Legt den alten Menschen ab, werdet nach dem Bild Christi zu neuen Menschen (vgl. Kol 3,9f).

Legt den alten Menschen ab, werdet nach dem Bild Christi zu neuen Menschen (vgl. Kol 3,9f).
An einem Sabbat beginnt Jesus, der Herr, zu heilen um kenntlich zu machen, dass die neue Schöpfung da beginnt, wo die alte geendet hat, und auch um von Anfang an klarzustellen, dass der Sohn Gottes dem Gesetz nicht unterworfen ist, sondern dass er über ihm steht; dass er es nicht aufhebt, sondern erfüllt (Mt 5,17). Die Welt wurde nicht durch das Gesetz, sondern durch das Wort erschaffen, wie es geschrieben steht: „Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel erschaffen“ (Ps 33,6). Das Gesetz ist also nicht aufgehoben, sondern erfüllt, damit der Mensch, der gefallen war, neu erstehe. Deshalb mahnt uns Paulus: „Legt den alten Menschen ab, werdet nach dem Bild Christi zu neuen Menschen“ (vgl. Kol 3,9f).

Zuerst beginnt also der Herr am Sabbat; damit macht er klar, dass er der Schöpfer ist… und dass er das Werk, das er einst selber begonnen hat, fortführt. Wie der Handwerker, der daran geht, ein Haus zu sanieren, beginnt er nicht bei den Grundmauern, sondern beim Dach. Er fängt damit an einzureißen, was kaputt ist… Er befreit den Besessenen und beginnt so mit dem Geringsten, um dann das Größere zu tun: denn auch Menschen können, freilich nur mit dem Wort Gottes, vom Dämon freisetzen; aber Toten zu befehlen, dass sie auferstehen – das kommt allein der Macht Gottes zu.




„Am Sabbat…, lehrte er wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat“Ambrosius (um 340 - 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 4,57; SC 45

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