Weltkirchenrat für dauerhaft gemeinsamen Ostertermin aller Christen
13.04.2025 15:02
Weltkirchenrat für dauerhaft gemeinsamen Ostertermin aller Christen
13.04.2025 15:02
Weltkirchenrat für dauerhaft gemeinsamen Ostertermin aller Christen
"Die Welt ist nicht versöhnt"
Genf ‐ Immer wieder hat Papst Franziskus sich für einen gemeinsamen Ostertermin aller Christen ausgesprochen. Der Weltkirchenrat ÖRK plädiert nun ebenfalls für ein einheitliches Osterdatum. Warum das ein starkes Zeichen für Einheit und Frieden wäre.
Für ein dauerhaftes gemeinsames Osterdatum aller Christen sprechen sich die Spitzenvertreter des weltweiten Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in ihrer diesjährigen Osterbotschaft aus. "Könnten wir nicht immer alle am selben Tag das Osterfest feiern, das das Herzstück unseres Glaubens ist?", fragen Weltkirchenrat-Generalsekretär Jerry Pillay und ÖRK-Zentralausschuss-Vorsitzender Bischof Heinrich Bedford-Strohm in dem am Freitag in Genf veröffentlichten Text.
Ein gemeinsames Osterdatum wäre aus ihrer Sicht "ein deutliches Zeichen für Versöhnung und ein konkreter Ausdruck der Einheit, für die Christus gebetet hat". Es würde dazu animieren, sich gemeinsam für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung zu engagieren.
Gemeinsamer Ostertermin ist Ausnahme
2025 feiern alle christlichen Kirchen am gleichen Datum (20. April) Ostern. Das ist allerdings eine Ausnahme. Da die orthodoxe Kirche die Kalenderreform unter Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 nicht mitgemacht hat, feiern Ost und West in der Regel an unterschiedlichen Terminen das Osterfest.
Bedford-Strohm und Pillay beklagen in ihrer Osterbotschaft fehlenden Frieden: "Konflikte und Kriege zwischen Völkern und Nationen, Spannungen zwischen Menschen und Gewalt gegen Machtlose nehmen immer mehr zu. Die Welt ist nicht versöhnt - und es ist fraglich, ob sie darum überhaupt bemüht ist", halten sie fest. Oftmals scheine Verzweiflung stärker zu sein als Hoffnung, und Spaltung sichtbarer als Gemeinschaft, so die ÖRK-Vertreter.
Die Kirche sei in dieser Situation aufgerufen "mutig, mit Freude und mit einer Stimme Zeugnis abzulegen: Die Auferstehung zu verkündigen, heißt, Widerstand zu leisten gegen die Macht des Todes." An den Auferstandenen zu glauben, bedeute, eine lebendige Hoffnung zu vermitteln, die "in unserem Leben, unserem Handeln und unserer Welt wirkt", so Pillay und Bedford-Strohm.
Dem Weltkirchenrat ÖRK mit Sitz in Genf gehören rund 350 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in 140 Ländern an. (KNA)
Genf ‐ Immer wieder hat Papst Franziskus sich für einen gemeinsamen Ostertermin aller Christen ausgesprochen. Der Weltkirchenrat ÖRK plädiert nun ebenfalls für ein einheitliches Osterdatum. Warum das ein starkes Zeichen für Einheit und Frieden wäre.
Für ein dauerhaftes gemeinsames Osterdatum aller Christen sprechen sich die Spitzenvertreter des weltweiten Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in ihrer diesjährigen Osterbotschaft aus. "Könnten wir nicht immer alle am selben Tag das Osterfest feiern, das das Herzstück unseres Glaubens ist?", fragen Weltkirchenrat-Generalsekretär Jerry Pillay und ÖRK-Zentralausschuss-Vorsitzender Bischof Heinrich Bedford-Strohm in dem am Freitag in Genf veröffentlichten Text.
Ein gemeinsames Osterdatum wäre aus ihrer Sicht "ein deutliches Zeichen für Versöhnung und ein konkreter Ausdruck der Einheit, für die Christus gebetet hat". Es würde dazu animieren, sich gemeinsam für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung zu engagieren.
Gemeinsamer Ostertermin ist Ausnahme
2025 feiern alle christlichen Kirchen am gleichen Datum (20. April) Ostern. Das ist allerdings eine Ausnahme. Da die orthodoxe Kirche die Kalenderreform unter Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 nicht mitgemacht hat, feiern Ost und West in der Regel an unterschiedlichen Terminen das Osterfest.
Bedford-Strohm und Pillay beklagen in ihrer Osterbotschaft fehlenden Frieden: "Konflikte und Kriege zwischen Völkern und Nationen, Spannungen zwischen Menschen und Gewalt gegen Machtlose nehmen immer mehr zu. Die Welt ist nicht versöhnt - und es ist fraglich, ob sie darum überhaupt bemüht ist", halten sie fest. Oftmals scheine Verzweiflung stärker zu sein als Hoffnung, und Spaltung sichtbarer als Gemeinschaft, so die ÖRK-Vertreter.
Die Kirche sei in dieser Situation aufgerufen "mutig, mit Freude und mit einer Stimme Zeugnis abzulegen: Die Auferstehung zu verkündigen, heißt, Widerstand zu leisten gegen die Macht des Todes." An den Auferstandenen zu glauben, bedeute, eine lebendige Hoffnung zu vermitteln, die "in unserem Leben, unserem Handeln und unserer Welt wirkt", so Pillay und Bedford-Strohm.
Dem Weltkirchenrat ÖRK mit Sitz in Genf gehören rund 350 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in 140 Ländern an. (KNA)
Kommentare
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gura 13.04.2025 19:40
Man sollte das Osterfest an das jüdische Passahfest knüpfen. Das war schließlich der historische Bezzúg.
Engelslhaar 13.04.2025 20:00
Das jüdische Pessach-Fest kann an jedem beliebigen Wochentag stattfinden.
Im Konzil von Nizäa wurde festgelegt, dass das Osterfest an einem Sonntag gefeiert wird.
Deswegen kann man es auch nicht an das jüdische Pessach-Fest anknüpfen.
Im Konzil von Nizäa wurde festgelegt, dass das Osterfest an einem Sonntag gefeiert wird.
Deswegen kann man es auch nicht an das jüdische Pessach-Fest anknüpfen.
bonawentura 13.04.2025 22:26
Auch wenn man vielleicht ein gemeinsames Osterfest sich wünschen würde, so wird es nicht kommen.
Unbemerkt und unreflektiert baut sich ein Spannungsfeld Kiewer und Moskauer Patriarchat. Dabei fungiert das Kiewer Patriarchat als Staatskirche und unterdrückt bzw. bekämpft dabei die anderen, christlich-orthodoxen Glaubensrichtungen, wie es im Information Orthodoxie Heft 175 Art. 13 beschreibt. Dem Moskauer Patriarchat in nichts nachstehend.
Was im Schatten des Krieges abläuft, ist unklar. Das Gemenge unübersichtlich, jedoch führen beide Seite, Rußland als auch die Ukraine einen Machtkampf zu Lasten des Christlichen Glaubens.
Mir scheint es jedoch, daß beide Kirchen hierzulande, aber auch die Orthodoxe Kirche in Rumänien zum erzwungenen Kampf des eigenen Untergangs durch Schweigen oder aktiver Teilnahme mittels "Hilfslieferung" von sehr breit verwendbaren Material eingebunden zu sein.
Will damit sagen, wenn es schief geht, wird man nicht auf die Verursacher gezeigt, sondern die Kirchen als Ganzes! Man wird sagen, der wird christliche Glaube in Doppelmoral als Verlogen gepriesen. Wer glänzt aber mit Doppelmoral derzeit wirklich?
Anders kann ich mir nicht erklären, daß man auf Kirchentagen dem Antichristen ein Podium gibt! Oder ist man mittlerweile so eine Art Gottentferntheit?
Unbemerkt und unreflektiert baut sich ein Spannungsfeld Kiewer und Moskauer Patriarchat. Dabei fungiert das Kiewer Patriarchat als Staatskirche und unterdrückt bzw. bekämpft dabei die anderen, christlich-orthodoxen Glaubensrichtungen, wie es im Information Orthodoxie Heft 175 Art. 13 beschreibt. Dem Moskauer Patriarchat in nichts nachstehend.
Was im Schatten des Krieges abläuft, ist unklar. Das Gemenge unübersichtlich, jedoch führen beide Seite, Rußland als auch die Ukraine einen Machtkampf zu Lasten des Christlichen Glaubens.
Mir scheint es jedoch, daß beide Kirchen hierzulande, aber auch die Orthodoxe Kirche in Rumänien zum erzwungenen Kampf des eigenen Untergangs durch Schweigen oder aktiver Teilnahme mittels "Hilfslieferung" von sehr breit verwendbaren Material eingebunden zu sein.
Will damit sagen, wenn es schief geht, wird man nicht auf die Verursacher gezeigt, sondern die Kirchen als Ganzes! Man wird sagen, der wird christliche Glaube in Doppelmoral als Verlogen gepriesen. Wer glänzt aber mit Doppelmoral derzeit wirklich?
Anders kann ich mir nicht erklären, daß man auf Kirchentagen dem Antichristen ein Podium gibt! Oder ist man mittlerweile so eine Art Gottentferntheit?
Klavierspielerin2 14.04.2025 10:08
Es gibt sehr wohl Zeichen der Hoffnung und man sollte es versuchen, statt sich von Pessimismus lähmen zu lassen!
Diese Konzile haben die Kirche nachhaltig verändert
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/149392/
Die Konzilsstadt Nizäa trägt ihre Geschichte mit unaufgeregtem Stolz
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/149757/
Außerdem ist dieser Vortrag sehr informativ:
Dienstag, 25.02.2025: Rom trifft Moskau: katholische und russisch-otrhodoxe Kirche.
Pfr. Erich Maria Fink, Beresniki (Russland) https://www.kirche-heute.de/
https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/credo/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=69881&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=e1d8febcb6cd0c7e867e3c6983798bdb
Diese Konzile haben die Kirche nachhaltig verändert
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/149392/
Die Konzilsstadt Nizäa trägt ihre Geschichte mit unaufgeregtem Stolz
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/149757/
Außerdem ist dieser Vortrag sehr informativ:
Dienstag, 25.02.2025: Rom trifft Moskau: katholische und russisch-otrhodoxe Kirche.
Pfr. Erich Maria Fink, Beresniki (Russland) https://www.kirche-heute.de/
https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/credo/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=69881&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=e1d8febcb6cd0c7e867e3c6983798bdb
wenn ich z.B. an konfessionsverschiedene Paare und Familen denke.