Mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht
23.10.2011 23:07
Mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht
23.10.2011 23:07
Mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht
«Welches Gebot ist das erste von allen?»
Was, Herr, befiehlst du deinen Dienern? „Nehmt mein Joch auf euch“, sagst du. Und wie ist es, dieses dein Joch? „Mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht. Wer würde denn nicht gern ein Joch tragen, das nicht niederdrückt, sondern Mut macht; eine Last, die nicht zu Boden zwingt, sondern aufbaut? Mit vollem Recht hast du hinzugefügt: „So werdet ihr Ruhe finden“ (Mt 11,29). Und welches ist dein Joch, das nicht müde macht, sondern Ruhe verschafft? Es ist das erste und größte der Gebote: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit ganzem Herzen“. Was gibt es Leichteres, Angenehmeres und Erfreulicheres als die Güte, die Schönheit, die Liebe zu lieben, die du in Vollkommenheit bist, mein Herr und Gott? Versprichst du darüber hinaus nicht denen, die deine Gebote befolgen, eine Belohnung, die „kostbarer als Gold und süßer als Honig aus Waben“ (Ps 19,11) ist? Ja, gewiss, du versprichst eine Belohnung, eine unendlich große Belohnung. Dein Apostel, der heilige Jakobus, drückt es so aus: „Die Gott lieben, werden den Kranz des Lebens erhalten“ (1,12)... Und der heilige Paulus, von Jesaja inspiriert, sagt: „Kein Auge hat es gesehen und kein Ohr hat es gehört, keinem Menschen ist in den Sinn gekommen: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“ (1 Kor 2,9). In der Tat, die Befolgung deiner Gebote bringt großen Nutzen. Nicht nur das erste und größte der Gebote bringt Nutzen dem, der es befolgt, und nicht Gott, der es erlässt. Die weiteren Gebote vervollkommnen den Menschen, der sie befolgt; sie stärken und erziehen ihn, werten ihn auf, machen ihn schließlich gut und glücklich. Wenn du weise bist, erkenne, dass du zur Ehre Gottes und zu deinem ewigen Heil geboren bist, dass das dein Ziel ist, die Mitte deiner Seele, der Schatz deines Herzens. Wenn du dieses Ziel erreichst, bist du glücklich; wenn du es verfehlst, bist du unglücklich.
Quelle: Robert Bellarmin
Was, Herr, befiehlst du deinen Dienern? „Nehmt mein Joch auf euch“, sagst du. Und wie ist es, dieses dein Joch? „Mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht. Wer würde denn nicht gern ein Joch tragen, das nicht niederdrückt, sondern Mut macht; eine Last, die nicht zu Boden zwingt, sondern aufbaut? Mit vollem Recht hast du hinzugefügt: „So werdet ihr Ruhe finden“ (Mt 11,29). Und welches ist dein Joch, das nicht müde macht, sondern Ruhe verschafft? Es ist das erste und größte der Gebote: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit ganzem Herzen“. Was gibt es Leichteres, Angenehmeres und Erfreulicheres als die Güte, die Schönheit, die Liebe zu lieben, die du in Vollkommenheit bist, mein Herr und Gott? Versprichst du darüber hinaus nicht denen, die deine Gebote befolgen, eine Belohnung, die „kostbarer als Gold und süßer als Honig aus Waben“ (Ps 19,11) ist? Ja, gewiss, du versprichst eine Belohnung, eine unendlich große Belohnung. Dein Apostel, der heilige Jakobus, drückt es so aus: „Die Gott lieben, werden den Kranz des Lebens erhalten“ (1,12)... Und der heilige Paulus, von Jesaja inspiriert, sagt: „Kein Auge hat es gesehen und kein Ohr hat es gehört, keinem Menschen ist in den Sinn gekommen: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“ (1 Kor 2,9). In der Tat, die Befolgung deiner Gebote bringt großen Nutzen. Nicht nur das erste und größte der Gebote bringt Nutzen dem, der es befolgt, und nicht Gott, der es erlässt. Die weiteren Gebote vervollkommnen den Menschen, der sie befolgt; sie stärken und erziehen ihn, werten ihn auf, machen ihn schließlich gut und glücklich. Wenn du weise bist, erkenne, dass du zur Ehre Gottes und zu deinem ewigen Heil geboren bist, dass das dein Ziel ist, die Mitte deiner Seele, der Schatz deines Herzens. Wenn du dieses Ziel erreichst, bist du glücklich; wenn du es verfehlst, bist du unglücklich.
Quelle: Robert Bellarmin
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 24.10.2011 10:37
Danke Dir, Carlos für diese guten Texte.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Aus dem Evangelium nach Matthäus 22,34-40.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.