KALENDERBLATT 20. Nov.: (Offb 4,1-11)(Lk 19,11-28), Bernward von Hildesheim
20.11.2024 08:05
KALENDERBLATT 20. Nov.: (Offb 4,1-11)(Lk 19,11-28), Bernward von Hildesheim
20.11.2024 08:05
KALENDERBLATT 20. Nov.: (Offb 4,1-11)(Lk 19,11-28), Bernward von Hildesheim
Lesung (Offb 4,1-11)
Heilig ist der Herr, der Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung; er war und er ist und er kommt
Ich, Johannes, sah:
Eine Tür war geöffnet am Himmel;
und die erste Stimme,
die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte,
sagte: Komm herauf
und ich werde dir zeigen, was dann geschehen muss.
Sogleich wurde ich vom Geist ergriffen.
Und siehe, ein Thron stand im Himmel;
auf dem Thron saß einer,
der wie ein Jaspis und ein Karneól aussah.
Und über dem Thron wölbte sich ein Regenbogen,
der wie ein Smarágd aussah.
Und rings um den Thron standen vierundzwanzig Throne
und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste,
in weiße Gewänder gekleidet
und mit goldenen Kränzen auf dem Haupt.
Von dem Thron gingen Blitze, Stimmen und Donner aus.
Und sieben lodernde Fackeln brannten vor dem Thron;
das sind die sieben Geister Gottes.
Und vor dem Thron
war etwas wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall.
Und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron
waren vier Lebewesen voller Augen, vorn und hinten.
Das erste Lebewesen glich einem Löwen,
das zweite einem Stier,
das dritte sah aus wie ein Mensch,
das vierte glich einem fliegenden Adler.
Und jedes der vier Lebewesen hatte sechs Flügel,
außen und innen voller Augen.
Sie ruhen nicht, bei Tag und Nacht,
und rufen:
Heilig, heilig, heilig
ist der Herr, der Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung;
er war und er ist und er kommt.
Und wenn die Lebewesen
dem, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt,
Herrlichkeit und Ehre und Dank erweisen,
dann werfen sich die vierundzwanzig Ältesten
vor dem, der auf dem Thron sitzt, nieder
und beten ihn an, der in alle Ewigkeit lebt.
Und sie legen ihre goldenen Kränze vor seinem Thron nieder
und sprechen:
Würdig bist du, Herr, unser Gott,
Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht.
Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat,
durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.
Evangelium (Lk 19,11-28)
Warum hast du mein Geld nicht auf die Bank gebracht?
In jener Zeit
meinten die Menschen,
weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war,
das Reich Gottes werde sofort erscheinen.
Daher erzählte er ihnen ein weiteres Gleichnis.
Er sagte:
Ein Mann von vornehmer Herkunft
wollte in ein fernes Land reisen,
um die Königswürde für sich zu erlangen
und dann zurückzukehren.
Er rief zehn seiner Diener zu sich,
verteilte unter sie zehn Minen
und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme!
Seine Bürger jedoch hassten ihn
und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her
und ließen sagen:
Wir wollen nicht, dass dieser Mann über uns König wird.
Und es geschah, als er die Königswürde empfangen hatte
und zurückkehrte,
da ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte,
zu sich rufen.
Er wollte sehen,
welchen Gewinn sie bei ihren Geschäften erzielt hatten.
Der erste kam
und sagte:
Herr, deine Mine hat zehn Minen eingebracht.
Da sagte der König zu ihm: Sehr gut,
du bist ein guter Diener.
Weil du im Kleinsten zuverlässig warst,
sollst du Herr über zehn Städte werden.
Der zweite kam
und sagte:
Herr, deine Mine hat fünf Minen eingebracht.
Zu ihm sagte der König:
Du sollst über fünf Städte herrschen.
Nun kam ein anderer
und sagte: Herr, siehe deine Mine.
Ich habe sie in einem Schweißtuch aufbewahrt;
denn ich hatte Angst vor dir,
weil du ein strenger Mann bist:
Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast,
und erntest, was du nicht gesät hast.
Der König antwortete:
Aus deinem eigenen Mund spreche ich dir das Urteil.
Du bist ein schlechter Diener.
Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin?
Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe,
und ernte, was ich nicht gesät habe?
Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht?
Dann hätte ich es bei der Rückkehr
mit Zinsen abheben können.
Und zu denen, die dabeistanden,
sagte er: Nehmt ihm die Mine weg
und gebt sie dem, der die zehn Minen hat!
Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn.
Ich sage euch:
Wer hat, dem wird gegeben werden;
wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Doch meine Feinde,
die nicht wollten, dass ich ihr König werde -
bringt sie her und macht sie vor meinen Augen nieder!
Nach dieser Rede zog Jesus weiter
und ging nach Jerusalem hinauf.
Gedenktag:
Bernward von Hildesheim
Bernward (um 960-1022), der 1192 von Papst Cölestin III. als erster Sachse heiliggesprochen wurde, legte nicht nur eine steile kirchenpolitische Karriere hin, sondern war auf vielerlei Weise seiner Zeit voraus. Der aus sächsischem Adel stammende Bernward studierte an der Domschule zu Hildesheim und wurde anschließend durch den Mainzer Erzbischof Willigis geweiht. Seit 987 arbeitete er als Notar am Hof der Kaiserin Theophanu und übernahm die Erziehung des späteren Kaisers Otto III. Fünf Jahre später wurde Bernward zum Bischof von Hildesheim (Hildesheimer Dom siehe Bild) ernannt. Dort kümmerte er sich um die Armenfürsorge, organisierte die Verwaltung neu und bemühte sich um die Bildung des Klerus. Mit St. Michael in Hildesheim gründete er das erste Männerkloster des Bistums. Auf seinen Dienstreisen durch Italien, Flandern und Frankreich lernte Bernward das dortige Kunsthandwerk kennen und zeigte sich tief beeindruckt. Die von ihm gegründete Hildesheimer Kunstschule führte sein Bistum zu hoher kultureller Blüte. Im hohen Alter von etwa 60 Jahren trat Bernward dem von ihm gegründeten Kloster St. Michael bei, wo er wenige Tage später am 20. November 1022 verstarb. Bestattet wurde der emsige Bischof in der Krypta des Klosters – in einem von ihm selbst entworfenen Sarkophag.
Heilig ist der Herr, der Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung; er war und er ist und er kommt
Ich, Johannes, sah:
Eine Tür war geöffnet am Himmel;
und die erste Stimme,
die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte,
sagte: Komm herauf
und ich werde dir zeigen, was dann geschehen muss.
Sogleich wurde ich vom Geist ergriffen.
Und siehe, ein Thron stand im Himmel;
auf dem Thron saß einer,
der wie ein Jaspis und ein Karneól aussah.
Und über dem Thron wölbte sich ein Regenbogen,
der wie ein Smarágd aussah.
Und rings um den Thron standen vierundzwanzig Throne
und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste,
in weiße Gewänder gekleidet
und mit goldenen Kränzen auf dem Haupt.
Von dem Thron gingen Blitze, Stimmen und Donner aus.
Und sieben lodernde Fackeln brannten vor dem Thron;
das sind die sieben Geister Gottes.
Und vor dem Thron
war etwas wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall.
Und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron
waren vier Lebewesen voller Augen, vorn und hinten.
Das erste Lebewesen glich einem Löwen,
das zweite einem Stier,
das dritte sah aus wie ein Mensch,
das vierte glich einem fliegenden Adler.
Und jedes der vier Lebewesen hatte sechs Flügel,
außen und innen voller Augen.
Sie ruhen nicht, bei Tag und Nacht,
und rufen:
Heilig, heilig, heilig
ist der Herr, der Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung;
er war und er ist und er kommt.
Und wenn die Lebewesen
dem, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt,
Herrlichkeit und Ehre und Dank erweisen,
dann werfen sich die vierundzwanzig Ältesten
vor dem, der auf dem Thron sitzt, nieder
und beten ihn an, der in alle Ewigkeit lebt.
Und sie legen ihre goldenen Kränze vor seinem Thron nieder
und sprechen:
Würdig bist du, Herr, unser Gott,
Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht.
Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat,
durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.
Evangelium (Lk 19,11-28)
Warum hast du mein Geld nicht auf die Bank gebracht?
In jener Zeit
meinten die Menschen,
weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war,
das Reich Gottes werde sofort erscheinen.
Daher erzählte er ihnen ein weiteres Gleichnis.
Er sagte:
Ein Mann von vornehmer Herkunft
wollte in ein fernes Land reisen,
um die Königswürde für sich zu erlangen
und dann zurückzukehren.
Er rief zehn seiner Diener zu sich,
verteilte unter sie zehn Minen
und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme!
Seine Bürger jedoch hassten ihn
und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her
und ließen sagen:
Wir wollen nicht, dass dieser Mann über uns König wird.
Und es geschah, als er die Königswürde empfangen hatte
und zurückkehrte,
da ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte,
zu sich rufen.
Er wollte sehen,
welchen Gewinn sie bei ihren Geschäften erzielt hatten.
Der erste kam
und sagte:
Herr, deine Mine hat zehn Minen eingebracht.
Da sagte der König zu ihm: Sehr gut,
du bist ein guter Diener.
Weil du im Kleinsten zuverlässig warst,
sollst du Herr über zehn Städte werden.
Der zweite kam
und sagte:
Herr, deine Mine hat fünf Minen eingebracht.
Zu ihm sagte der König:
Du sollst über fünf Städte herrschen.
Nun kam ein anderer
und sagte: Herr, siehe deine Mine.
Ich habe sie in einem Schweißtuch aufbewahrt;
denn ich hatte Angst vor dir,
weil du ein strenger Mann bist:
Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast,
und erntest, was du nicht gesät hast.
Der König antwortete:
Aus deinem eigenen Mund spreche ich dir das Urteil.
Du bist ein schlechter Diener.
Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin?
Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe,
und ernte, was ich nicht gesät habe?
Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht?
Dann hätte ich es bei der Rückkehr
mit Zinsen abheben können.
Und zu denen, die dabeistanden,
sagte er: Nehmt ihm die Mine weg
und gebt sie dem, der die zehn Minen hat!
Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn.
Ich sage euch:
Wer hat, dem wird gegeben werden;
wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Doch meine Feinde,
die nicht wollten, dass ich ihr König werde -
bringt sie her und macht sie vor meinen Augen nieder!
Nach dieser Rede zog Jesus weiter
und ging nach Jerusalem hinauf.
Gedenktag:
Bernward von Hildesheim
Bernward (um 960-1022), der 1192 von Papst Cölestin III. als erster Sachse heiliggesprochen wurde, legte nicht nur eine steile kirchenpolitische Karriere hin, sondern war auf vielerlei Weise seiner Zeit voraus. Der aus sächsischem Adel stammende Bernward studierte an der Domschule zu Hildesheim und wurde anschließend durch den Mainzer Erzbischof Willigis geweiht. Seit 987 arbeitete er als Notar am Hof der Kaiserin Theophanu und übernahm die Erziehung des späteren Kaisers Otto III. Fünf Jahre später wurde Bernward zum Bischof von Hildesheim (Hildesheimer Dom siehe Bild) ernannt. Dort kümmerte er sich um die Armenfürsorge, organisierte die Verwaltung neu und bemühte sich um die Bildung des Klerus. Mit St. Michael in Hildesheim gründete er das erste Männerkloster des Bistums. Auf seinen Dienstreisen durch Italien, Flandern und Frankreich lernte Bernward das dortige Kunsthandwerk kennen und zeigte sich tief beeindruckt. Die von ihm gegründete Hildesheimer Kunstschule führte sein Bistum zu hoher kultureller Blüte. Im hohen Alter von etwa 60 Jahren trat Bernward dem von ihm gegründeten Kloster St. Michael bei, wo er wenige Tage später am 20. November 1022 verstarb. Bestattet wurde der emsige Bischof in der Krypta des Klosters – in einem von ihm selbst entworfenen Sarkophag.
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Engelslhaar 20.11.2024 08:31