Warum folgt auf der Stelle ,...der Zollner Matthäus Jesus nach?

Warum folgt auf der Stelle ,...der Zollner Matthäus Jesus nach?
[Nach der Heilung des Gelähmten] ergeht der Ruf an den Zöllner, sich den Mysterien Christi zuzuwenden. Christus fordert ihn auf, ihm zu folgen: nicht indem er sich auf die Füße macht, sondern indem er in seinem Herzen einen Wandel vollzieht. Und der Mann, der bis dahin aus Handelsware gierig Nutzen zog, der die Strapazen und Risiken der Seeleute rigoros ausbeutete, er verlässt auf einen Zuruf alles. Er, der sich fremden Besitz aneignete, sagt seinem eigenen Besitz Adieu. Er verlässt sein schmutziges Kontor und folgt dem Herrn, ist Feuer und Flamme.

Und er lässt ein großes Festessen zubereiten: Wer Christus in seinem Inneren aufnimmt, wird gesättigt mit grenzenlosem Wohlbefinden und überschäumender Freude. Der Herr nun kehrt gern bei ihm ein und setzt sich an eine Tafel, die von der Liebe dessen, der geglaubt hat, gedeckt worden ist.

Schon erwacht aber die Missgunst der Ungläubigen... und schlagartig zeigt sich der Unterschied zwischen den Jüngern des Gesetzes und den Jüngern der Gnade. Dem Gesetz verpflichtet sein bedeutet, in einem leeren Herzen Hunger haben, der unstillbar ist. Den Logos, das Wort Gottes zuinnerst im Herzen aufnehmen bedeutet, dank überreicher Kost und ewig sprudelnder Quelle immer wieder neu zu werden. Es bedeutet, nie mehr Hunger und Durst zu haben (Joh 6,35).

Ambrosius (um 340 - 397),
Kommentar zum Evangelium nach Lukas 5, 16; SC 43
„Folge mir nach"

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