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„Bittet... sucht... klopft an“

„Bittet... sucht... klopft an“
Eine an einen Menschen gerichtete Bitte muss in erster Linie den Wunsch und das Bedürfnis des Bittstellers ausdrücken. Sie zielt auch darauf ab, das Herz dessen zu erweichen, den man bittet, bis er eben zustimmt. Beides gilt aber nicht mehr, wenn das Bitten an Gott gerichtet ist. Beim Beten darf es nicht unsere Sorge sein, Gott unsere Wünsche und Bedürfnisse vorzutragen, denn er weiß alles (Mt 6,8)... Wenn der Mensch das Gebet nötig hat, um die Wohltaten Gottes zu erlangen, dann deshalb, weil das Gebet den Betenden dazu bringt, seine eigene Armseligkeit zu bedenken und seine Seele geneigt zu machen, das, was er durch das Gebet zu erlangen hofft, inbrünstig und vertrauensvoll zu ersehnen. Erst dadurch wird er nämlich fähig es zu erlangen... Zu Gott beten macht uns mit Gott vertraut, da unsere Seele sich zu ihm erhebt, liebevoll mit ihm spricht und ihn im Geist und in der Wahrheit anbetet (Joh 4,23). Und so eröffnet sich in dieser Vertrautheit mit Gott, die das Gebet bewirkt, die Möglichkeit, noch vertrauensvoller zu beten. Deshalb heißt es in einem Psalm: „Ich rufe dich an“, d.h. ich bitte dich voll Vertrauen, „denn du, Gott erhörst mich“ (17,6). Wenn der Psalmist durch ein erstes Gebet in die Vertrautheit mit Gott hineingenommen ist, dann betet der Psalmist mit noch größerem Vertrauen. Und genau deshalb sind Stetigkeit und Beharrlichkeit beim Bitten nicht aufdringlich. Sie sind Gott angenehm, denn das Evangelium (Lk 18,1) sagt, dass wir „allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten“. An anderer Stelle lädt uns der Herr ein zu bitten: „Bittet, dann wird euch gegeben; klopft an, dann wird euch geöffnet“ (Mt 7,7).
Thomas von Aquin
„Bittet... sucht... klopft an“

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 21.02.2013 18:23
ich sehe so, er erhört alle Gebete, aber nicht alle kann er erfüllen.
 
(Nutzer gelöscht) 21.02.2013 19:04
ES GIBT JA AUCH KLAGEGEBETE.

Mit dem HERRN kann man es genauso halten, wie mit einem Menschen, mit ihm sprechen, sich beklagen, weinen, lachen, beten, fürbitte halten und bestimmt noch mehr. PREISEN UND LOBEN habe ich vergessen.
So sehe ich es für mich und jeder hat da seine ganz besondere Art, die GOTT erfreut!
 
(Nutzer gelöscht) 21.02.2013 19:23
Lob und Preis gehört allein dem HERRN!
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