Ein Leben...
26.10.2011 23:39
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Ein Leben...
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Einer der größten Tenöre den diese Welt je gesehen hat....
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten sang er am 20. Februar 1933 zum letzten Mal im deutschen Rundfunk („Der Barbier von Bagdad&ldquo. Eine Woche darauf wurde ihm der Zugang zum Funkhaus verwehrt. Nach der Premiere seines Films „Ein Lied geht um die Welt” am 9. Mai 1933 floh er im Dezember vor den Nationalsozialisten zunächst nach Wien, gastierte 1934 in Palästina und debütierte am 7. März 1937 als Tenor in der New Yorker Carnegie Hall [2]. 1938 führte ihn seine Flucht vom inzwischen annektierten Österreich nach Belgien, im November 1940 nach Frankreich. Hier wurde er als deutscher Jude in Südfrankreich zwangsinterniert.
Schmidt gelang im September 1942 nach mehreren missglückten Versuchen die Flucht in die Schweiz. Durch die Flucht geschwächt brach Schmidt in Zürich auf offener Straße zusammen, wurde erkannt und als illegaler Flüchtling (laut eines Gesetzes von 1942 galten Juden in der Schweiz nicht als politische Flüchtlinge) in das Internierungslager Girenbad „zur Abklärung des Falles“ gebracht. Schon nach kurzer Zeit erkrankte er an einer Halsentzündung und wurde in das Kantonsspital Zürich eingewiesen. Zwar behandelte man dort die Halsbeschwerden, seinem Hinweis auf starke Schmerzen in der Herzgegend wollte man jedoch nicht nachgehen und verweigerte eine weitere Untersuchung. Als offiziell geheilt wurde Schmidt am 14. November 1942 aus dem Kantonsspital entlassen und musste in das Auffanglager Girenbad zurückkehren.
Nur zwei Tage später starb der berühmte Sänger im nahegelegenen Restaurant Waldegg an Herzversagen. Die Lagerärzte konnten wegen mangelnder medizinischer Ausstattung nicht mehr helfen. Einen Tag nach seinem Tod lag seine Arbeitserlaubnis vor und er wäre frei gewesen.
Joseph Schmidt ist auf dem Israelitischen Friedhof Unterer Friesenberg im Stadtkreis 3 in Zürich-Wiedikon beigesetzt. Sein Grabstein trägt deutsch die Inschrift Ein Stern fällt ... Joseph Schmidt Kammersänger 1904–1942, hebräisch 'hameshorer hamfurssam', der berühmte Sänger, womit auch die Kantorentätigkeit Schmidts einbegriffen ist. Eine Gedenktafel ist heute am Restaurant angebracht, wo er starb.
Einer der größten Tenöre den diese Welt je gesehen hat....
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten sang er am 20. Februar 1933 zum letzten Mal im deutschen Rundfunk („Der Barbier von Bagdad&ldquo. Eine Woche darauf wurde ihm der Zugang zum Funkhaus verwehrt. Nach der Premiere seines Films „Ein Lied geht um die Welt” am 9. Mai 1933 floh er im Dezember vor den Nationalsozialisten zunächst nach Wien, gastierte 1934 in Palästina und debütierte am 7. März 1937 als Tenor in der New Yorker Carnegie Hall [2]. 1938 führte ihn seine Flucht vom inzwischen annektierten Österreich nach Belgien, im November 1940 nach Frankreich. Hier wurde er als deutscher Jude in Südfrankreich zwangsinterniert.
Schmidt gelang im September 1942 nach mehreren missglückten Versuchen die Flucht in die Schweiz. Durch die Flucht geschwächt brach Schmidt in Zürich auf offener Straße zusammen, wurde erkannt und als illegaler Flüchtling (laut eines Gesetzes von 1942 galten Juden in der Schweiz nicht als politische Flüchtlinge) in das Internierungslager Girenbad „zur Abklärung des Falles“ gebracht. Schon nach kurzer Zeit erkrankte er an einer Halsentzündung und wurde in das Kantonsspital Zürich eingewiesen. Zwar behandelte man dort die Halsbeschwerden, seinem Hinweis auf starke Schmerzen in der Herzgegend wollte man jedoch nicht nachgehen und verweigerte eine weitere Untersuchung. Als offiziell geheilt wurde Schmidt am 14. November 1942 aus dem Kantonsspital entlassen und musste in das Auffanglager Girenbad zurückkehren.
Nur zwei Tage später starb der berühmte Sänger im nahegelegenen Restaurant Waldegg an Herzversagen. Die Lagerärzte konnten wegen mangelnder medizinischer Ausstattung nicht mehr helfen. Einen Tag nach seinem Tod lag seine Arbeitserlaubnis vor und er wäre frei gewesen.
Joseph Schmidt ist auf dem Israelitischen Friedhof Unterer Friesenberg im Stadtkreis 3 in Zürich-Wiedikon beigesetzt. Sein Grabstein trägt deutsch die Inschrift Ein Stern fällt ... Joseph Schmidt Kammersänger 1904–1942, hebräisch 'hameshorer hamfurssam', der berühmte Sänger, womit auch die Kantorentätigkeit Schmidts einbegriffen ist. Eine Gedenktafel ist heute am Restaurant angebracht, wo er starb.
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 27.10.2011 00:32
Danke Hans, fürs Erinnern.