Traurig das der Leuchter bewacht werden muß. Und auch andere Dinge wie Märkte.
Danke für die Info zu Chanukka und das erwähnen.
Da wir alle ja Jesus feiern und er Jude war finde Ich es sehr wertvoll was du geschrieben hast.
Chanukka: Licht in der Dunkelheit
Gestern, 12:47
Chanukka: Licht in der Dunkelheit
Gestern, 12:47
Chanukka: Licht in der Dunkelheit
Kleiner jüdischer Feiertag ganz groß
Wenn im Winter Kerzen leuchten, der Duft von frittierten Leckereien in der Luft liegt und die ganze Familie zusammenkommt, dann ist es soweit: Chanukka ist da! Hier wird das jüdische Lichterfest vorgestellt.
Die große Enttäuschung gleich vorneweg: Auch wenn Chanukka immer im Winter gefeiert wird, handelt es sich nicht die "jüdische Variante" des christlichen Weihnachtsfestes. Tatsächlich ist Chanukka das ältere Fest und wird bereits seit dem zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung von Juden begangen. Es beginnt immer am 25. Tag des Monats Kislew, des neunten Monats im jüdischen Kalender.
Übersetzt bedeutet Chanukka so viel wie "Einweihung" und bezieht sich hier konkret auf die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels 165 vor unserer Zeitrechnung. Dem vorausgegangen war eine komplexe politische Gemengelage: Die Seleukiden, Nachfolger Alexanders des Großen, kontrollierten große Teile des Nahen Ostens. In der jüdischen Führungsschicht befürworteten viele Reformer eine religiös-kulturelle Assimilation an die hellenistische Kolonialmacht und unterdrückten gewaltsam das traditionelle Judentum. Es entstand ein blutiger Bürgerkrieg, in dem die Seleukiden auf Seiten der Reformer kämpften. Den aufständischen Makkabäern gelang es schließlich, den Jerusalemer Tempel zurückzuerobern.
Ölwunder rückt in den Mittelpunkt
Chanukka entstand also in einem kriegerischen Kontext und war zunächst mit Dankgebeten für die politische Unabhängigkeit verbunden. Dies änderte sich unter der römischen Besatzung, als allmählich die Erzählung des Ölwunders in den Mittelpunkt rückte: Nach der Rückeroberung des Tempels wollten die Makkabäer den Kult wieder aufnehmen und den siebenarmige Leuchter, die Menora, wieder entzünden. Das vorhandene kultisch reine Öl reichte jedoch nur für einen Tag. Im Vertrauen auf den Herrn wurde die Menora dennoch entzündet – und brannte wunderbarerweise volle acht Tage, bis neues reines Öl verfügbar war.
Während Katholiken diese Erzählung sogar in der Bibel finden können – im Ersten Buch der Makkabäer –, ist sie nicht Teil der heiligen jüdischen Schriften. Daher zählt Chanukka auch "nur" zu den kleineren jüdischen Festen und verpflichtet nicht zur Arbeitsruhe. Jeden Abend wird zuhause unter Segenssprüchen an der Chanukkia, einem neunarmigen Leuchter, jeweils eine Kerze angezündet bis schließlich acht Lichter brennen. Die neunte Kerze, der Schamasch ("Diener" ), wird nur zum Entzünden verwendet. Für viele Juden steht Chanukka heute für Religionsfreiheit und den Mut, sich für die eigenen Überzeugungen einzusetzen. Möglichst viele Menschen sollen diese freudige Botschaft der Chanukkia sehen. Darum wird sie möglichst früh nach Sonnenuntergang entzündet und ins Fenster oder den Türeingang gestellt.
"Ein großes Wunder ist dort geschehen"
Eine besonders beliebte Beschäftigung an Chanukka ist das Spiel mit dem "Dreidel", einem vierseitigen Kreisel. Auf jeder der Seiten steht jeweils ein hebräischer Buchstabe: Nun, Gimel, He und Schin. Sie sind eine Abkürzung des hebräischen Satzes "Nes gadol haja scham" (ein großes Wunder ist dort geschehen). Für das Spiel um Bonbons oder Spielmarken werden die Buchstaben als Abkürzungen jiddischer Worte (nichts, ganz, halb, stellen) gelesen.
In Anlehnung an das Ölwunder essen Juden zu Chanukka traditionell frittierte Speisen wie Sufganiot (Berliner). Gerade in christlich geprägten Ländern erhalten Kinder zudem kleinere Geschenke und einige säkulare Juden stellen sogar geschmückte Tannenbäume auf. Diese Synthese von Weihnachten und Chanukka wird auch als "Weihnukka" bezeichnet. Und während viele diese Mischform als inneren Widerspruch zum Kern von Chanukka ablehnen, greifen besonders jüdisch-christliche Familien in den USA gerne darauf zurück. Ob mit weihnachtlichen Elementen oder traditionell: Fröhliches Chanukka!
Von Valerie Mitwali
Wenn im Winter Kerzen leuchten, der Duft von frittierten Leckereien in der Luft liegt und die ganze Familie zusammenkommt, dann ist es soweit: Chanukka ist da! Hier wird das jüdische Lichterfest vorgestellt.
Die große Enttäuschung gleich vorneweg: Auch wenn Chanukka immer im Winter gefeiert wird, handelt es sich nicht die "jüdische Variante" des christlichen Weihnachtsfestes. Tatsächlich ist Chanukka das ältere Fest und wird bereits seit dem zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung von Juden begangen. Es beginnt immer am 25. Tag des Monats Kislew, des neunten Monats im jüdischen Kalender.
Übersetzt bedeutet Chanukka so viel wie "Einweihung" und bezieht sich hier konkret auf die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels 165 vor unserer Zeitrechnung. Dem vorausgegangen war eine komplexe politische Gemengelage: Die Seleukiden, Nachfolger Alexanders des Großen, kontrollierten große Teile des Nahen Ostens. In der jüdischen Führungsschicht befürworteten viele Reformer eine religiös-kulturelle Assimilation an die hellenistische Kolonialmacht und unterdrückten gewaltsam das traditionelle Judentum. Es entstand ein blutiger Bürgerkrieg, in dem die Seleukiden auf Seiten der Reformer kämpften. Den aufständischen Makkabäern gelang es schließlich, den Jerusalemer Tempel zurückzuerobern.
Ölwunder rückt in den Mittelpunkt
Chanukka entstand also in einem kriegerischen Kontext und war zunächst mit Dankgebeten für die politische Unabhängigkeit verbunden. Dies änderte sich unter der römischen Besatzung, als allmählich die Erzählung des Ölwunders in den Mittelpunkt rückte: Nach der Rückeroberung des Tempels wollten die Makkabäer den Kult wieder aufnehmen und den siebenarmige Leuchter, die Menora, wieder entzünden. Das vorhandene kultisch reine Öl reichte jedoch nur für einen Tag. Im Vertrauen auf den Herrn wurde die Menora dennoch entzündet – und brannte wunderbarerweise volle acht Tage, bis neues reines Öl verfügbar war.
Während Katholiken diese Erzählung sogar in der Bibel finden können – im Ersten Buch der Makkabäer –, ist sie nicht Teil der heiligen jüdischen Schriften. Daher zählt Chanukka auch "nur" zu den kleineren jüdischen Festen und verpflichtet nicht zur Arbeitsruhe. Jeden Abend wird zuhause unter Segenssprüchen an der Chanukkia, einem neunarmigen Leuchter, jeweils eine Kerze angezündet bis schließlich acht Lichter brennen. Die neunte Kerze, der Schamasch ("Diener" ), wird nur zum Entzünden verwendet. Für viele Juden steht Chanukka heute für Religionsfreiheit und den Mut, sich für die eigenen Überzeugungen einzusetzen. Möglichst viele Menschen sollen diese freudige Botschaft der Chanukkia sehen. Darum wird sie möglichst früh nach Sonnenuntergang entzündet und ins Fenster oder den Türeingang gestellt.
"Ein großes Wunder ist dort geschehen"
Eine besonders beliebte Beschäftigung an Chanukka ist das Spiel mit dem "Dreidel", einem vierseitigen Kreisel. Auf jeder der Seiten steht jeweils ein hebräischer Buchstabe: Nun, Gimel, He und Schin. Sie sind eine Abkürzung des hebräischen Satzes "Nes gadol haja scham" (ein großes Wunder ist dort geschehen). Für das Spiel um Bonbons oder Spielmarken werden die Buchstaben als Abkürzungen jiddischer Worte (nichts, ganz, halb, stellen) gelesen.
In Anlehnung an das Ölwunder essen Juden zu Chanukka traditionell frittierte Speisen wie Sufganiot (Berliner). Gerade in christlich geprägten Ländern erhalten Kinder zudem kleinere Geschenke und einige säkulare Juden stellen sogar geschmückte Tannenbäume auf. Diese Synthese von Weihnachten und Chanukka wird auch als "Weihnukka" bezeichnet. Und während viele diese Mischform als inneren Widerspruch zum Kern von Chanukka ablehnen, greifen besonders jüdisch-christliche Familien in den USA gerne darauf zurück. Ob mit weihnachtlichen Elementen oder traditionell: Fröhliches Chanukka!
Von Valerie Mitwali
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
Sherezade Gestern, 21:10
Sehr schöner Artikel... vermisse jedoch zwei Sachen...
Hinweise zu den jüdischen Quellen... also z.B. Talmud...und dann noch das NT...auch da findet man Chanukka...
OT
Makkabäer ist zwar im Judentum nicht kanonisch, dient aber als hist. Quelle...
Hinweise zu den jüdischen Quellen... also z.B. Talmud...und dann noch das NT...auch da findet man Chanukka...
OT
Makkabäer ist zwar im Judentum nicht kanonisch, dient aber als hist. Quelle...
Sherezade Gestern, 21:54
Im NT findest Du es bei Johannes...Lichtweihfest..Joh 10, 22...
Für den Talmud reicht meine Energie nicht... Hinweise findet man jedoch auch auf jüdischen Seiten... wenn man Hebräisch kann, findet man mehr...
Denke einfach, dass es die Nähe zeigt... unsere Wurzel...
Für den Talmud reicht meine Energie nicht... Hinweise findet man jedoch auch auf jüdischen Seiten... wenn man Hebräisch kann, findet man mehr...
Denke einfach, dass es die Nähe zeigt... unsere Wurzel...
Shira Gestern, 22:29
Blatt 21 b
Was bedeutet das Ḥanukafest?
Die Rabbanan lehrten: Am fünfundzwanzigsten Kislev beginnen die Tage des Ḥanukafestes; es sind ihrer acht, an denen man keine Trauerfeier abhalten noch fasten darf. Als nämlich die Griechen in den Tempel eindrangen, verunreinigten sie alle Öle, die im Tempel waren. Nachdem die Herrscher des Hauses der Ḥasmonäer sich ihrer bemächtigt und sie besiegt hatten, suchte man und fand nur ein einziges mit dem Siegel des Hochpriesters versehenes Krüglein mit Öl, das nur soviel enthielt, um einen Tag zu brennen. Aber es geschah ein Wunder, und man brannte davon acht Tage. Im folgenden Jahre bestimmte man, diese Tage mit Lob- und Dankliedern als Festtage zu feiern.
https://www.talmud.de/tlmd/talmud-uebersetzung/schabbat/schabbat-kapitel-2/#blatt-21b
Was bedeutet das Ḥanukafest?
Die Rabbanan lehrten: Am fünfundzwanzigsten Kislev beginnen die Tage des Ḥanukafestes; es sind ihrer acht, an denen man keine Trauerfeier abhalten noch fasten darf. Als nämlich die Griechen in den Tempel eindrangen, verunreinigten sie alle Öle, die im Tempel waren. Nachdem die Herrscher des Hauses der Ḥasmonäer sich ihrer bemächtigt und sie besiegt hatten, suchte man und fand nur ein einziges mit dem Siegel des Hochpriesters versehenes Krüglein mit Öl, das nur soviel enthielt, um einen Tag zu brennen. Aber es geschah ein Wunder, und man brannte davon acht Tage. Im folgenden Jahre bestimmte man, diese Tage mit Lob- und Dankliedern als Festtage zu feiern.
https://www.talmud.de/tlmd/talmud-uebersetzung/schabbat/schabbat-kapitel-2/#blatt-21b
Klavierspielerin2 Gestern, 22:39
" Was hat Kirchweihtag mit dem jüdischen Chanukka- Fest zu tun"
Vielerorts wird am dritten Sonntag im Oktober die Kirchweih gefeiert. Auch wenn es seine einstige Bedeutung eingebüßt hat: Viele Gemeinden begehen das Fest nach wie vor mit großer Feierlichkeit – und Geselligkeit. Katholisch.de erklärt Ursprung und Bräuche rund um diese Tradition.
Die Kirchweih ist ein altes, christliches Fest, das bis heute in vielen Gemeinden mit großer Feierlichkeit begangen wird. In der Mitte steht dabei – so sagt es ja schon der Name – das Gedenken an den Weihetag der Kirche. Jedes Gotteshaus wurde einmal geweiht beziehungsweise gesegnet und damit gewissermaßen seinem Zweck übergeben, fortan Versammlungsort für die Gläubigen zur Feier des Gottesdienstes zu sein. Der Kirchweihgottesdienst ist daher auch immer ein beliebter Zeitpunkt, um über das Leben der Kirche im Allgemeinen und das Engagement in einer Pfarrgemeinde nachzudenken. Kirche ist zwar immer Weltkirche, aber genauso Ortskirche: In jeder Eucharistiefeier denkt die versammelte Gemeinde aus einem konkreten Ort an die Kirche auf dem ganzen Erdkreis.
Zurückgeführt werden kann das Gedenken an den Weihetag der Kirche auf das jüdische Chanukka-Fest. Infolge der Eroberung Jerusalems durch die Seleukiden unter Antiochus IV. Epiphanes wurde der Tempel entweiht und das liturgische Inventar geraubt. Erst durch den Einsatz der Makkabäer konnte Jerusalem von der Oberherrschaft befreit und der Gottesdienst im Tempel wieder aufgenommen werden. Chanukka, das acht Tage lang begangen wird, erinnert bis heute alljährlich an die Wiedereinweihung des Tempels infolge des Makkabäer-Aufstandes.
Öffentliche Weihe seit Zeit Konstantins
In den christlichen Kirchen wurde die öffentliche Weihe einer Kirche erst seit der Zeit Konstantins begangen. Als erste konsekrierte Kirche gilt die Kathedrale von Tyrus, wie aus einem Bericht des Kirchenhistorikers Eusebius von Caesarea hervorgeht. Seit Papst Gregor dem Großen gehören zur Weihe einer Kirche die Besprengung mit Weihwasser sowie die Beisetzung von Reliquien im Altar. Dies hat seinen Ursprung darin, dass man in der Frühzeit des Christentums den Gottesdienst über den Gräbern der Märtyrer feierte; symbolisch sollte dies bewahrt werden, indem man in den Altären Reliquien von Heiligen beisetzte.
In anderen Quellen heißt es auch, die Kirchweihfeste, die oftmals im Herbst begangen werden, würden auf ein heidnisches Brauchtum zurückgehen. Hierbei sei es üblich gewesen, Opfer- und Erntefeste zu feiern, die mit großem Aufwand und hoher Festlichkeit begangen wurden. Da bei vielen Kirchweihen Essen und Trinken nicht zu kurz kommen, scheint es nahezuliegen, heidnische Feste als Ursprung des Kirchweihbrauchtums anzunehmen. Diesen paganen Festen wurde dann eben ein christlicher Anstrich verpasst, wobei sich wesentliche Elemente der ursprünglichen Feierlichkeiten erhalten haben. Dies jedenfalls würde auch erklären, warum das Kirchweihfest bis heute selbst in Gemeinden begangen wird, die nicht einmal eine eigene Kirche oder Kapelle besitzen. Freilich ist diese Deutung nicht unumstritten. Ebenso ist es möglich, dass ein ursprünglich kirchliches Fest den Ausgangspunkt für die vielfältigen Kirchweihfeierlichkeiten bildete. Kirchliche Feste wurden häufig als Anlass für weltliche Feierlichkeiten genutzt, wobei sich diese dann oftmals vom eigentlichen Grund mehr und mehr lossagten. Man denke zum Beispiel nur an das Weihnachtsfest, das heutzutage selbst in nichtchristlichen Familien gefeiert wird, ohne dabei direkt auf die Geburt Jesu Bezug zu nehmen.
Der Zeitpunkt der Kirchweih-Feier ist durch das Datum der Konsekration der Kirche bestimmt. Mancherorts wurden auch die "große Kirchweih" (also der Weihetag der Kirche) und die „kleine Kirchweih“ gefeiert. Letztere nahm den Festtag des Heiligen zum Anlass, der das Patronat für die Kirche bildete. Da Patrozinium und Weihetage nur selten zusammenfielen, wurde und wird eigentlich immer in irgendeiner Gemeinde Kirchweih gefeiert. Da sich an das religiöse Fest auch eine größere weltliche Feier anschloss, wurde dieses Treiben von den Behörden in früheren Zeiten zunehmend mit Argwohn betrachtet. Im Jahr 1806 führte man in Bayern daher den Tag der Allgemeinkirchweih" ein: Am dritten Sonntag im Oktober sollten alle Gemeinden das Kirchweihfest begehen. Damit sollten die unterschiedlich datierten Kirchweihfeste zugunsten eines gemeinsamen Termins abgeschafft werden. Heutzutage jedenfalls spielt die "Allerweltskirchweih" nur noch eine geringe Rolle. In vielen Gemeinden wird die Kirchweih wieder rund um den ursprünglichen Weihetag der Kirche (insofern er bekannt ist) begangen. Dies führt dazu, dass eigentlich immer irgendwo Kirchweih gefeiert wird, da die Weihetage der Kirchen natürlich höchst unterschiedlich sind. Zusätzlich begehen manche Gemeinden auch noch die "Allgemeinkirchweih" als sogenannte "Herbstkirchweih".
Immer auch bedeutendes weltliches Fest
Kirchweih ist nie nur ein religiöses Fest gewesen, sondern war schon immer auch ein bedeutendes weltliches Fest. Fröhlichkeit, Tanzvergnügen, reichlich Essen und Trinken umrahmten die religiöse Feier, die am Sonntagmorgen mit dem Gottesdienst ihren Höhepunkt erreichte. In vielen Dörfern war die Kirchweih das höchste Fest, zu dem in früheren Zeiten häufig die Verwandtschaft aus dem Umland zu Besuch kam. In Franken zum Beispiel wurden für diesen Tag traditionell Krapfen gebacken und es wurden Bratwürste serviert, die es sonst nur zu den höchsten Feiertagen im Jahreslauf gab. Oft war die Kirchweih "das größte Fest im ganzen Jahr", wie der bayerische Volksdichter Ludwig Thoma einstmals schrieb.
In früheren Zeiten war der Ablauf des Kirchweihfestes streng geregelt: Am Donnerstag wurde geschlachtet, am Freitag gebacken, am Samstag Haus und Hof auf Vordermann gebracht, der Sonntag war schließlich Feiertag für die Familie. Am Montag folgte der Kehraus, der oftmals als "Halbfeiertag" begangen wurde und an dem man nur so viel arbeitete, wie wirklich im Stall oder auf dem Hof nötig war. Der Dienstag war schließlich der Tag des Abschiednehmens von der ausgelassenen Feier: Mancherorts wurde die Kirchweih unter verschiedenen Zeremonien traditionell "begraben". Ein Bericht aus der Fränkischen Schweiz aus dem Jahr 1926 gibt einen guten Einblick in dieses Brauchtum: "Ein eingefleischter Brauch war das Kirchweihein- und ausgraben, was jetzt verboten ist. Der Hauptgrund zur Untersagung wird wohl die Nachäffung kirchlicher Zeremonien durch die Jugend mancher Orte gewesen sein." In einem Ort in der Fränkischen Schweiz "hatte diese Sitte mit einem christlichen Begräbnis auch äußerlich nichts gemein, höchstens vielleicht das bitterliche Schluchzen und Weinen, mit dem am letzten Kirmestag einige Burschen an geheimen Orten einige Symbole der Kirchweih (Krapfen – Flasche Bier – kleine Münzen) vergraben haben. Ein Jahr lang mussten hier diese stummen Zeugen und Reste eines frohen Festes schlummern, bis sie am nächsten Kirchweihsamstag unter Jubel ausgegraben wurden." Am folgenden Mittwoch war die Kirchweihfeier längst vergessen und jeder musste wieder seiner alltäglichen Arbeit nachgehen.
Natürlich waren und sind die Kirchweihfeierlichkeiten regional stark unterschiedlich. Selbst von Dorf zu Dorf wurden verschiedene Traditionen gepflegt, die sich teilweise noch bis heute erhalten haben. Ob Kirchweihständchen, bei denen die Musikanten spielend durchs Dorf ziehen und den Einwohnern eine "frohe Kirchweih" wünschen, oder das Aufstellen eines Kirchweihbaumes: Manches Brauchtum hat sich bis heute erhalten. Wenngleich festzustellen ist, dass die Kirchweih vielerorts ihren ursprünglichen Reiz verloren hat. Vielfältig sind die Angebote geworden, die einen Anlass zum Feiern und ausgelassenen Frohsinn bieten. Heutzutage gibt es vermutlich nur noch sehr wenige, welche die Kirchweih als Höhepunkt des Jahres bezeichnen. Umso wichtiger, dass sich manche Bräuche rund um den Kirchweihtag dennoch erhalten haben und bis heute mit teils großer Sorgfalt gepflegt werden.
Von Fabian Brand
Vielerorts wird am dritten Sonntag im Oktober die Kirchweih gefeiert. Auch wenn es seine einstige Bedeutung eingebüßt hat: Viele Gemeinden begehen das Fest nach wie vor mit großer Feierlichkeit – und Geselligkeit. Katholisch.de erklärt Ursprung und Bräuche rund um diese Tradition.
Die Kirchweih ist ein altes, christliches Fest, das bis heute in vielen Gemeinden mit großer Feierlichkeit begangen wird. In der Mitte steht dabei – so sagt es ja schon der Name – das Gedenken an den Weihetag der Kirche. Jedes Gotteshaus wurde einmal geweiht beziehungsweise gesegnet und damit gewissermaßen seinem Zweck übergeben, fortan Versammlungsort für die Gläubigen zur Feier des Gottesdienstes zu sein. Der Kirchweihgottesdienst ist daher auch immer ein beliebter Zeitpunkt, um über das Leben der Kirche im Allgemeinen und das Engagement in einer Pfarrgemeinde nachzudenken. Kirche ist zwar immer Weltkirche, aber genauso Ortskirche: In jeder Eucharistiefeier denkt die versammelte Gemeinde aus einem konkreten Ort an die Kirche auf dem ganzen Erdkreis.
Zurückgeführt werden kann das Gedenken an den Weihetag der Kirche auf das jüdische Chanukka-Fest. Infolge der Eroberung Jerusalems durch die Seleukiden unter Antiochus IV. Epiphanes wurde der Tempel entweiht und das liturgische Inventar geraubt. Erst durch den Einsatz der Makkabäer konnte Jerusalem von der Oberherrschaft befreit und der Gottesdienst im Tempel wieder aufgenommen werden. Chanukka, das acht Tage lang begangen wird, erinnert bis heute alljährlich an die Wiedereinweihung des Tempels infolge des Makkabäer-Aufstandes.
Öffentliche Weihe seit Zeit Konstantins
In den christlichen Kirchen wurde die öffentliche Weihe einer Kirche erst seit der Zeit Konstantins begangen. Als erste konsekrierte Kirche gilt die Kathedrale von Tyrus, wie aus einem Bericht des Kirchenhistorikers Eusebius von Caesarea hervorgeht. Seit Papst Gregor dem Großen gehören zur Weihe einer Kirche die Besprengung mit Weihwasser sowie die Beisetzung von Reliquien im Altar. Dies hat seinen Ursprung darin, dass man in der Frühzeit des Christentums den Gottesdienst über den Gräbern der Märtyrer feierte; symbolisch sollte dies bewahrt werden, indem man in den Altären Reliquien von Heiligen beisetzte.
In anderen Quellen heißt es auch, die Kirchweihfeste, die oftmals im Herbst begangen werden, würden auf ein heidnisches Brauchtum zurückgehen. Hierbei sei es üblich gewesen, Opfer- und Erntefeste zu feiern, die mit großem Aufwand und hoher Festlichkeit begangen wurden. Da bei vielen Kirchweihen Essen und Trinken nicht zu kurz kommen, scheint es nahezuliegen, heidnische Feste als Ursprung des Kirchweihbrauchtums anzunehmen. Diesen paganen Festen wurde dann eben ein christlicher Anstrich verpasst, wobei sich wesentliche Elemente der ursprünglichen Feierlichkeiten erhalten haben. Dies jedenfalls würde auch erklären, warum das Kirchweihfest bis heute selbst in Gemeinden begangen wird, die nicht einmal eine eigene Kirche oder Kapelle besitzen. Freilich ist diese Deutung nicht unumstritten. Ebenso ist es möglich, dass ein ursprünglich kirchliches Fest den Ausgangspunkt für die vielfältigen Kirchweihfeierlichkeiten bildete. Kirchliche Feste wurden häufig als Anlass für weltliche Feierlichkeiten genutzt, wobei sich diese dann oftmals vom eigentlichen Grund mehr und mehr lossagten. Man denke zum Beispiel nur an das Weihnachtsfest, das heutzutage selbst in nichtchristlichen Familien gefeiert wird, ohne dabei direkt auf die Geburt Jesu Bezug zu nehmen.
Der Zeitpunkt der Kirchweih-Feier ist durch das Datum der Konsekration der Kirche bestimmt. Mancherorts wurden auch die "große Kirchweih" (also der Weihetag der Kirche) und die „kleine Kirchweih“ gefeiert. Letztere nahm den Festtag des Heiligen zum Anlass, der das Patronat für die Kirche bildete. Da Patrozinium und Weihetage nur selten zusammenfielen, wurde und wird eigentlich immer in irgendeiner Gemeinde Kirchweih gefeiert. Da sich an das religiöse Fest auch eine größere weltliche Feier anschloss, wurde dieses Treiben von den Behörden in früheren Zeiten zunehmend mit Argwohn betrachtet. Im Jahr 1806 führte man in Bayern daher den Tag der Allgemeinkirchweih" ein: Am dritten Sonntag im Oktober sollten alle Gemeinden das Kirchweihfest begehen. Damit sollten die unterschiedlich datierten Kirchweihfeste zugunsten eines gemeinsamen Termins abgeschafft werden. Heutzutage jedenfalls spielt die "Allerweltskirchweih" nur noch eine geringe Rolle. In vielen Gemeinden wird die Kirchweih wieder rund um den ursprünglichen Weihetag der Kirche (insofern er bekannt ist) begangen. Dies führt dazu, dass eigentlich immer irgendwo Kirchweih gefeiert wird, da die Weihetage der Kirchen natürlich höchst unterschiedlich sind. Zusätzlich begehen manche Gemeinden auch noch die "Allgemeinkirchweih" als sogenannte "Herbstkirchweih".
Immer auch bedeutendes weltliches Fest
Kirchweih ist nie nur ein religiöses Fest gewesen, sondern war schon immer auch ein bedeutendes weltliches Fest. Fröhlichkeit, Tanzvergnügen, reichlich Essen und Trinken umrahmten die religiöse Feier, die am Sonntagmorgen mit dem Gottesdienst ihren Höhepunkt erreichte. In vielen Dörfern war die Kirchweih das höchste Fest, zu dem in früheren Zeiten häufig die Verwandtschaft aus dem Umland zu Besuch kam. In Franken zum Beispiel wurden für diesen Tag traditionell Krapfen gebacken und es wurden Bratwürste serviert, die es sonst nur zu den höchsten Feiertagen im Jahreslauf gab. Oft war die Kirchweih "das größte Fest im ganzen Jahr", wie der bayerische Volksdichter Ludwig Thoma einstmals schrieb.
In früheren Zeiten war der Ablauf des Kirchweihfestes streng geregelt: Am Donnerstag wurde geschlachtet, am Freitag gebacken, am Samstag Haus und Hof auf Vordermann gebracht, der Sonntag war schließlich Feiertag für die Familie. Am Montag folgte der Kehraus, der oftmals als "Halbfeiertag" begangen wurde und an dem man nur so viel arbeitete, wie wirklich im Stall oder auf dem Hof nötig war. Der Dienstag war schließlich der Tag des Abschiednehmens von der ausgelassenen Feier: Mancherorts wurde die Kirchweih unter verschiedenen Zeremonien traditionell "begraben". Ein Bericht aus der Fränkischen Schweiz aus dem Jahr 1926 gibt einen guten Einblick in dieses Brauchtum: "Ein eingefleischter Brauch war das Kirchweihein- und ausgraben, was jetzt verboten ist. Der Hauptgrund zur Untersagung wird wohl die Nachäffung kirchlicher Zeremonien durch die Jugend mancher Orte gewesen sein." In einem Ort in der Fränkischen Schweiz "hatte diese Sitte mit einem christlichen Begräbnis auch äußerlich nichts gemein, höchstens vielleicht das bitterliche Schluchzen und Weinen, mit dem am letzten Kirmestag einige Burschen an geheimen Orten einige Symbole der Kirchweih (Krapfen – Flasche Bier – kleine Münzen) vergraben haben. Ein Jahr lang mussten hier diese stummen Zeugen und Reste eines frohen Festes schlummern, bis sie am nächsten Kirchweihsamstag unter Jubel ausgegraben wurden." Am folgenden Mittwoch war die Kirchweihfeier längst vergessen und jeder musste wieder seiner alltäglichen Arbeit nachgehen.
Natürlich waren und sind die Kirchweihfeierlichkeiten regional stark unterschiedlich. Selbst von Dorf zu Dorf wurden verschiedene Traditionen gepflegt, die sich teilweise noch bis heute erhalten haben. Ob Kirchweihständchen, bei denen die Musikanten spielend durchs Dorf ziehen und den Einwohnern eine "frohe Kirchweih" wünschen, oder das Aufstellen eines Kirchweihbaumes: Manches Brauchtum hat sich bis heute erhalten. Wenngleich festzustellen ist, dass die Kirchweih vielerorts ihren ursprünglichen Reiz verloren hat. Vielfältig sind die Angebote geworden, die einen Anlass zum Feiern und ausgelassenen Frohsinn bieten. Heutzutage gibt es vermutlich nur noch sehr wenige, welche die Kirchweih als Höhepunkt des Jahres bezeichnen. Umso wichtiger, dass sich manche Bräuche rund um den Kirchweihtag dennoch erhalten haben und bis heute mit teils großer Sorgfalt gepflegt werden.
Von Fabian Brand
Shira Gestern, 22:41
Es gibt aber solche schöne Erklärungen darüber was die Griechen alles gemacht haben, damit die Juden ihre Religion abschwören und zu den Nationen gehören.
In der Megillat Antiochus und in der Megillat von den Hachmonaim z.B.
Auch in den Schriften vom Historiker Flavius Joseph.
In der Megillat Antiochus und in der Megillat von den Hachmonaim z.B.
Auch in den Schriften vom Historiker Flavius Joseph.
Shira Gestern, 23:24
Warum 8 Tage?
Der erste Tag als Wunder, dass der Tempel wieder frei war von Götzen. Und dass es noch eine Phiole reines Olivenöl rein geblieben war um die Menorah anzuzünden.
7 Tage waren die Olivenbauer, die mitgekämpft hatten unrein und durften das Öl nicht vorbereiten für die Menorah im Tempel, 1 Tag haben sie gebraucht um das Öl vorzubereiten.
Das Öl der eine Phiole, die rein geblieben war hat insgesamt 8 Tage gebrannt bis es wieder neues reines Öl zu Verfügung gab.
Das ist das Wunder!
Der erste Tag als Wunder, dass der Tempel wieder frei war von Götzen. Und dass es noch eine Phiole reines Olivenöl rein geblieben war um die Menorah anzuzünden.
7 Tage waren die Olivenbauer, die mitgekämpft hatten unrein und durften das Öl nicht vorbereiten für die Menorah im Tempel, 1 Tag haben sie gebraucht um das Öl vorzubereiten.
Das Öl der eine Phiole, die rein geblieben war hat insgesamt 8 Tage gebrannt bis es wieder neues reines Öl zu Verfügung gab.
Das ist das Wunder!
das ist vielsagend für die Gegenwart.