlich, manchmal durch Meinungsverschiedenheit und Streit unkenntlich..."
Heißen wir IHN also bewusst willkommen unter uns, in unserem Unvermögen und unserer Ratlosigkeit. Heißen wir IHN willkommen! Wenn schon nicht unseretwegen, dann zumindest wegen der vielen Menschen, die IHN hier gerne finden würden...
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Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 18.01.2015 20:16
Engelslhaar 19.01.2015 10:33
@Kummeropa
Ermutigend finde ich , wie Sie Ihre Gemeinde einbeziehen.
Da muss sich doch jedes Ihrer Schäfchen angesprochen fühlen, wenn der Hirte es ruft! Das fehlt häufig, dass man sich persönlich angesprochen fühlt.
Häufig sind es immer dieselben , die sich engagieren und mithelfen, oft mangelt es wohl am Zutrauen zu sich selber und den eigenen Fähigkeiten. Wenn Sie es den Gläubigen zusprechen, ist es überzeugend, weil Sie es selber leben.
Ermutigend finde ich , wie Sie Ihre Gemeinde einbeziehen.
Da muss sich doch jedes Ihrer Schäfchen angesprochen fühlen, wenn der Hirte es ruft! Das fehlt häufig, dass man sich persönlich angesprochen fühlt.
Häufig sind es immer dieselben , die sich engagieren und mithelfen, oft mangelt es wohl am Zutrauen zu sich selber und den eigenen Fähigkeiten. Wenn Sie es den Gläubigen zusprechen, ist es überzeugend, weil Sie es selber leben.
Der Heilige Geist macht es möglich!
Danke für die interessante Predigt!