Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst.

Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst.
Als sie den Freimut des Petrus und des Johannes sahen und merkten, daß es ungelehrte und einfache Leute waren, wunderten sie sich. Sie erkannten sie als Jünger Jesu,
sahen aber auch, daß der Geheilte bei ihnen stand; so konnten sie nichts dagegen sagen.
Sie befahlen ihnen, den Hohen Rat zu verlassen; dann berieten sie miteinander
und sagten: Was sollen wir mit diesen Leuten anfangen? Daß offensichtlich ein Wunder durch sie geschehen ist, ist allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; wir können es nicht abstreiten.
Damit aber die Sache nicht weiter im Volk verbreitet wird, wollen wir ihnen bei Strafe verbieten, je wieder in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu sprechen.
Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren.
Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst.
Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.
Jene aber drohten ihnen noch mehr und ließen sie dann gehen; denn sie sahen keine Möglichkeit, sie zu bestrafen, mit Rücksicht auf das Volk, da alle Gott wegen des Geschehenen priesen.

Apostelgeschichte 4,13-21.




 
"Nachdem Jesus der Herr dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr aber stand ihnen bei..." (Mk 16, 19-20a)

Neu anfangen bei Christus: »Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt« (Mt 28,20). Diese Gewissheit, liebe Brüder und Schwestern, hat die Kirche zweitausend Jahre lang begleitet... Wir sollen daraus einen neuen Aufschwung im christlichen Leben schöpfen. Ja, das Jubiläumsjahr soll die inspirierende Kraft unseres Weges werden. Im Wissen darum, dass der Auferstandene unter uns gegenwärtig ist, stellen wir uns heute die Frage, die an Petrus, der soeben seine Pfingstpredigt auf dem Platz in Jerusalem gehalten hatte, gerichtet wurde: »Was sollen wir tun?« (Apg 2,37). Wir stellen uns diese Frage mit zuversichtlichem Optimismus, ohne dabei die Probleme zu unterschätzen. Das verleitet uns sicher nicht zu der naiven Ansicht, im Hinblick auf die großen Herausforderungen unserer Zeit könnte es für uns eine »Zauberformel« geben. Nein, keine Formel wird uns retten, sondern eine Person, und die Gewissheit, die sie uns ins Herz spricht: Ich bin bei euch! Es geht also nicht darum, ein »neues Programm« zu erfinden. Das Programm liegt schon vor: Seit jeher besteht es, zusammengestellt vom Evangelium und von der lebendigen Tradition. Es findet letztlich in Christus selbst seine Mitte. Ihn gilt es kennenzulernen, zu lieben und nachzuahmen, um in ihm das Leben des dreifaltigen Gottes zu leben und mit ihm der Geschichte eine neue Gestalt zu geben, bis sie sich im himmlischen Jerusalem erfüllt... Dennoch muss man das Programm in pastorale Weisungen übersetzen, die den Bedingungen jeder Gemeinschaft angemessen sind... Und in den Ortskirchen kann man jene konkreten programmatischen Züge festschreiben, die es der Verkündigung Jesu Christi erlauben, die Personen zu erreichen, die Gemeinschaften zu formen und durch das Zeugnis in die Gesellschaft und die Kultur tief einzuwirken... Vor uns liegt also das Werk der pastoralen Wiederbelebung: Eine Arbeit, die begeistert und uns alle einbezieht. 


(Johannes Paul II. )..

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