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Papst erlaubt Segnung gleichgeschlechtlicher Paare - Stimmt das?

Papst erlaubt Segnung gleichgeschlechtlicher Paare - Stimmt das?
Nein, stimmt nicht!

Mal bei homosexuell Empfindenden hinterfragt , ob sie zufrieden sind mit diesem Schreiben.

" Ich meditiere - Fiducia supplicans - das flehentliche Vertrauen - oder Brauchbarkeitsüberprüfung aus der Perspektive eines Homosexuellen, der sich die Anerkennung seiner gleichgeschlechtlichen Beziehung wünscht


Ich denke mich 35 Jahre zurück. Ich, ein Christ, der homosexuell empfindet und nicht einsieht, warum mir die Kirche meine gleichgeschlechtliche Partnerschaft nicht durch einen Segen bestätigt. Wäre mir in der damaligen Situation die Nachricht zu Ohren gekommen, dass der Papst die Segnung homosexueller Paare erlaubt, wie der Spiegel dieser Tage titelt, dann hätte ich gejubelt. Endlich wird meine Partnerschaft anerkannt.


Sogleich hätte ich mich damals, als Student der praktischen Theologie, hingesetzt und das vom Vatikan veröffentlichte und vom Papst ausdrücklich bestätigte Papier studiert. Drei Fragen hätten mich dabei bewegt: Was wird mir da von der Kirche angeboten? Wie werde ich als Mensch, der homosexuell empfindet und um kirchliche Anerkennung seiner Beziehung bittet, von der Kirche ab jetzt gesehen? Und welches Handeln wird von mir erwartet?


Erhofft hätte ich mir: Die Kirche bietet mir einen Segen für meine homosexuelle Beziehung an und anerkennt diese genauso wie die Ehe zwischen Mann und Frau. Die Kirche sieht mich nicht mehr als Sünder, weil ich gemäß meiner sexuellen Orientierung lebe, und daher erlaubt sie mir auch, meine Sexualität mit einem Partner des gleichen Geschlechts zu leben. D.h., sie fordert von mir keine Handlung der Unterlassung meiner sexuellen Praxis, wie dies der römische Katechismus tut.


Letztlich wäre ich beim Studium des Papieres „Fiducia supplicans“ dann furchtbar enttäuscht gewesen. Denn was bietet mir das Papier an?

Was wird mir da angeboten?

Das Papier macht mir Eingangs gleich klar, dass eine sexuelle „Beziehung ihren natürlichen, angemessenen und vollständigen menschlichen Sinn“ nur in einer ausschließlichen, dauerhaften und unauflöslichen Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau erfüllt, die von Natur aus für die Zeugung von Kindern offen ist. Jede andere Form partnerschaftlicher oder sexueller Beziehung sei unzulässig.

Meine Hoffnung auf Anerkennung meiner sexuellen Beziehung erhält damit eine Abfuhr. Was mir bleibt, ist jetzt nur noch die Hoffnung, dass das Papier irgendwo eine Kehrtwende macht und die in der Presse versprochene Erlaubnis der Segnung meiner gleichgeschlechtlichen Beziehung doch noch irgendwo zu finden ist.

Auf der Suche stolpere ich von einer Enttäuschung zur anderen: So wird mir in Nr. 5 klar gemacht, dass die Kirche nicht befugt sei, gleichgeschlechtlichen Verbindungen den Segen zu erteilen. Daher, so wird in Nr. 39 unterstrichen, darf der von mir und meinem Partner erbetene Segen auch nicht in Zusammenhang mit einem standesamtlichen Akt einer „Ehe für alle“ stehen, und auch auf die festliche Kleidung des Priesters muss ich im Unterschied zu einer heterosexuellen Eheschließung verzichten.

Dann aber schöpfe ich kurz Hoffnung, denn auf der einen Seite wird zwar darauf hingewiesen, dass „diejenigen, die durch die Kirche den Segen Gottes erflehen, … eingeladen (werden), ,ihre Gesinnung durch den Glauben zu stärken, durch den alles möglich ist’, und auf ‚die Leibe zu vertrauen, die zur Einhaltung der Gebote antreibt‘“ (Nr. 10), was nichts anderes heißt, als dass ich meine Homosexualität nur im Horizont der Gebote leben kann. Diese Forderung wird dann aber andererseits durch den Hinweis auf die Gefahr (Nr. 12) zurückgenommen, dass die Bedeutung des Segens nicht auf diesen mehr oder weniger moralischen Gesichtspunkt reduziert werden darf. Scheinbar bietet mir der Papst nun doch einen Segen, jenseits der üblichen moralischen Anforderungen an. Dazu holt das Papier dann aus, indem es den Segen (ab Nr. 14) im Rahmen der Heiligen Schrift reflektiert.

Als junger Student der praktischen Theologie krame ich also schnell mein Wissen zusammen, das ich in der Auseinandersetzung mit dem Segen bei Claus Westermann gesammelt habe, und da ich bereits einige exegetische Examina bestanden habe, stolpere ich dann auch gleich über die finale Auslegung, die sagt, dass der Segen, den Gott gewährt und den Menschen sich weitergeben, sich in „Integration, Solidarität und Stiftung des Friedens“ verwandelt. Schnell ist mir klar, dass das so nicht stimmt: Denn auch in der Bibel ist bedingungslos gegebener Segen, so Westermann, immer auf den Schöpfer und den Fortgang der Schöpfung nach dem Willen Gottes bezogen und bezieht sich daher auf die Durchsetzung des Heils. Heil und Segen bilden in der Bibel, vor allem im Alten Testament, immer eine Einheit. Von einer allgemeinen Integration von allem Möglichen kann da nicht gesprochen werden. Ganz zu schweigen von der deuteronomistischen Zuspitzung von „Segen“ und „Fluch“, in der die Segenskonditionierung eindeutig an das Halten der Gebote gebunden ist (Leuenberger, 2008). An diesen theologischen Feinheiten muss ich mich hier aber nicht abarbeiten, da die biblische Skizzierung des Segens bereits exegetisch windschief ist.

So langsam schwant mir, dass mir hier eine Mogelpackung angeboten wird. Bestätigt wird das sogleich durch die Ausführung des pastoraltheologischen Verständnisses von Segen. Denn als einer, der sich Segen wünscht, bekunde ich mit dem Wunsch nach Segen das Verlangen nach der barmherzigen Zuwendung Gottes durch die Kirche, die mir helfen soll, besser zu leben, und um dem Willen des Herrn zu entsprechen. - Mir dämmert, dass es doch eine moralische Voraussetzung gibt.

Jetzt bin ich nicht nur verwirrt, in mir entsteht Ärger. Denn je mehr ich die verschiedenen Passagen hin und her bewege und versuche, sie in die Richtung meiner Erwartung zu biegen, wird mir klar, wie mich dieses Papier als Empfangenden definiert.
Wie werde ich als der Empfangende definiert?

Ich sei, so ist in Nr. 21 zu lesen, jemand, der mit der Bitte um Segen meine „aufrichtige Offenheit für die Transzendenz“ bekundet, „aus den engen Grenzen“ der in ihren Beschränkungen eingeschlossenen Welt auszubrechen. Beim Weiterlesen ahne ich, was das für Beschränkungen sein könnten.
So werde ich in Nr. 26 als einer gesehen, dessen Bewusstsein für Schuld und Verantwortung durch verschiedene Faktoren, die subjektive Schuldfähigkeit beeinflusst, eingeschränkt ist;
und ich bin einer, der wenn er den Segen dann schon mal empfängt, von dessen Kraft begleitet werden soll, damit mein Herz bereit gemacht wird, sich von Gott verändern zu lassen (Nr. 27).
Und ich bin einer, der sich trotz seiner schwerwiegenden Fehler einem Gott gegenüber ausgeliefert sieht, der, auch wenn ich das nicht will, mein Wohl sieht, und hofft, dass ich mich „schlussendlich dem Guten öffne“ (Nr. 27).
Spätestens jetzt bringt mich das Papier auf 180. Denn es definiert mich als eine unzurechnungsfähige aber trotzdem irgendwie gläubige Person, die aufgrund ihrer Defizite, die wohl mit meiner sexuellen Orientierung zu tun haben, Gut und Böse nicht unterscheiden kann, und die durch den Segen doch nun irgendwie zum Guten hin manipuliert und auf Linie gebracht werden soll.
Welches Handeln wird von mir erwartet?

Zum Überkochen kommt mein Ärger erst recht, wenn ich von der Haltung lese, mit der ich an den Segen herantreten soll: Herantreten kann ich nur in der Haltung, dass ich von vornherein auf die Legitimation des Status meiner gleichgeschlechtlichen Beziehung verzichte.
Was ich erwarten kann ist dann nur, dass mich die durch den Segen geschenkte „helfende Gnade“ fähig macht, das in meiner Beziehung zu fördern, was gut und menschlich gültig ist, und dass ich „in der Treue zur Botschaft des Evangeliums reife und wachse“, mit dem Ziel, mich von den Unvollkommenheiten und Schwächen zu befreien.
Das nenne ich Moral durch die Hintertür. Denn ich erkenne, dass von mir nichts anderes gefordert wird, als auf die unvollkommene Sexualität, die ja nicht für Fruchtbarkeit und Zeugung offen ist, zu verzichten. Mit meinem Freund soll ich künftig eine platonische Beziehung führen. Und mir wird die Anstrengung aufgeladen, mich künftig nach den Geboten Gottes zu verhalten.

Fazit: Das Papier ist eine einzige Mogelpackung und sollte sofort im Reißwolf verschwinden. Der Trost, der mir bleibt, ist die Tatsache, dass der Papst sich nun doch irgendwie durchgerungen hat, meine gleichgeschlechtliche Beziehung für segenswürdig zu halten. Das fühlt sich dann doch etwas gut an. Denn damit hat er immerhin einen Bruch mit der bisherigen kirchlichen Lehre gewagt. Das gibt mir die Hoffnung, dass Beharrlichkeit am Ende doch noch zur Erfüllung meiner Erwartungen führt.


Doch erst mal liegen meine Erwartungen in Scherben! Denn die Kirche will meine gleichgeschlechtliche Beziehung definitiv nicht legitimieren, sie bewertet meine homosexuellen Handlungen immer noch als Sünde und sie verbietet mir daher genau genommen den Sex mit meinem Partner!

Ich wechsle zurück. Bin jetzt wieder 35 Jahre älter
und ich weiß nach hunderten von Begegnungen mit Betroffenen in der Homosexuellen-Szene, dass kaum einer das Papier in dieser kritischen Weise reflektiert.


Vermutlich werden sie es gar nicht lesen oder nach wenigen Zeilen aufgeben, denn das Papier ist unklar, verwirrend und eine Ansammlung von an Unverständlichkeit grenzenden Satzlabyrinthen. Vermutlich werden sie bei der Deutung des Papiers eher auf die hören, die sagen „und der Papst bewegt sich doch. Wenn wir dranbleiben, dann werden am Ende selbst unsere Liturgien geduldet, die wir für eine Segnung längst in der Schublade haben (oder bereits praktizieren!)“.


Das Papier wird daher eher als Ermutigung verstanden werden, im Ungehorsam gegen die kirchliche Lehre zu verharren oder es wird idealistisch überhöht. Denn eines weiß ich: So wie die Idealisierung des gleichen Geschlechts häufig Mittelpunkt homosexuellen Fühlens ist, so prägt idealistische Überhöhung von aus dem Zusammenhang Gerissenem die Hermeneutik von Betroffenen, die sich eine Anerkennung ihrer Beziehung wünschen.


Als Mensch, der Männer und Frauen begleitet, die sich an der kirchlichen Lehre orientieren, bin ich von dem Papier enttäuscht. Mehr noch aber bin ich enttäuscht, dass sich kaum ein Bischof mit gleicher Emphase auf die Seite derjenigen schlägt, die still, treu und in der Hoffnung auf Gott ihren Weg gehen, enthaltsam leben oder nach Heilung ihrer Lebenswunden in Jesus suchen. Wann also, und das sei der Schluss, kommt das Papier, in dem die Kirche eine Pastoral entwickelt, die die Begleitung dieser homosexuell empfindenden Frauen und Männer fördert und ihnen einen strukturellen Ort in der Kirche gibt. Wer diese Menschen sind, haben wir gezeigt. In uns
erem Buch, „Weil ich es will“ ist von ihnen zu lesen."

Kommentare

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Klavierspielerin2 24.11.2024 23:09
Homosexuell empfinden - und enthaltsam leben. Eine Zumutung?
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/81137/
 
Lena4496 25.11.2024 00:54
#Doch erst mal liegen meine Erwartungen in Scherben! Denn die Kirche will meine gleichgeschlechtliche Beziehung definitiv nicht legitimieren, sie bewertet meine homosexuellen Handlungen immer noch als Sünde und sie verbietet mir daher genau genommen den Sex mit meinem Partner!#

Tja, Texte verstehen, müsste man können. 🤦‍♀️
 
hansfeuerstein 25.11.2024 00:58
Ich habe in einer Kirche des Öfteren gehört, dass man dort fro sei, dass sich die Kirche an der Stelle endlich bewege. Der Kardinal hat eine Messe nur für jene Zielgruppe gehlaten, und gesagt, sorry. Es war dabei nirgends von Einschränkungen die Rede. Es ging erkennbar um die volle Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften, wie man es nennt. Man wird das Gefühl nicht los, dass am Ende auch der Ehebegriff selbst ausgedeht wird auf alle die eben zusammen leben....
 
Lena4496 25.11.2024 00:58
Wie kann man Textverständnis üben?

Textverständnis Methoden – Lesetechniken

1   Überschrift des Textes einbeziehen.
2   Bilder und Grafiken anschauen.
3   Text komplett lesen.
4   Schlüsselwörter finden.
5   W-Fragen stellen.
6   Inhalt in wenigen Sätzen zusammenfassen.
7   Offene Fragen klären, Fachwörter klären.
8   Absätze und Zwischenüberschriften definieren.
 
hansfeuerstein 25.11.2024 01:04
Ich stelle mich den Realitäten....

 
done 25.11.2024 04:26
es gibt halt leider immer mehr humanismus, heisst vergängliche lebensweisen.

nichtsdestrotrotz die wahrheit ist stärker......
 
Alleshinterfragen 25.11.2024 07:58
Es gibt schon länger Segnungen von Autos, Motorrädern etc. Warum tut man sich dann schwer, diese Menschen zu segnen? Die haben ja nicht in der Pubertät den Entschluss gefasst: ich will jetzt sündigen und deshalb werde ich homosexuell.

Nein, sie haben gespürt, dass sie anders sind als andere und sich nicht vom anderen Geschlecht angezogen fühlen. Meist wissen sie gar nicht, warum und hadern lange mit sich.
Warum sollen Menschen sie dafür bestrafen?

Es gibt übrigens auch im Tierreich Homosexualität. Ach ja und es gibt auch Tiersegnungen.
 
Klavierspielerin2 25.11.2024 08:07
Wie zu lesen ist, gibt's nur einen Segen von Gott, wenn betreffende hinfort nicht mehr sündigen!

 📢KEINE HOMOSEXUALITÄT MEHR PRAKTIZIEREN!
 
Alleshinterfragen 25.11.2024 08:11
Also wieder "Umerziehungsversuche" wie früher???

Wie viele Menschen haben sich selbst umgebracht, wobei das ja auch eine Sünde ist.

Übrigens der Pfarrer von Langenargen hat sich in dem Film OUT OF CHURCH geoutet, dass er homosexuell ist. Es gibt Menschen, die gehen deshalb nicht mehr in die Kirche.
 
 
Klavierspielerin2 25.11.2024 10:38
Nochmals ganz kurz gesagt: 📢Aufhören mit " schnackseln" außerhalb der Ehe! Sonst kann man sich Gottes Segen an den Hut stecken.
 
(Nutzer gelöscht) 25.11.2024 10:58
Der Begriff Sünde wird aber nicht mehr verwendet ,sondern "Homopaare sind in irregulären Situationen" steht im Katechismus.
 
(Nutzer gelöscht) 25.11.2024 11:08
Papst Franziskus:

. "Ich segne keine 'homosexuelle Ehe', ich segne zwei Personen, die sich lieben, und ich bitte sie, auch für mich zu beten."

Wenn ihn Homosexuelle oder wiederverheiratete Geschiedene in der Beichte ansprächen, bete er mit ihnen und dann "segne ich sie immer. Den Segen darf man niemandem verweigern!" Weiter führte er aus: "Achtung, ich spreche von Personen, von Menschen, die in der Lage sind, die Taufe zu empfangen."
 
Klavierspielerin2 25.11.2024 11:13
Zu lieben ist doch ok,  das ist der Auftrag den uns der Herr gibt.
 
(Nutzer gelöscht) 25.11.2024 11:20
Der Zusammenhang von" Taufe und Segnen " , den der Papst da macht , ist bemerkenswert - das muß erstmal theologisch verstanden werden .....
 
Klavierspielerin2 25.11.2024 13:34
" Achtung, ich spreche von Personen, von Menschen, die in der Lage sind, die Taufe zu empfangen."

Als Nicht- Theologin weiß ich, dass einer Erwachsenentaufe ein mehrmonatiges, evtl.sogar mehrjähriges Katechumenat voraus geht. D.h. der (erwachsene) Täufling muß
komplett informiert sein, was in der Heiligen Schrift steht und das umsetzen wollen, das beinhaltet das Tauf -& Firm- Versprechen.
Und darum sollte klar sein, dass homosexuelle Handlungen Sünde sind, die vom Herrn nur vergeben werden, wenn Reue darüber besteht mit dem festen Vorsatz, diese Sünde nicht mehr zu begeh
en.
 
(Nutzer gelöscht) 25.11.2024 17:41
@Klavierspielerin , 
Interessant ist auch das :

Homosexuelle  und Transpersonen dürfen 
Taufpate oder Trauzeuge werden ....
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/vatikan-homosexuelle-und-transpersonen-duerfen-taufpaten-sein

Das kann ja ein buntes Bild ergeben bei den Sakramenten 😃
 
Alleshinterfragen 25.11.2024 21:33
Ich sehe das so wie Tameriske:
Es wird keine Ehe gesegnet, sondern 2 Menschen (die sich lieben).

Mein Kollege ist auch mit einem Mann verheiratet und ist glücklich damit. Darf ihn ein Mensch deshalb verurteilen?
 
Ben78 25.11.2024 21:48
Papst Franziskus hat im Dezember 2023 die Möglichkeit eingeräumt, dass katholische Priester gleichgeschlechtliche Paare segnen dürfen. Dies geht aus der Erklärung "Fiducia supplicans" des vatikanischen Dikasteriums für die Glaubenslehre hervor. 

Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare bedeutet, dass Priester für diese Paare beten und den göttlichen Segen erbitten können, um ihre Partnerschaft zu unterstützen. Diese Segnungen kommen ausdrücklich keiner Eheschließung gleich und stünden in keinem Widerspruch zur kirchlichen Lehre.

Im Grunde ist es so: "Gott, wir wissen, was wir tun, ist in deinen Augen der Bibel nach ein todeswürdiges Gräuel. Wir wissen, dass die, die sowas tun, das Reich Gottes nicht erben werden. Doch bitte segne uns darin!"
 
Birkenblatt2 25.11.2024 23:15
Es geht nicht darum Menschen zu verurteilen. Aber man muss nicht mit allem einverstanden sein, was ein Mensch tut. 

Für mich stellt sich vor allem die Frage: Nehme ich Gott ernst oder nehme ich Gott nicht ernst. 
Möchte ich Gott nicht ernst nehmen, muss ich auch kein Christ sein. 
Nehme ich Gott ernst, halte ich mich an göttliche Regeln und Maßstäbe. Demnach kann ich auch nicht alles befürworten, was der Mensch tut. Es ist nicht gut, wenn der Mensch sich über göttliche Maßstäbe hinweg setzt. Dazu hat der Mensch kein Recht. 

Das alles schließt nicht aus, dass wir barmherzig miteinander umgehen.
 
Lena4496 25.11.2024 23:19
Eben nicht!  


#und ich bin einer, der wenn er den Segen dann schon mal empfängt, von dessen Kraft begleitet werden soll, damit mein Herz bereit gemacht wird, sich von Gott verändern zu lassen (Nr. 27).#

Der Texte ist doch nicht so schwer zu verstehen!
 
Lena4496 25.11.2024 23:21
Heute, 23:19 war für @Ben78 und Likers
 
Alleshinterfragen 25.11.2024 23:33
Es ist nicht gut, wenn der Mensch sich über göttliche Maßstäbe hinweg setzt.

Jetzt erwartet man, dass die Kirche dies tut, die Institution, die sich aber seit ihrem Bestehen immer wieder über göttliche Maßstäbe hinweg gesetzt hat.

Und ehrlich gesagt, mir mich ist es tausend mal schlimmer, wenn Pfarrer Kinder missbrauchen, als wenn ein gleichgeschlechtliches Paar miteinander Sex hat. 

Die Pfarrer haben gewusst, dass der Missbrauch Sünde ist und haben es doch vorsätzlich getan.

Wenn homosexuelle Menschen aber noch Halt in der Kirche haben möchten, dann bin ich dafür sie zu segnen, denn es heißt, wer mühselig und beladen ist, darf zu Jesus kommen.
 
hansfeuerstein 25.11.2024 23:43
Über göttliche Maßstäbe hinweg gesetzt? Also irgendwie scheint mir, dass an der Stelle immer wieder menschliches Vergehen mit Lehre verwechselt wird. Ich meine, es reden alle davon, dass Jesus für die Sünden gestorben sei, aber auf der anderern Seite hat man nicht das Gefühl, dass diese Tatsache im Urteil der Leute irgendwie angekommen sei....
 
Ben78 25.11.2024 23:47
Zufällig gerade passend zum Thema. Sex vor der Ehe?

Es will hoffentlich gleich keiner behaupten, dass die folgenden Stellen nur für Hetero- und nicht für Homosexuelle gelten:

porneia, das Griechische Wort für Unzucht in den Grundtexten bezieht sich an diesen Stellen immer auf Sex außerhalb einer Ehe. Dazu ist auch etwas historisches Grundwissen aus der Antike (zur Zeit Jesu) notwendig: Sex außerhalb der Ehe war streng verboten und kam dem Ehebruch gleich.

1 Korinther 7,2
Aber wegen der Unzucht habe jeder seine eigene Frau, und jede Frau habe ihren eigenen Mann.

1 Korinther 7,9
Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten

Matthäus 5,28
Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.

1 Korinther 6,18
Flieht die Unzucht!

1 Thessalonicher 4,3
Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet

Hebräer 13,4
Die Ehe soll bei allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.

Galater 5,19
Unzucht, Unreinheit.. Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.

1 Korinther 6,16
Oder wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, ein Leib ⟨mit ihr⟩ ist? »Denn es werden«, heißt es, »die zwei ein Fleisch sein.«

Kolosser 3,5
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!

Epheser 5,3
Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht sollen nicht einmal unter euch genannt werden, wie es Heiligen entspricht

1 Korinther 10,8
Auch lasst uns nicht Unzucht treiben, wie einige von ihnen Unzucht trieben, und es fielen an einem Tag dreiundzwanzigtausend.

1 Korinther 5,1
Überhaupt hört man, dass Unzucht unter euch ist, und ⟨zwar⟩ eine solche, die selbst unter den Nationen nicht ⟨stattfindet⟩: dass einer seines Vaters Frau hat.

Matthäus 15,19
Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht

Matthäus 5,32
Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen wird, außer aufgrund von Hurerei, macht, dass mit ihr Ehebruch begangen wird; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.

Wer schon in den Augen Gottes mit einer Frau dann die Ehe bricht bzw. Unzucht treibt, wenn er sie dazu nur begehrend ansieht, dann gilt das natürlich nicht weniger, wenn ein Mann einen anderen auf diese Weise 🤢🤮 ansieht.
 
Alleshinterfragen 25.11.2024 23:50
Inzwischen können Homosexuelle Menschen auch heiraten.
In Deutschland gilt eine standesamtlich geschlossene Ehe als Ehe.
Von daher muss es kein Ehebruch sein, wenn ein gleichgeschlechtliches Paar verheiratet ist.
 
Ben78 25.11.2024 23:57
Was Paulus zu dem Thema schreibt:

Römer 1
► Gott hat sie dahingegeben in die Unreinheit
► ihre Leiber untereinander zu schänden
► sie haben die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt
► dahingegeben in schändliche Leidenschaften
► ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt,
► ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen
► sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt
► indem die Männer mit Männern Schande trieben,
► und empfingen den Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. 
► ..hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn
zu tun, was sich nicht gebührt:
► Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun.
 
hansfeuerstein 26.11.2024 00:01
@Alleshinterfragen, genau das ist meine Befürchtung. Am Ende wird kein Unterschied mehr sein, zwischen der ursprünglichen, biblischen Ehe, wenn man so will, und allen anderen Formen von Lebensgemeinschaften die man nicht "diskriminieren" will. Wie sagt Kard.Marx so schön: wir wollen diesen Weg weiter gehen, gemeinsam etwas voran bringen. Das heisst eben schon, dass man die jetzige Situation (irreguläre Verbindungen) nur als Übergangsstadium betrachtet.
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 07:51
@ben, 21:48h: bevor du postest, solltest du mein Blogthema 📢lesen!

Mal ne Gegenfrage: erkennst du den Unterschied zwischen ' praktiziereter Homosexualität ' und lediglich ' homosexuell empfinden ' an?


_________
Allgemein in die Runde gefragt:
Ist man bereits Sünder, wenn man sich nach Sexualität ( außerhalb der Ehe ) sehnt, doch auf das Praktizieren von Sexualität verzichtet?
 
Alleshinterfragen 26.11.2024 08:55
Sexualität ist nicht Sex. Früher wäre es ja schon unkeusch gewesen, wenn Du Dich nackt im Spiegel betrachtet hast.
Meines Erachtens sind alle Menschen und Tiere sexuelle Wesen. Der Mensch aber hat es in der Hand zu entscheiden, ob er seinem Trieb freien Lauf lässt oder nicht.
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 10:52
Es gibt Segen von oben und den Segen von unten.
Segen in der Liturgie von Gott aus und den erbetenen Segen vom Menschen aus , den pastoralischen Segen.

Beide müssen erfüllt werden , Jesus selber segnete liturgisch und pastoral im.NT.
Ich würde mal sagen die Antwort an den den Schächer am Kreuz war ein pastoraler Segen.
Er ging vom Schächer aus.

Homosegnungen sind erbetene Segnungen und damit pastoral.
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 10:57
Für den pastoralen Segen braucht es keine moralische Reflexion oder Aufarbeitung von Seiten des Homopaares , sie dürfen ohne weiteres gesegnet werden ,wenn sie das wünschen.
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 11:22
@Tamaris, 17:41h, danke, für den Link, darin zu lesen: " Anders verhält es sich bei Menschen, die in einer homosexuellen Partnerschaft leben. Sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe betrachtet die katholische Kirche als Sünde.

Laut Kirchenrecht kommt als Taufpate in Frage, wer ein Leben in Übereinstimmung mit dem Glauben führt. Hier verlange die Klugheit der Seelsorge ein weises Abwägen, „um das Sakrament der Taufe und vor allem ihren Empfang zu schützen“, heißt es im aktuellen Schreiben."
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 11:26
Und dem Schächer reichte ein pastoraler Segen um ins Paradies zu kommen !
Das kann auch Homosexuellen widerfahren.
Es reicht manchmal offenbar aus ,sich nach Gottes Liebe auszustrecken und zu sehnen , sie zu erbitten.
Darum haben wir nicht zu urteilen ,besser gesagt zu verurteilen 🙂
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 11:37
@Taufe und Segen 

Ich sehe es anders , rückwärtig betrachtet , weil der homosexuelle Mensch bereits  getauft wurde , als Säugling zb., nimmt gerade der Segen Bezug genau darauf ,auf diese bereits vollzogene Taufe damals  , und diese Segnungen dienen dazu , die Taufe zu bekräftigen ,den Menschen mit der Segnung mehr in die göttliche  ,christliche  Gemeinschaft zu verankern.
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 11:47
Mir geht's in diesem Blog um die Aussage in ' Fiducia Sublicans' und mit welcher Unzufriedenheit dieses Schreiben von homosexuellen aufgenommen wird.

Es wird von der katholischen Kirche keine gleichgeschlechtliche Partnerschaft abgesegnet, wenn nicht beide auf homosexuelle Handlungen verzichten!

Sie könnten dann einen Segen von Gott erbitten. Dieser Segen soll sie auf ihrem nun gottgefälligen Weg, stärken.
Wie du sagst@Tamaris, zählt dieser Segen zur Pastoral.



Wie andere christliche Gemeinschaften mit homosexuell empfindende, 📢aber nicht praktizierenden, umgehen, bleibt weiterhin - trotz Bens ausschweifendem " Blabla"- im
 Dunklen!
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 12:20
Jesus habe beide Formen ( Segen)  praktiziert und etwa auch Kinder und seine Jünger gesegnet, bevor er zum Himmel aufgestiegen sei (18). Diese Segensvollmacht habe er der Kirche gegeben. "Der Segen, den Gott den Menschen gewährt und der von ihnen an ihre Nächsten weitergegeben wird, verwandelt sich in Integration, Solidarität und Stiftung von Frieden." Die Kirche lade die Gläubigen ein, "ihren Brüdern und Schwestern gegenüber die gleichen Herzenshaltung wie Gott zu haben". Dazu komme: Wer einen Segen erbitte, zeige damit sein Bedürfnis nach der heilbringenden Gegenwart Gottes und erkenne die Kirche als ein Sakrament dieses Heils an (20).

Damit kommt das Papier zu einer relevanten Conclusio. Denn im Rahmen dieses Erbittens von Segen für das Heil kommt Fernández zu den Formen des Segens, die außerhalb der Liturgie angesetzt sind, denn: "Werden diese Ausdrucksformen des Glaubens außerhalb eines liturgischen Rahmens betrachtet, findet man sich in einem Bereich größerer Spontaneität und Freiheit wieder" (23). Diese Form von Segen wird als Teil der Volksfrömmigkeit gesehen – und ausdrücklich als "pastorale Ressource". Es gehe um einen eigenen Stil, der zur Bewahrung seiner Eigenarten nicht in liturgische Feiern hineingetragen werden soll. Für diese Segnungen als Form der Frömmigkeit soll es keine "umfassende moralische Analyse" als Vorbedingung geben. Als Beispiele wird genannt, dass Menschen bei Wallfahrten oder wenn sie einen Priester treffen, spontan um einen Segen bitten (28). Der Segen sei dabei eine Art des Dankes an Gott – und, jetzt wird es spannend: "Niemand kann an dieser Danksagung gehindert werden, und jeder Mensch, auch wenn er in Situationen lebt, die nicht dem Plan des Schöpfers entsprechen, besitzt positive Elemente, für die er den Herrn loben kann."
 
Alleshinterfragen 26.11.2024 13:06
Kann nicht jeder Mensch für einen anderen Gottes Segnen erbitten?
Früher haben Mütter ihre Kinder gesegnet, wenn sie aus dem Haus gingen. Sie wollten, dass Gott sie vor Unheil bewahrt.
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 13:46
Sich gegenseitig Segen wünschen ist immer gut.
Aber dass Homosexuelle Paare- die ihre Homosexualität 📢ausleben- von der Kirche gesegnet würden, ist nicht wahr!
 
Alleshinterfragen 26.11.2024 14:10
Sofern ich das richtig verfolgt habe, war der Aufhänger zu diesem Thema ja der Blog, ob die AfD für Christen wählbar ist. Und Du lehnst die AfD wohl nur deshalb ab, weil Frau Weidel mit ihrer Frau in der Schweiz zusammen lebt und Kinder hat.
Dann wurdest Du angegriffen, weil dieser Grund nicht anerkannt wurde, denn inzwischen würde ja die Kirche auch solche Paare segnen.

So die Kurzzusammenfassung von mir.

Wie gesagt, ich kann Deine Aufregung darüber, dass es einen Segen für homosexuelle Paare genauso gibt wie für Tiere, Autos und Motorräder nicht verstehen.

Ich habe eher Verständnis für den Homosexuellen, der sich hier auf einer Stufe mit Tieren und Fahrzeugen sieht.
 
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 14:27
Warum ich das Thema aufgreife? Weil manche das vatikanische Schreiben falsch interpretieren ( wollen).
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 14:31
" Wie gesagt, ich kann Deine Aufregung darüber, dass es einen Segen für homosexuelle Paare genauso gibt wie für Tiere, Autos und Motorräder nicht verstehen."

Ich rege mich nicht auf.
Außer, dass Ben nicht lesen mag und dennoch dies Thema kommentieren will.
 
Ben78 26.11.2024 16:04
Ich möchte nicht, dass du dich aufregst. Ich habe das Thema verfolgt, aber nichts weiter dazu geschrieben. Auf deine Kommentare hin, habe ich selbst auch noch mal recherchiert. Weil ich berufstätig bin, kann ich leider nicht immer schreiben, wann ich will. Also hier nochmal offiziell meinerseits.

Der Segen, den die katholische Kirche homosexuellen Paaren seit Dezember 2023 erlaubt, ist kein Sakrament wie die Ehe, sondern eine pastorale Segenshandlung. Er hat folgende Bedeutung und Begrenzungen:

Inhalt und Fokus des Segens:
Begleitung und Unterstützung: Der Segen ist ein Ausdruck der kirchlichen Wertschätzung und Ermutigung für die Paare in ihrem gemeinsamen Leben. (Ermutigen sollte die Kirche hier keinesfalls!)

Gottes Beistand: Die Kirche bittet um Gottes Gnade und Schutz für die Beziehung der Paare, ohne ihre Verbindung mit einer sakramentalen Ehe gleichzusetzen. (Das ist falsch)

Anerkennung der Liebe: Der Segen unterstreicht, dass Liebe und Fürsorge zwischen zwei Menschen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung – wertvoll sind und von Gott begleitet werden können. (Nein, Gott kann nicht etwas segnen, was ihm ein Gräuel ist. Wenn Sie wirklich im Segen Gottes leben wollen, müssen sie es lassen und um Veränderung bitten)

Keine sakramentale Ehe: Die katholische Ehe bleibt weiterhin ausschließlich heterosexuellen Paaren vorbehalten (gut!), da sie auf die Zeugung von Nachkommen und die sakramentale Verbindung von Mann und Frau ausgerichtet ist.

Kein Rechtsanspruch: Der Segen erfolgt auf pastorale Entscheidung vor Ort und ist keine universelle Pflicht für Priester.
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 16:13
Ich möchte gerne von dir @Ben interessehalber erfahren, wie du mit homosexuell empfindenden Menschen um gehen würdest? Statt die schlechtmöglichste Interpretation von ' Fiducia Subblicans' zu wiederholen.
 
Ben78 26.11.2024 16:28
Vor meiner Zeit mit Jesus hatte ich eine Freundin. Wir waren fast die einzigen Heterosexuellen in einem fast vollständig homosexuellen Freundeskreis.

In den letzten 20 Jahren hatte ich auch schon mehrmals homosexuelle Arbeitskollegen. Ich verstehe mich mit ihnen nicht weniger gut als mit anderen nichtchristlichen Kollegen. Nur eines dürfen sie nicht: Mich "anschwulen". Der rest ist mir egal.

Wenn mich jemand fragt, wie ich es nach meinem Glauben sehe und was die Bibel dazu sagt, dann... ihr kennt mich ja inzwischen ein bisschen.
 
Ben78 26.11.2024 16:35
Der Unterschied ist: Privat bin ich weniger aufdringlich als hier. Da sage ich einmal, wie ich es sehe, und dann lasse ich den anderen damit stehen, ohne zu streiten, ohne zu diskutieren usw.. Soll er es sehen, wie er es sieht. Es sei denn man unterhält sich tatsächlich mal über ein Thema etwas ausführlicher. Solange man mir nichts unterstellt und mir nicht die Worte verdreht, bin ich sehr erträglich.
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 16:43
Ich weiß nicht, wie du mit diesen Menschen in deiner Gemeinde umgehen würdest, das interessiert mich aber.

Würdest du sie rausschmeißen, ihnen eine Chance geben, welche, usw.?


Wie lange und unter welchen Voraussetzungen würdest du diese Menschen- Sünder, die von der Sünde weg und zu Gott hin wollen- begleiten ( dazu gehören in meiner Kirche auch Wiederverheiratet- Geschiedene)?
 
Ben78 26.11.2024 16:43
(Zitat) "Statt die schlechtmöglichste Interpretation von ' Fiducia Subblicans' zu wiederholen."

Ich möchte dir das nicht unterstellen. Aber ich bin grundsätzlich dagegen, sich etwas schön zu reden.
 
Ben78 26.11.2024 16:47
Einfach so sagen wie es ist: 
Homosexuellen Paaren wird von der Katholischen Kirche nicht direkt gesagt, wie Gott es sieht und was z.B. Paulus dazu geschrieben hat, dass sie ohne Bekehrung verloren gehen werden. (Ansonsten Bibel in den Müll und sich sein eigenes Süppchen kochen, wenn nicht sowieso schon allerorts mehr oder weniger geschieht)
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 16:49
Das stimmt nicht!

Nur die evangelische Kirche bietet Segensfeiern.
 
Ben78 26.11.2024 16:53
Das heißt die RKK oder EKD sagt Homosexuellen, "Wenn du dich nicht bekehrst und es Jesus gibst, kannst du keinesfalls ins Reich Gottes kommen."?

Das wäre in meinen Augen besser als, "Ach Herr, segne sie und verändere sie". Das ist natürlich auch gut. Aber von wem sollen sie es erfahren, wenn nicht von denen, die die Bibel kennen sollten?
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 17:06
" Homosexuellen Paaren wird von der Katholischen Kirche nicht direkt gesagt, wie Gott es sieht und was z.B. Paulus dazu geschrieben hat, dass sie ohne Bekehrung verloren gehen "


Das stimmt nicht, lese doch bitte den Blogintro.

Ohne " weiße Weste"- d.h.nach Beichte in vollkommener Reue, mit dem festen Entschluss, nicht mehr zu sündigen- darf kein Katholik die Heilige Kommunion empfangen.

Ein Katholik weiß das. Ein Katholik also, der weiterhin Homosexualität 📢praktizieren sollte, kann an der Eucharestie Feier nicht teilnehmen, lediglich beiwohnen.
Für uns Katholiken ist der Empfang des Leib Christi aber das Zentrum und Höhepunkt der Heiligen Messe.
 
Klavierspielerin2 26.11.2024 17:18
Zur evangelischen Kirche kann ich lediglich meine ganz persönliche Meinung sagen - muss jetzt aber nicht außer, dass die Ehe im Protestantismus kein Sakrament ist.

Die Ehe ist in der katholischen Kirche ein Sakrament und wie du geschrieben hast, gibt es das Ehe Sakrament ausschließlich für Mann und Frau.
Auch das weiß der Katholik, der Homosexualität praktiziert.
Und er weiß auch warum.
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 19:47
Priester darf keine Bedingungen an Segnung stellen
Bei den Segnungen gehe es lediglich um die Antwort eines Hirten auf die Bitte zweier Menschen um Gottes Hilfe, so Fernandez. Bedingungen dürfe ein Priester aus diesem Grund nicht stellen, ebenso solle er nichts über das Intimleben dieser Menschen erfahren.

Der Zweck dieser Segnungen müsse den Menschen in den Ortsgemeinden erklärt werden. "Wir werden uns alle daran gewöhnen müssen, die Tatsache zu akzeptieren, dass ein Priester, der diese Art von einfachen Segnungen erteilt, kein Häretiker ist, nichts ratifiziert und die katholische Lehre nicht leugnet", so Fernandez. Ein Häretiker ist jemand, der von der offizielle Kirchenlehre abweicht.
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 19:48
Totale Verweigerung" der Segnung ist nicht erlaubt
Damals stellt der oberste vatikanische Glaubenshüter Kardinal Victor Fernandez in der Pressemitteilung klar, dass es zwar je nach kirchlichem Kontext und örtlicher Kultur verschiedene Wege und frühere oder spätere Zeitpunkte der Anwendung geben könne. Eine "totale oder endgültige Verweigerung dieses Weges" sei jedoch nicht erlaubt, heißt es nun.
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 19:50
"Wenn zwei Personen gemeinsam herantreten, um einen Segen zu erbitten, bittet man einfach den Herrn um Frieden, Gesundheit und andere Güter für diese beiden Personen, die ihn erbitten", erklärt der Glaubenshüter. "Gleichzeitig bittet man darum, dass sie das Evangelium Christi in voller Treue leben mögen und dass der Heilige Geist diese beiden Personen von allem befreien möge, was nicht seinem göttlichen Willen entspricht und alles, was der Reinigung bedarf."
 
(Nutzer gelöscht) 26.11.2024 19:52
Also sind eher die Häretiker die das alles nicht mittragen 😁😂😁👍
 
Ben78 26.11.2024 19:54
(Zitat) "Totale Verweigerung" der Segnung ist nicht erlaubt"

Ja, es wäre auch Unsinn. Denn Jesus sagte mehrmals, "Segnet eure Feinde und betet sogar für sie!" 🙂
 
Alleshinterfragen 26.11.2024 21:07
@klavierspielerin
erst geht es um den Segen, dann um den Tisch des Herren, zu dem man nur nach der Beichte und ohne Sünde gehen sollte.

Sind das nicht 2 Paar Stiefel?

Ich bin schon länger nicht mehr zur Kommunion gegangen, aber ich weiß, dass es manche auch so sehen, dass dies eine Stärkung ist und einem hilft.

Aber wer allein sieht in die Herzen der Menschen?
Du willst 2 gleichgeschlechtlichen Menschen keinen Segen geben, aber was weißt Du, ob der Mann in der Schlange vor Dir, der die Hostie gerade empfängt, vorher seine Frau geschlagen hat???
 
Klavierspielerin2 27.11.2024 10:51
Ein Katholik der sündig und nicht wirklich bereut ( nur Gott schaut in unsere Herzen), nicht losgesprochen ist, darf nicht den Leib Christi empfangen!

Also, z.b. den von dir ins Feld geführte schlagende Ehemann, oder wer Homosexualität praktiziert, darf nicht zur Kommunion.
 
Klavierspielerin2 27.11.2024 11:28
@alleshinterfragen, " Ich bin schon länger nicht mehr zur Kommunion gegangen, aber ich weiß, dass es manche auch so sehen, dass dies eine Stärkung ist und einem hilft."

Dazu:
" Eucharistie- Quelle des Heils, Exerzitien zur Fastenzeit"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/61470/
 
Alleshinterfragen 27.11.2024 15:08
Hallo Klavierspielerin

unter Deinem link habe ich nichts passendes gefunden.
Da ich einen evangelischen geschiedenen Mann geheiratet hatte, durfte ich nicht zur Kommunion und inzwischen bin ich geschieden und weiß eigentlich nicht, ob ich darf. Aber wenn ich mal eine evangelische Kirche besuche und dort ist Abendmahl kann es sein, dass ich gehe.

Ich weiß nicht, welche Sünde ich getan habe, weil die erste Scheidung meines Mannes ja nichts mit mir zu tun hatte.
 
Klavierspielerin2 27.11.2024 15:23
Ich weiß nicht, wie die evangelischen Kirchen das handhaben. 

Was deinen geschieden Mann anbelangt- und es dich interessiert - frag' deinen katholischen Pfarrer, der weiß sicher genaues.
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