„Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben“ ?
05.07.2013 03:47
„Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben“ ?
05.07.2013 03:47
„Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben“ ?
„Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben“
Die Schriftgelehrten lehrten, dass nur Gott Sünden vergeben kann. Jesus aber deckte, noch bevor er Sünden vergab, die geheimen Gedanken der Herzen auf. Damit gab er zu verstehen, dass er auch diese Gott vorbehaltene Macht innehatte... Denn es steht geschrieben: „Du allein, Herr, kennst die Herzen der Menschen“ und „Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz“ (2 Chr 6,30; 1 Sam 16,7). Jesus tut also seine Gottheit und Ebenbürtigkeit mit dem Vater dadurch kund, dass er ans Licht bringt, was die Schriftgelehrten zutiefst in ihren Herzen tragen, und dass er ihre Gedanken bekannt macht, die sie aus Menschenfurcht nicht öffentlich darzulegen wagen. Und das macht er sehr taktvoll...
Der Gelähmte hätte Christus seine Enttäuschung zeigen und zu ihm sagen können: „Gut! Du bist gekommen um eine andere Krankheit zu behandeln und ein anderes Leiden zu heilen: die Sünde. Aber welchen Beweis habe ich, dass meine Sünden vergeben sind?“ Doch sagt er nichts dergleichen, sondern verlässt sich auf den, der die Macht hat, ihn zu heilen...
Zu den Schriftgelehrten sagt Jesus: „Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Mit anderen Worten: Was hältst du für leichter? Einem gelähmten Leib wieder Kraft zu geben oder die Sünden der Seele zu vergeben? Offensichtlich ist das Heilen eines Leibes leichter; denn die Vergebung der Sünden übertrifft diese Heilung in dem Maße, wie die Seele über den Leib gestellt ist. Da aber eines der Werke sichtbar ist und das andere nicht, will ich auch das Werk tun, das sichtbar ist und von geringerem Wert: zum Beweis des größeren und unsichtbaren Werkes.“ Hier zeigt Jesus durch seine Werke, dass er der ist, „der die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29).
Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigten zum Evangelium nach Matthäus, Nr. 29, 2; PG 57, 359
Die Schriftgelehrten lehrten, dass nur Gott Sünden vergeben kann. Jesus aber deckte, noch bevor er Sünden vergab, die geheimen Gedanken der Herzen auf. Damit gab er zu verstehen, dass er auch diese Gott vorbehaltene Macht innehatte... Denn es steht geschrieben: „Du allein, Herr, kennst die Herzen der Menschen“ und „Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz“ (2 Chr 6,30; 1 Sam 16,7). Jesus tut also seine Gottheit und Ebenbürtigkeit mit dem Vater dadurch kund, dass er ans Licht bringt, was die Schriftgelehrten zutiefst in ihren Herzen tragen, und dass er ihre Gedanken bekannt macht, die sie aus Menschenfurcht nicht öffentlich darzulegen wagen. Und das macht er sehr taktvoll...
Der Gelähmte hätte Christus seine Enttäuschung zeigen und zu ihm sagen können: „Gut! Du bist gekommen um eine andere Krankheit zu behandeln und ein anderes Leiden zu heilen: die Sünde. Aber welchen Beweis habe ich, dass meine Sünden vergeben sind?“ Doch sagt er nichts dergleichen, sondern verlässt sich auf den, der die Macht hat, ihn zu heilen...
Zu den Schriftgelehrten sagt Jesus: „Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Mit anderen Worten: Was hältst du für leichter? Einem gelähmten Leib wieder Kraft zu geben oder die Sünden der Seele zu vergeben? Offensichtlich ist das Heilen eines Leibes leichter; denn die Vergebung der Sünden übertrifft diese Heilung in dem Maße, wie die Seele über den Leib gestellt ist. Da aber eines der Werke sichtbar ist und das andere nicht, will ich auch das Werk tun, das sichtbar ist und von geringerem Wert: zum Beweis des größeren und unsichtbaren Werkes.“ Hier zeigt Jesus durch seine Werke, dass er der ist, „der die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29).
Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Predigten zum Evangelium nach Matthäus, Nr. 29, 2; PG 57, 359