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Die Bücher der Makkabäer (Kampf gegen die Einführung griechischer Sitten; Signaturen 1 Makk/2 Makk)

Die Bücher der Makkabäer (Kampf gegen die Einführung griechischer Sitten; Signaturen 1 Makk/2 Makk)
Der Aufstand gegen die Verfolger: 2,1- 70


Mattatias und seine Söhne

1 Makk 2,1 Damals trat ein Priester auf aus dem Geschlecht des Jojarib namens Mattatias; sein Vater war Johanan, der Sohn Simeons. Er stammte aus Jerusalem, hatte sich aber in Modeïn niedergelassen. 
1 Makk 2,2 Er hatte fünf Söhne: Johanan, den man auch Gaddi nannte, 
1 Makk 2,3 Simeon mit dem Beinamen Tassi, 
1 Makk 2,4 Judas, der als der Makkabäer bekannt wurde, 
1 Makk 2,5 Eleasar, dem man den Namen Awaran gab, und Jonatan, der auch Apphus hieß. 
1 Makk 2,6 Als er das gotteslästerliche Treiben in Judäa und in Jerusalem sah, sagte er: 
1 Makk 2,7 Ach, warum bin ich geboren, dass ich erleben muss, / wie man mein Volk vernichtet / und die heilige Stadt zerstört? / Ohnmächtig musste man zusehen, / wie sie in die Gewalt ihrer Feinde geriet, / wie die heilige Stätte Fremden in die Hände fiel. 
1 Makk 2,8 Ihr Tempel wurde wie ein ehrloser Mann, 
1 Makk 2,9 ihre Kostbarkeiten schleppte man als Beute fort. / Auf den Plätzen erschlug man ihre kleinen Kinder; / ihre jungen Männer fielen unter dem Schwert des Feindes. 
1 Makk 2,10 Welches Volk hat nicht ein Stück des Reiches erhalten, / hat sich nicht seinen Anteil an der Beute errafft? 
1 Makk 2,11 Ihren ganzen Schmuck nahm man ihr weg. / Die Freie wurde zur Sklavin. 
1 Makk 2,12 Seht, unser Heiligtum, / unsere Zierde und unser Ruhm, liegt verödet; / fremde Völker haben es entweiht. 
1 Makk 2,13 Wozu leben wir noch? 
1 Makk 2,14 Und Mattatias und seine Söhne zerrissen ihre Gewänder, zogen Bußkleider an und gaben sich tiefer Trauer hin. 

Der Aufstand des Mattatias

1 Makk 2,15 Da kamen die Beamten, die vom König den Auftrag hatten, die Einwohner zum Abfall von Gott zu zwingen, in die Stadt Modeïn, um die Opfer durchzuführen. 
1 Makk 2,16 Viele Männer aus Israel kamen zu ihnen; auch Mattatias und seine Söhne mussten erscheinen. 
1 Makk 2,17 Da wandten sich die Leute des Königs an Mattatias und sagten: Du besitzt in dieser Stadt Macht, Ansehen und Einfluss und hast die Unterstützung deiner Söhne und Verwandten. 
1 Makk 2,18 Tritt also als erster vor und tu, was der König angeordnet hat. So haben es alle Völker getan, auch die Männer in Judäa und alle, die in Jerusalem geblieben sind. Dann wirst du mit deinen Söhnen zu den Freunden des Königs gehören; auch wird man dich und deine Söhne mit Silber, Gold und vielen Geschenken überhäufen. 
1 Makk 2,19 Mattatias aber antwortete mit lauter Stimme: Auch wenn alle Völker im Reich des Königs ihm gehorchen und jedes von der Religion seiner Väter abfällt und sich für seine Anordnungen entscheidet - 
1 Makk 2,20 ich, meine Söhne und meine Verwandten bleiben beim Bund unserer Väter. 
1 Makk 2,21 Der Himmel bewahre uns davor, das Gesetz und seine Vorschriften zu verlassen. 
1 Makk 2,22 Wir gehorchen den Befehlen des Königs nicht und wir weichen weder nach rechts noch nach links von unserer Religion ab. 
1 Makk 2,23 Kaum hatte er das gesagt, da trat vor aller Augen ein Jude vor und wollte auf dem Altar von Modeïn opfern, wie es der König angeordnet hatte. 
1 Makk 2,24 Als Mattatias das sah, packte ihn leidenschaftlicher Eifer; er bebte vor Erregung und ließ seinem gerechten Zorn freien Lauf: Er sprang vor und erstach den Abtrünnigen über dem Altar. 
1 Makk 2,25 Zusammen mit ihm erschlug er auch den königlichen Beamten, der sie zum Opfer zwingen wollte, und riss den Altar nieder; 
1 Makk 2,26 der leidenschaftliche Eifer für das Gesetz hatte ihn gepackt und er tat, was einst Pinhas mit Simri, dem Sohn des Salu, gemacht hatte. 
1 Makk 2,27 Dann ging Mattatias durch die Stadt und rief laut: Wer sich für das Gesetz ereifert und zum Bund steht, der soll mir folgen. 
1 Makk 2,28 Und er floh mit seinen Söhnen in die Berge; ihren ganzen Besitz ließen sie in der Stadt zurück. 

Der Kampf am Sabbat

1 Makk 2,29 Damals gingen viele, die Recht und Gerechtigkeit suchten, in die Wüste hinunter, um dort zu leben. 
1 Makk 2,30 Ihre Kinder und ihre Frauen und auch ihr Vieh nahmen sie mit; denn ihre Lage zu Hause war unerträglich geworden. 
1 Makk 2,31 Aber man meldete den Beauftragten des Königs und der Besatzung, die in der Davidstadt von Jerusalem war: Die Leute, die die Anordnung des Königs missachtet haben, sind in die Wüste zu den Höhlen hinabgezogen. 
1 Makk 2,32 Da setzte ihnen eine starke Truppe nach; als sie die Juden eingeholt hatte, stellte sie sich ihnen gegenüber auf und machte sich zum Kampf bereit. An jenem Tag war gerade Sabbat. 
1 Makk 2,33 Die Soldaten riefen ihnen zu: Jetzt ist noch Zeit. Kommt heraus und tut, was der König sagt; dann bleibt ihr am Leben. 
1 Makk 2,34 Die Juden antworteten: Wir gehen nicht hinaus und tun nicht, was der König sagt; wir werden den Sabbat nicht entweihen. 
1 Makk 2,35 Da gingen die Soldaten sofort zum Angriff über. 
1 Makk 2,36 Die Juden gaben keine Antwort mehr; sie warfen nicht einmal Steine auf sie, noch versperrten sie die Eingänge der Höhlen. 
1 Makk 2,37 Denn sie sagten: Wir wollen lieber alle sterben, als schuldig werden. Himmel und Erde sind unsere Zeugen, dass ihr uns gegen jedes Recht umbringt. 
1 Makk 2,38 Am Sabbat begannen die Soldaten den Kampf; so starben die Juden mit ihren Frauen und Kindern, etwa tausend Menschen, und auch ihr Vieh kam zusammen mit ihnen um. 
1 Makk 2,39 Als Mattatias und seine Anhänger das erfuhren, hielten sie für die Toten eine große Trauerfeier ab. 
1 Makk 2,40 Sie sagten zueinander: Wenn wir alle so handeln, wie unsere Brüder gehandelt haben, und nicht gegen die fremden Völker für unser Leben und unsere Gesetze kämpfen, dann vertilgen sie uns bald von der Erde. 
1 Makk 2,41 Und sie beschlossen noch am gleichen Tag: Wenn uns jemand am Sabbat angreift, werden wir gegen ihn kämpfen, damit wir nicht alle umkommen wie unsere Brüder in den Höhlen. 

Erste Erfolge der Aufständischen

1 Makk 2,42 Damals schloss sich ihnen auch die Gemeinschaft der Hasidäer an; das waren tapfere Männer aus Israel, die alle dem Gesetz treu ergeben waren. 
1 Makk 2,43 Auch alle anderen, die vor dem Unheil flohen, kamen zu ihnen und verstärkten ihre Reihen. 
1 Makk 2,44 Sie stellten eine bewaffnete Streitmacht auf und sie erschlugen die Sünder in ihrem Zorn, / die Frevler in ihrem Grimm. Wer übrig blieb, musste zu den Nachbarvölkern fliehen, um sein Leben zu retten. 
1 Makk 2,45 Mattatias und seine Anhänger zogen durch das ganze Land und rissen die Altäre nieder. 
1 Makk 2,46 Alle unbeschnittenen Kinder, die sie in dem Gebiet Israels fanden, beschnitten sie gewaltsam. 
1 Makk 2,47 Sie verfolgten die frechen Frevler; / in allem, was sie taten, hatten sie Glück. 
1 Makk 2,48 Sie entrissen das Gesetz der Gewalt fremder Völker / und der Hand der Könige. / Dem Sünder ließen sie keine Macht. 

Vermächtnis und Tod des Mattatias

1 Makk 2,49 Schließlich kam für Mattatias die Zeit, dass er sterben musste. Da sagte er zu seinen Söhnen: Nun sind über uns Hochmut und Strafe gekommen, / die Zeit des Zusammenbruchs und lodernder Zorn. 
1 Makk 2,50 Jetzt ereifert euch für das Gesetz, meine Söhne, / setzt euer Leben ein für den Bund unserer Väter! 
1 Makk 2,51 Denkt an die Taten, / die unsere Väter zu ihren Zeiten vollbrachten; / erwerbt euch großen Ruhm / und einen ewigen Namen! 
1 Makk 2,52 Wurde Abraham nicht für treu befunden in der Erprobung / und wurde ihm das nicht als Gerechtigkeit angerechnet? 
1 Makk 2,53 Josef hielt das Gebot, als man ihn bedrängte, / und wurde Herr über Ägypten. 
1 Makk 2,54 Pinhas, unser Ahnherr, ereiferte sich für Gottes Sache / und empfing den Bund ewigen Priestertums. 
1 Makk 2,55 Weil Josua seinen Auftrag erfüllte, / wurde er Richter in Israel. 
1 Makk 2,56 Kaleb sprach als Zeuge vor dem Volk die Wahrheit; / darum bekam er ein Erbteil im Land. 
1 Makk 2,57 David hielt die Treue; / darum erhielt er den Königsthron als ewiges Erbe. 
1 Makk 2,58 Elija kämpfte mit leidenschaftlichem Eifer für das Gesetz / und wurde in den Himmel aufgenommen. 
1 Makk 2,59 Hananja, Asarja und Mischaël hatten Vertrauen; / darum wurden sie aus den Flammen gerettet. 
1 Makk 2,60 Weil Daniel unschuldig war, / wurde er dem Rachen der Löwen entrissen. 
1 Makk 2,61 Überdenkt unsere ganze Vergangenheit: / Keiner, der ihm vertraut, kommt zu Fall. 
1 Makk 2,62 Habt keine Angst vor den Worten eines bösen Menschen! / Seine Herrlichkeit verfällt der Fäulnis und den Würmern. 
1 Makk 2,63 Heute noch reckt er sich hoch empor, / morgen schon ist er verschwunden; / denn er ist wieder zu Staub geworden / und mit seinen Plänen ist's aus. 
1 Makk 2,64 Meine Söhne, seid stark und mutig im Kampf für das Gesetz; / denn durch das Gesetz werdet ihr euch Ruhm erwerben. 
1 Makk 2,65 Da ist Simeon, euer Bruder. Ich weiß, dass er ein kluger Mann ist. Hört immer auf ihn! Er soll euer Vater sein. 
1 Makk 2,66 Judas, der Makkabäer, ist seit seiner Jugend ein tapferer Krieger. Er soll an der Spitze eures Heeres stehen und den Kampf für sein Volk führen. 
1 Makk 2,67 Schart alle um euch, die das Gesetz halten. Nehmt Rache für euer Volk! 
1 Makk 2,68 Zahlt es den fremden Völkern heim! Achtet auf das, was das Gesetz befiehlt. 
1 Makk 2,69 Und nachdem er sie gesegnet hatte, wurde er mit seinen Vätern vereint. 
1 Makk 2,70 Er starb im Jahr 146. Man setzte ihn im Grab seiner Väter in Modeïn bei und ganz Israel hielt feierlich die Totenklage um ihn.

Kommentare

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Engelslhaar 28.11.2024 10:12
 
done 28.11.2024 11:22
ja romano guardini macht uns hoffnung in all diesen bedrängnissen.....
 
Klavierspielerin2 28.11.2024 11:34
Das erste Buch der Makkabäer, Kapitel 3

Die Taten des Judas: 3,1 - 9,22


Das Loblied auf Judas

1 Makk 3,1 An die Stelle des Mattatias trat sein Sohn Judas mit dem Beinamen der Makkabäer. 
1 Makk 3,2 Alle seine Brüder unterstützten ihn, wie auch alle, die sich seinem Vater angeschlossen hatten. Freudig kämpften sie für Israel. 
1 Makk 3,3 Er machte sein Volk weithin berühmt. / Als Kriegsheld zog er seinen Panzer an, / legte seine Waffen um und führte Krieg; / sein Schwert war der Schutz seines Heeres. 
1 Makk 3,4 Er glich im Kampf einem Löwen, / einem jungen Löwen, der sich brüllend auf die Beute stürzt. 
1 Makk 3,5 Er verfolgte die Sünder und spürte sie auf; / er vertilgte alle, die sein Volk verwirrten. 
1 Makk 3,6 Aus Furcht vor ihm verloren die Sünder den Mut, / alle Übeltäter vergingen vor Angst. / Seiner Hand gelang die Befreiung. 
1 Makk 3,7 Vielen Königen schaffte er großen Verdruss, / doch Jakob erfreute er mit seinen Taten. / Sein Andenken sei ewig gepriesen. 
1 Makk 3,8 Er zog durch die Städte Judäas, / vernichtete die Frevler im Land / und wandte Gottes Zorn von Israel ab. 
1 Makk 3,9 Man sprach von ihm bis ans Ende der Welt; / er sammelte wieder, was verloren war. 

Abwehr heidnischer Angriffe

1 Makk 3,10 Apollonius sammelte Truppen aus den fremden Völkern und dazu ein großes Heer aus Samarien, um gegen Israel Krieg zu führen. 
1 Makk 3,11 Als Judas davon erfuhr, zog er ihm entgegen und besiegte und erschlug ihn. Viele kamen in diesem Kampf um; die Übrigen flohen. 
1 Makk 3,12 Danach holte man sich die Beute. Judas nahm das Schwert des Apollonius an sich; er gebrauchte es in jedem Kampf, solange er lebte. 
1 Makk 3,13 Seron, der Befehlshaber der Streitkräfte in Syrien, hörte, dass Judas eine Gemeinschaft von Getreuen um sich geschart hatte, die mit ihm in den Kampf auszogen. 
1 Makk 3,14 Da dachte er: Ich will mir einen Namen machen und im Reich berühmt werden: Ich werde einen Feldzug unternehmen gegen Judas und seine Leute, die das Wort des Königs verachten. 
1 Makk 3,15 Ein großes Heer ruchloser Männer schloss sich ihm an und zog zu seiner Unterstützung mit ihm hinauf, um an den Israeliten Rache zu nehmen. 
1 Makk 3,16 Er kam bis zur Steige von Bet-Horon. Judas zog ihm mit ganz wenigen Männern entgegen. 
1 Makk 3,17 Als diese das Heer sahen, das gegen sie ausgerückt war, sagten sie zu Judas: Wie können wir mit so wenigen Leuten gegen eine solche Übermacht kämpfen? Außerdem sind wir ganz erschöpft; denn wir haben heute noch nichts gegessen. 
1 Makk 3,18 Judas antwortete: Es kann leicht sein, dass viele wenigen in die Hände fallen; für den Himmel macht es keinen Unterschied, ob er durch viele oder wenige Rettung bringt. 
1 Makk 3,19 Denn der Sieg im Kampf liegt nicht an der Größe des Heeres, sondern an der Kraft, die vom Himmel kommt. 
1 Makk 3,20 Diese Leute da ziehen voll Hochmut und Bosheit gegen uns in den Kampf, um uns mit unseren Frauen und Kindern auszurotten und unsere Habe zu plündern. 
1 Makk 3,21 Wir aber kämpfen für unser Leben und für unsere Gesetze. 
1 Makk 3,22 Der Himmel wird sie vor unseren Augen vernichtend schlagen. Darum habt keine Angst vor ihnen! 
1 Makk 3,23 Kaum hatte er das gesagt, da stürzte er sich überraschend auf die Feinde und Seron und sein Heer wurden vor seinen Augen aufgerieben. 
1 Makk 3,24 Sie verfolgten ihn von der Steige von Bet-Horon bis in die Ebene hinab und es fielen gegen achthundert Mann von ihnen; die Übrigen flohen ins Land der Philister. 
1 Makk 3,25 Da begann man, sich vor Judas und seinen Brüdern zu fürchten, / Schrecken befiel die Völker ringsum. 
1 Makk 3,26 Selbst der König hörte seinen Namen; / die ganze Welt erzählte von den Kämpfen des Judas. 

Die Kriegsvorbereitungen des Antiochus Epiphanes

1 Makk 3,27 Als König Antiochus von diesen Ereignissen hörte, wurde er sehr zornig. Er schickte Boten aus und zog alle Streitkräfte seines Reiches zusammen: ein gewaltig großes Heer. 
1 Makk 3,28 Dann öffnete er seine Schatzkammer, gab seinen Truppen Sold für ein Jahr und befahl ihnen, sich für jeden Fall bereitzuhalten. 
1 Makk 3,29 Doch merkte er, dass das Geld im Staatsschatz ausging. Auch kamen nur noch wenig Steuern aus dem Land ein, weil er Streit und Unglück über das Land gebracht hatte, als er die uralten Bräuche aufhob. 
1 Makk 3,30 Er war also besorgt, dass er, wie es schon einige Male vorgekommen war, nicht mehr so aufwendig wie früher leben und keine Geschenke mehr verteilen könnte. Er war nämlich bisher besonders freigebig gewesen, mehr als die Könige vor ihm. 
1 Makk 3,31 In seiner großen Verlegenheit beschloss er, nach Persien zu ziehen, um in jenen Provinzen die Steuern einzutreiben und auf diese Weise viel Geld zusammenzubringen. 
1 Makk 3,32 Als seinen Statthalter über das Gebiet zwischen dem Eufrat und der Grenze Ägyptens ließ er Lysias zurück, einen Mann, der sehr angesehen war und aus königlicher Familie stammte. 
1 Makk 3,33 Ihm übertrug er auch bis zu seiner Rückkehr die Erziehung seines Sohnes Antiochus. 
1 Makk 3,34 Ferner überließ er ihm die Hälfte der Truppen und die Kriegselefanten und gab ihm Anweisungen über alle anstehenden Maßnahmen, auch gegen die Bewohner von Judäa und Jerusalem. 
1 Makk 3,35 Er sagte, er solle ein Heer gegen Israel schicken, um seine Macht zu brechen, um alles zu vernichten, was von Jerusalem noch übrig sei, und sogar die Erinnerung an die Juden auslöschen. 
1 Makk 3,36 Er solle Menschen aus fremden Völkern in ihrem ganzen Gebiet ansiedeln und das Land an sie verlosen. 
1 Makk 3,37 Die andere Hälfte der Truppen nahm der König mit sich; er brach im Jahr 147 von seiner Hauptstadt Antiochia auf, überquerte den Eufrat und marschierte in die östlichen Provinzen. 

Der Angriff des Gorgias und des Nikanor

1 Makk 3,38 Lysias aber wählte Ptolemäus aus, den Sohn des Dorymenes, außerdem Nikanor und Gorgias, tapfere Männer, die zu den Freunden des Königs gehörten, 
1 Makk 3,39 und schickte sie mit vierzigtausend Mann und siebentausend Reitern auf den Weg. Sie sollten in Judäa einmarschieren und das Land verwüsten, wie es der König befohlen hatte. 
1 Makk 3,40 Sie brachen also mit ihrem ganzen Heer auf, zogen bis Emmaus und schlugen dort in der Ebene ihr Lager auf. 
1 Makk 3,41 Als die Händler in jener Gegend von ihnen hörten, kamen sie mit viel Silber und Gold und mit Fußfesseln zum Lager, um die Israeliten als Sklaven aufzukaufen. Dem Heer schlossen sich auch noch Truppen aus Syrien und aus dem Land der Philister an. 
1 Makk 3,42 Als Judas und seine Brüder sahen, dass großes Unheil drohte und die feindlichen Truppen schon auf ihrem Gebiet ihr Lager aufschlugen, und als sie erfuhren, welche Befehle der König gegeben hatte, um das Volk völlig zu vernichten, 
1 Makk 3,43 sagten sie zueinander: Wir wollen die Trümmer unseres Volkes wiederaufbauen und für unser Volk und das Heiligtum kämpfen. 
1 Makk 3,44 Und sie kamen zusammen, um sich zum Kampf zu rüsten, aber auch, um zu beten und Gnade und Mitleid zu erflehen. 
1 Makk 3,45 Jerusalem war menschenleer wie eine Wüste, / von den Kindern der Stadt / ging keines mehr ein oder aus. / Die heilige Stätte war entweiht. / Ausländer hausten in der Burg, / sie war ein Gasthaus für fremde Völker. / Die Freude war aus Jakob verschwunden, / Flöte und Harfe waren verstummt. 

Der Bittgottesdienst in Mizpa

1 Makk 3,46 Sie versammelten sich also und gingen nach Mizpa. Das ist ein Ort, der Jerusalem gegenüber liegt und an dem die Israeliten früher eine Gebetsstätte hatten. 
1 Makk 3,47 Sie fasteten an jenem Tag, zogen Bußkleider an, streuten sich Staub auf das Haupt und zerrissen ihre Gewänder. 
1 Makk 3,48 Sie breiteten die Gesetzesrolle aus, um eine Entscheidung zu erhalten, so wie die fremden Völker ihre Götterbilder befragen. 
1 Makk 3,49 Auch brachten sie die priesterlichen Gewänder, die Erstlingsfrüchte und den Zehnten herbei, befahlen den Nasiräern, deren Zeit abgelaufen war, sich zu versammeln, 
1 Makk 3,50 und schrien laut zum Himmel: Was sollen wir mit diesen Dingen und diesen Menschen tun, wo sollen wir sie hinbringen? 
1 Makk 3,51 Man entweiht und schändet dein Heiligtum; deine Priester leben in Trauer und Elend. 
1 Makk 3,52 Sieh her: Man führt fremde Völker zusammen, um uns auszurotten. Du weißt, was sie mit uns vorhaben. 
1 Makk 3,53 Wie können wir ihrem Angriff standhalten, wenn du uns nicht hilfst? 
1 Makk 3,54 Dabei ließen sie die Trompeten blasen und schrien laut. 
1 Makk 3,55 Danach setzte Judas Heerführer ein, jeweils über tausend, hundert, fünfzig und zehn. 
1 Makk 3,56 Alle, die (kurz zuvor) ein Haus gebaut, eine Frau geheiratet oder Weinberge angelegt hatten oder die Angst hatten, ließ er nach Hause zurückkehren, wie es das Gesetz vorschreibt. 
1 Makk 3,57 Danach brach das Heer auf und schlug südlich von Emmaus sein Lager auf. 
1 Makk 3,58 Judas sagte: Legt eure Waffen an und seid tapfer! Macht euch bereit, morgen früh mit diesen fremden Völkern zu kämpfen, die man zusammengeführt hat, um uns und unser Heiligtum zu vernichten. 
1 Makk 3,59 Denn wir wollen lieber im Kampf fallen, als zusehen, wie Unglück über unser Volk und über das Heiligtum kommt. 
1 Makk 3,60 Doch wie der Himmel will, so soll es geschehen. 
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