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Wenn der Lehrer mit dem Teufel droht

Wenn der Lehrer mit dem Teufel droht
Bibelfestigkeit spielt eine große Rolle, Homosexualität soll Sünde sein, Kindern werden offenbar merkwürdige Geschichten vom Teufel erzählt:
Die Münchner Lukas-Schule ist eine evangelische Privatschule. Eine sehr spezielle.

so "berichtet" die SZ vor einigen Tagen und leitet damit eine neue Runde der verteuflung von evangelikalen Christen ein.


Die Lukas-Schule ist eine evangelische Privatschule, zu der neben der Hauptschule auch eine Grundschule, eine Realschule und ein Gymnasium gehören.

Das Gymnasium ist staatlich genehmigt, die drei anderen Schulen sind staatlich anerkannt. Insgesamt lernen 900 Kinder und Jugendliche in den Lukas-Schulen im Westen von München.

Die sz schreibt: Was Manuel von seiner Lehrerin erzählt, ist typisch für amerikanische "Kreationisten", christliche Fundamentalisten, die sich strikt an der Bibel orientieren und diese teils wörtlich nehmen.
Christlicher Fundamentalismus an einer etablierten evangelischen Schule mitten in München?

Bei der evangelischen Kirche ist bekannt, dass die Lukas-Schule dem fundamentalistischen Spektrum innerhalb der Kirche angehört. Das scheint allerdings niemanden sonderlich zu stören.

Im Religionsunterricht sei der Fokus neben allen blutigen Details der Kreuzigung "sehr stark auf den wenigen Bibelgeschichten, in denen der Teufel vorkommt" gelegen.

Und in der dritten und vierten Klasse habe die Lehrerin oft Schauergeschichten aus Boulevard-Medien von misshandelten oder entführten Kindern erzählt, um anschaulich zu machen, wie der Teufel auf Erden arbeitet.

Die Lehrerin habe sich da allen Ernstes auf den Standpunkt gestellt, die Kinder dürften auf keinen Fall Bücher lesen, in denen Hexen oder Zauberer vorkommen, "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler etwa, "Hexe Lilli" oder gar "Harry Potter".

Magnus glaubte zunächst, sich verhört zu haben und fragte nach dem Grund: "Hexen seien auf der Seite des Dunklen", habe die Lehrerin geantwortet. Man dürfe das, was Hexen tun, nicht verharmlosen.

Dürfen Lehrer einer staatlich anerkannten Schule so reden?

Die Lukas-Schüler seien auch regelmäßig mit Lehrern ins Schullandheim nach Schloss Klaus gefahren. Dort sei vermittelt worden, dass sie sich als Christen wappnen müssten, um gegen das Böse zu kämpfen.

Das Schloss im österreichischen Steyrtal wird von der fundamentalistischen "Missionsgemeinschaft der Fackelträger" betrieben.

Dann werden dort auch noch Bibeln an Schüler verteilt und erklärt: Homosexualität werde heute geradezu propagiert. "Das ist nicht biblisch.

Gott hat die Menschen als Mann und Frau geschaffen, weil er wollte, dass sie sich vermehren, das geht nun mal nur heterosexuell."

Ob es an der Lukas-Schule wirklich gelingt, derartige Ansichten aus dem Unterricht herauszuhalten? Zumal Resch dort nicht der einzige mit extremen Ansichten zu sein scheint.

Jörg Birnbacher, der das Gymnasium der Lukas-Schule seit September 2011 leitet, muss auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung zugeben, dass er gleichzeitig Vorsitzender des Vereins "Die Wende" ist.
Ziel der christlich rechten politischen Gruppe ist die "geistig-kulturelle Erneuerung Deutschlands aus seinen christlichen Wurzeln"

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in jedem 2-3. Satz: fundamentalistisch . . . Fundamentalismus . . .rechts . . . . .

beunruhigtes Smiley gefährlich . . .

Kommentare

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Misio 22.10.2012 19:52
Hier die Stellungnahme der Lukas Schule:

Stellungnahme zu dem Artikel „Himmel und Hölle“
aus der Süddeutschen Zeitung

In dem Artikel wird die Schule als fundamentalistisch, kreationistisch und angsteinflößend beschrieben.

Die Autorin kündigte vorher an, dass sie einen negativen Beitrag schreiben
wollte. Im Einzelnen gehen wir auf die Ausführungen ein:
Es stimmt, dass bei mehr als 50 Lehrkräften, unterschiedliche Intensitäten des Glaubensbestehen.

Dies ist auch gut so, denn hier arbeiten Menschen zusammen, die aus den
verschiedenen Glaubensbekenntnissen stammen, überwiegend aus dem evangelischen Bereich, aber auch aus der katholischen oder griechisch orthodoxen Kirche stammen.
Von den fünf Schulleitern gehören drei der evangelisch-lutherischen Kirche an, einer der SELK (Selbständigen evangelisch lutherischen Kirche) und einer der Freien Evangelischen Gemeinde.
Die Stärke der Schule liegt zweifelsohne darin, dass Lehrkräfte aus den
verschiedenen Glaubensrichtungen konstruktiv zusammenarbeiten. Es darf in der Schule nicht für eine bestimmte Glaubensrichtung oder Bekenntnis geworben werden.
Besonderheiten der Glaubensausrichtung (z.B. ob Erwachsene oder Kinder getauft werden usw.) sind nicht Inhalt der Vermittlung.
Als gemeinsamer Nenner gilt das Glaubensbekenntnis der Evangelischen
Allianz.
Die Aussage am Schluss des Artikels, dass der Leiter des Gymnasiums Vorsitzender des Vereins „Die Wende“ ist, stimmt.

„Die Wende“ wurde vor Jahren von dem inzwische verstorbenen Unternehmer Weimann gegründet mit dem Ziel anspruchsvolle Literatur z.B.
von dem lutherisch geprägten Philosophen Günter Rohrmoser und anderen Denkern unter das Volk zu bringen.
Sie veranstaltet jetzt einmal im Jahr eine Tagung in der namhafte
Wissenschaftler sich mit dem Ziel der Wertevermittlung befassen.

Dies war auch der staalichen Behörde bekannt, bevor Jörg Birnbacher als Lehrer verbeamtet wurde.

Nachdem die Autorin Tina Baier im Landeskirchenamt vorstellig wurde, luden die Schulleiterin und ein Vorstandsmitglied Frau Tina Baier zu einem Gespräch in die Schule ein.

Sie zitierte die dabei von Ingo Resch gemachten Äußerungen zum Thema Homosexualität als extrem und brachte nur die Hälfte der Aussage.

Resch führte aus,
so wenig wie der Strafparagraph 175 von einem biblischen Auftrag gedeckt war, so wenig auch das Propagieren der Homosexualität.
Richtig ist die Wiedergabe des Zitates, dass sich die Menschen nur bei heterosexuellem Verhalten vermehren können und dies ist ein biblischer
Auftrag.

In der Schule werden keine Lehren vertreten, die unter dem Begriff des sogenannten Kreationismus bekannt sind.
Wir gehen, wie die Kirchen und die jüdische Glaubensgemeinschaft von einem Gott aus, der die Welt geschaffen hat, dass dies aber in
einem geschichtlichen Werdeprozess geschieht, ist unumstritten.

Schließlich ist die gesamte Heilsgeschichte der Bibel geschichtlich. Die Evolutionsforschung ist ebenso geschichtlich.
Bahnbrechend waren die Erkenntnisse der Anpassung der Arten an die Umweltbedingungen, worauf die Autorin des SZ-Beitrages hingewiesen wurde.

In den höheren Jahrgangsstufen werden die Schüler genauso mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen vertraut gemacht. Dass in der Forschung Meinungsfreiheit bestehen soll, dürfte nicht als verwerflich angesehen
werden, wie auch, dass man mit Kindern die Kinderbibel liest, ohne die Texte einer jeweils historisch kritischen oder exegetischen Analyse zu unterziehen.

Bei der erwähnten Mac Arthur Bibel handelt es sich um eine direkt aus dem Hebräischen und Lateinischen erstellte Bibelübersetzung des Schweizer Theologen Franz Eugen Schlachter.
Sie erschien 1905 im handlichen Kleinformat. John Mac Arthur hat Fußnoten zur Erläuterung angebracht.
Als Beispiel sei erwähnt, dass die Fußnote bei den sogenannten Schöpfungstagen auch darauf hinweist, dass dies einfach ein Zeitraum sein kann.
Also keine „kreationistische“ Interpretation des Textes.

Eine Münchener Stiftung, die Unterstützung von Jugendlichen zum Ziel hat, stellte einmalig solche Bibeln zur Verfügung.
Wenn Schülerinnen und Schüler die Lukas-Schule verlassen, erhalten sie seit Jahren eine Lutherbibel als Geschenk überreicht.

Die sonstigen Publikationen von John Mac Arthur sind in der Schule nicht vertreten und auch nicht bekannt.
Wenn die in dem Artikel der SZ genannten Angaben stimmen, dann decken
sich diese Äußerungen nicht mit den pädagogischen Zielen der Lukas - Schule.

Dass Schüler nachsitzen müssen, wenn sie keine Bibel haben, ist frei erfunden.
Zu dem Schullandheimaufenthalt und sonstigen Ausflugsorten (wie z.B. Segelturn, Besuch des Reichstages in Berlin, Ungarn usw.), gehört auch Schloss Klaus, das ein sehr schönes und erholsames Ambiente bietet.
Der Schule ist nicht bekannt, dass hier Meinungen vertreten
werden, die mit dem Bekenntnis der Evangelischen Kirche nicht im Einklang stehen.
Zu den Aussagen von Hexen und Teufeln: Dieses Genre ist in dem heutigen Literaturangebot sehr populär. Kinder müssen nach Meinung der meisten Lehrkräfte in der Lukas-Schule nicht solche Literatur lesen.

Eine Schule hat die Aufgabe sie zu Literatur zu führen, die nicht unbedingt auf den Bestsellerlisten steht. Karl May wurde seinerzeit auch nicht in der Schule
gelesen, sondern Goethe und Schiller.

Wenn eine Lehrkraft mit dem Teufel drohen würde, so würde sie eine Abmahnung bekommen.
Die Eltern der Lukas-Schule sind sehr engagiert,
stehen im engen Kontakt und würden solche Entgleisungen der Schulleitung auch mitteilen.

Zu den Kassetten während der Schulbusfahrten:
Die Leitung der Schule hat immer wieder die Schulbusunternehmer darauf hingewiesen, dass keine Radiosendungen oder Kassetten während der Busfahrt gehört werden sollen, die nicht den pädagogischen Anforderungen der Schule entsprechen.
Bei den Schulbusfahrten sind keine Lehrkräfte anwesend.

Wenn, wie von Frau Baier geschildert ein Mädchen mit Beginn der Grundschule Angstträume hatte, so wäre es die Pflicht der Eltern gewesen, sofort die Lehrkraft ggfs. die Schulleitung darauf hinzuweisen. Ggfs. hätte ein Psychologe eingeschaltet werden müssen.
Aber das Kind dann vier Jahre auf der Schule zu belassen, ist schwer mit den nachträglichen Vorwürfen in Einklang zu bringen.

Es stimmt in dem Artikel, dass der Trägerverein Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche ist.
Er ist nicht Mitglied im Verein Evangelischer Bekenntnisschulen.
Allerdings stehen wir im Kontakt, wie auch mit staatlichen und privaten Schulen in München.

Intensiv ist allerdings der Kontakt zu der Evangelischen Schulstiftung. An den Fortbildungsveranstaltungen und Konferenzen wird teilgenommen und es besteht auch ein reger Austausch.

Für die Kirche, und hier wurden die Vertreter der Kirche nicht richtig zitiert, ist es
sehr wohl wichtig, wie die Schulen inhaltlich ausgerichtet sind. Wobei die Vielzahl evangelischer Schulen in Bayern auch gänzlich Unterschiedliches aufzuweisen hat.
Eine Schule für kirchliche Sozialberufe oder eine Förderschule hat andere Schwerpunkte, als eine Schule deren einzige Besonderheit das evangelische Bekenntnis sein soll.
Und so wie es unterschiedliche Glaubenspraktiken bei den Lehrkräften der Schule gibt, so gibt es auch unterschiedliche Prägungen evangelischer Bekenntnisschulen.

Die Geschichte des elfjährigen Manuel ist frei erfunden. Sie lehnt sich wohl an das Vorkommnis mit einem Schüler an, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Die Kündigung des Schülers erfolgte dann fristgerecht im April 2012 für das neue Schuljahr unter dem Hinweis, dass der Schüler seine häuslichen Pflichten nicht regelmäßig erledigte.
Nach 9-maligem Versäumnis seiner Hausaufgaben erhielt er einen Verweis, den die Mutter nicht akzeptierte. Die Kündigung bezog sich ausdrücklich auf die mangelnde Gesprächsbereitschaft der Mutter.

“Diese Differnzen zeigen“ – so das Schreiben – „dass das Vertrauensverhältnis zwischen Schule und Elternhaus massiv beschädigt ist.“ Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus ist nicht möglich.
Die Mutter droht mit der Presse.

Sie führte an, was für schreckliche, religiöse Dinge die Lehrerin gesagt haben soll. Die Lehrerin, eine staatliche Beamte, Mitglied der evangelischen Kirche in Bayern mit der von der Kirche erteilten Lehrbevollmächtigung für evangelischen Religionsunterricht, hat diese Vorwürfe bestritten.

Von Eltern anderer Kinder wurde solche Vorwürfe nicht erhoben.

Die besagte Mutter hat sich geweigert, dass die Lehrerin ihr gegenüber dies klarstellen kann.
Bevor sich Eltern anmelden weisen wir eindringlich darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus Vorraussetzung ist.

Wir weisen auf das christliche Profil der Schule hin, und bitten Eltern, die damit nicht einverstanden sind, ihr Kind nicht anzumelden.

Ferner, dass, wenn es Fragen oder Reklamationen gibt, diese schnell mit der Lehrkraft und Schulleitung zu klären sind.

Dies sind eigentlich Selbstverständlichkeiten für jede Schule.

LUKAS-SCHULE München e.V.
Dr. Ingo Resch
Mitglied des Vorstands
 
(Nutzer gelöscht) 22.10.2012 20:17
Na ja klingt doch ganz vernünftig was hier in der Schule gelehrt wird und Differenzen gibt es in jeder Schule, besonders ,wenn Hausaufgaben nicht erledigt werden.
In so eine Schule hätte ich meine Kinder auch gerne geschickt.
 
Misio 22.10.2012 22:52
Dr. Ingo Resch ist Träger hoher staatlicher Auszeichnungen,

unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes !

Vermutlich hat er sich in der letzten Zeit zu oft und deutlisch über den Islam geäußert . . .

noch im März dieses Jahres wurde die Schule in einer Fernsehdokumentation des BR sehr positiv gewürdigt.

Auch das Nachrichtenmagazin FOCUS äußerte sich in einem Schulreport sehr positiv über diese Schule, ebenso ein ElternForum-online.
 
Misio 22.10.2012 22:53
Aber es sollte uns hellhörig machen . . .
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