Regeln für verdrehte Diskussionen
18.11.2014 13:34
Regeln für verdrehte Diskussionen
18.11.2014 13:34
Regeln für verdrehte Diskussionen
Hier mein Vorschlag für Diskussionsregeln. Das Schöne daran ist, dass sie des öfteren bereits beherzigt werden
- jemand ist nicht unfehlbar und ein Moralapostel, sondern "weise" und "vom Geist geleitet" und "erbaulich", wenn er etwa schreibt, was dem eigenen Standpunkt des Weblog-Lesers entspricht
- man hält sich für "unfehlbar" und ist "intolerant", wenn man sich gegen religiöse Zumutungen mittels ARGUMENTEN zur Wehr setzt
- man teile ruhig kräftig aus, sei dann aber plötzlich sehr empfindsam, wenn man mal argumentativen Gegenwind bekommt; dies darf NICHT als mimosenhaft bezeichnet werden
- man eröffne ständig Weblogs, die offen oder versteckt andere als "schlechte Christen" bezeichnen und tue dann ganz erstaunt (wahlweise auch empört), wenn sich das einzelne nicht gefallen lassen
- man lösche niemals Kommentare, die wirklich gar nichts mit dem Thema zu tun haben, sonst gilt man zu Recht als "empfindlich" oder als "Mimose",
- auch als ausgewiesene Mimose darf man andere als Mimose bezeichnen
- nur ein Mitglied der eigenen Fraktion darf unkommentiert jemand anders das Christ-Sein absprechen; umgekehrt löst der Hinweis, jemand habe etwas am Christ-Sein falsch verstanden, Empörung aus
- "Parteiungen, Streit und Zwiespalt" lösen immer nur die aus, die dem eigenen "bibeltreuen" Standpunkt widersprechen
- versuche möglichst schnell, in deiner Kritik persönlich zu werden und bemühe dich nicht, auf der argumentativen Ebene zu bleiben; du kannst dabei nur gewinnen
- Kritik, die dir nicht paßt, darfst du immer als Ausdruck tiefliegender Charakterfehler verdächtigen: das erspart dir die inhaltliche Auseinandersetzung ... versucht der andere das umgekehrt, weise ihn streng zurecht; denn nur du und deine Fraktion darf das
- schrei "Zensur" oder "Mimose", wenn dein letzter unhöftlicher, unverschämter oder persönlich gemeinter "Diskussions"beitrag gelöscht wurde
- wer nicht deinen Standpunkt teilt, kann unmöglich die Bibel richtig verstanden haben; und das reicht als Gegenargument völlig aus
- du selbst zitierst Bibelverse immer im Kontext; der, der dir zu widersprechen wagt, natürlich nicht
- wichtig: mahnt jemand Toleranz an, stimme dem immer verbal zu! Und betone, wie sehr du selbst unter der Intoleranz der anderen zu leiden hast! Mahne selbst mehr "Liebe" und "Verständnis" an! Das macht dich quasi unangreifbar
- und ganz wichtig: erwischt man dich ein- oder zwei Mal dabei, dass du eine diese hier genannten Regeln befolgst, verlierst du jede Berechtigung, Kritik zu üben; das Recht zu wirklich konstruktiver Kritik steht nur denen zu, die diese verdrehten Regeln STÄNDIG befolgen
- jemand ist nicht unfehlbar und ein Moralapostel, sondern "weise" und "vom Geist geleitet" und "erbaulich", wenn er etwa schreibt, was dem eigenen Standpunkt des Weblog-Lesers entspricht
- man hält sich für "unfehlbar" und ist "intolerant", wenn man sich gegen religiöse Zumutungen mittels ARGUMENTEN zur Wehr setzt
- man teile ruhig kräftig aus, sei dann aber plötzlich sehr empfindsam, wenn man mal argumentativen Gegenwind bekommt; dies darf NICHT als mimosenhaft bezeichnet werden
- man eröffne ständig Weblogs, die offen oder versteckt andere als "schlechte Christen" bezeichnen und tue dann ganz erstaunt (wahlweise auch empört), wenn sich das einzelne nicht gefallen lassen
- man lösche niemals Kommentare, die wirklich gar nichts mit dem Thema zu tun haben, sonst gilt man zu Recht als "empfindlich" oder als "Mimose",
- auch als ausgewiesene Mimose darf man andere als Mimose bezeichnen
- nur ein Mitglied der eigenen Fraktion darf unkommentiert jemand anders das Christ-Sein absprechen; umgekehrt löst der Hinweis, jemand habe etwas am Christ-Sein falsch verstanden, Empörung aus
- "Parteiungen, Streit und Zwiespalt" lösen immer nur die aus, die dem eigenen "bibeltreuen" Standpunkt widersprechen
- versuche möglichst schnell, in deiner Kritik persönlich zu werden und bemühe dich nicht, auf der argumentativen Ebene zu bleiben; du kannst dabei nur gewinnen
- Kritik, die dir nicht paßt, darfst du immer als Ausdruck tiefliegender Charakterfehler verdächtigen: das erspart dir die inhaltliche Auseinandersetzung ... versucht der andere das umgekehrt, weise ihn streng zurecht; denn nur du und deine Fraktion darf das
- schrei "Zensur" oder "Mimose", wenn dein letzter unhöftlicher, unverschämter oder persönlich gemeinter "Diskussions"beitrag gelöscht wurde
- wer nicht deinen Standpunkt teilt, kann unmöglich die Bibel richtig verstanden haben; und das reicht als Gegenargument völlig aus
- du selbst zitierst Bibelverse immer im Kontext; der, der dir zu widersprechen wagt, natürlich nicht
- wichtig: mahnt jemand Toleranz an, stimme dem immer verbal zu! Und betone, wie sehr du selbst unter der Intoleranz der anderen zu leiden hast! Mahne selbst mehr "Liebe" und "Verständnis" an! Das macht dich quasi unangreifbar
- und ganz wichtig: erwischt man dich ein- oder zwei Mal dabei, dass du eine diese hier genannten Regeln befolgst, verlierst du jede Berechtigung, Kritik zu üben; das Recht zu wirklich konstruktiver Kritik steht nur denen zu, die diese verdrehten Regeln STÄNDIG befolgen
Das muss ich Dir zugestehen.