Über die Speise der Seele?
26.06.2011 14:27
Über die Speise der Seele?
26.06.2011 14:27
Über die Speise der Seele?
"Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben."
Jesus, der Herr, der sich für uns zur Speise der Wahrheit und der Liebe gemacht hat, versichert uns, als er von der Hingabe seines Lebens spricht: „Wer von diesem Brot ißt, wird in Ewigkeit leben“ (Joh 6,51). Aber dieses „ewige Leben“ beginnt in uns schon in dieser Zeit durch die Veränderung, die die eucharistische Gabe in uns erzeugt: „Jeder, der mich ißt, wird durch mich leben“ (Joh 6,57). Diese Worte Jesu lassen uns begreifen, wie das „geglaubte“ und „gefeierte“ Mysterium eine Dynamik in sich birgt, die es in uns zum Ursprung neuen Lebens und christlicher Lebensform macht. Indem wir uns mit dem Leib und dem Blut Jesu Christi vereinen, werden wir nämlich in immer erwachsenerer und bewußterer Weise des göttlichen Lebens teilhaftig.
Auch hier gilt, was Augustinus in seinen Bekenntnissen über den ewigen Logos, die Speise der Seele, sagt: Der Kirchenlehrer betont den paradoxen Charakter dieser Speise, indem er eine Stimme zu hören meint, die zu ihm spricht: „Ich bin die Speise der Großen: Du wächst und wirst mich essen. Und nicht ich werde dir anverwandelt werden wie die Nahrung deines Leibes, sondern du wirst mir anverwandelt werden.“ Tatsächlich ist es nicht die eucharistische Nahrung, die sich in uns verwandelt, sondern wir sind es, die durch sie geheimnisvoll verändert werden. Christus nährt uns, indem er uns mit sich vereint, uns „in sich hineinzieht“.
Die Eucharistiefeier erscheint hier in ihrer ganzen Kraft als Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens, insofern sie zugleich sowohl den Ursprung als auch die Vollendung des neuen und endgültigen Gottesdienstes ausdrückt, die logiké latreía. Die diesbezüglichen Worte Paulus an die Römer formulieren in gedrängtester Form, wie die Eucharistie unser ganzes Leben in einen geistigen Gottesdienst verwandelt, der Gott gefällt: „Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst [wörtlich: eure Leiber] als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist euer geistiger Gottesdienst“ (Röm 12,1)
Quelle: Benedikt XVI
Jesus, der Herr, der sich für uns zur Speise der Wahrheit und der Liebe gemacht hat, versichert uns, als er von der Hingabe seines Lebens spricht: „Wer von diesem Brot ißt, wird in Ewigkeit leben“ (Joh 6,51). Aber dieses „ewige Leben“ beginnt in uns schon in dieser Zeit durch die Veränderung, die die eucharistische Gabe in uns erzeugt: „Jeder, der mich ißt, wird durch mich leben“ (Joh 6,57). Diese Worte Jesu lassen uns begreifen, wie das „geglaubte“ und „gefeierte“ Mysterium eine Dynamik in sich birgt, die es in uns zum Ursprung neuen Lebens und christlicher Lebensform macht. Indem wir uns mit dem Leib und dem Blut Jesu Christi vereinen, werden wir nämlich in immer erwachsenerer und bewußterer Weise des göttlichen Lebens teilhaftig.
Auch hier gilt, was Augustinus in seinen Bekenntnissen über den ewigen Logos, die Speise der Seele, sagt: Der Kirchenlehrer betont den paradoxen Charakter dieser Speise, indem er eine Stimme zu hören meint, die zu ihm spricht: „Ich bin die Speise der Großen: Du wächst und wirst mich essen. Und nicht ich werde dir anverwandelt werden wie die Nahrung deines Leibes, sondern du wirst mir anverwandelt werden.“ Tatsächlich ist es nicht die eucharistische Nahrung, die sich in uns verwandelt, sondern wir sind es, die durch sie geheimnisvoll verändert werden. Christus nährt uns, indem er uns mit sich vereint, uns „in sich hineinzieht“.
Die Eucharistiefeier erscheint hier in ihrer ganzen Kraft als Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens, insofern sie zugleich sowohl den Ursprung als auch die Vollendung des neuen und endgültigen Gottesdienstes ausdrückt, die logiké latreía. Die diesbezüglichen Worte Paulus an die Römer formulieren in gedrängtester Form, wie die Eucharistie unser ganzes Leben in einen geistigen Gottesdienst verwandelt, der Gott gefällt: „Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst [wörtlich: eure Leiber] als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist euer geistiger Gottesdienst“ (Röm 12,1)
Quelle: Benedikt XVI
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
hansfeuerstein 27.06.2011 02:58
Hat mich gefreut und erbaut zu lesen...