weit mehr als es die Torheit menschlicher Weisheit (1 Kor 1,20) tut. siehe hier !

weit mehr als es die Torheit menschlicher Weisheit (1 Kor 1,20) tut. siehe hier !
Jesus hat selbst gesagt, dass er das Haupt des mystischen Leibes ist, dessen Glieder wir sind. Er ist der Weinstock, wir sind die Reben (Joh 15,5). Er hat sich auf der Kelter ausgestreckt und sie bedient. So hat er uns den Wein gegeben, damit wir, wenn wir ihn trinken, von seinem Leben leben und an seinen Leiden teilhaben. „Wer mein Jünger sein will, der nehme täglich sein Kreuz auf sich. Wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben. Ich bin der Weg. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe“ (Lk 9,23; Joh 8,12; 14,6; 13,15). Und da seine Jünger von sich aus nicht verstanden, dass sein Weg ein Weg des Leidens sein musste, erklärte er es ihnen so: „Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?“ (Lk 24,26).

Da brannte den Jüngern das Herz in der Brust (Lk 24,32). Das Wort Gottes begeisterte sie. Und als der Heilige Geist auf sie herabkam wie göttliches Feuer, das sie in Brand setzte (Apg 2,2-4), da freuten sie sich, Verachtung und Verfolgung erleiden zu dürfen (Apg 5,41); denn so waren sie dem ähnlich, der ihnen auf dem Weg des Leidens vorausgegangen war. Schon die Propheten hatten den Leidensweg Christi angekündigt, und die Jünger verstanden auf einmal, dass er ihn sich nicht erspart hatte. Von der Krippe bis zur Marter am Kreuz waren Armut und Unverständnis sein Los. Er hatte sein Leben damit zugebracht, die Menschen zu lehren, dass Gott Leid, Armut, Unverständnis der Menschen anders sieht, als es die Torheit menschlicher Weisheit (1 Kor 1,20) tut... Im Kreuz ist Heil. Und das Kreuz ist der Sieg. Gott hat es so gewollt.

Titus Brandsma, Märtyrer, niederländischer Karmelit (1881-1942)
Die Mystik des Leidens

«Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf»

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar