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Unser letzter Tag wird kommen, das steht fest. Aber wann oder wie er kommt, wissen wir nicht.

Unser letzter Tag wird kommen, das steht fest. Aber wann oder wie er kommt, wissen wir nicht.
„Israel, mach dich bereit, deinem Gott gegenüberzutreten, denn er kommt“ (vgl. Am 4,12). Meine Brüder, „haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet“. Nichts ist gewisser als sein Kommen; aber nichts ist ungewisser als der Zeitpunkt seines Kommens. Es steht euch nicht zu, Zeiten und Fristen zu kennen, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat; denn nicht einmal die Engel im Himmel kennen jenen Tag und jene Stunde (vgl. Apg 1,7; Mt 24,36).

Unser letzter Tag wird kommen, das steht fest. Aber wann oder wie er kommt, wissen wir nicht. Wir wissen nur – so hat es einer vor uns gesagt – dass „er den Alten auf der Schwelle gegenübersteht, den Jungen hingegen auf dem Anstand des Jägers“ ( Bernhard)... Dieser Tag müsste uns nicht unerwartet, nicht unvorbereitet antreffen, wie ein Dieb in der Nacht... Die Furcht, die im Wachen wohnt, macht uns allezeit bereit, bis die Sicherheit der Furcht folgt, und nicht die Furcht der Sicherheit. „Ich war vor ihm ohne Makel“, sagt der Weise, „Ich nahm mich in Acht vor der Sünde“ (Ps 18,24), weil ich mich vor dem Tod nicht in Acht nehmen kann. Der Gerechte weiß ja, dass er, „kommt auch sein Ende früh, in Gottes Ruhe eingeht“ (Weish 4,7); mehr noch: es triumphiert über den Tod, wer in seinem Leben nicht Sklave der Sünde war. Wie schön, meine Brüder, welch Glück, nicht nur in Sicherheit zu sein vor dem Tod, sondern über ihn zu triumphieren in Herrlichkeit, im Vertrauen auf das Zeugnis des Gewissens!

Guerric von Igny (um 1080 - 1157), Zisterzienserabt
3. Predigt zum Advent, 1; SC 166
„Ihr lebt nicht im Finstern, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann“ (1 Thess 5,4)

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CH2006 24.10.2012 02:11
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüßte, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, daß man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er ißt und trinkt und sich berauscht,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.
Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.

Evangelium nach Lukas 12,39-48.


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Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.
Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis mitgeteilt, das ich soeben kurz beschrieben habe.
Wenn ihr das lest, könnt ihr sehen, welche Einsicht in das Geheimnis Christi mir gegeben ist.
Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden:
daß nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.
Ihm diene ich dank der Gnade, die mir durch Gottes mächtiges Wirken geschenkt wurde.
Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen
und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.
So sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche Kenntnis erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes,
nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.
In ihm haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 3,2-12.
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