Der christliche Glaube ist also ein Glaube an die vollkommene Liebe,..
03.12.2013 05:53
Der christliche Glaube ist also ein Glaube an die vollkommene Liebe,..
03.12.2013 05:53
Der christliche Glaube ist also ein Glaube an die vollkommene Liebe,..
Die Fülle des christlichen Glaubens: »Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich« (Joh 8,56). Diesen Worten Jesu zufolge war der Glaube Abrahams auf ihn hin ausgerichtet, war er in gewissem Sinne eine Voraussicht seines Mysteriums. So versteht es der heilige Augustinus, wenn er sagt, dass die Patriarchen durch den Glauben gerettet wurden — nicht durch einen Glauben an den bereits gekommenen Christus, sondern durch einen Glauben an den kommenden Christus, einen Glauben, der sich dem zukünftigen Ereignis Jesu entgegenstreckt.
Der christliche Glaube hat seinen Mittelpunkt in Christus; er ist das Bekenntnis, dass Jesus der Herr ist und dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat (vgl. Röm 10,9). Alle Linien des Alten Testaments laufen in Christus zusammen; er wird das endgültige Ja zu allen Verheißungen, das Fundament unseres abschließenden „Amen" zu Gott (vgl. 2 Kor 1,20). Die Geschichte Jesu ist der vollkommene Erweis der Verlässlichkeit Gottes. Wenn Israel der großen Taten der Liebe Gottes gedachte, die das Eigentliche seines Bekenntnisses bildeten und ihm die Augen des Glaubens auftaten, erscheint nun das Leben Jesu wie der Ort des endgültigen Eingreifens Gottes, als der äußerste Ausdruck seiner Liebe zu uns.
Was Gott uns in Jesus zuspricht, ist nicht ein weiteres Wort unter vielen anderen, sondern sein ewiges Wort (vgl. Hebr 1,1-2). Es gibt keine größere Garantie, die Gott geben könnte, um uns seiner Liebe zu versichern, wie der heilige Paulus uns in Erinnerung ruft (vgl. Röm 8,31-39). Der christliche Glaube ist also ein Glaube an die vollkommene Liebe, an ihre wirkungsvolle Macht, an ihre Fähigkeit, die Welt zu verwandeln und die Zeit zu erhellen. »Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen« (1 Joh 4,16a). Der Glaube begreift in der in Jesus offenbarten Liebe Gottes das Fundament, auf dem die Wirklichkeit und ihre letzte Bestimmung gründen.
Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §15 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht“
Der christliche Glaube hat seinen Mittelpunkt in Christus; er ist das Bekenntnis, dass Jesus der Herr ist und dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat (vgl. Röm 10,9). Alle Linien des Alten Testaments laufen in Christus zusammen; er wird das endgültige Ja zu allen Verheißungen, das Fundament unseres abschließenden „Amen" zu Gott (vgl. 2 Kor 1,20). Die Geschichte Jesu ist der vollkommene Erweis der Verlässlichkeit Gottes. Wenn Israel der großen Taten der Liebe Gottes gedachte, die das Eigentliche seines Bekenntnisses bildeten und ihm die Augen des Glaubens auftaten, erscheint nun das Leben Jesu wie der Ort des endgültigen Eingreifens Gottes, als der äußerste Ausdruck seiner Liebe zu uns.
Was Gott uns in Jesus zuspricht, ist nicht ein weiteres Wort unter vielen anderen, sondern sein ewiges Wort (vgl. Hebr 1,1-2). Es gibt keine größere Garantie, die Gott geben könnte, um uns seiner Liebe zu versichern, wie der heilige Paulus uns in Erinnerung ruft (vgl. Röm 8,31-39). Der christliche Glaube ist also ein Glaube an die vollkommene Liebe, an ihre wirkungsvolle Macht, an ihre Fähigkeit, die Welt zu verwandeln und die Zeit zu erhellen. »Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen« (1 Joh 4,16a). Der Glaube begreift in der in Jesus offenbarten Liebe Gottes das Fundament, auf dem die Wirklichkeit und ihre letzte Bestimmung gründen.
Papst Franziskus
Enzyklika „Lumen fidei / Licht des Glaubens“, §15 (© Liberia Editrice Vaticana)
„Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht“
— nicht durch einen Glauben an den bereits gekommenen Christus, sondern durch einen Glauben an den kommenden Christus, einen Glauben, der sich dem zukünftigen Ereignis Jesu entgegenstreckt.