„Herr, was soll ich tun?“,....Damit du das Gute tust?,...
25.01.2014 22:45
„Herr, was soll ich tun?“,....Damit du das Gute tust?,...
25.01.2014 22:45
„Herr, was soll ich tun?“,....Damit du das Gute tust?,...
Der selige Paulus, der uns heute zusammengerufen hat, brachte der ganzen Erde Licht. Im Moment seiner Berufung wurde er geblendet, aber die Blindheit machte ihn zu einer Leuchte für die Welt. Er hatte sehen können, um das Böse zu tun: Gott in seiner Weisheit blendete ihn, um ihm das Augenlicht zu schenken, damit er das Gute tue. Gott zeigte ihm nicht nur seine Macht; er ließ ihn auch die Substanz des Glaubens erkennen, den er verkünden sollte. Dabei sagte er ihm, er solle die Augen schließen, d.h. vorgefasste Meinungen und Irrlichter der Vernunft von sich weisen und die gute Lehre annehmen, „töricht zu werden, um weise zu sein“, wie er später sagen sollte (1 Kor 3,18)…
Ungestüm in seiner Ungeduld, bedurfte Paulus eines energischen Zügels, um nicht von seiner Begeisterung fortgerissen zu werden und die Stimme Gottes zu überhören. Gott gebot also zunächst seinem Feuereifer Einhalt und beschwichtigte seinen Zorn, indem er ihn mit Blindheit schlug. Erst dann sprach er zu ihm. Er ließ ihn seine unauslotbare Weisheit erkennen, damit er den erkenne, den er bekämpfte, und begreife, dass er seiner Gnade nicht mehr widerstehen kann. Nicht der Mangel an Licht, das Übermaß an Licht ist es, was ihm das Augenlicht raubt… Gott hat den Zeitpunkt des Handelns gut gewählt. Paulus hat das als erster erkannt: „Als es Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, gefiel, offenbarte er mir in seiner Güte seinen Sohn“ (Gal 1,15f)… Hören wir es also aus Paulus‘ Mund selbst: Es gibt niemand, der allein von sich aus jemals Christus gefunden hätte. Christus ist es vielmehr, der sich offenbart und sich zu erkennen gegeben hat. Der Retter selber sagt es ja: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt“ (Joh 15,16).
Ungestüm in seiner Ungeduld, bedurfte Paulus eines energischen Zügels, um nicht von seiner Begeisterung fortgerissen zu werden und die Stimme Gottes zu überhören. Gott gebot also zunächst seinem Feuereifer Einhalt und beschwichtigte seinen Zorn, indem er ihn mit Blindheit schlug. Erst dann sprach er zu ihm. Er ließ ihn seine unauslotbare Weisheit erkennen, damit er den erkenne, den er bekämpfte, und begreife, dass er seiner Gnade nicht mehr widerstehen kann. Nicht der Mangel an Licht, das Übermaß an Licht ist es, was ihm das Augenlicht raubt… Gott hat den Zeitpunkt des Handelns gut gewählt. Paulus hat das als erster erkannt: „Als es Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, gefiel, offenbarte er mir in seiner Güte seinen Sohn“ (Gal 1,15f)… Hören wir es also aus Paulus‘ Mund selbst: Es gibt niemand, der allein von sich aus jemals Christus gefunden hätte. Christus ist es vielmehr, der sich offenbart und sich zu erkennen gegeben hat. Der Retter selber sagt es ja: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt“ (Joh 15,16).
Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
4. Homilie über den hl. Paulus