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D: Berliner Bischof kritisiert neues Antisemitismus-Gremium

D: Berliner Bischof kritisiert neues Antisemitismus-Gremium
Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein hat den Ausschluss der Kirche aus einer neuen Enquete-Kommission des Landes Berlin zum Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus deutlich kritisiert. Er bezeichnete die Entscheidung als „töricht, ignorant und falsch“ und betonte die zentrale Rolle der Kirche im Einsatz gegen Diskriminierung und Antisemitismus.


„Wenn diese Stadt, wenn das Land Berlin meint, es brauche die Kirche in dieser Kommission nicht, dann wundert mich das – und dann halte ich das für töricht, ignorant und falsch“, erklärte Stäblein am Freitag während der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Die Enquete-Kommission, die kürzlich im Berliner Abgeordnetenhaus ihre Arbeit aufgenommen hat, besteht aus Politikern und Experten und soll bis 2026 abseits der Tagespolitik Vorschläge und Ideen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt entwickeln. Themenschwerpunkte umfassen den Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindlichkeit und jede Form von Diskriminierung. Doch die Entscheidung, Vertreter der Kirche nicht einzubinden, stieß bei Bischof Stäblein auf Unverständnis.

Lange Tradition
Stäblein betonte die lange Tradition der Kirche im Einsatz gegen Antisemitismus und Diskriminierung. „Und wir werden das auch weiterhin tun, weil es aus unserem Glauben folgt und wir unsere Geschichte kennen“, sagte er. Für ihn sei klar: „Es darf keine Kirche geben, die nicht gegen Antisemitismus aufsteht.“ Diese Haltung sei tief in den Grundprinzipien der evangelischen Kirche verwurzelt und mache sie zu einem unverzichtbaren Akteur in der Arbeit gegen gesellschaftliche Diskriminierung.

Die Kritik Stäbleins verdeutlicht die Rolle der Kirche als moralische Instanz in gesellschaftlichen Fragen. Mit ihrer historischen Verantwortung und ihrem Engagement ist sie nicht nur ein Verbündeter im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus, sondern auch ein wichtiger Beitrag für den gesellschaftlichen Dialog und die Entwicklung von Werten wie Toleranz und Gerechtigkeit.

(kna - mg)

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Kommentare

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Putz 07.04.2025 17:01
Der Ausschluss der ev. Kirche ist noch unverständlicher, wenn man bedenkt, dass der Regierende Bürgermeister der CDU angehört. Sehr traurig
 
hansfeuerstein 07.04.2025 21:36
Man hat sich kirlicherseits politisch positioniert, scheinber nicht zu eigenen Gunsten.
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