DBK über den Papst: „Ein Menschenfreund und mutiger Erneuerer“
Mit großer Trauer reagiert die Deutsche Bischofskonferenz auf den Tod von Papst Franziskus. Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, würdigt ihn als visionären Hirten, der die Kirche grundlegend geprägt und geöffnet hat – vor allem für die an den Rändern der Gesellschaft.
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Papst Franziskus ist tot
21/04/2025
Papst Franziskus ist tot
Der Tod von Papst Franziskus bewegt Katholikinnen und Katholiken weltweit – auch in Deutschland ist die Anteilnahme groß. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, äußerte sich tief betroffen: „Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die Kirche einen großen Papst, einen umsichtigen Hirten und einen mutigen Erneuerer des kirchlichen Auftrags.“
Papst Franziskus, der erste Jesuit und erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri, galt als Reformer und Brückenbauer. Von Beginn seines Pontifikats an suchte er die Nähe zu den Menschen – besonders zu den Armen, Ausgegrenzten und Vergessenen. „In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen“, sagte Bätzing.
Impulse, die bleiben
Während seiner Amtszeit setzte Franziskus deutliche Zeichen für eine barmherzigere, offenere und dialogbereite Kirche. Seine Enzykliken Evangelii Gaudium, Laudato si’ und Fratelli tutti sowie seine Apostolischen Schreiben zu Familie, Jugend und Umwelt werden von vielen als Meilensteine gewürdigt. Besonders betonte Bätzing den „unumkehrbaren Weg einer synodalen Kirche“, den der Papst mit den Weltsynoden 2023 und 2024 angestoßen hat.
„Papst Franziskus hat in der Kirche starke Akzente gesetzt und neue Wege des Miteinanders eröffnet“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. „Seine Worte und Gesten bleiben uns Verpflichtung und Auftrag.“
Ein Papst der Barmherzigkeit
Franziskus verstand sich als Seelsorger und geistlicher Begleiter in einer Zeit globaler Umbrüche. Für viele Gläubige war er ein Symbol der Nähe, Demut und Menschlichkeit. Sein Pontifikat war geprägt von seinem Einsatz für Geflüchtete, den Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und interreligiösen Dialog. Immer wieder betonte er: „Die Realität ist wichtiger als die Idee.“
Auch Bischof Bätzing hebt diesen Aspekt besonders hervor: „In der Stunde der Trauer und des Abschieds sind wir dankbar für einen Papst, der uns einen lebendigen Glauben vorgelebt und ein neues Bewusstsein für Barmherzigkeit – auch in der Kirche – vermittelt hat.“
Abschied in Dankbarkeit
Der Tod von Papst Franziskus markiert das Ende eines Pontifikats, das vielen als Wendepunkt in Erinnerung bleiben wird. Mit seiner unkonventionellen Art, seinem Verzicht auf Prunk und seiner klaren Sprache hat er auch kirchenkritische Stimmen erreicht und die Tür zu einem offenen Dialog aufgestoßen.
„Voll Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Papst Franziskus, dem Menschenfreund und Menschenfischer“, schließt Bischof Bätzing seine Würdigung. Die Kirche weltweit trauert – und bewahrt zugleich das Erbe eines Papstes, der nicht nur Worte fand, sondern Wege ging.
(dbk - mg)
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Zum Tod des Papstes: Internationale Reaktionen
21.04.2025 13:29
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21.04.2025 13:29
Zum Tod des Papstes: Internationale Reaktionen
Oberrabbiner würdigt Pontifikat als „bedeutendes neues Kapitel"
Der Tod von Papst Franziskus hat weltweit Trauer und Anteilnahme ausgelöst – auch in der jüdischen Gemeinschaft. Der Oberrabbiner von Rom, Riccardo Di Segni, äußerte sich in einer Stellungnahme bewegt über das Wirken des verstorbenen Kirchenoberhaupts.
Das Pontifikat Franziskus’ sei ein „bedeutendes neues Kapitel in der Geschichte der Beziehungen zwischen Judentum und Katholizismus“ gewesen – geprägt von der Öffnung hin zu einem ehrlichen, mitunter schwierigen, aber stets respektvollen Dialog.
Di Segni erinnerte sich an zahlreiche persönliche Begegnungen mit dem Papst, die von „Sympathie, Aufmerksamkeit und Vertrautheit“ geprägt gewesen seien. Gemeinsam mit seiner Gemeinde drückte er seine Trauer über den Verlust aus und sprach der katholischen Weltgemeinschaft sein herzliches Beileid aus.
(agi – bp)
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Der Tod von Papst Franziskus hat weltweit Trauer und Anteilnahme ausgelöst – auch in der jüdischen Gemeinschaft. Der Oberrabbiner von Rom, Riccardo Di Segni, äußerte sich in einer Stellungnahme bewegt über das Wirken des verstorbenen Kirchenoberhaupts.
Das Pontifikat Franziskus’ sei ein „bedeutendes neues Kapitel in der Geschichte der Beziehungen zwischen Judentum und Katholizismus“ gewesen – geprägt von der Öffnung hin zu einem ehrlichen, mitunter schwierigen, aber stets respektvollen Dialog.
Di Segni erinnerte sich an zahlreiche persönliche Begegnungen mit dem Papst, die von „Sympathie, Aufmerksamkeit und Vertrautheit“ geprägt gewesen seien. Gemeinsam mit seiner Gemeinde drückte er seine Trauer über den Verlust aus und sprach der katholischen Weltgemeinschaft sein herzliches Beileid aus.
(agi – bp)
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Klavierspielerin2 21.04.2025 14:07
Schweizer Bischöfe zu Franziskus: „Schwerpunkt auf Einfachheit“
In einem ersten Nachruf haben die Schweizer Bischöfe das Pontifikat von Papst Franziskus gewürdigt. Er habe den „Schwerpunkt auf Einfachheit gelegt“, sagte der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Charles Morerod.
„Sein gesamtes Pontifikat bestätigte diese Haltung. Es war wirklich die Art und Weise, wie Jesus den Menschen begegnete.“ Ausdrücklich würdigt der Bischof von Lausanne-Genf-Freiburg den Einsatz von Papst Franziskus für Ausgegrenzte, Migranten oder Wiederverheiratete Geschiedene.
Ökumene und Verantwortung
Franziskus habe es verstanden, Verbindungen zu schaffen, auch mit anderen Religionen. Bei seinem Besuch in der Schweiz im Jahr 2018 habe Franziskus gezeigt, wie wichtig die Ökumene für ihn gewesen sei. Durch die von ihm eingeleitete Kurienreform habe Franziskus Laien „ein ganz neues Maß an Verantwortung“ ermöglicht, betonte Bischof Morerod.
„Natürliches Charisma“
Morerod unterstrich das „natürliche Charisma“ des verstorbenen Papstes. Die improvisierten Ansprachen hätten zwar oft überraschte Reaktionen hervorgerufen, erinnert sich der Bischof von Lausanne-Genf-Freiburg weiter. Aber Franziskus habe „anhand von Fragen zum Nachdenken“ angeregt und „bezog die Verantwortung der Gesprächspartner“ mit ein.
(sbk - bp)
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In einem ersten Nachruf haben die Schweizer Bischöfe das Pontifikat von Papst Franziskus gewürdigt. Er habe den „Schwerpunkt auf Einfachheit gelegt“, sagte der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Charles Morerod.
„Sein gesamtes Pontifikat bestätigte diese Haltung. Es war wirklich die Art und Weise, wie Jesus den Menschen begegnete.“ Ausdrücklich würdigt der Bischof von Lausanne-Genf-Freiburg den Einsatz von Papst Franziskus für Ausgegrenzte, Migranten oder Wiederverheiratete Geschiedene.
Ökumene und Verantwortung
Franziskus habe es verstanden, Verbindungen zu schaffen, auch mit anderen Religionen. Bei seinem Besuch in der Schweiz im Jahr 2018 habe Franziskus gezeigt, wie wichtig die Ökumene für ihn gewesen sei. Durch die von ihm eingeleitete Kurienreform habe Franziskus Laien „ein ganz neues Maß an Verantwortung“ ermöglicht, betonte Bischof Morerod.
„Natürliches Charisma“
Morerod unterstrich das „natürliche Charisma“ des verstorbenen Papstes. Die improvisierten Ansprachen hätten zwar oft überraschte Reaktionen hervorgerufen, erinnert sich der Bischof von Lausanne-Genf-Freiburg weiter. Aber Franziskus habe „anhand von Fragen zum Nachdenken“ angeregt und „bezog die Verantwortung der Gesprächspartner“ mit ein.
(sbk - bp)
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Klavierspielerin2 21.04.2025 14:34
Zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft weltweit haben das Pontifikat von Papst Franziskus gewürdigt. Franziskus verstarb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer schweren Lungenentzündung.
„Ich habe die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus mit großem persönlichem Schmerz vernommen und spüre die große Lücke, die durch den Verlust des Bezugspunkts, den er für mich immer darstellte, entstanden ist“, so der italienische Präsident Sergio Mattarella. „Seine Lehre erinnerte an die Botschaft des Evangeliums, an die Solidarität unter den Menschen, an die Pflicht, den Schwächsten nahe zu sein, an die internationale Zusammenarbeit und an den Frieden in der Menschheit“, fügte er hinzu.
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni bezeichnete den Papst als „einen großen Mann, einen großen Hirten“. „Ich hatte das Privileg, seine Freundschaft, seine Ratschläge und seine Lehren zu genießen, die auch in Zeiten der Prüfung und des Leids nie aufhörten“, hob sie in einer Erklärung hervor.
„Ich schließe mich den Millionen Menschen auf der ganzen Welt an, die den Tod Seiner Heiligkeit Papst Franziskus betrauern“, so der britische Premierminister Keir Starmer. „Seine Führung in einer komplexen und herausfordernden Zeit für die Welt und die Kirche war mutig, kam aber immer von einem Ort tiefer Demut.“
„Während seines gesamten Pontifikats hat sich Papst Franziskus immer auf die Seite der Schwächsten und Zerbrechlichsten gestellt, und er tat dies mit viel Demut. In dieser Zeit des Krieges und der Brutalität hatte er ein Gespür für die anderen, für die Schwächsten“, so der französische Präsident Emmanuel Macron.
„Möge das Vermächtnis von Verständnis und Liebe, das Papst Franziskus hinterlässt, die beste Fortsetzung finden“, schrieb der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis.
Franziskus war „ein außergewöhnlicher Papst, der ein einzigartiges Erbe an Humanismus, Empathie, Mitgefühl und Nähe zu den Menschen hinterlässt“, schrieb der portugiesische Premierminister Luis Montenegro. Der beste Weg, Franziskus‘ Andenken zu ehren sei, indem man seinen Lehren und seinem Beispiel folge.
„Meine Frau und ich waren zutiefst betrübt, als wir vom Tod von Papst Franziskus erfuhren. Unsere schweren Herzen wurden jedoch etwas erleichtert, als wir erfuhren, dass Seine Heiligkeit in der Lage war, einen Ostergruß mit der Kirche und der Welt zu teilen, der er während seines Lebens und seines Dienstes mit solcher Hingabe diente“, so der britische König Charles in einer Erklärung.
„Wir im Libanon, dem Land der Vielfalt, fühlen den Verlust eines lieben Freundes und eines starken Unterstützers“, so der libanesische Präsident Joseph Aoun. „Der verstorbene Papst trug den Libanon immer in seinem Herzen und in seinen Gebeten, und er rief die Welt immer dazu auf, den Libanon in seinem Leid zu unterstützen. Wir werden seine wiederholten Aufrufe, den Libanon zu schützen und seine Identität und Vielfalt zu bewahren, nie vergessen“, so Aoun auf X.
-wird weiter ergänzt-
(vatican news - pr)
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„Ich habe die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus mit großem persönlichem Schmerz vernommen und spüre die große Lücke, die durch den Verlust des Bezugspunkts, den er für mich immer darstellte, entstanden ist“, so der italienische Präsident Sergio Mattarella. „Seine Lehre erinnerte an die Botschaft des Evangeliums, an die Solidarität unter den Menschen, an die Pflicht, den Schwächsten nahe zu sein, an die internationale Zusammenarbeit und an den Frieden in der Menschheit“, fügte er hinzu.
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni bezeichnete den Papst als „einen großen Mann, einen großen Hirten“. „Ich hatte das Privileg, seine Freundschaft, seine Ratschläge und seine Lehren zu genießen, die auch in Zeiten der Prüfung und des Leids nie aufhörten“, hob sie in einer Erklärung hervor.
„Ich schließe mich den Millionen Menschen auf der ganzen Welt an, die den Tod Seiner Heiligkeit Papst Franziskus betrauern“, so der britische Premierminister Keir Starmer. „Seine Führung in einer komplexen und herausfordernden Zeit für die Welt und die Kirche war mutig, kam aber immer von einem Ort tiefer Demut.“
„Während seines gesamten Pontifikats hat sich Papst Franziskus immer auf die Seite der Schwächsten und Zerbrechlichsten gestellt, und er tat dies mit viel Demut. In dieser Zeit des Krieges und der Brutalität hatte er ein Gespür für die anderen, für die Schwächsten“, so der französische Präsident Emmanuel Macron.
„Möge das Vermächtnis von Verständnis und Liebe, das Papst Franziskus hinterlässt, die beste Fortsetzung finden“, schrieb der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis.
Franziskus war „ein außergewöhnlicher Papst, der ein einzigartiges Erbe an Humanismus, Empathie, Mitgefühl und Nähe zu den Menschen hinterlässt“, schrieb der portugiesische Premierminister Luis Montenegro. Der beste Weg, Franziskus‘ Andenken zu ehren sei, indem man seinen Lehren und seinem Beispiel folge.
„Meine Frau und ich waren zutiefst betrübt, als wir vom Tod von Papst Franziskus erfuhren. Unsere schweren Herzen wurden jedoch etwas erleichtert, als wir erfuhren, dass Seine Heiligkeit in der Lage war, einen Ostergruß mit der Kirche und der Welt zu teilen, der er während seines Lebens und seines Dienstes mit solcher Hingabe diente“, so der britische König Charles in einer Erklärung.
„Wir im Libanon, dem Land der Vielfalt, fühlen den Verlust eines lieben Freundes und eines starken Unterstützers“, so der libanesische Präsident Joseph Aoun. „Der verstorbene Papst trug den Libanon immer in seinem Herzen und in seinen Gebeten, und er rief die Welt immer dazu auf, den Libanon in seinem Leid zu unterstützen. Wir werden seine wiederholten Aufrufe, den Libanon zu schützen und seine Identität und Vielfalt zu bewahren, nie vergessen“, so Aoun auf X.
-wird weiter ergänzt-
(vatican news - pr)
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Klavierspielerin2 21.04.2025 14:52
Die CDU würdigte Franziskus ebenfalls bei X als "leuchtendes Vorbild für rund 1,4 Milliarden Katholiken weltweit", seine Offenheit und Bescheidenheit hätten Strahlkraft weit über die katholische Kirche hinaus gehabt. Franziskus habe die katholische Kirche als erster Papst aus Lateinamerika und als erster Jesuit in diesem Amt "mit Bescheidenheit und einem starken Engagement für soziale Gerechtigkeit" geprägt. Er sei bekannt gewesen für seine Nähe zu den Armen und Ausgegrenzten und habe sich "unermüdlich für Frieden, Umweltschutz und den Dialog zwischen den Religionen" eingesetzt. "Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die Welt einen demütigen Diener Gottes und leidenschaftlichen Kämpfer für die Menschlichkeit", so die CDU.
Klavierspielerin2 21.04.2025 14:52
Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte Franziskus' Einsatz für Soziales und Versöhnung. "Mit Papst Franziskus verlieren die katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen", erklärte Scholz am Ostermontag in sozialen Medien. Er habe "seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben", sehr geschätzt, so der geschäftsführende Bundeskanzler. Es habe ihn sehr berührt, was der Papst ihm bei seinem letzten Besuch überreicht habe: eine Bronze-Plastik eines Kindes, das einem anderen Kind aufhelfe. Sie heiße "Soziale Liebe". Dies sei "ein schönes Sinnbild für unsere Gesellschaft und für die Botschaft, die von Papst Franziskus bleiben wird: Wir helfen uns gegenseitig, wir helfen den Schwachen."
Klavierspielerin2 21.04.2025 14:54
US-Vizepräsident James David "JD" Vance, der den Papst am Ostersonntag als letzter Politiker überhaupt getroffen hatte, schrieb bei X: "Ich habe gerade vom Tod von Papst Franziskus erfahren. Mein Herz ist bei den Millionen von Christen in der ganzen Welt, die ihn geliebt haben." Er habe sich gefreut, Franziskus gestern zu sehen, "obwohl er offensichtlich sehr krank war". Weiter schrieb Vance, der selbst Katholik ist, dass er sich immer an die Predigt erinnern werde, die Franziskus in den frühen Tagen der Covid-Pandemie gehalten habe. "Sie war wirklich sehr schön."
Engelslhaar 21.04.2025 16:07
Eine Botschaft vom Prälaten des Opus Dei zum Tod von Papst Franziskus.
Prälat Ocáriz: „Das Zeugnis von Papst Franziskus ruft uns auf, unseren Weg als Apostel der Barmherzigkeit fortzusetzen“
In diesen Momenten der Trauer richten wir gemeinsam mit der ganzen Kirche unsere Gebete an den Herrn für die Seele unseres geliebten Papstes Franziskus. Gott wird seinen großzügigen Einsatz im Dienste des Volkes Gottes und der ganzen Welt belohnt haben.
Der Papst hatte großes Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes, und eine der Hauptausrichtungen seines Pontifikats bestand gerade darin, sie den Männern und Frauen von heute zu verkünden. Durch sein Beispiel forderte er uns auf, die Barmherzigkeit Gottes, der nicht müde wird, uns zu vergeben, anzunehmen und zu erfahren; und andererseits, mit den anderen barmherzig zu sein, wie er es selbst unermüdlich war, mit so vielen Gesten der Zärtlichkeit, die ein zentraler Teil seines Pontifikats sind.
Der heilige Josemaría pflegte uns zu sagen: „Das Wort des Papstes sollst du mit frommer, demütiger und zur Tat bereiter innerer Zustimmung aufnehmen. Und es dann auch weitergeben!“ (Im Feuer der Schmiede, 133). Möge das Beispiel von Papst Franziskus uns helfen, dieses Zeugnis aufzugreifen und als Apostel der Barmherzigkeit in einer Welt weiterzugehen, die von den Wunden der Gleichgültigkeit und der Gewalt gezeichnet ist.
Wenden wir uns an die Muttergottes, Mater Spei - wie Franziskus sie gerne nannte -, „Ihr ganzes Leben war geprägt von der Gegenwart der fleischgewordenen Barmherzigkeit“ (Misericordiae Vultus), damit auch wir eines Tages Gott von Angesicht zu Angesicht schauen können.
Prälat Ocáriz: „Das Zeugnis von Papst Franziskus ruft uns auf, unseren Weg als Apostel der Barmherzigkeit fortzusetzen“
In diesen Momenten der Trauer richten wir gemeinsam mit der ganzen Kirche unsere Gebete an den Herrn für die Seele unseres geliebten Papstes Franziskus. Gott wird seinen großzügigen Einsatz im Dienste des Volkes Gottes und der ganzen Welt belohnt haben.
Der Papst hatte großes Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes, und eine der Hauptausrichtungen seines Pontifikats bestand gerade darin, sie den Männern und Frauen von heute zu verkünden. Durch sein Beispiel forderte er uns auf, die Barmherzigkeit Gottes, der nicht müde wird, uns zu vergeben, anzunehmen und zu erfahren; und andererseits, mit den anderen barmherzig zu sein, wie er es selbst unermüdlich war, mit so vielen Gesten der Zärtlichkeit, die ein zentraler Teil seines Pontifikats sind.
Der heilige Josemaría pflegte uns zu sagen: „Das Wort des Papstes sollst du mit frommer, demütiger und zur Tat bereiter innerer Zustimmung aufnehmen. Und es dann auch weitergeben!“ (Im Feuer der Schmiede, 133). Möge das Beispiel von Papst Franziskus uns helfen, dieses Zeugnis aufzugreifen und als Apostel der Barmherzigkeit in einer Welt weiterzugehen, die von den Wunden der Gleichgültigkeit und der Gewalt gezeichnet ist.
Wenden wir uns an die Muttergottes, Mater Spei - wie Franziskus sie gerne nannte -, „Ihr ganzes Leben war geprägt von der Gegenwart der fleischgewordenen Barmherzigkeit“ (Misericordiae Vultus), damit auch wir eines Tages Gott von Angesicht zu Angesicht schauen können.
Klavierspielerin2 21.04.2025 16:12
Die Spitzen der Europäischen Union bekundeten ebenfalls ihre Anteilnahme zum Tod von Papst Franziskus. EU-Ratspräsident Antonio Costa schrieb Montag auf X, Franziskus habe sich der "großen globalen Herausforderungen unserer Zeit" angenommen – Migration, Klimawandel, Ungleichheiten und Frieden. Seine Ideen sollten weiterhin den Weg zu einer Zukunft der Hoffnung weisen, so Costa. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, mit seiner Demut und Liebe für die weniger vom Glück Begünstigten habe Papst Franziskus weit über die katholische Kirche hinaus Millionen Menschen inspiriert. Sein Vermächtnis führe hin zu einer "gerechteren, friedvolleren und mitleidsvolleren Welt". EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola schrieb, Franziskus werde Papst der einfachen Leute und für seine Liebe zum Leben, seine Hoffnung auf Frieden und seine Leidenschaft für Gleichheit und soziale Gerechtigkeit in Erinnerung bleiben.
Auch der italienische Fußball reagierte auf den Tod des Papstes. In der Serie A, der höchsten italienischen Spielklasse, sowie weiteren Ligen wurden alle für Ostermontag geplanten Partien abgesagt. "Der italienische Fußball nimmt bewegt Anteil an der Trauer von Hunderten von Millionen Menschen über den schmerzlichen Tod von Papst Franziskus", sagte der Präsident des italienischen Fußballverbandes (FIGC), Gabriele Gravina: "Er war ein großes Beispiel für christliche Nächstenliebe und Würde im Leiden und hat sich immer um die Welt des Sports und insbesondere des Fußballs gekümmert, den er leidenschaftlich geliebt hat." (stz/KNA)
Auch der italienische Fußball reagierte auf den Tod des Papstes. In der Serie A, der höchsten italienischen Spielklasse, sowie weiteren Ligen wurden alle für Ostermontag geplanten Partien abgesagt. "Der italienische Fußball nimmt bewegt Anteil an der Trauer von Hunderten von Millionen Menschen über den schmerzlichen Tod von Papst Franziskus", sagte der Präsident des italienischen Fußballverbandes (FIGC), Gabriele Gravina: "Er war ein großes Beispiel für christliche Nächstenliebe und Würde im Leiden und hat sich immer um die Welt des Sports und insbesondere des Fußballs gekümmert, den er leidenschaftlich geliebt hat." (stz/KNA)
Klavierspielerin2 21.04.2025 16:16
Israels Präsident Isaac Herzog äußerte über den verstorbenen Papst, Franziskus sei „ein Mann von tiefem Glauben und grenzenlosem Mitgefühl“ gewesen, der „sein Leben dem Einsatz für die Armen und dem Ruf nach Frieden in einer unruhigen Welt“ gewidmet habe. „Ich hoffe sehr, dass seine Gebete für den Frieden im Nahen Osten und für die sichere Rückkehr der Geiseln (in Gaza) bald erhört werden“, so Herzog auf X.
Dienende Führung
Kenias Präsident William Ruto schrieb auf X: „Er war ein Beispiel für dienende Führung durch seine Bescheidenheit, sein unerschütterliches Engagement für Inklusion und Gerechtigkeit und sein tiefes Mitgefühl für die Armen und Schwachen. Seine starken ethischen und moralischen Überzeugungen inspirierten Millionen Menschen auf der ganzen Welt, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Herkunft.“
„Mein Herz ist bei den Millionen von Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben“, schrieb der US-amerikanische Vizepräsident JD Vance. Er habe sich gefreut, den Papst noch am Sonntag gesehen zu haben, „obwohl er offensichtlich sehr krank war“. „Seine Heiligkeit wird für sein Mitgefühl, seine Sorge um die Einheit der Kirche und für seinen unermüdlichen Einsatz für die gemeinsamen Anliegen aller Menschen des Glaubens und derer, die guten Willens sind und sich für das Wohl anderer einsetzen, in Erinnerung bleiben“, so Vance.
Argentiniens Präsident Javier Milei bekundete auf X „tiefe Trauer“. „Trotz der Differenzen, die heute gering erscheinen, war es für mich eine große Ehre, ihn in seiner Güte und Weisheit kennenlernen zu dürfen.“
„Konstruktive Zusammenarbeit“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X: „Er verstand es, Hoffnung zu geben, Leiden durch Gebet zu lindern und die Einheit zu fördern. Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet. Wir trauern gemeinsam mit den Katholiken und allen Christen, die in Papst Franziskus einen geistlichen Beistand sahen. Ewiges Gedenken!“
Der russische Präsident Wladimir Putin richtete eine Botschaft an Kardinal Kevin Joseph Farrell. „Bitte nehmen Sie mein aufrichtiges Beileid zum Ableben Seiner Heiligkeit Papst Franziskus an“, heißt es darin laut Reuters. „In den Jahren seines Pontifikats hat er aktiv die Entwicklung des Dialogs zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche sowie die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Heiligen Stuhl gefördert.“
Einsatz für Arme, Mahner der Gemeinsamkeit
„Papst Franziskus wird Millionen Menschen auf der ganzen Welt immer als ein Leuchtfeuer des Mitgefühls, der Demut und des spirituellen Mutes in Erinnerung bleiben“, schrieb der indische Premier Narendra Modi. „Er hat sich unermüdlich für die Armen und Unterdrückten eingesetzt. Denjenigen, die leiden, hat er einen Geist der Hoffnung eingehaucht. Ich erinnere mich gern an meine Begegnungen mit ihm und war sehr inspiriert von seinem Engagement für eine umfassende und allseitige Entwicklung. Seine Zuneigung zu den Menschen in Indien wird immer in Ehren gehalten werden. Möge seine Seele in Gottes Umarmung ewigen Frieden finden.“
„Er forderte uns auf, uns an all das zu erinnern, was wir gemeinsam haben, und er bat die Welt, den Schrei der Erde - unserer gemeinsamen Heimat - zu hören“, so Anthony Albanese, der australische Ministerpräsident. Er kündigte an, dass die Flaggen der Regierungen als Zeichen des Respekts für Papst Franziskus auf Halbmast wehen würden.
Der philippinische Präsident Ferndinand Marcos Jr. bezeichnete Franziskus als „besten Papst in meinem Leben“ und „Mann von tiefem Glauben und Demut“. „Papst Franziskus führte nicht nur mit Weisheit, sondern auch mit einem Herzen, das für alle offen ist, besonders für die Armen und die Vergessenen“, wird Marcos von Medien zitiert.
(vatican news/reuters/kna – pr)
Dienende Führung
Kenias Präsident William Ruto schrieb auf X: „Er war ein Beispiel für dienende Führung durch seine Bescheidenheit, sein unerschütterliches Engagement für Inklusion und Gerechtigkeit und sein tiefes Mitgefühl für die Armen und Schwachen. Seine starken ethischen und moralischen Überzeugungen inspirierten Millionen Menschen auf der ganzen Welt, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Herkunft.“
„Mein Herz ist bei den Millionen von Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben“, schrieb der US-amerikanische Vizepräsident JD Vance. Er habe sich gefreut, den Papst noch am Sonntag gesehen zu haben, „obwohl er offensichtlich sehr krank war“. „Seine Heiligkeit wird für sein Mitgefühl, seine Sorge um die Einheit der Kirche und für seinen unermüdlichen Einsatz für die gemeinsamen Anliegen aller Menschen des Glaubens und derer, die guten Willens sind und sich für das Wohl anderer einsetzen, in Erinnerung bleiben“, so Vance.
Argentiniens Präsident Javier Milei bekundete auf X „tiefe Trauer“. „Trotz der Differenzen, die heute gering erscheinen, war es für mich eine große Ehre, ihn in seiner Güte und Weisheit kennenlernen zu dürfen.“
„Konstruktive Zusammenarbeit“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X: „Er verstand es, Hoffnung zu geben, Leiden durch Gebet zu lindern und die Einheit zu fördern. Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet. Wir trauern gemeinsam mit den Katholiken und allen Christen, die in Papst Franziskus einen geistlichen Beistand sahen. Ewiges Gedenken!“
Der russische Präsident Wladimir Putin richtete eine Botschaft an Kardinal Kevin Joseph Farrell. „Bitte nehmen Sie mein aufrichtiges Beileid zum Ableben Seiner Heiligkeit Papst Franziskus an“, heißt es darin laut Reuters. „In den Jahren seines Pontifikats hat er aktiv die Entwicklung des Dialogs zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche sowie die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Heiligen Stuhl gefördert.“
Einsatz für Arme, Mahner der Gemeinsamkeit
„Papst Franziskus wird Millionen Menschen auf der ganzen Welt immer als ein Leuchtfeuer des Mitgefühls, der Demut und des spirituellen Mutes in Erinnerung bleiben“, schrieb der indische Premier Narendra Modi. „Er hat sich unermüdlich für die Armen und Unterdrückten eingesetzt. Denjenigen, die leiden, hat er einen Geist der Hoffnung eingehaucht. Ich erinnere mich gern an meine Begegnungen mit ihm und war sehr inspiriert von seinem Engagement für eine umfassende und allseitige Entwicklung. Seine Zuneigung zu den Menschen in Indien wird immer in Ehren gehalten werden. Möge seine Seele in Gottes Umarmung ewigen Frieden finden.“
„Er forderte uns auf, uns an all das zu erinnern, was wir gemeinsam haben, und er bat die Welt, den Schrei der Erde - unserer gemeinsamen Heimat - zu hören“, so Anthony Albanese, der australische Ministerpräsident. Er kündigte an, dass die Flaggen der Regierungen als Zeichen des Respekts für Papst Franziskus auf Halbmast wehen würden.
Der philippinische Präsident Ferndinand Marcos Jr. bezeichnete Franziskus als „besten Papst in meinem Leben“ und „Mann von tiefem Glauben und Demut“. „Papst Franziskus führte nicht nur mit Weisheit, sondern auch mit einem Herzen, das für alle offen ist, besonders für die Armen und die Vergessenen“, wird Marcos von Medien zitiert.
(vatican news/reuters/kna – pr)
Klavierspielerin2 21.04.2025 18:10
Orthodoxes Ehrenoberhaupt: „Wahrer Freund der Orthodoxie“
In einer sehr emotionalen Botschaft teilt das Ehrenoberhaupt der Orthodoxen weltweit seine Trauer um Papst Franziskus mit. Der Patriarch von Konstantinopel sagt, der verstorbene Papst hinterlasse „ein Beispiel echter Demut und brüderlicher Liebe“. Er bezeichnete Franziskus als „einen wertvollen Bruder in Christus“ und „einen wahren Freund der Orthodoxie“.
In seinen zwölf Jahren als Papst sei Franziskus „ein treuer Freund, Gefährte und Unterstützer des Ökumenischen Patriarchats“ gewesen, so Bartholomaios. Der Patriarch verwies unter anderem auf das historische Treffen der beiden Kirchenoberhäupter 2014 in Jerusalem, nur ein Jahr nach der Inthronisierung von Papst Franziskus. „Wir knieten Seite an Seite im Gebet vor dem Grab des Herrn“, erinnert er sich.
Werk fortsetzen
Gerne hätten die beiden im Mai auch gemeinsam das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa am historischen Ort miteinander begangen. Das Konzil im Jahr 325 habe mit seinem dort formulierten Glaubensbekenntnis eine neue Periode der Kirchengeschichte eröffnet, so Bartholomaios I. zuletzt. Die Orthodoxie hoffe nun, dass der künftige Papst das Werk von Franziskus fortsetzen werde.
Bartholomaios I. ist der griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel. Als Nachfolger des Apostels Andreas trägt er seit 1991 den Titel „Ökumenischer Patriarch“, der ihn zum Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie mit rund 300 Millionen Mitgliedern macht. Allerdings verfügt er mit dem Ehrenamt über keine Rechtsbefugnisse über die nationalen Kirchen.
(kna - bp)
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In einer sehr emotionalen Botschaft teilt das Ehrenoberhaupt der Orthodoxen weltweit seine Trauer um Papst Franziskus mit. Der Patriarch von Konstantinopel sagt, der verstorbene Papst hinterlasse „ein Beispiel echter Demut und brüderlicher Liebe“. Er bezeichnete Franziskus als „einen wertvollen Bruder in Christus“ und „einen wahren Freund der Orthodoxie“.
In seinen zwölf Jahren als Papst sei Franziskus „ein treuer Freund, Gefährte und Unterstützer des Ökumenischen Patriarchats“ gewesen, so Bartholomaios. Der Patriarch verwies unter anderem auf das historische Treffen der beiden Kirchenoberhäupter 2014 in Jerusalem, nur ein Jahr nach der Inthronisierung von Papst Franziskus. „Wir knieten Seite an Seite im Gebet vor dem Grab des Herrn“, erinnert er sich.
Werk fortsetzen
Gerne hätten die beiden im Mai auch gemeinsam das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa am historischen Ort miteinander begangen. Das Konzil im Jahr 325 habe mit seinem dort formulierten Glaubensbekenntnis eine neue Periode der Kirchengeschichte eröffnet, so Bartholomaios I. zuletzt. Die Orthodoxie hoffe nun, dass der künftige Papst das Werk von Franziskus fortsetzen werde.
Bartholomaios I. ist der griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel. Als Nachfolger des Apostels Andreas trägt er seit 1991 den Titel „Ökumenischer Patriarch“, der ihn zum Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie mit rund 300 Millionen Mitgliedern macht. Allerdings verfügt er mit dem Ehrenamt über keine Rechtsbefugnisse über die nationalen Kirchen.
(kna - bp)
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Klavierspielerin2 21.04.2025 18:12
Jesuiten trauern um Papst Franziskus: „Wachsames Auge“
Mit großer Trauer hat die Gesellschaft Jesu auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Der Generalobere der Jesuiten, Pater Arturo Sosa SJ, würdigte den verstorbenen Pontifex als einen „Diener der Freude des Evangeliums“ und erinnerte an sein „wachsames Auge“ für die Welt.
Seine Enzykliken Laudato si’ und Fratelli tutti seien Beispiele für eine kraftvolle Verbindung von Evangelium und Gesellschaftsanalyse – mit konkreten Wegen zu Gerechtigkeit, Versöhnung und globaler Solidarität.
Einsatz für Gerechtigkeit und Dialog
Der erste Jesuitenpapst der Geschichte habe sein Amt mit großer geistlicher Tiefe, Nähe zu den Armen und dem festen Glauben an die Kraft des Gebets ausgeübt. Besonders betonte Sosa den Einsatz Franziskus’ für Gerechtigkeit, Frieden und einen offenen Dialog zwischen Religionen und Kulturen.
Stellenwert der Synode
Der Jesuitenobere verwies auch auf den Stellenwert, den Franziskus der Entwicklung der Bischofssynode beimaß. Das Petrus- oder Bischofsamt werde dadurch nicht geschmälert, sondern „in bewusster Teilhabe aller Getauften, des pilgernden Gottesvolkes, ausgeübt“.
„Diener der Freude des Evangeliums“
Dem Jesuitenorden sei der verstorbene Mitbruder immer nahe gewesen, so Sosa. Was einen Jesuiten ausmache, habe er bei der Generalkongregation im Jahr 2016 so formuliert: „Der Jesuit ist ein Diener der Freude des Evangeliums, wo auch immer er im Einsatz ist.“
(vatican news - bp)
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Mit großer Trauer hat die Gesellschaft Jesu auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Der Generalobere der Jesuiten, Pater Arturo Sosa SJ, würdigte den verstorbenen Pontifex als einen „Diener der Freude des Evangeliums“ und erinnerte an sein „wachsames Auge“ für die Welt.
Seine Enzykliken Laudato si’ und Fratelli tutti seien Beispiele für eine kraftvolle Verbindung von Evangelium und Gesellschaftsanalyse – mit konkreten Wegen zu Gerechtigkeit, Versöhnung und globaler Solidarität.
Einsatz für Gerechtigkeit und Dialog
Der erste Jesuitenpapst der Geschichte habe sein Amt mit großer geistlicher Tiefe, Nähe zu den Armen und dem festen Glauben an die Kraft des Gebets ausgeübt. Besonders betonte Sosa den Einsatz Franziskus’ für Gerechtigkeit, Frieden und einen offenen Dialog zwischen Religionen und Kulturen.
Stellenwert der Synode
Der Jesuitenobere verwies auch auf den Stellenwert, den Franziskus der Entwicklung der Bischofssynode beimaß. Das Petrus- oder Bischofsamt werde dadurch nicht geschmälert, sondern „in bewusster Teilhabe aller Getauften, des pilgernden Gottesvolkes, ausgeübt“.
„Diener der Freude des Evangeliums“
Dem Jesuitenorden sei der verstorbene Mitbruder immer nahe gewesen, so Sosa. Was einen Jesuiten ausmache, habe er bei der Generalkongregation im Jahr 2016 so formuliert: „Der Jesuit ist ein Diener der Freude des Evangeliums, wo auch immer er im Einsatz ist.“
(vatican news - bp)
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Klavierspielerin2 21.04.2025 18:14
Respekt der jüdischen Welt für Franziskus
Der Tod von Papst Franziskus hat weltweit Trauer und Anteilnahme ausgelöst – auch in der jüdischen Gemeinschaft. Mit Wärme und Respekt würdigen Vertreter der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und weltweit den Papst.
Lesen Sie auch
Respekt der jüdischen Welt für Franziskus
21/04/2025
Muslime würdigen verstorbenen Papst Franziskus
21/04/2025
Zum Tod des Papstes: Internationale Reaktionen
Noch am Ostersonntag hatte der Papst in seiner Osterbotschaft Antisemitismus und den Krieg im Gazastreifen kritisiert.
„Freund des jüdischen Volkes“
Für den Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, war Franziskus eine „wahre moralische Führungspersönlichkeit, ein Mann tiefen Glaubens und tiefer Humanität und ein standhafter Freund des jüdischen Volkes“. Lauder unterstrich die Bemühungen des Papstes um den interreligiösen Dialog und den Erhalt des Gedenkens an die Schoah auch für kommende Generationen.
„Bruder Franziskus“
Auschwitz-Überlebende bezeichneten den verstorbenen Papst als „Bruder Franziskus“. Sie verabschiedeten sich mit großer Wehmut, Zuneigung und Anerkennung, so der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner. Franziskus sei für Überlebende ein Mensch gewesen, dem sie tiefes Vertrauen entgegengebracht hätten.
Einsatz für Frieden
Europäische Rabbiner würdigten den Papst für ein unermüdliches Engagement „für den Frieden und den guten Willen in der Welt". Der Präsident der orthodox geprägten Konferenz Europäischer Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, übermittelte dem Heiligen Stuhl die tiefe Trauer der Konferenz.
Prägend für Beziehungen
Der Oberrabbiner von Rom, Riccardo Di Segni, äußerte sich in einer Stellungnahme bewegt über das Wirken des verstorbenen Kirchenoberhaupts. Das Pontifikat Franziskus’ sei ein „bedeutendes neues Kapitel in der Geschichte der Beziehungen zwischen Judentum und Katholizismus“ gewesen – geprägt von der Öffnung hin zu einem ehrlichen, mitunter schwierigen, aber stets respektvollen Dialog.
Di Segni erinnerte sich an zahlreiche persönliche Begegnungen mit dem Papst, die von „Sympathie, Aufmerksamkeit und Vertrautheit“ geprägt gewesen seien. Gemeinsam mit seiner Gemeinde drückte er seine Trauer über den Verlust und sprach der katholischen Weltgemeinschaft sein herzliches Beileid aus.
(agi/kna – bp)
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Einsatz für Frieden
Europäische Rabbiner würdigten den Papst für ein unermüdliches Engagement „für den Frieden und den guten Willen in der Welt". Der Präsident der orthodox geprägten Konferenz Europäischer Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, übermittelte dem Heiligen Stuhl die tiefe Trauer der Konferenz.
Prägend für Beziehungen
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Di Segni erinnerte sich an zahlreiche persönliche Begegnungen mit dem Papst, die von „Sympathie, Aufmerksamkeit und Vertrautheit“ geprägt gewesen seien. Gemeinsam mit seiner Gemeinde drückte er seine Trauer über den Verlust und sprach der katholischen Weltgemeinschaft sein herzliches Beileid aus.
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Klavierspielerin2 21.04.2025 18:15
Muslime würdigen verstorbenen Papst Franziskus
Vertreter der muslimischen Welt haben den Einsatz des verstorbenen Papstes für den interreligiösen Dialog gewürdigt. Besonders das gemeinsame „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“ vom Februar 2019 und der Papstbesuch in Abu Dhabi seien wegweisend gewesen.
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Respekt der jüdischen Welt für Franziskus
21/04/2025
Orthodoxes Ehrenoberhaupt: „Wahrer Freund der Orthodoxie“
21/04/2025
Zum Tod des Papstes: Internationale Reaktionen
Der Großimam der Kairoer al-Azhar-Universität, Ahmad al-Tayyeb, hat den gestorbenen Papst Franziskus als engen Freund der Muslime gewürdigt. Auch habe er den interreligiösen Dialog vorangetrieben. „Heute hat die Welt ein Symbol der Humanität verloren“, schrieb al-Tayyeb, einer der angesehensten islamischen Gelehrten, am Montag auf X. Franziskus habe sein Leben dem Dienst für die Menschlichkeit gewidmet, der Verteidigung von Schwachen, Flüchtlingen und Unterdrückten.
Al-Tayyeb erinnert in seiner Mitteilung auch an die gemeinsame Unterzeichnung des „Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen“ beim Papstbesuch im Februar 2019 in Abu Dhabi. Das Dokument gilt als Meilenstein im Dialog zwischen Christen und Muslimen. Zugleich war es der erste Besuch eines Papstes auf der Arabischen Halbinsel, der Geburtsstätte des Islam.
„Brückenbauer und Friedensstifter“
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Abdassamad El Yazidi, erklärte am Montag: „Mit Papst Franziskus verliert die katholische Kirche einen Brückenbauer und Friedensstifter, der sich dem interreligiösen Dialog gewidmet hat wie kein anderer. Wir verabschieden uns in tiefer Trauer von einem ehrenwerten Mann, der sein Leben stets in den Dienst der Schwächsten in unserer Welt gestellt hat.“ Er erinnere sich zudem gerne an das Gespräch, das er bei einem Treffen mit Franziskus im Februar im Vatikan geführt habe, so El Yazidi.
Wegbereiter auch in Österreich
Auch in Österreich bekundete die Islamische Glaubensgemeinschaft IGGÖ ihre Trauer und Anteilnahme zum Tod von Papst Franziskus. Er sei ein „unermüdlicher Förderer des unterreligiösen Dialogs“ gewesen, der sich stets für die Verständigung zwischen Christentum und Islam eingesetzt habe. „Seine Botschaft von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden ist ein bleibendes Vermächtnis“, betonte die IGGÖ.
(kap - bp)
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Al-Tayyeb erinnert in seiner Mitteilung auch an die gemeinsame Unterzeichnung des „Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen“ beim Papstbesuch im Februar 2019 in Abu Dhabi. Das Dokument gilt als Meilenstein im Dialog zwischen Christen und Muslimen. Zugleich war es der erste Besuch eines Papstes auf der Arabischen Halbinsel, der Geburtsstätte des Islam.
„Brückenbauer und Friedensstifter“
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Abdassamad El Yazidi, erklärte am Montag: „Mit Papst Franziskus verliert die katholische Kirche einen Brückenbauer und Friedensstifter, der sich dem interreligiösen Dialog gewidmet hat wie kein anderer. Wir verabschieden uns in tiefer Trauer von einem ehrenwerten Mann, der sein Leben stets in den Dienst der Schwächsten in unserer Welt gestellt hat.“ Er erinnere sich zudem gerne an das Gespräch, das er bei einem Treffen mit Franziskus im Februar im Vatikan geführt habe, so El Yazidi.
Wegbereiter auch in Österreich
Auch in Österreich bekundete die Islamische Glaubensgemeinschaft IGGÖ ihre Trauer und Anteilnahme zum Tod von Papst Franziskus. Er sei ein „unermüdlicher Förderer des unterreligiösen Dialogs“ gewesen, der sich stets für die Verständigung zwischen Christentum und Islam eingesetzt habe. „Seine Botschaft von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden ist ein bleibendes Vermächtnis“, betonte die IGGÖ.
(kap - bp)
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Klavierspielerin2 22.04.2025 09:05
Lutherische Christen sind dankbar für Pontifikat
Der Tod des Papstes erfüllt auch evangelisch-lutherische Christen mit Trauer. Mehrere Vertreter haben das Wirken des verstorbenen Papstes gewürdigt.
Die Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat mit Trauer und Anteilnahme auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Tief beeindruckend war seine menschliche Nahbarkeit und aufrichtige Bescheidenheit“, sagte die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs am Ostermontag in Hannover. „Er ging stets auf alle Menschen zu. Das ließ ihn zum Segen werden“, so Fehrs.
Internationaler Einfluss
Die EKD-Ratsvorsitzende lobte auch den Einsatz des Papstes für Frieden, Verständigung und Barmherzigkeit: „Als evangelische Christinnen und Christen sind wir dankbar dafür, wie er für den internationalen Zusammenhalt in Wort und Tat eingetreten ist.“ Franziskus habe die Staatengemeinschaft aus seiner christlichen Überzeugung heraus immer wieder dazu aufgefordert, ihrer Verantwortung für die Welt gerecht zu werden.
„Bedeutenden Fortschritte“
Auch der Lutherische Weltbund (LWB) würdigte die ökumenischen und sozialen Leistungen des verstorbenen Papstes. Die LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt unterstrich die „bedeutenden Fortschritte“ für die Ökumene während des zwölfjährigen Pontifikats des Argentiniers. Mit ihm sei „eine neue Atmosphäre für ökumenische Gespräche in die römisch-katholische Kirche eingezogen“, erklärte die stellvertretende Vorsitzende, die norddeutsche Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.
(epd/kna - bp)
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Der Tod des Papstes erfüllt auch evangelisch-lutherische Christen mit Trauer. Mehrere Vertreter haben das Wirken des verstorbenen Papstes gewürdigt.
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Internationaler Einfluss
Die EKD-Ratsvorsitzende lobte auch den Einsatz des Papstes für Frieden, Verständigung und Barmherzigkeit: „Als evangelische Christinnen und Christen sind wir dankbar dafür, wie er für den internationalen Zusammenhalt in Wort und Tat eingetreten ist.“ Franziskus habe die Staatengemeinschaft aus seiner christlichen Überzeugung heraus immer wieder dazu aufgefordert, ihrer Verantwortung für die Welt gerecht zu werden.
„Bedeutenden Fortschritte“
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Klavierspielerin2 22.04.2025 13:37
Moskauer Patriarch sendet Kondolenzschreiben
In einem Kondolenzschreiben des Oberhauptes der Russisch-orthodoxen Kirche hat Kyrill I. Franziskus als „weltweite Stimme für Gerechtigkeit“ bezeichnet. Darin bezog er einmal mehr Position zum Ukraine-Krieg.
Lesen Sie auch
Pizzaballa würdigt Franziskus' konsequente Anti-Kriegshaltung
22/04/2025
Als „weltweite Stimme für Gerechtigkeit und Mitgefühl“ hat der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. „Das Engagement Seiner Heiligkeit, solidarisch mit den Leidenden und Ausgegrenzten zu sein, war von besonderer Bedeutung“, schreibt das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt in einer an Kardinal Kevin Farrell, Camerlengo der römisch-katholischen Kirche, gerichteten Botschaft. „Bitte nehmen Sie mein aufrichtiges Beileid zum Tod von Papst Franziskus entgegen.“
Historisches Treffen 2016 in Havanna
Kyrill erinnerte auch an das historische Treffen zwischen Papst Franziskus und ihm im Jahr 2016 in Havanna auf Kuba; das erste Treffen zwischen einem Papst und einem Patriarchen von Moskau überhaupt. Die Begegnung, so der Patriarch, spiegele den gemeinsamen Wunsch der Kirchen wider, „die Wunden zu heilen, die durch Konflikte der fernen und jüngsten Vergangenheit entstanden sind“ und „die Bemühungen zu vereinen, das Evangelium Christi und das gemeinsame Erbe der Kirche des ersten Jahrtausends zu bezeugen“.
Der Krieg und die „Religionsfreiheit“
Der Moskauer Patriarch konnte aber auch nicht der Versuchung widerstehen, den Papst einmal mehr für die russischen Agenden zu instrumentalisieren. Er lobte wörtlich die „Erklärungen des Papstes zur Verteidigung der Religionsfreiheit“, insbesondere jene bezüglich der „verfolgten Ukrainischen Orthodoxen Kirche“ (UOK). Dass Papst Franziskus zugleich auch immer wieder seine Solidarität mit dem unter dem Krieg leidenden ukrainischen Volk bekundete, erwähnte Kyrill nicht.
Papst Franziskus hatte sich seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor drei Jahren immer wieder für Frieden in der Ukraine eingesetzt und Russlands Vorgehen verurteilt. Dabei versuchte er auch, auf Patriarch Kyrill I. einzuwirken, der Putins Angriffskrieg auf die Ukraine rechtfertigt. In einer Videokonferenz wies Franziskus 2022 den russisch-orthodoxen Patriarchen darauf hin, dass keine Rede sein könne von einem „heiligen“ oder „gerechten Krieg“.
Die UOK steht in der Ukraine schwer unter Druck, weil ihr vorgeworfen wird, nach wie vor mit Moskau zu sympathisieren. Die Regierung in Kyiv unterstützt die mit der UOK konkurrierende Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU).
Bulgarischer Patriarch trauert
Würdigung und Beileid zum Tod von Papst Franziskus kamen auch vom bulgarisch-orthodoxen Patriarchen Daniil. Es sei kein Zufall, dass das letzte autobiografisches Buch von Franziskus den Titel „Hoffnung“ trug, so der Patriarch in einer Erklärung in Sofia: „Mit dieser Hoffnung, mit der er sein Leben gelebt hat, mit dieser lebendigen Erwartung der Auferstehung, die in der Person des Siegers über den Tod, des Gottmenschen Jesus Christus, bereits hier unter uns ist, wenden wir uns im Gebet an Gott für die Ruhe der Seele von Papst Franziskus.“
(kap/vatican news – pr)
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Historisches Treffen 2016 in Havanna
Kyrill erinnerte auch an das historische Treffen zwischen Papst Franziskus und ihm im Jahr 2016 in Havanna auf Kuba; das erste Treffen zwischen einem Papst und einem Patriarchen von Moskau überhaupt. Die Begegnung, so der Patriarch, spiegele den gemeinsamen Wunsch der Kirchen wider, „die Wunden zu heilen, die durch Konflikte der fernen und jüngsten Vergangenheit entstanden sind“ und „die Bemühungen zu vereinen, das Evangelium Christi und das gemeinsame Erbe der Kirche des ersten Jahrtausends zu bezeugen“.
Der Krieg und die „Religionsfreiheit“
Der Moskauer Patriarch konnte aber auch nicht der Versuchung widerstehen, den Papst einmal mehr für die russischen Agenden zu instrumentalisieren. Er lobte wörtlich die „Erklärungen des Papstes zur Verteidigung der Religionsfreiheit“, insbesondere jene bezüglich der „verfolgten Ukrainischen Orthodoxen Kirche“ (UOK). Dass Papst Franziskus zugleich auch immer wieder seine Solidarität mit dem unter dem Krieg leidenden ukrainischen Volk bekundete, erwähnte Kyrill nicht.
Papst Franziskus hatte sich seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor drei Jahren immer wieder für Frieden in der Ukraine eingesetzt und Russlands Vorgehen verurteilt. Dabei versuchte er auch, auf Patriarch Kyrill I. einzuwirken, der Putins Angriffskrieg auf die Ukraine rechtfertigt. In einer Videokonferenz wies Franziskus 2022 den russisch-orthodoxen Patriarchen darauf hin, dass keine Rede sein könne von einem „heiligen“ oder „gerechten Krieg“.
Die UOK steht in der Ukraine schwer unter Druck, weil ihr vorgeworfen wird, nach wie vor mit Moskau zu sympathisieren. Die Regierung in Kyiv unterstützt die mit der UOK konkurrierende Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU).
Bulgarischer Patriarch trauert
Würdigung und Beileid zum Tod von Papst Franziskus kamen auch vom bulgarisch-orthodoxen Patriarchen Daniil. Es sei kein Zufall, dass das letzte autobiografisches Buch von Franziskus den Titel „Hoffnung“ trug, so der Patriarch in einer Erklärung in Sofia: „Mit dieser Hoffnung, mit der er sein Leben gelebt hat, mit dieser lebendigen Erwartung der Auferstehung, die in der Person des Siegers über den Tod, des Gottmenschen Jesus Christus, bereits hier unter uns ist, wenden wir uns im Gebet an Gott für die Ruhe der Seele von Papst Franziskus.“
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Klavierspielerin2 22.04.2025 13:44
Wie ich erfahren habe- Vortrag könnte ich bei Bedarf verlinken - haben gerade rus- orthodoxe- und rk- Kirche am meisten Gemeinsamkeiten. Z.B. gibt es auf dieser Welt nur noch 2 Bollwerke gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Das sind die RKK und die rus- orthodoxe.
Klavierspielerin2 22.04.2025 13:48
Pizzaballa würdigt Franziskus' konsequente Anti-Kriegshaltung
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat den verstorbenen Papst als außergewöhnlichen Kirchenführer gewürdigt. Dabei hob er Franziskus‘ Einsatz für ein Ende des Nahost-Krieges hervor.
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Respekt der jüdischen Welt für Franziskus
21/04/2025
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Muslime würdigen verstorbenen Papst Franziskus
Franziskus habe gerne „außerhalb des Protokolls“ agiert und sei ein nahbarer Hirte gewesen, sagte Pizzaballa in einer Kondolenz-Videobotschaft. Auch an den Vorgängen im Nahen Osten habe der Papst großen Anteil genommen, insbesondere mit Blick auf den andauernden Gaza-Krieg.
Konsequente Anti-Kriegs-Haltung
Franziskus' konsequente Anti-Kriegs-Haltung sei zu einem wesentlichen Faktor seiner Amtszeit geworden. „Gaza ist eines der Symbole seines Pontifikates geworden, von dem, was dem Papst am Herzen lag. Die Armen, der Krieg, der Frieden sind Themen, die ihm sehr wichtig waren, wo er sich sehr stark eingesetzt hat, ohne sich um Protokolle zu kümmern und um Konsequenzen seiner Worte. Aber er hat stets mit sehr viel Parrhesia, mit Freimut, das eingefordert, was er als Bedürfnis für das Leben der Welt begriff.“
Aufruf zum Gebet
„Wir als Kirche von Jerusalem beten für seine Seele“, so der Patriarch. Es sei von bemerkenswerter Symbolkraft, dass Gott ihn ausgerechnet zur Osterzeit zu sich gerufen habe. Der Patriarch lud die gesamte Kirche des Heiligen Landes zum Gebet für den verstorbenen Papst auf.
Als Lateinischer Patriarch von Jerusalem repräsentiert Pizzaballa seit 2020 die römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. 2023 nahm ihn der Papst ins Kardinalskollegium auf. Inzwischen zählt der 60-Jährige selbst zum Kreis der Favoriten auf die Nachfolge.
(vatican news – pr)
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Konsequente Anti-Kriegs-Haltung
Franziskus' konsequente Anti-Kriegs-Haltung sei zu einem wesentlichen Faktor seiner Amtszeit geworden. „Gaza ist eines der Symbole seines Pontifikates geworden, von dem, was dem Papst am Herzen lag. Die Armen, der Krieg, der Frieden sind Themen, die ihm sehr wichtig waren, wo er sich sehr stark eingesetzt hat, ohne sich um Protokolle zu kümmern und um Konsequenzen seiner Worte. Aber er hat stets mit sehr viel Parrhesia, mit Freimut, das eingefordert, was er als Bedürfnis für das Leben der Welt begriff.“
Aufruf zum Gebet
„Wir als Kirche von Jerusalem beten für seine Seele“, so der Patriarch. Es sei von bemerkenswerter Symbolkraft, dass Gott ihn ausgerechnet zur Osterzeit zu sich gerufen habe. Der Patriarch lud die gesamte Kirche des Heiligen Landes zum Gebet für den verstorbenen Papst auf.
Als Lateinischer Patriarch von Jerusalem repräsentiert Pizzaballa seit 2020 die römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. 2023 nahm ihn der Papst ins Kardinalskollegium auf. Inzwischen zählt der 60-Jährige selbst zum Kreis der Favoriten auf die Nachfolge.
(vatican news – pr)
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Klavierspielerin2 22.04.2025 15:58
Franziskus, „ein europäischer Papst“
Als Inspiration für ein Europa, das viele Herausforderungen zu bewältigen hat, haben die Bischöfe in Europa (CCEE und COMECE) Franziskus‘ Pontifikat gewürdigt.
„Wir haben seine tiefe Verbundenheit während seiner Reisen in Europa und auch in seinen zahlreichen Appellen für ein Ende des Krieges, der im Herzen Europas, in der Ukraine, ausgebrochen ist, gespürt“, so der Präsident des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in einem Würdigungsschreiben.
Berufung Europas zum Frieden
In seinen letzten Ansprachen habe Franziskus von einer prophetischen Berufung Europas gesprochen, das „Geschenk des Friedens“ wiederzuerlangen, so Erzbischof Gintaras Linas Grušas: „Wir wissen, dass der Papst sich auf die christliche Idee des Friedens bezog, auf die Ruhe, nach der wir alle streben, im Bewusstsein, dass Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg ist und auch nicht sein kann.“
Franziskus habe Europa vielfach inspiriert, so der katholische Erzbischof von Vilnius wieter: „Er hat Europa aufgefordert, sich selbst neu zu entdecken, er hat vor dem demografischen Winter gewarnt, der unseren Kontinent heimsucht, er hat die Rolle der Familie betont, er hat die ,Kultur der Verschwendung‘ verurteilt, die in der modernen Kultur leider sehr präsent ist“, zählte der CCEE-Vorsitzende auf.
„Machen wir uns die prophetischen Worte von Papst Franziskus zu eigen und nehmen wir sie als ein Vermächtnis für die Kirche in Europa.“
Inspiration für Europa
Franziskus habe vielfach an die Patrone und Heiligen Europas erinnert, die auch heute Vorbild sein könnten, so Grušas: „Sie begannen bei sich selbst, indem sie ihr Leben änderten, indem sie die Gnade Gottes annahmen. Sie machten sich keine Gedanken über dunkle Zeiten, Widrigkeiten und manche Spaltung, die es immer gibt. Sie verschwendeten keine Zeit mit Kritik und Schuldzuweisungen. Sie haben das Evangelium gelebt, ohne Rücksicht auf Relevanz und Politik“.
„Machen wir uns die prophetischen Worte von Papst Franziskus zu eigen und nehmen wir sie als ein Vermächtnis für die Kirche in Europa“, so der CCEE-Vorsitzende.
Mutmacher für Dialog
„mit Einfachheit und Tiefe“
Eine Würdigung für die Führungsrolle von Franziskus, der die Kirche „mit Mut und Kraft durch Jahre globaler Krisen“ geführt habe, kam vom Präsidenten der Kommission der Bischofskonferenzen in der Europäischen Union (COMECE), Mariano Crociata. Der verstorbene Papst sei „einer der großen Zeugen unserer Zeit" gewesen, „geliebt und geachtet auch von Nichtgläubigen“, wobei seine Stimme „mit Einfachheit und Tiefe durch konkrete Zeichen der Liebe, des Zuhörens und der Nähe zu den Herzen“ gesprochen habe.
Der Pontifex aus Argentinien habe sich mit Vehemenz für den europäischen Dialog eingesetzt: „Der Papst hat uns ermutigt, mit Entschlossenheit unsere Mission des Dialogs mit den Institutionen der Europäischen Union weiterzuführen“, so Crociata. Davon gezeugt hätten unter anderem regelmäßige Treffen zwischen COMECE und dem Vatikan unter Franziskus, persönliche Audienzen und die Teilnahme des Papstes an Schlüsselveranstaltungen wie dem Besuch im EU-Parlament 2014 oder der Konferenz „(Re)Thinking Europe“ 2017.
Neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und globale Solidarität
Der italienische Bischof erinnerte an besonders einprägsame Momente des Pontifikats, wie etwa den einsamen Gebetsmoment des Papstes auf dem regennassen Petersplatz während der Corona-Pandemie, seine Reisen in die Amazonasregion und in den Irak sowie seine leidenschaftlichen Aufrufe für Ökologie, Frieden und Geschwisterlichkeit. Besondere Erwähnung fanden die Enzykliken Laudato Si' und Fratelli Tutti, in denen Franziskus neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und globale Solidarität gesetzt habe. Auch seinen Einsatz gegen sexuellen Missbrauch und für einen synodalen Stil in der Kirche hob Crociata hervor.
„Im Gedenken an Papst Franziskus und im Licht seines Beispiels werden wir unsere Arbeit für die Kirche und das Gemeinwohl Europas mit neuer Hingabe fortsetzen“, betonte Crociata.
(pm – pr)
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Als Inspiration für ein Europa, das viele Herausforderungen zu bewältigen hat, haben die Bischöfe in Europa (CCEE und COMECE) Franziskus‘ Pontifikat gewürdigt.
„Wir haben seine tiefe Verbundenheit während seiner Reisen in Europa und auch in seinen zahlreichen Appellen für ein Ende des Krieges, der im Herzen Europas, in der Ukraine, ausgebrochen ist, gespürt“, so der Präsident des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in einem Würdigungsschreiben.
Berufung Europas zum Frieden
In seinen letzten Ansprachen habe Franziskus von einer prophetischen Berufung Europas gesprochen, das „Geschenk des Friedens“ wiederzuerlangen, so Erzbischof Gintaras Linas Grušas: „Wir wissen, dass der Papst sich auf die christliche Idee des Friedens bezog, auf die Ruhe, nach der wir alle streben, im Bewusstsein, dass Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg ist und auch nicht sein kann.“
Franziskus habe Europa vielfach inspiriert, so der katholische Erzbischof von Vilnius wieter: „Er hat Europa aufgefordert, sich selbst neu zu entdecken, er hat vor dem demografischen Winter gewarnt, der unseren Kontinent heimsucht, er hat die Rolle der Familie betont, er hat die ,Kultur der Verschwendung‘ verurteilt, die in der modernen Kultur leider sehr präsent ist“, zählte der CCEE-Vorsitzende auf.
„Machen wir uns die prophetischen Worte von Papst Franziskus zu eigen und nehmen wir sie als ein Vermächtnis für die Kirche in Europa.“
Inspiration für Europa
Franziskus habe vielfach an die Patrone und Heiligen Europas erinnert, die auch heute Vorbild sein könnten, so Grušas: „Sie begannen bei sich selbst, indem sie ihr Leben änderten, indem sie die Gnade Gottes annahmen. Sie machten sich keine Gedanken über dunkle Zeiten, Widrigkeiten und manche Spaltung, die es immer gibt. Sie verschwendeten keine Zeit mit Kritik und Schuldzuweisungen. Sie haben das Evangelium gelebt, ohne Rücksicht auf Relevanz und Politik“.
„Machen wir uns die prophetischen Worte von Papst Franziskus zu eigen und nehmen wir sie als ein Vermächtnis für die Kirche in Europa“, so der CCEE-Vorsitzende.
Mutmacher für Dialog
„mit Einfachheit und Tiefe“
Eine Würdigung für die Führungsrolle von Franziskus, der die Kirche „mit Mut und Kraft durch Jahre globaler Krisen“ geführt habe, kam vom Präsidenten der Kommission der Bischofskonferenzen in der Europäischen Union (COMECE), Mariano Crociata. Der verstorbene Papst sei „einer der großen Zeugen unserer Zeit" gewesen, „geliebt und geachtet auch von Nichtgläubigen“, wobei seine Stimme „mit Einfachheit und Tiefe durch konkrete Zeichen der Liebe, des Zuhörens und der Nähe zu den Herzen“ gesprochen habe.
Der Pontifex aus Argentinien habe sich mit Vehemenz für den europäischen Dialog eingesetzt: „Der Papst hat uns ermutigt, mit Entschlossenheit unsere Mission des Dialogs mit den Institutionen der Europäischen Union weiterzuführen“, so Crociata. Davon gezeugt hätten unter anderem regelmäßige Treffen zwischen COMECE und dem Vatikan unter Franziskus, persönliche Audienzen und die Teilnahme des Papstes an Schlüsselveranstaltungen wie dem Besuch im EU-Parlament 2014 oder der Konferenz „(Re)Thinking Europe“ 2017.
Neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und globale Solidarität
Der italienische Bischof erinnerte an besonders einprägsame Momente des Pontifikats, wie etwa den einsamen Gebetsmoment des Papstes auf dem regennassen Petersplatz während der Corona-Pandemie, seine Reisen in die Amazonasregion und in den Irak sowie seine leidenschaftlichen Aufrufe für Ökologie, Frieden und Geschwisterlichkeit. Besondere Erwähnung fanden die Enzykliken Laudato Si' und Fratelli Tutti, in denen Franziskus neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und globale Solidarität gesetzt habe. Auch seinen Einsatz gegen sexuellen Missbrauch und für einen synodalen Stil in der Kirche hob Crociata hervor.
„Im Gedenken an Papst Franziskus und im Licht seines Beispiels werden wir unsere Arbeit für die Kirche und das Gemeinwohl Europas mit neuer Hingabe fortsetzen“, betonte Crociata.
(pm – pr)
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Klavierspielerin2 22.04.2025 16:06
Nach dem Tod von Papst Franziskus: Abschied und Trauer weltweit
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/150818/
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Klavierspielerin2 23.04.2025 11:42
Italienischer Präsident verneigt sich vor Franziskus‘ Sarg
Als erster hochrangiger Staatsmann hat sich an diesem Dienstag der italienische Präsident Sergio Mattarella vor dem Sarg des Papstes verneigt.
Der bekennende Katholik Mattarella, der von seiner Tochter Laura begleitet war, verharrte am Mittag einige Momente in Stille vor dem aufgebahrten Leichnam von Franziskus. Der Papst ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorben. Er ist bis zum Mittwochmorgen in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta aufgebahrt; dort können derzeit eigentlich nur Mitarbeitende des Heiligen Stuhls von ihm Abschied nehmen.
Für Präsident Mattarella, der ein enges Verhältnis zum Verstorbenen hatte, machte der Vatikan allerdings eine Ausnahme. Mattarella hatte am Montag kurz nach dem Bekanntwerden des Todes von Franziskus eine Videobotschaft geschickt, in der er den argentinischen Pontifex als einen wichtigen „Bezugspunkt“ für viele Menschen würdigte.
Lange Schlangen von Vatikan-Angestellten
Auch der italienische Senatspräsident Ignazio La Russa sowie der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri und der Oberrabbiner der Ewigen Stadt, Riccardo Di Segni, durften am Dienstag am offenen Sarg von Papst Franziskus Abschied nehmen, obwohl sie keine Mitarbeitenden im Vatikan sind.
Am Dienstagnachmittag bildeten sich vor der Casa Santa Marta lange Schlangen von Vatikan-Angestellten; die Kapelle bleibt für sie am Dienstag bis Mitternacht geöffnet. Am Mittwochmorgen wird der Leichnam von Papst Franziskus in den Petersdom überführt; dort kann dann bis zum Begräbnis am Samstag jeder, der will, von ihm Abschied nehmen.
(vatican news – sk)
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Als erster hochrangiger Staatsmann hat sich an diesem Dienstag der italienische Präsident Sergio Mattarella vor dem Sarg des Papstes verneigt.
Der bekennende Katholik Mattarella, der von seiner Tochter Laura begleitet war, verharrte am Mittag einige Momente in Stille vor dem aufgebahrten Leichnam von Franziskus. Der Papst ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorben. Er ist bis zum Mittwochmorgen in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta aufgebahrt; dort können derzeit eigentlich nur Mitarbeitende des Heiligen Stuhls von ihm Abschied nehmen.
Für Präsident Mattarella, der ein enges Verhältnis zum Verstorbenen hatte, machte der Vatikan allerdings eine Ausnahme. Mattarella hatte am Montag kurz nach dem Bekanntwerden des Todes von Franziskus eine Videobotschaft geschickt, in der er den argentinischen Pontifex als einen wichtigen „Bezugspunkt“ für viele Menschen würdigte.
Lange Schlangen von Vatikan-Angestellten
Auch der italienische Senatspräsident Ignazio La Russa sowie der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri und der Oberrabbiner der Ewigen Stadt, Riccardo Di Segni, durften am Dienstag am offenen Sarg von Papst Franziskus Abschied nehmen, obwohl sie keine Mitarbeitenden im Vatikan sind.
Am Dienstagnachmittag bildeten sich vor der Casa Santa Marta lange Schlangen von Vatikan-Angestellten; die Kapelle bleibt für sie am Dienstag bis Mitternacht geöffnet. Am Mittwochmorgen wird der Leichnam von Papst Franziskus in den Petersdom überführt; dort kann dann bis zum Begräbnis am Samstag jeder, der will, von ihm Abschied nehmen.
(vatican news – sk)
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Klavierspielerin2 24.04.2025 15:14
China würdigt „nützlichen Austausch” unter Papst Franziskus
China hat die Kooperation mit dem Vatikan und den Annäherungskurs von Papst Franziskus gewürdigt.
In einer Reaktion zum Tod des Kirchenoberhauptes sagte Außenamtssprecher Go Jiakun am Dienstag in Peking laut Medienberichten: „In den vergangenen Jahren haben China und der Vatikan konstruktive Kontakte aufrechterhalten, einen nützlichen Austausch gepflegt und umfassende Kommunikation zu internationalen Themen geführt.“
Katholiken trauern
„China ist bereit, gemeinsam mit dem Vatikan an der kontinuierlichen Verbesserung der Beziehungen zwischen China und dem Vatikan zu arbeiten“, sagte der Sprecher. Nach der Todesnachricht, die am Ostermontag zunächst von staatlicher Seite noch unkommentiert verbreitet worden war, hatten viele Katholiken in China innegehalten und für den verstorbenen Papst gebetet.
In Sozialen Medien hieß es „Er ist eine gute Person“ oder „Die Welt nimmt Abschied von einem leidenschaftlichen religiösen Führer!“. Der Papst habe die Grenzen des Glaubens „mit seiner Lehre der Liebe und Toleranz“ überwunden, kommentierten Nutzer. Er habe an der Seite verletzlicher Gruppen gestanden und sich für den Frieden eingesetzt.
Kein Papst hat jemals China besucht. Aber 2014 durfte Franziskus als erstes katholisches Kirchenoberhaupt durch den chinesischen Luftraum fliegen, als er auf dem Weg nach Südkorea war. Er sandte aus der Luft eine Grußbotschaft und übermittelte Staats- und Parteichef Xi Jinping und allen Chinesen „meine besten Wünsche“. Er rufe „den göttlichen Segen des Friedens und des Wohlergehens für die Nation herab“. Zuletzt kam der Pontifex China schon ziemlich nahe, als er 2023 in der Mongolei war und viele chinesische Katholiken anreisten. Doch sein großer Wunsch, als erster Papst China besuchen zu können, blieb unerfüllt.
Papst suchte den Dialog
Franziskus suchte den Dialog mit der chinesischen Regierung. Parteichef Xi verfolgt eine „Sinisierung“, die alle Religionen in China auffordert, sich dem Sozialismus chinesischer Prägung anzupassen.
Man schätzt, dass es in China zwischen zehn und fünfzehn Millionen Katholiken gibt, die heute alle in formeller Gemeinschaft mit Rom stehen, aber immer noch in zwei Gemeinschaften aufgeteilt sind: die „offizielle“, die einzige von der chinesischen Regierung anerkannte, und die „inoffizielle", die aufgrund der Präsenz der „patriotischen Vereinigung“, einer nicht kirchlichen Einrichtung mit Aufsichtsfunktion über die Aktivitäten der Kirche, einer zivilen Registrierung nicht zustimmt.
Die Katholiken, die dem Papst treu bleiben und die Unabhängigkeit der Kirche verfolgen, gehören der Untergrundkirche an. Es dürften Millionen sein, auch wenn die Mehrheit in der Staatskirche ihrem Glauben nachgeht. Viele Gläubige, die in den offiziellen Kirchen zu finden sind, zeigen aber auch hinter vorgehaltener Hand religiöse Treue zum Papst, was offen nicht möglich ist.
Abkommen zu Bischofsernennungen
In der Vergangenheit hat die Ernennung von Bischöfen in China - eine für das Leben der Katholiken auf der ganzen Welt sehr wichtige und empfindliche Angelegenheit - zu starken Spannungen zwischen Peking und dem Vatikan geführt, und es bestand die Gefahr, dass die Situation in China die Kirche an den Rand eines echten Schismas bringen würde.
Um diese unglückliche Aussicht zu überwinden, hat Franziskus fünf Jahre nach seiner Wahl zum Papst ein Abkommen mit China über die Ernennung von Bischöfen auf den Weg gebracht, dessen Einzelheiten noch geheim sind. Ziel des Abkommens ist es, den chinesischen Diözesen gute Bischöfe zur Verfügung zu stellen, die sowohl vom Heiligen Stuhl als auch von den staatlichen Behörden anerkannt werden.
Vereinbarung mit Peking verlängert
Die Vereinbarung wurde im Oktober 2024 verlängert - nicht wie vorher um zwei, sondern um vier Jahre. Außenamtssprecher Guo unterstrich, dass das Abkommen aus chinesischer Sicht „reibungslos umgesetzt“ worden sei.
Mit seinem Annäherungskurs wollte der Papst die katholische Kirche in China vereinen und die Spaltung aufheben.
(kap/vatican news - pr)
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China hat die Kooperation mit dem Vatikan und den Annäherungskurs von Papst Franziskus gewürdigt.
In einer Reaktion zum Tod des Kirchenoberhauptes sagte Außenamtssprecher Go Jiakun am Dienstag in Peking laut Medienberichten: „In den vergangenen Jahren haben China und der Vatikan konstruktive Kontakte aufrechterhalten, einen nützlichen Austausch gepflegt und umfassende Kommunikation zu internationalen Themen geführt.“
Katholiken trauern
„China ist bereit, gemeinsam mit dem Vatikan an der kontinuierlichen Verbesserung der Beziehungen zwischen China und dem Vatikan zu arbeiten“, sagte der Sprecher. Nach der Todesnachricht, die am Ostermontag zunächst von staatlicher Seite noch unkommentiert verbreitet worden war, hatten viele Katholiken in China innegehalten und für den verstorbenen Papst gebetet.
In Sozialen Medien hieß es „Er ist eine gute Person“ oder „Die Welt nimmt Abschied von einem leidenschaftlichen religiösen Führer!“. Der Papst habe die Grenzen des Glaubens „mit seiner Lehre der Liebe und Toleranz“ überwunden, kommentierten Nutzer. Er habe an der Seite verletzlicher Gruppen gestanden und sich für den Frieden eingesetzt.
Kein Papst hat jemals China besucht. Aber 2014 durfte Franziskus als erstes katholisches Kirchenoberhaupt durch den chinesischen Luftraum fliegen, als er auf dem Weg nach Südkorea war. Er sandte aus der Luft eine Grußbotschaft und übermittelte Staats- und Parteichef Xi Jinping und allen Chinesen „meine besten Wünsche“. Er rufe „den göttlichen Segen des Friedens und des Wohlergehens für die Nation herab“. Zuletzt kam der Pontifex China schon ziemlich nahe, als er 2023 in der Mongolei war und viele chinesische Katholiken anreisten. Doch sein großer Wunsch, als erster Papst China besuchen zu können, blieb unerfüllt.
Papst suchte den Dialog
Franziskus suchte den Dialog mit der chinesischen Regierung. Parteichef Xi verfolgt eine „Sinisierung“, die alle Religionen in China auffordert, sich dem Sozialismus chinesischer Prägung anzupassen.
Man schätzt, dass es in China zwischen zehn und fünfzehn Millionen Katholiken gibt, die heute alle in formeller Gemeinschaft mit Rom stehen, aber immer noch in zwei Gemeinschaften aufgeteilt sind: die „offizielle“, die einzige von der chinesischen Regierung anerkannte, und die „inoffizielle", die aufgrund der Präsenz der „patriotischen Vereinigung“, einer nicht kirchlichen Einrichtung mit Aufsichtsfunktion über die Aktivitäten der Kirche, einer zivilen Registrierung nicht zustimmt.
Die Katholiken, die dem Papst treu bleiben und die Unabhängigkeit der Kirche verfolgen, gehören der Untergrundkirche an. Es dürften Millionen sein, auch wenn die Mehrheit in der Staatskirche ihrem Glauben nachgeht. Viele Gläubige, die in den offiziellen Kirchen zu finden sind, zeigen aber auch hinter vorgehaltener Hand religiöse Treue zum Papst, was offen nicht möglich ist.
Abkommen zu Bischofsernennungen
In der Vergangenheit hat die Ernennung von Bischöfen in China - eine für das Leben der Katholiken auf der ganzen Welt sehr wichtige und empfindliche Angelegenheit - zu starken Spannungen zwischen Peking und dem Vatikan geführt, und es bestand die Gefahr, dass die Situation in China die Kirche an den Rand eines echten Schismas bringen würde.
Um diese unglückliche Aussicht zu überwinden, hat Franziskus fünf Jahre nach seiner Wahl zum Papst ein Abkommen mit China über die Ernennung von Bischöfen auf den Weg gebracht, dessen Einzelheiten noch geheim sind. Ziel des Abkommens ist es, den chinesischen Diözesen gute Bischöfe zur Verfügung zu stellen, die sowohl vom Heiligen Stuhl als auch von den staatlichen Behörden anerkannt werden.
Vereinbarung mit Peking verlängert
Die Vereinbarung wurde im Oktober 2024 verlängert - nicht wie vorher um zwei, sondern um vier Jahre. Außenamtssprecher Guo unterstrich, dass das Abkommen aus chinesischer Sicht „reibungslos umgesetzt“ worden sei.
Mit seinem Annäherungskurs wollte der Papst die katholische Kirche in China vereinen und die Spaltung aufheben.
(kap/vatican news - pr)
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Klavierspielerin2 24.04.2025 16:46
Papstbegräbnis: Russland schickt Vertreterin
Für Russlands Staatsführung wird Kulturministerin Olga Ljubimowa zur Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag nach Rom kommen. Das entschied Präsident Wladimir Putin nach Kreml-Angaben von Mittwochabend.
Putins Teilnahme an der Trauerfeier galt allein schon deshalb als ausgeschlossen, weil es einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen ihn gibt. Das Gericht in Den Haag hatte ihn im März 2023 erlassen. Der Staatschef soll demnach für die Vertreibung und Überführung ukrainischer Kinder aus den von Russland besetzten Gebieten in die Russische Föderation verantwortlich sein.
Lob für den Papst
Putin hatte Franziskus am Dienstag in Moskau bei einer Begegnung mit den orthodoxen Patriarchen von Russland und Serbien gelobt. Er könne mit Sicherheit sagen, dass Franziskus „Russland wohlgesinnt war“, wurde der Kreml-Chef auf der Präsidenten-Website zitiert. Putin führte es demnach auf die lateinamerikanische Herkunft des gestorbenen Papstes zurück, dass dieser die Beziehungen zu Russland besonders gepflegt habe. Franziskus hatte ihn 2013, 2015 und 2019 zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen.
Kondolenzschreiben von Kyrill I.
Der Moskauer Patriarch Kyrill I. sandte nach Franziskus‘ Tod ein Kondolenzschreiben an den Vatikan.
Papst Franziskus hatte sich seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor drei Jahren immer wieder für Frieden in der Ukraine eingesetzt und Russlands Vorgehen verurteilt. Dabei versuchte er auch, auf Patriarch Kyrill I. einzuwirken, der Putins Angriffskrieg auf die Ukraine rechtfertigt. In einer Videokonferenz wies Franziskus 2022 den russisch-orthodoxen Patriarchen darauf hin, dass keine Rede sein könne von einem „heiligen“ oder „gerechten Krieg“.
(kap/vatican news - pr)
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Für Russlands Staatsführung wird Kulturministerin Olga Ljubimowa zur Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag nach Rom kommen. Das entschied Präsident Wladimir Putin nach Kreml-Angaben von Mittwochabend.
Putins Teilnahme an der Trauerfeier galt allein schon deshalb als ausgeschlossen, weil es einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen ihn gibt. Das Gericht in Den Haag hatte ihn im März 2023 erlassen. Der Staatschef soll demnach für die Vertreibung und Überführung ukrainischer Kinder aus den von Russland besetzten Gebieten in die Russische Föderation verantwortlich sein.
Lob für den Papst
Putin hatte Franziskus am Dienstag in Moskau bei einer Begegnung mit den orthodoxen Patriarchen von Russland und Serbien gelobt. Er könne mit Sicherheit sagen, dass Franziskus „Russland wohlgesinnt war“, wurde der Kreml-Chef auf der Präsidenten-Website zitiert. Putin führte es demnach auf die lateinamerikanische Herkunft des gestorbenen Papstes zurück, dass dieser die Beziehungen zu Russland besonders gepflegt habe. Franziskus hatte ihn 2013, 2015 und 2019 zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen.
Kondolenzschreiben von Kyrill I.
Der Moskauer Patriarch Kyrill I. sandte nach Franziskus‘ Tod ein Kondolenzschreiben an den Vatikan.
Papst Franziskus hatte sich seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor drei Jahren immer wieder für Frieden in der Ukraine eingesetzt und Russlands Vorgehen verurteilt. Dabei versuchte er auch, auf Patriarch Kyrill I. einzuwirken, der Putins Angriffskrieg auf die Ukraine rechtfertigt. In einer Videokonferenz wies Franziskus 2022 den russisch-orthodoxen Patriarchen darauf hin, dass keine Rede sein könne von einem „heiligen“ oder „gerechten Krieg“.
(kap/vatican news - pr)
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Klavierspielerin2 24.04.2025 18:24
Südsudan: „Haben unseren Fürsprecher verloren“
Der Südsudan erlebt Papst Franziskus‘ Tod existenziell – die Menschen trauern um ihren „einzigen Fürsprecher“, bringt der Erzbischof von Juba die Stimmung auf den Punkt.
John Baptiste Tumusiime und Anne Preckel – Vatikanstadt
Der argentinische Papst sei international der „einzige Fürsprecher“ des Südsudan gewesen, „der die Welt ständig an unseren vergessenen Krieg erinnert hat“, so Kardinal Stephen Ameyu gegenüber Vatican News. Selbst am 30. März, als seine Gesundheit schon angeschlagen war, habe Franziskus „unsere Probleme im Sudan und im Südsudan erwähnt“, so der afrikanische Kirchenvertreter in Dankbarkeit. „Er hielt uns im Rampenlicht.“
Dem Südsudan droht aktuell erneut bewaffnete Gewalt. Auslöser ist die Verhaftung von Vizepräsident Riek Machar durch Präsident Salva Kiir, die das Friedensabkommen von 2018 untergräbt.
Papst bekniete um Frieden
In dem christlich geprägten Land ist die katholische Kirche ein wichtiger Mittler. 2019 hatten Papst Franziskus und Primas Welby die beiden Rivalen Kiir und Machar zu sogenannten Besinnungstagen in den Vatikan eingeladen. An der Initiative war auch der damalige Moderator der schottischen Presbyterianer, John Chalmers, beteiligt. In einer spektakulären Geste beim Abschluss des Treffens kniete der Papst vor den Politikern nieder. Er küsste ihnen die Füße und forderte sie zum Friedensschluss für ihr Volk auf.
Versöhnung, erhofft und dringend nötig
Versöhnung, erhofft und dringend nötig (ANSA)
Erster Papst im Südsudan
Franziskus reiste auch selbst in den Südsudan - als erster Papst der Geschichte. Dass die Reise trotz widriger Umstände zustande kam, bezeichnete der Papst in einem Interview als „Traum“. Der argentiniche Papst besuchte das Land vom 3. bis 5. Februar 2023 in hohem Alter, trotz gesundheitlicher Beschwerden, und setzte dort gemeinsam mit dem damaligen Anglikanerprimas Justin Welby und Ian Greenshields, dem Moderator der presbyterianischen Kirche Schottlands, Zeichen des Friedens. Bischöfe und Religionsführer aus der ganzen Region reisten an, darunter aus Äthiopien, Kenia, Uganda, Sambia. In Juba hörte der Papst Zeugnisse von Vertriebenen, die seit 2013 durch Krieg und Naturkatastrophen alles verloren hatten. Es war Franziskus letzter Besuch auf dem afrikanischen Kontinent.
Riek Machar und Salva Kiir 2019
Riek Machar und Salva Kiir 2019
Nach einem jahrzehntelangen Konflikt hatte der Südsudan 2011 seine staatliche Unabhängigkeit vom muslimisch geprägten Sudan erlangt. Bald darauf eskalierte ein Machtkampf zwischen dem ersten Präsidenten des Landes, Salva Kiir, und seinem früheren Stellvertreter und Herausforderer Riek Machar. 2013 brach ein Bürgerkrieg aus. Obwohl dieser seit 2018 als beendet gilt, kommt es auch heute immer wieder zu Gewalt. „Wir danken Gott für das Leben von Papst Franziskus“, so Kardinal Stephen Ameyu gegenüber Vatican News. „Aber wir trauern auch - denn wir haben den verloren, der uns gesehen hat, der uns zur Seite stand und der die Welt uns nie vergessen ließ.“
(vatican news – pr)
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Der Südsudan erlebt Papst Franziskus‘ Tod existenziell – die Menschen trauern um ihren „einzigen Fürsprecher“, bringt der Erzbischof von Juba die Stimmung auf den Punkt.
John Baptiste Tumusiime und Anne Preckel – Vatikanstadt
Der argentinische Papst sei international der „einzige Fürsprecher“ des Südsudan gewesen, „der die Welt ständig an unseren vergessenen Krieg erinnert hat“, so Kardinal Stephen Ameyu gegenüber Vatican News. Selbst am 30. März, als seine Gesundheit schon angeschlagen war, habe Franziskus „unsere Probleme im Sudan und im Südsudan erwähnt“, so der afrikanische Kirchenvertreter in Dankbarkeit. „Er hielt uns im Rampenlicht.“
Dem Südsudan droht aktuell erneut bewaffnete Gewalt. Auslöser ist die Verhaftung von Vizepräsident Riek Machar durch Präsident Salva Kiir, die das Friedensabkommen von 2018 untergräbt.
Papst bekniete um Frieden
In dem christlich geprägten Land ist die katholische Kirche ein wichtiger Mittler. 2019 hatten Papst Franziskus und Primas Welby die beiden Rivalen Kiir und Machar zu sogenannten Besinnungstagen in den Vatikan eingeladen. An der Initiative war auch der damalige Moderator der schottischen Presbyterianer, John Chalmers, beteiligt. In einer spektakulären Geste beim Abschluss des Treffens kniete der Papst vor den Politikern nieder. Er küsste ihnen die Füße und forderte sie zum Friedensschluss für ihr Volk auf.
Versöhnung, erhofft und dringend nötig
Versöhnung, erhofft und dringend nötig (ANSA)
Erster Papst im Südsudan
Franziskus reiste auch selbst in den Südsudan - als erster Papst der Geschichte. Dass die Reise trotz widriger Umstände zustande kam, bezeichnete der Papst in einem Interview als „Traum“. Der argentiniche Papst besuchte das Land vom 3. bis 5. Februar 2023 in hohem Alter, trotz gesundheitlicher Beschwerden, und setzte dort gemeinsam mit dem damaligen Anglikanerprimas Justin Welby und Ian Greenshields, dem Moderator der presbyterianischen Kirche Schottlands, Zeichen des Friedens. Bischöfe und Religionsführer aus der ganzen Region reisten an, darunter aus Äthiopien, Kenia, Uganda, Sambia. In Juba hörte der Papst Zeugnisse von Vertriebenen, die seit 2013 durch Krieg und Naturkatastrophen alles verloren hatten. Es war Franziskus letzter Besuch auf dem afrikanischen Kontinent.
Riek Machar und Salva Kiir 2019
Riek Machar und Salva Kiir 2019
Nach einem jahrzehntelangen Konflikt hatte der Südsudan 2011 seine staatliche Unabhängigkeit vom muslimisch geprägten Sudan erlangt. Bald darauf eskalierte ein Machtkampf zwischen dem ersten Präsidenten des Landes, Salva Kiir, und seinem früheren Stellvertreter und Herausforderer Riek Machar. 2013 brach ein Bürgerkrieg aus. Obwohl dieser seit 2018 als beendet gilt, kommt es auch heute immer wieder zu Gewalt. „Wir danken Gott für das Leben von Papst Franziskus“, so Kardinal Stephen Ameyu gegenüber Vatican News. „Aber wir trauern auch - denn wir haben den verloren, der uns gesehen hat, der uns zur Seite stand und der die Welt uns nie vergessen ließ.“
(vatican news – pr)
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Klavierspielerin2 24.04.2025 18:26
Argentinien fühlt sich verwaist: „Prophet der Menschenwürde“
Kirchen- und Religionsvertreter im Heimatland des Papstes heben Franziskus‘ Nähe zu den Armen und Menschen bis zuletzt und seine gelebte Barmherzigkeit hervor – als Papst und während seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires.
Antonella Palermo - Vatikanstadt
Als „Papst der Taten und Gesten“ würdigte den verstorbenen Papst der Jesuit Ernesto Giobando, Bischof der Diözese Mar del Plata und von 2014 bis 2024 Weihbischof von Buenos Aires. „Das Wichtigste bleiben seine Gesten.“ Der Papst sei für ihn „eine Person der Taten und der konkreten Gesten“ gewesen - wie am Ostersonntag: „Seine Geste, wenn auch mit so wenig Kraft und Zerbrechlichkeit, schien mir die Grenzen dieser Welt zu erweitern und Gott die Gnade zu geben, die Stadt Rom, seine Diözese und die Welt mit einer Botschaft des Friedens für so viele Kriege in der Welt zu segnen. Es ist ein beredtes Zeichen für das, was Gott uns in dieser Zeit der Krise sagen will.“
Argentiniens Kirche fühle sich nach dem Tod von Jorge Mario Bergoglio „wie ein Waisenkind“, so der Ordensbruder von Franziskus, „wegen seiner väterlichen Gesten und seiner großen Sorge darum, wie man den Armen helfen kann. Er hat uns immer gesagt, wie wir es machen sollen, und wo immer er war, gab es immer arme Menschen in der Nähe, die von ihm unterstützt wurden. Und das ist ein Segen“. Die Frage, warum der argentinische Papst nie in sein Heimatland zurückgekehrt sei, müsse „die Zeit beantworten“, so Giobando – Franziskus habe dafür „die Peripherien der Welt“ besucht.
Prophet der Menschenwürde
Als „Prophet der Menschenwürde, der versucht hat, die Freude des Evangeliums für alle zu predigen“, würdigte den Papst Gustavo Oscar Carrara, der Erzbischof von La Plata. Carrara, der von Bergoglio zum Diakon und Bischof geweiht und sehr geschätzt wurde, war Vikar der städtischen Slums der Hauptstadt, die sich im Stadtgefüge immer weiter ausbreiten. Bergoglios Erbe in Argentinien sei „schwer zu ermessen“, so Carrara. „Ich glaube, dass wir es mit der Zeit besser einschätzen können. Er hat uns gelehrt, volksnahe Seelsorger zu sein, die geografischen und existentiellen Randgebiete von Buenos Aires zu begleiten.“
Gedenkmesse in Buenos Aires
Gedenkmesse in Buenos Aires (ANSA)
Mit den Füßen auf dem Boden
In Argentinien seien Schock und Hoffnung spürbar, so Marcelo Colombo, Erzbischof von Mendoza und Vorsitzender der argentinischen Bischofskonferenz. Franziskus sei entschlossen gewesen, dem Volk Gottes bis zuletzt nah zu sein. „Er hat uns gelehrt, mit den Füßen fest auf dem Boden zu stehen, mit einem großzügigen Herzen und einem Glauben, der sich der Realität verpflichtet fühlt“. Barmherzigkeit sei für Franziskus keine abstrakte Idee, sondern tägliche Praxis gewesen: „Er hat uns dazu gebracht, zu unseren Wurzeln als missionarische Kirche zurückzukehren.“ Eine der großen Merkmale des Pontifikats sei die Synodalität. „Franziskus hat unseren Wunsch bestätigt, eine brüderliche, partizipatorische Kirche aufzubauen, in der jeder eine Stimme hat. Möge dies auch unser Norden, unser Kompass sein.“
Friedensbote in Welt voller Kriege
Auch andere Konfessionen und Religionen trauern um Franziskus. An der Trauerfeier in der Kathedrale seiner ehemaligen Bischofsstadt Buenos Aires nahmen diese Woche Vertreter der Methodisten, armenischen Kirche und Pfingstkirche sowie viele Juden und Muslime teil. Rabbiner Daniel Goldman hob Franziskus‘ Nähe zu Einwanderern hervor und betonte, wie wichtig es sei, in einer so gespaltenen Welt Verständnis und Liebe zu fördern. Die Islamvertreter Sheij Salim Delgado Dassum und Omar Abboud würdigten Franziskus als „Sprecher des Friedens in einer Welt voller Kriege“. „Mögen wir das Erbe von Franziskus in Form von Frieden, Einheit und Dialog weiterführen“, sagte der Erzbischof der Hauptstadt, Jorge Cuerva.
(vatican news –pr)
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Kirchen- und Religionsvertreter im Heimatland des Papstes heben Franziskus‘ Nähe zu den Armen und Menschen bis zuletzt und seine gelebte Barmherzigkeit hervor – als Papst und während seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires.
Antonella Palermo - Vatikanstadt
Als „Papst der Taten und Gesten“ würdigte den verstorbenen Papst der Jesuit Ernesto Giobando, Bischof der Diözese Mar del Plata und von 2014 bis 2024 Weihbischof von Buenos Aires. „Das Wichtigste bleiben seine Gesten.“ Der Papst sei für ihn „eine Person der Taten und der konkreten Gesten“ gewesen - wie am Ostersonntag: „Seine Geste, wenn auch mit so wenig Kraft und Zerbrechlichkeit, schien mir die Grenzen dieser Welt zu erweitern und Gott die Gnade zu geben, die Stadt Rom, seine Diözese und die Welt mit einer Botschaft des Friedens für so viele Kriege in der Welt zu segnen. Es ist ein beredtes Zeichen für das, was Gott uns in dieser Zeit der Krise sagen will.“
Argentiniens Kirche fühle sich nach dem Tod von Jorge Mario Bergoglio „wie ein Waisenkind“, so der Ordensbruder von Franziskus, „wegen seiner väterlichen Gesten und seiner großen Sorge darum, wie man den Armen helfen kann. Er hat uns immer gesagt, wie wir es machen sollen, und wo immer er war, gab es immer arme Menschen in der Nähe, die von ihm unterstützt wurden. Und das ist ein Segen“. Die Frage, warum der argentinische Papst nie in sein Heimatland zurückgekehrt sei, müsse „die Zeit beantworten“, so Giobando – Franziskus habe dafür „die Peripherien der Welt“ besucht.
Prophet der Menschenwürde
Als „Prophet der Menschenwürde, der versucht hat, die Freude des Evangeliums für alle zu predigen“, würdigte den Papst Gustavo Oscar Carrara, der Erzbischof von La Plata. Carrara, der von Bergoglio zum Diakon und Bischof geweiht und sehr geschätzt wurde, war Vikar der städtischen Slums der Hauptstadt, die sich im Stadtgefüge immer weiter ausbreiten. Bergoglios Erbe in Argentinien sei „schwer zu ermessen“, so Carrara. „Ich glaube, dass wir es mit der Zeit besser einschätzen können. Er hat uns gelehrt, volksnahe Seelsorger zu sein, die geografischen und existentiellen Randgebiete von Buenos Aires zu begleiten.“
Gedenkmesse in Buenos Aires
Gedenkmesse in Buenos Aires (ANSA)
Mit den Füßen auf dem Boden
In Argentinien seien Schock und Hoffnung spürbar, so Marcelo Colombo, Erzbischof von Mendoza und Vorsitzender der argentinischen Bischofskonferenz. Franziskus sei entschlossen gewesen, dem Volk Gottes bis zuletzt nah zu sein. „Er hat uns gelehrt, mit den Füßen fest auf dem Boden zu stehen, mit einem großzügigen Herzen und einem Glauben, der sich der Realität verpflichtet fühlt“. Barmherzigkeit sei für Franziskus keine abstrakte Idee, sondern tägliche Praxis gewesen: „Er hat uns dazu gebracht, zu unseren Wurzeln als missionarische Kirche zurückzukehren.“ Eine der großen Merkmale des Pontifikats sei die Synodalität. „Franziskus hat unseren Wunsch bestätigt, eine brüderliche, partizipatorische Kirche aufzubauen, in der jeder eine Stimme hat. Möge dies auch unser Norden, unser Kompass sein.“
Friedensbote in Welt voller Kriege
Auch andere Konfessionen und Religionen trauern um Franziskus. An der Trauerfeier in der Kathedrale seiner ehemaligen Bischofsstadt Buenos Aires nahmen diese Woche Vertreter der Methodisten, armenischen Kirche und Pfingstkirche sowie viele Juden und Muslime teil. Rabbiner Daniel Goldman hob Franziskus‘ Nähe zu Einwanderern hervor und betonte, wie wichtig es sei, in einer so gespaltenen Welt Verständnis und Liebe zu fördern. Die Islamvertreter Sheij Salim Delgado Dassum und Omar Abboud würdigten Franziskus als „Sprecher des Friedens in einer Welt voller Kriege“. „Mögen wir das Erbe von Franziskus in Form von Frieden, Einheit und Dialog weiterführen“, sagte der Erzbischof der Hauptstadt, Jorge Cuerva.
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Klavierspielerin2 25.04.2025 19:04
Orthodoxer Patriarch Bartholomaios kommt zu Papst-Beisetzung
Auch das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, wird an den Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus am Samstag in Rom teilnehmen.
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Interview: Kardinal Koch würdigt Franziskus
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Interview: Kardinal Koch würdigt Franziskus
Das berichten orthodoxe Kirchenmedien in Griechenland an diesem Freitag. Den 85-jährigen Bartholomaios I. verband eine enge persönliche Freundschaft mit dem verstorbenen Oberhaupt der katholischen Kirche. In einer emotionalen Botschaft zum Tod von Franziskus hatte er den Papst als „einen wertvollen Bruder in Christus“ und „einen wahren Freund der Orthodoxie“ bezeichnet.
2013 hatte Bartholomaios I. als erster Patriarch von Konstantinopel seit fast tausend Jahren an der Amtseinführung eines römischen Papstes teilgenommen - der von Franziskus. Gerne hätte er mit ihm gemeinsam im Mai auch das 1.700-Jahr-Jubiläum des ökumenischen Konzils von Nizäa am historischen Ort in der Türkei begangen.
Hoffnung auf Reise des neuen Papstes nach Nizäa
Bartholomaios I. drückte laut dem Nachrichtenportal orthodoxia.info vom Freitag die Hoffnung aus, dass Franziskus' Nachfolger in diesem Jahr nach Nizäa reist. Er wolle mit dem nächsten Papst eine „Botschaft von Einheit, Liebe, Brüderlichkeit und eines gemeinsamen Weges in die Zukunft der Kirchen, in die Zukunft des Christentums“ überbringen, so der Patriarch.
Das erste ökumenische Konzil von Nicäa südöstlich von Istanbul hatte 325 mit dem dort formulierten Glaubensbekenntnis eine neue Periode der Kirchengeschichte eröffnet, wie Bartholomaios I. zuletzt betont hatte. Er sprach sich wiederholt dafür aus, dass alle Christen künftig immer an einem gemeinsamen Termin Ostern feiern.
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Trauer um Papst Franziskus
Bartholomaios I. hatte schon am Todestag von Franziskus am Ostermontag kondoliert. Den Papst und den Patriarchen von Konstantinopel verband eine enge persönliche Freundschaft. Bartholomaios bezeichnete in einer vom Patriarchat veröffentlichten Erklärung den Papst als „einen wertvollen Bruder in Christus“ und „einen wahren Freund der Orthodoxie“.
(kap – sk)
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Auch das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, wird an den Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus am Samstag in Rom teilnehmen.
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23/04/2025
Interview: Kardinal Koch würdigt Franziskus
Das berichten orthodoxe Kirchenmedien in Griechenland an diesem Freitag. Den 85-jährigen Bartholomaios I. verband eine enge persönliche Freundschaft mit dem verstorbenen Oberhaupt der katholischen Kirche. In einer emotionalen Botschaft zum Tod von Franziskus hatte er den Papst als „einen wertvollen Bruder in Christus“ und „einen wahren Freund der Orthodoxie“ bezeichnet.
2013 hatte Bartholomaios I. als erster Patriarch von Konstantinopel seit fast tausend Jahren an der Amtseinführung eines römischen Papstes teilgenommen - der von Franziskus. Gerne hätte er mit ihm gemeinsam im Mai auch das 1.700-Jahr-Jubiläum des ökumenischen Konzils von Nizäa am historischen Ort in der Türkei begangen.
Hoffnung auf Reise des neuen Papstes nach Nizäa
Bartholomaios I. drückte laut dem Nachrichtenportal orthodoxia.info vom Freitag die Hoffnung aus, dass Franziskus' Nachfolger in diesem Jahr nach Nizäa reist. Er wolle mit dem nächsten Papst eine „Botschaft von Einheit, Liebe, Brüderlichkeit und eines gemeinsamen Weges in die Zukunft der Kirchen, in die Zukunft des Christentums“ überbringen, so der Patriarch.
Das erste ökumenische Konzil von Nicäa südöstlich von Istanbul hatte 325 mit dem dort formulierten Glaubensbekenntnis eine neue Periode der Kirchengeschichte eröffnet, wie Bartholomaios I. zuletzt betont hatte. Er sprach sich wiederholt dafür aus, dass alle Christen künftig immer an einem gemeinsamen Termin Ostern feiern.
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Trauer um Papst Franziskus
Bartholomaios I. hatte schon am Todestag von Franziskus am Ostermontag kondoliert. Den Papst und den Patriarchen von Konstantinopel verband eine enge persönliche Freundschaft. Bartholomaios bezeichnete in einer vom Patriarchat veröffentlichten Erklärung den Papst als „einen wertvollen Bruder in Christus“ und „einen wahren Freund der Orthodoxie“.
(kap – sk)
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Österreichs Bischöfe trauern um Papst Franziskus. In einer ersten Stellungnahme zeigte sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, zutiefst betroffen. Papst Franziskus habe der Kirche „in die Spur des Evangeliums gebracht“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz, Manfred Scheuer.
Franziskus habe Selbstbezogenheit und Narzissmus in der Kirche aufgebrochen. Er habe dazu ermutigt, an die Grenzen zu gehen, „an die Grenzen des Denkens, aber auch der Existenz“, so der Linzer Bischof Scheuer.
Weg nicht mehr umkehrbar
Durch die Synoden habe Franziskus die Kirche auf einen Weg gebracht, „der nicht mehr umkehrbar ist“, zeigte sich Bischof Scheuer überzeugt. Es sei dem Papst um das Hören gegangen: „Hören auf das Wort Gottes und hören auf die anderen, auch auf die Fremden.“
Das erste Rundschreiben des Papstes über die Freude des Evangeliums, Evangelii Gaudium, sei weniger rezipiert worden, bedauerte Scheuer. Es habe die Freude über die Beziehung und Freundschaft mit Jesus Christus zum Mittelpunkt und bilde somit die Basis der Kirche.
In persönlichen Begegnungen habe der Bischof Papst Franziskus als „hellwachen Gesprächspartner“ erlebt, „der die ignatianische Unterscheidung der Geister im persönlichen, aber auch im kirchlichen Leben praktiziert hat“.
Österlicher Zeuge
Er sei überzeugt, dass der Papst „jetzt gerade zu Ostern in die Auferstehung hineingestorben ist“, so der der Linzer Bischof. „Er war und ist ein österlicher Zeuge der Auferstehung.“
Requiem im Stephansdom
In ganz Österreich läuten als Zeichen der Trauer am Ostermontag um 17 Uhr in die Kirchenglocken für 10 Minuten. Im Wiener Stephansdom wird Kardinal Christoph Schönborn um 18 Uhr ein Requiem für den verstorbenen Papst feiern.
(kap – bp)
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