,..vollkommenes Leben geführt,...nein ?Schau rein,..

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Evangelium nach Matthäus 10,24-33.

Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.
Der Jünger muß sich damit begnügen, daß es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, daß es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen.
Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern.
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.
Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Autor: Patrick
"Was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern"

Ich habe diese Arbeit nicht von mir aus begonnen, sondern Christus, der Herr, war es, der mir aufgetragen hat, den Rest meiner Tage bei den irischen Heiden zu verbringen – wenn der Herr es so will und mich vor jeglichem schlechten Weg bewahrt… Denn ich habe mein Vertrauen nicht in mich gesetzt, „solange ich in diesem sterblichen Leib bin“ (vgl. 2 Petr 1,13; Röm 7,24)… Ich habe kein vollkommenes Leben geführt, wie andere Gläubige, ich bekenne es vor meinem Herrn und erröte nicht in seiner Gegenwart. Denn ich lüge nicht: seit ich ihn in meiner Jugend kennengelernt habe, ist die Liebe zu Gott in mir gewachsen, in gleicher Weise auch die Gottesfurcht, und bis zum gegenwärtigen Augenblick „habe ich den Glauben bewahrt“ (vgl. 2 Tim 4,7), durch die Gnade des Herrn. Möge mich doch auslachen und beschimpfen, wer will; ich werde nicht schweigen und „die Zeichen und Wunder“ (Dtn 6,27) nicht verbergen, die der Herr, der alle Dinge kennt, mir gezeigt hat, lange Jahre bevor sie sich erfüllt hatten. Deshalb schon müsste ich ununterbrochen Gott Dank sagen, der mir meine Dummheit und Nachlässigkeit so oft verziehen hat und nicht ein einziges Mal über mich zornig wurde, der ich zum Bischof eingesetzt bin. Der Herr hatte Mitleid mit mir und „erwies Tausenden seine Huld“ (Ex 20,6), da er sah, dass ich bereit stand… Und wirklich stellten sich zahlreiche Menschen gegen diese Sendung; sie sprachen hinter meinem Rücken und sagten: „Warum begibt er sich in ein gefährliches Unterfangen bei Ausländern, die Gott nicht kennen?“ Und sie sprachen nicht aus Hinterhältigkeit so; ich selbst kann bezeugen: Es war aufgrund meines bäuerlichen Auftretens, dass sie nicht verstehen konnten, warum ich zum Bischof ernannt worden war. Ich jedoch war nicht unverzüglich bereit, die Gnade zu erkennen, die in mir war. Jetzt allerdings liegt das alles klar vor mir. Jetzt also lege ich meinen Brüdern und Helfern im Dienst, die mir geglaubt haben, einfach aus, warum ich gepredigt habe und fortfahre, zu predigen, um euren Glauben zu stärken und zu festigen. Könntet ihr doch auch höher liegende Ziele erstreben und größere Werke vollbringen. Das wird mir zur Ehre gereichen, denn „ein kluger Sohn macht dem Vater Freude“ (Spr 10,1).

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