.. ihm in Frieden dienen ,.. ..

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Gott hat uns nach der Ankunft des Messias zur Welt kommen lassen: wie viel Dank schulden wir ihm dafür! Die Wohltaten, die wir empfangen haben – um wie viel größer waren sie, nachdem durch Jesus Christus die Erlösung bereits bewirkt war! Abraham, die Patriarchen, die Propheten wünschten sich sehnlichst, den Erlöser zu sehen; ihnen war dieses Glück nicht beschieden. Durch ihr flehentliches Bitten sind sie dem Himmel geradezu lästig geworden: „Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken lasst Gerechtigkeit regnen!“ So riefen sie. „Sendet herab das Lamm, den Herrscher über die Erde“ (Jes 45,8; 16,1 Vulg)... So wird er in unseren Herzen herrschen und uns aus der Sklaverei befreien, in der wir so elendiglich leben. „Erweise uns, Herr, deine Huld und gewähre uns dein Heil“ (Ps 85,8). Das heißt: „Beeile dich, Gott der Barmherzigkeit, lass über uns deine liebreiche Huld aufleuchten und sende uns das Wichtigste, das du uns verheißen hast: den, der uns retten soll“. So flehten die Heiligen mit Inbrunst vor der Ankunft des Messias. Und doch war es ihnen viertausend Jahre lang nicht vergönnt, seine Geburt zu erleben. Dieses Glück war uns vorbehalten: was aber tun wir? Welchen Nutzen ziehen wir daraus? Lasst uns doch diesen liebenswerten Erlöser lieben, da er jetzt gekommen ist, uns aus den Händen unserer Feinde befreit hat, uns um den Preis seines Lebens aus dem ewigen Tod losgekauft hat, uns das Paradies zugänglich gemacht hat! Er hat es getan, damit wir ihn lieben, ihm in Frieden dienen in diesem Leben und im anderen uns seiner auf ewig erfreuen... Du wärest wirklich voller Undank, meine Seele, wenn du deinen Gott nicht liebtest, diesen Gott, der in Windeln gewickelt werden wollte, um dich von den Ketten der Hölle zu befreien; arm sein wollte, um dir seine Schätze zu schenken; schwach, um dich gegen deine Feinde stark zu machen; der von Leiden und Traurigkeit heimgesucht sein wollte, um mit seinen Tränen deine Sünden abzuwaschen.

Quelle: Alphons-Maria von Liguori
«Was du den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast»

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