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Zum Thema: Grüne - Abtreibung im Amt

Zum Thema: Grüne - Abtreibung im Amt
Das bringt auch nichts, wenn die Abtreibung im Amt durchgeführt wird. Dann stehen sie (die Gegner) da vor der Tür.


Endloser Kampf gegen Abtreibungsverbote

Die Aufzeichnungen aus der Antike zeigen: Abtreibungen gab es schon immer – mit ihrer Regulation beschäftigten sich viele antike Zivilisationen allerdings wenig. Heute ist das anders. In Europa nahm die Geschichte der Abtreibungsgesetze ab dem 12. Jahrhundert seinen Lauf. Damals legten christliche Gesetzgeber fest, dass Abtreibungen ab dem 5. Monat – ungefähr dann fand das sogenannte quickening statt, also die ersten Bewegungen des Fötus im Mutterleib – einer Sünde glichen. Erst vor wenigen hundert Jahren weiteten sich diese Ansichten auf Abtreibungen im Allgemeinen aus. „Das Strafrecht ist von Land zu Land unterschiedlich, aber die aktuellen Gesetze stammen oft aus dem 19. Jahrhundert“, so Fissell.

In Deutschland wurden Abtreibungen im Jahr 1871 mit dem Paragraf 218 des Strafgesetzbuches grundsätzlich unter Strafe gestellt. Erst seit 1927 sind zumindest Abtreibungen aus medizinischen Gründen von der Strafe ausgenommen. Seit der Weimarer Republik und spätestens seit den 1970er-Jahren forderten Frauen dann die Streichung des Paragrafen 218 und zumindest eine Straffreiheit bei einem Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate. Seit 1995 gilt laut dem Deutschen Bundestag deshalb: „Frauen dürfen straffrei abtreiben, wenn seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind, der Abbruch durch einen Arzt erfolgt und sie sich zuvor haben beraten lassen.“ Einer vollständigen Streichung des Paragrafen 2018 stehen bis heute sowohl die AFD als auch die CDU/CSU ablehnend gegenüber.

Laut Fissell ist es wichtig zu verstehen, dass Abtreibungen keine neuzeitliche Erfindung sind – um sie zu normalisieren. „Schon im 5. Jahrhundert v. Chr. wussten die hippokratischen Ärzte, dass Abtreibung manchmal eine lebensrettende Maßnahme ist“, sagt sie. Außerdem zeige die Tatsache, dass Abtreibungen schon immer zum Leben der Frauen gehörten, dass Verbote selten funktionieren. „Es verdrängt die Abtreibung nur in den Schatten und macht sie mitunter noch gefährlicher. Es beendet sie nicht“, so Fissell

Kommentare

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Anastacia 10.11.2024 01:06
Die Dummen sterben leider nicht aus.

Genau für diese "Dämlichkeiten" eröffne ich solche blogs.

Ein laues Lüftchen ist schon drauf angesprungen.
 
Anastacia 10.11.2024 01:09
Ich verstehe mich sehr gut mit Teenie's Luftikus.

Schlaf gut und immer die Hände auf die Bettdecke.
 
Donaukiesel 10.11.2024 09:34
Anastacia, ist es dann kein Mord an dem Ungeborenen, weil es früher schon gemacht wurde? Gottes Wort ist da sehr eindeutig, es ist Mord. Nicht nur an dem Baby, sondern auch an der Seele der Frau. Willst du nicht verstehen dass der Satan an die Familie will, isolieren will, töten und haben will?
 
janinaj 10.11.2024 10:02
Es ist wie immer: Was ist der Maßstab? Gottes Wort oder meine Meinung und damit Situationsethik?

Gottes Wort ist eindeutig - Abtreibung soll nicht sein. Auch wenn man das deutlich macht, bedeutet das nicht im Umkehrschluss dass man zwingend die Frau verurteilt. Gott tut es auch nicht, wenn wir - egal welche Sünde bereuen und um Vergebung bitten.

Aber mittlerweile sind wir ja leider schon soweit, dass man Abtreibung, genau wie gewisse andere Themen nicht mehr anprangern soll, auch nicht mehr dies zeigen soll. Oder wie soll ich die Aussage: Dann stehen sie (die Gegner) da vor der Tür.
verstehen?

Ich habe einmal gelernt, dass Schweigen Zustimmung bedeutet. Und es tut mir leid: Ich kann hier nicht zustimmen, nicht schweigen. 
Nur weil etwas lange in einer Gesellschaft existiert oder nicht darüber gepredigt wird, ist es legal und akzeptabel. 
Gottes Wort bleibt. Aber vielleicht ist auch das der Grund warum manche hier auch die Heilige Schrift so hassen.
Wo sind wir hingekommen?
 
Anastacia 10.11.2024 13:49
zeitlos - Ist ein Baby-Markt die bessere Lösung? Das ist Unsinn.
In Afrika oder anderen armen Ländern werden Kinder zur Welt gebracht, um sie zu verkaufen. Da hilft auch ein Kondom nichts.

Donaukiesel - Abtreibungen wurden und werden auch in Zukunft gemacht. Heutzutage meist unter menschenwürdigen Umständen. Früher sind viele Frauen daran verendet.

Mal ein Beispiel: Eine nicht mehr ganz junge Frau, dreifache Mutter, wird unverhofft schwanger. Die Frau ist krank, und wenn sie das Kind austragen würde, könnte sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sterben.
Was nun?

Der Arzt weist sie darauf hin. Er überlässt es ihr, wie sie sich entscheidet.

Wie würdet ihr entscheiden?

Also ich würde mich ganz klar für meine 3 Kinder entscheiden und nicht den Zufall entscheiden lassen.
Sollte das vierte Kind gesund zur Welt kommen und die Frau stirbt, dann sind da vier Kinder, die keine Mutter mehr haben.

Ich bin nicht generell für Abtreibung und ich glaube auch, dass es sich die meisten Frauen nicht leicht machen, dies zu entscheiden.


Janinaj - Das hast du richtig verstanden, dass die dann da vor der Türe stehen.
Die Frauen haben zu dieser Zeit schon einiges hinter sich. Erstmal zu erfahren, dass sie schwanger sind, obwohl sie kein Kind (mehr) wollten, dann tagelang hin und her überlegen, ob sie das Kind behalten, was für Folgen dies hat usw usw.
Wenn Frauen zu dieser Entscheidung kommen, hilft ihnen dieses Aufgebot an Gegner auch nicht mehr.

Ich rede hier von verantwortungsbewussten Frauen. Natürlich gibt es auch Leichtfertige, diese kann man eh nicht daran hindern.

Ich möchte noch betonen, dass ich euch (echte) Gläubige sehr schätze. Ich glaube an Gott.
 
Expertin 10.11.2024 15:07
Hier wird vom Wort Gottes geredet und das es eindeutig sei. Außerdem wird hier auch behauptet, dass Abtreibung Mord sei. Ich habe aber keine Bibelstellen gefunden, die das eindeutig belegen. Das heißt nicht, dass es solche eindeutigen Bibelstellen nicht gibt. Es wäre nett, wenn man mir diese Bibelstellen mitteilen würde. Vielen Dank!
 
janinaj 10.11.2024 15:27
In den 10 geboten steht: Du sollst nicht töten. Besser übersetzt ist es mit: Du sollst nicht morden. 

Wenn man davon ausgeht, dass ein menschl. Leben mit dem Verschmelzen von Same und Eizelle beginnt, dann reden wir von einem Menschenleben. Und wenn eine Schwangerschaft beendet wird und die Hauptperson angegriffen wird so dass sie zu Tode kommt. Weiter brauche ich es nicht ausführen. Denn denken kann jeder noch selbst. 

Die Tat ist in meinen Augen Mord. Aber das beutet nicht, dass ich die Frauen, Mütter und Väter deshalb verurteile.
Schlimm finde ich es nur, wenn man heutzutage immer mehr versucht, dies als normal und gängig hinzustellen.

Christen waren schon immer diejenigen die sich für Schwache, Arme, Behinderte eingesetzt haben. Im Römischen Reich waren Christen diejenigen die sich um diese Personengruppen gekümmert haben, um all die die damals sich niemand scherte. Das kann ruhig so bleiben.
 
janinaj 10.11.2024 15:30
Anastasia, ich habe mich tagtäglich über 10 Jahre um diese Frauen gekümmert und heute noch Einblick. Ich bin froh und dankbar um diese Zeit und nochmals: Ich verurteile es nicht, aber legalisieren und die Gesetze lockern, das fände ich eben auch nicht gut. 

Ich bin der Auffassung, wenn es mehr und vor allem schnellere und verlässliche Hilfen gäbe, dann käme es manches Mal nicht zu einem Abbruch.
 
Expertin 10.11.2024 15:32
Ist denn in der Bibel definiert, wann menschliches Leben beginnt?
 
janinaj 10.11.2024 15:52
Jeder Mensch, egal ob nun im Mutterleib oder außerhalb ist Geschöpf Gottes und dieser Gott der sowohl Menschen als auch seine Geschöpfe liebt hat verboten mit Absicht zu morden. Da Gott sowohl Eizelle als auch Same "erfunden" hat, stellt sich für mich die Frage nicht. 

Gott will, dass Leben im guten Rahmen beginnt
Schon allein aufgrund der Tatsache, dass in der Bibel von "erkennen" die Rede ist, also erst Intimität angesagt ist, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, zeigt doch, dass Gott ein Gott des Lebens, für das Leben ist und zwar generell. Neues Leben soll wohl in seinen Augen erst zustande kommen, wenn ein Nest da ist. 

Gott kennt uns bereits vor Geburt
#Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, ...#
Jer. 1,5

#Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet.#
Ps 139, 13

Insofern stellt sich die Frage nicht, wann tatsächlich Leben beginnt. 

Was willst du Expertin mit der Frage, wann menschl. Leben beginnt bezwecken? Eine Hintertür finden die einen Abbruch "legal" machen soll?

Und die Aussage, dass es sich "nur" bis zu einem gewissen Stadium um "Zellklumpen" handelt, kann ich aufgrund der angeführten Bibelverse nicht teilen. Dies nur gleich vorweg.
 
Expertin 10.11.2024 16:04
janinaj, schön das du deine persönliche Meinung zu dem Thema gesagt hast, obwohl ich gar nicht danach gefragt habe.

Zu Jeremia 1,5: Hier spricht Gott zu Jeremia ganz persönlich. Deshalb kann man diese Aussage der Bibel m. E. nicht verallgemeinern. Wenn du Vers 5 im Kontext zu Vers 4 liest, steht dort

4Eines Tages sprach der Herr zu mir: 5»Ich habe dich schon gekannt, ehe ich dich im Mutterleib bildete, und ehe du geboren wurdest, habe ich dich erwählt, um mir allein zu dienen. Du sollst ein Prophet sein, der den Völkern meine Botschaften verkündet.«

Zu Psalm 139,13: Auch hier ist es wichtig den gesamten Psalm im Kontext zu lesen. Dieser Psalm beschreibt die Klage eines Menschen, der Gott anruft und erklärt, daß alle Anklagen gegen ihn unbegründet erhoben werden. Da Gott ihn – den Psalmisten – erforscht und kennt, weiß Gott auch, dass alle Anklagen gegen ihn falsch sind. Diesen Umstand, dass Gott den Psalmisten kennt, beschreibt er in einer poetischen Sprache.

Danke für deine Bemühungen, aber das hilft mir nicht wirklich weiter.
 
janinaj 10.11.2024 16:13
Ich möchte dir nicht zu Nahe treten, aber mir scheint, dass wir ein unterschiedliches Bibelverständnis haben. 
Für mich ist die Bibel inspiriertes Wort Gottes. Das bedeutet, dass ich in der Konsequenz sein Wort nicht nur in der damals erfolgten Situation sehen kann und schon gar nicht als "poetische Sprache". Und dass man Bibeltexte auch im Kontext sehen muss, ist mir durchaus bekannt.
Für mich ist es jedoch Wegweisung und hier eindeutig. 

Und wenn deine Frage nicht an mich gerichtet war, dann entschuldige. Ich habe es so aufgefasst.
 
Expertin 10.11.2024 16:22
janinaj, es ist durchaus möglich, dass wir ein unterschiedliches Bibelverständnis haben. Für mich ist es z. B. nicht seriös, Bibelstellen so zu interpretieren, dass sie auf meine Meinung passen. Und wusstest du schon, dass ein Drittel der Bibel antike israelitische Poesie ist?
In einem Punkt sind wir uns aber einig: Die Bibel ist inspiriertes Wort Gottes. Allerdings sollte man die Bibel auch mit der Erkenntnis lesen, dass unsere Erkenntnis Stückwerk ist.
 
janinaj 10.11.2024 16:30
Es ging und geht mir nicht um meine Meinung. Das hast du in meine Aussagen hineininterpretiert. Ich habe versucht es - soweit es mir möglich ist - bibl. zu begründen. 
Wenn dies nicht deinen Erwartungen entspricht, dann ist es eben so. 

Wenn tatsächlich das Wort Gottes sein inspiriertes Wort ist, dann kann ich auch einzelne Verse als Wegweisung für das Leben heranziehen und nicht mich auf "israelitische Poesie" zurückziehen. Ich kann es jedenfalls nicht. Denn ich empfinde das mit zweierlei Maß messen. Und dass menschl. Wissen auch Stückwerk ist, das ist mir auch gewiss klar. 

Ich möchte hier nicht weiter schreiben, denn ich möchte mich hier nicht über die Wertigkeit einzelner Bibelverse streiten. 
Vielleicht hat jemand hier ja eine bessere Antwort, ich habe sie nicht.
 
Klavierspielerin2 10.11.2024 17:11
Auch interessant zu wissen:

" Ein Zellhaufen spricht über Abtreibung"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/140680/
 
Birkenblatt2 10.11.2024 20:21
Abtreibung ist die Vernichtung von menschlichen Lebens. Völlig egal, was in der Bibel steht. 
Küken sollen nicht getötet und Frösche nicht überfahren werden. Werden schützenswerte Tierarten gefunden, wird die Autobahn nicht gebaut. Queere Menschen sollen alle Rechte erhalten. Aber Embryonen haben keine Rechte. 

Embryonen wie Küken zu schreddern ist okay? Das  menschliche Leben in lebenswert und lebensunwert einzuteilen,- ist okay? Nicht nur Nationalsozialisten taten dies. Auch die Befürworter von Abtreibung tun es. Es passt grad nicht. Dann wird einfach eine Todesspritze verpasst. 

Leute, vergegenwärtigt Euch bitte, was Ihr da tut. Denkt einfach mal für das Embryo und nicht nur an Eure Rechte. Bei allem Respekt vor den persönlichen Schicksalen und Nöten. Es gibt bessere Lösungen als Abtreibung.
 
Birkenblatt2 10.11.2024 20:56
Sorry Anastacia,- ich habe das kleine schlagende Herz während der Sonographie  in der 9.Woche gesehen, - es laut pochen gehört,- die winzigen Ansätze von Kopf, Ärmchen und Beinchen...... und jetzt das kleine Kerlchen der sich inzwischen so wunderbar entwickelt. Nenn mich dumm, aber ich kann nicht anders als mich gegen die Vernichtung von Embryonen auszusprechen.

Ich finde es furchtbar, wenn Frauen mit ihren Schwangerschaftskonfliken allein gelassen werden und sie keinen Ausweg wissen, - als das Leben des Embryos zu beenden. Aber ich bin auch wütend auf die Frauen, - die aus Bequemlichkeit menschliches Leben vernichten lassen. Abtreibung ist auch nicht der richtige Begriff. Vernichtung oder Zerstörung trifft es eher.
 
Sherezade 10.11.2024 21:08
Die Aussage der Medizinhistorikern sind natürlich korrekt. Jedoch nur unzureichend und einige Aspekte werden ausgelassen. Zur Bildung einer eigenen Meinung ergänze ich den Artikel etwas...
Zuerst sollte man sich bewusst sein, dass in der Antike für die meisten Menschen(mit wenigen Ausnahmen) das ungeborene Leben noch als unbeseelt galt...dies auch im Judentum... ein Zeugnis dafür findet man in Ex.21, 22
"Wenn Männer miteinander raufen und dabei eine schwangere Frau treffen, sodass sie eine Fehlgeburt hat, ohne dass ein weiterer Schaden entsteht, dann soll der Täter eine Buße zahlen, die ihm der Ehemann der Frau auferlegt; er kann die Zahlung nach dem Urteil von Schiedsrichtern leisten."

Einschub und vielleicht wichtig:
Im Unterschied zum antiken Griechenland, Rom oder Sparta wurden im Judentum keine Kinder ausgesetzt. Dies wäre undenkbar gewesen. Über die Aussetzung von Neugeborenen gibt wirklich krasse und erschütternde Beschreibungen von antiken Autoren.


Mit dem Christentum veränderte sich die Sicht. Schon in der Didache Kap. 5 (1 Jhd) steht explizit, dass Abtreibung gegen den Willen des Schöpfers ist und es wurde schon von den frühen Christen als Mord empfunden.
Wenn Frauen abgetrieben hatten, wurden sie von der Eucharistie ausgeschlossen. Teils lebenslang, teils für viele Jahre. 
Wenn man frühchristliche Schriften liest, erfährt man auch was diese ersten Nachfolger dachten und fühlten... z.B.: Schutzengel passen auf die abgetrieben Kinder bis zum jüngsten Gericht auf...es gibt viele ergreifende Texte von christlichen antiken Schreibern...

Da es eine patriarchalische Gesellschaft war, wurden Männer natürlich nicht erwähnt... Männer, die Frauen zu Abtreibungen genötigt haben...gehört ja auch dazu...
 
Anastacia 10.11.2024 22:14
Hierzu warte ich noch auf Antworten!!!

Mal ein Beispiel: Eine nicht mehr ganz junge Frau, dreifache Mutter, wird unverhofft schwanger. Die Frau ist krank, und wenn sie das Kind austragen würde, könnte sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sterben.
Was nun?

Der Arzt weist sie darauf hin. Er überlässt es ihr, wie sie sich entscheidet.

Wie würdet ihr entscheiden?

Bitte eure eigene Meinung und keine Bibelstellen.
 
Anastacia 10.11.2024 23:15
Also ich würde mich ganz klar für meine 3 Kinder entscheiden und nicht den Zufall entscheiden lassen.
Sollte das vierte Kind gesund zur Welt kommen und die Frau stirbt, dann sind da vier Kinder, die keine Mutter mehr haben.

Eure Antworten...
 
Expertin 10.11.2024 23:15
Da es offensichtlich keine eindeutigen Bibelstellen gibt, die man als Argument gegen die Abtreibung anführen kann, bin ich der Meinung, dass die Kirche darauf verzichten sollte, die Abtreibung mittels staatlicher Gewalt durchzusetzen. Denn ich halte es für geradezu unchristlich, wenn man die Frau in dem Beispiel von Anastacia dazu zwingen würde, das Kind auszutragen.
 
Anastacia 10.11.2024 23:47
Danke Expertin. 

Auf diese Frage, die ich in ähnlicher Weise schon mal gestellt hatte, werde ich nie eine Antwort bekommen.
 
Expertin 10.11.2024 23:53
Das kann ich mir gut vorstellen Anastacia! Ich bin zwar auch der Meinung, dass man alles tun sollte, Abtreibungen so weit wie möglich zu reduzieren. Aber nicht dadurch, dass man Frauen und Ärzte kriminalisiert.
 
hansfeuerstein 11.11.2024 00:51
Was mir große Sorge bereitet ist, daß man alles was stört und Mühe macht, einfach wegmacht, wenn es irgendwie geht. Damit grenzt das gesamte gesellschaftliche Klima die Schweren Dinge einfach aus, um weiterhin in einer Konsumtraumwelt zu leben....
 
janinaj 11.11.2024 09:09
Wie ich in so einem Fall entscheiden würde, weiss ich nicht Anastasica. Ich kann dir keine Antwort geben. Ich müsste in mich gehen und beten. Mehr kann ich nicht sagen.
 
janinaj 11.11.2024 09:16
Expertin noch mal für dich:

#Da es offensichtlich keine eindeutigen Bibelstellen gibt, die man als Argument gegen die Abtreibung anführen kann#
Die die ich dir nennen könnte sind anscheinend nicht "passend". Allerdings ist mir immer noch nicht klar, was du dann eigentlich hören willst bzw. was würde es dir nutzen, wenn es einen konkreten Vers zum Thema "Wann beginnt Leben" - so wie du es sehen willst, gibt? 

#bin ich der Meinung, dass die Kirche darauf verzichten sollte, die Abtreibung mittels staatlicher Gewalt durchzusetzen.#
"Die Kirche" hat sich doch schon längst zurückgezogen. Der Caritas hat der Papst verboten Beratungsscheine auszustellen. Und eben weil man die Frauen nicht im Stich lassen wollte, wurde Donum Vitae gegründet. 
Dies nur mal zur Info. Und das ist auch mir bekannt, obwohl ich nicht kath. bin. 
Die Kirche setzt hier gar nicht mit der Hilfe des Staates durch. Wie kommst du darauf? Nur weil sie sich ggf. manches Mal zum Thema äußert, wird doch keine Gewalt durchgesetzt. Und auch nur nebenbei: Es gibt wesentlich mehr staatliche bzw. freie Beratungsstelle als die in kirchl. Trägerschaft. 
Und im übrigen sind die Beraterinnen zu Neutralität verpflichtet. 

#Denn ich halte es für geradezu unchristlich, wenn man die Frau in dem Beispiel von Anastacia dazu zwingen würde, das Kind auszutragen.#
In Deutschland wird niemand gezwungen ein Kind auszustragen. Wie kommst du darauf?
 
janinaj 11.11.2024 10:25
Anastacia, warst du in der geschilderten Situation? Oder warum ist die Frage so wichtig? Ich denke, es gibt keine generelle Antwort.

Überhaupt frage ich mich, warum manche bei dem Thema so verbissen reagieren. Ich jedenfalls habe weder bei anderen noch selbst eine Verurteilung der Frauen die abgetrieben haben ausgesprochen. 
Und was ich auch nicht verstehe, warum erwartet man in einem Forum wie dem hier wirklich eine Antwort? Meint ihr, dass es hier Frauen gibt die ernsthaft in dem Rahmen die Frage überhaupt besprechen möchten? Wäre ich in der Lage, ganz sicher nicht. Dies nur noch als Gedankenanstoß. 

Und ich frage mich eben: Warum kann man die derzeitige Gesetzeslage nicht einfach so belassen? Weil es weniger Möglichkeiten in D. einen Abbruch vornehmen zu lassen? Weil es weniger Ärzte gibt die diesen vornehmen oder warum? DAS würde mich jetzt mal interessieren.
 
Anastacia 11.11.2024 10:49
Janinaj
Nicht ich war in dieser Situation, aber ich habe sie mit erlebt. Und zwar war ich damals als Schwangere in der Klinik, weil eine Fehlgeburt drohte. Das ist schon lange her, aber man sieht, dass es mich immer noch beschäftigt.

Die geschilderte Situation betraf meine Bett-Nachbarin.
Sie hätte das Kind gerne behalten. Ihr wurde es vom Personal nicht leicht gemacht, außerdem bekam sie eine Abtreibungspille, die wahnsinnige Schmerzen verursachte. Sie weinte vor Schmerzen und dass sie ihr Kind weg machen musste. Eine Ausschabung hätte auch genügt.

Das war aber gängige Praxis, dass die Frauen leiden müssen.


Ich habe diese Frage gestellt, um zu zeigen, dass es nicht nur "schwarz oder weiß" gibt.
 
janinaj 11.11.2024 11:06
Danke Anastacia für deine Erläuterung, das hilft beim Einordnen. 
Dass dich das immer noch irgendwie beschäftigt, kann ich verstehen. Ich denke manchmal auch an ein damals 9 jähriges Mädchen, das Krebs hatte und längst verstorben ist. 

Dass ein Abbruch kein Spaziergang ist, ist auch Außenstehenden klar. 
Dass man damals Frauen bewusst leiden ließ usw., das ist zumindest mir bekannt. Auch wenn ich - bis auf meinen früheren Beruf - keine praktischen Berührungspunkte habe ...
Es ist ein Versuch - wirklich nur ein Versuch zum Thema "schwarz oder weiß". Dass es das nicht gibt ist klar, wenn man ehrlich ist.

Ich denke schon, dass das Gebot: Du sollst nicht töten bzw. eigentlich heißt es ja morden, auch nach wie vor und bei diesem Thema gültig ist. Und ich bin der Auffassung, dass es verhindert, dass man Abbruch als eine Form von Verhütung ansieht, denn das kann es nicht sein. 
Andererseits haben wir als Christen auch die Pflicht, Menschen beizustehen, die in Not sind, egal welche. Und wir haben ganz gewiss auch nicht die Aufgabe zu verurteilen. Wenn nun Menschen vor Praxen oder Kliniken protestieren, dann mag man das tun. Wir haben Meinungsfreiheit. Aber eben genauso wichtig ist es, schwangere Frauen zu begleiten, gerade im Konflikt. Ich habe es viele Jahre getan und es war der Platz an den mich Gott gestellt hatte, es war einerseits die schönste, manchmal auch die schwerste Aufgabe die ich hatte. Aber ich habe es immer gerne gemacht und oft morgens um Weisheit für den Tag gebetet. 
Wenn du weiteres wissen möchtest gerne per PN. 

Ich sehe es so: 
Man sollte nicht versuchen Gottes Gebote außer Kraft zu setzen, gleichzeitig jedoch barmherzig sein und Frauen helfen die in der Notlage sind. 

Manchmal bin ich erschrocken wie wenig Wissen teilweise über das sog. "andere Lager" vorhanden ist bzw. welche Unterstellungen - oft unausgesprochen - seit Jahrzehnten herumgeistern. 
Das finde ich bei Gesprächen über das Thema teilweise erschreckend.
 
Arne 11.11.2024 11:36
Ich verstehe die Diskussion nicht:

(1) Bei gesundheitlichen Problemen & Vergewaltigung sollte Abtreibung selbstverständlich erlaubt sein
(2) In anderen Fällen sollte es einen bestimmten Zeitpunkt geben, ab dem es nicht mehr erlaubt ist. Auf den muss man sich als Gesellschaft einigen.
 
janinaj 11.11.2024 12:00
Arne, genau das haben wir doch bereits: 

Nach derzeitiger Rechtslage ist es so, dass eine Schwangere nach einer Beratung einen Schein bekommt und den Abbruch bis zur 12. Woche vornehmen lassen kann. Sie ist straffrei. Und das gilt auch für das Thema Vergewaltigung. Da kommt dann die sog. kriminologische Indikation zum Tragen. 

Kann man alles hier nachlesen:
https://www.bundestag.de/resource/blob/503722/b20bfc9157f0bbfe8158fe1fdd4d3769/spaetabtreibungen-und-strafrecht-data.pdf

Das einzige praktische Problem das mir bekannt ist, dass Frauen derzeit wohl öfter keine Klinik bis zur 12. Woche finden, weil anscheinend zu wenige Möglichkeiten für einen Abbruch in Deutschland bestehen.
 
Expertin 11.11.2024 12:17
janinaj, du fragst mich, im Zusammenhang mit den eindeutigen Bibelstellen, was ich eigentlich hören wollte. Ganz einfach: Ich wollte wissen, ob es zum Thema Abtreibung eindeutige Bibelstellen gibt. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.

Die Kirche hat sich leider nicht aus dieser Diskussion zurückgezogen. Wenn der Papst Abtreibung als Mord bezeichnet, dann ist das m. E. ein starkes politisches Statement. Das ist für mich auch insofern unverständlich, weil man mit dieser Aussage alle Frauen die abtreiben, als Mörder hinstellt. Man sieht das ja auch hier im Forum. Da wird völlig undifferenziert von Mord gesprochen. Und wie ist es mit den Evangelikalen? Die würden doch Abtreibung auch bei Vergewaltigung und bei Gefahr für das Leben der Mutter verbieten. Ein absolut übergriffiger Standpunkt, weil man in diesem Fall Frauen in existentiellen Fragen die eigene Meinung diktatorisch überstülpen will. Die damalige PiS-Regierung in Polen ist dafür ein gutes Beispiel. Und das Verbot, das die Caritas keine Beratungsscheine mehr ausstellen darf, ist ein gutes Beispiel für den übergriffigen Standpunkt der katholischen Kirche.

Ich habe niemals geschrieben, dass in Deutschland Frauen gezwungen werden ein Kind auszutragen. Wie kommst du darauf? Es geht mir darum, dass man sich des Themas differenziert und sachlich annimmt. Und diesen Eindruck habe ich bei bestimmten „christlichen Kreisen“ nicht. Insbesondere dann nicht, wenn man Frauen die abtreiben als Mörder bezeichnet und die Abtreibungsdebatte mit Themen vergleicht, die in keinem Zusammenhang zu diesem Thema stehen. Und genau das ist hier passiert.

Ich denke, die Argumente sind ausgetauscht. Von mir aus können wir es dabei belassen.

Liebe janinaj, ich wünsche dir Gottes Segen!
 
Klavierspielerin2 11.11.2024 12:33
An die " Expertin":
" Und das Verbot, das die Caritas keine Beratungsscheine mehr ausstellen darf, ist ein gutes Beispiel für den übergriffigen Standpunkt der katholischen Kirche."

Caritas ist die katholische Kirche, darum kann's seitens derer KK eine " Scheine" zur Genehmigung von Abtreibung geben ( wäre für mich persönlich ein Grund, meiner Kirche den Rücken zu kehren).

Profamila ist ein Ableger von ' planned parenthood', der weltweit größten Abtreibungsmaschinerie - mit denen wird nicht mehr zusammen gearbeitet, seit der Hintergrund bekannt wurde.
 
janinaj 11.11.2024 13:07
Ja, Expertin, danke für die Rückmeldung.

#Ganz einfach: Ich wollte wissen, ob es zum Thema Abtreibung eindeutige Bibelstellen gibt. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.#
Ich habe dich sehr wohl verstanden, bessere als die genannten habe ich nicht. So müssen wir beide es wohl dabei belassen. Denn sie zu wiederholen hätte auch keinen Sinn. 

Und den Satz: 
#bin ich der Meinung, dass die Kirche darauf verzichten sollte, die Abtreibung mittels staatlicher Gewalt durchzusetzen. # 
habe ich so verstanden, dass du der Auffassung bist, dass Frauen gezwungen werden einen Abbruch vorzunehmen. Dann habe ich dich wohl missverstanden. 

Und ganz ehrlich: Für mich stehen immer Personen im Vordergrund.

Was die Kirche, Evangelikale oder sonstwer meint sagen zu müssen, das interessiert mich nicht wirklich. Ich sehe mich in erster Line an Jesus Christus als Herrn und Heiland und auch an die Bibel gebunden. Und das ist nicht immer mit christlichen Gruppierungen deckungsgleich. 
Da bin ich irgendwie sehr eigen. Genau das macht hier immer mal wieder jemand zu schaffen, man kann mich nicht einordnen und in keine Schublade stecken zwinkerndes Smiley 

Soweit es mich betrifft versuche ich meinen Standpunkt zu vertreten ohne gleichzeitig andere abzuurteilen. Und eine sachliche Auseinandersetzung sollte möglich sein, da gebe ich dir recht, Expertin.
 
janinaj 11.11.2024 13:13
Noch ein kurzer Hinweis:
Ich habe über 10 Jahre in einem Bundesland mit allen Schwangerenberatungsstellen zusammengearbeitet. Deshalb erlaube ich mir zu sagen, dass in allen von denen Frauen waren als Beraterinnen denen durchaus klar war, dass es um Menschenleben geht und dass Frauen die ungewollt schwanger sind auch leiden. Oft genug nicht nur unter der ungewollten Schwangerschaft. 

Und genau deshalb kann und sollte man auch nicht pauschal urteilen. Warum Pro familia immer so am Pranger steht:
#Profamila ist ein Ableger von ' planned parenthood', der weltweit größten Abtreibungsmaschinerie - mit denen wird nicht mehr zusammen gearbeitet, seit der Hintergrund bekannt wurde.#

Diese ganz "böse" Organisation hat in Pforzheim direkt an ihre Beratungsstelle eine ganz Menge Familienhelferinnen beschäftigt, um genau den Familien und Frauen auch nach der Geburt zur Seite zu stehen. 
Denn man hat erkannt, dass es nicht nur reicht die Schwangeren in diesem Zustand zu betreuen, sondern auch - oft über mehr als ein weiteres Jahr - nach der Geburt zu begleiten. Und begleiten heißt dann auch ganz praktisch, dass die Frauen auf die Ämter usw. begleitet wird. 

Und dort wo ich früher tätig war, waren wir auch manches mal sehr unbürokratisch. Mehr möchte ich öffentlich nicht schreiben. Ich habe dies nur getan, weil sich wieder ein Graben auftut und manche meinen mal wieder ganz genau zu wissen, wer die "bösen" angeblich sind. Das ist ungut. 

Und damit verabschiede ich mich hier und danke gleichzeitig für die aus meiner Sicht gute Austauschmöglichkeit.
 
vertrauen2015 11.11.2024 13:31
Rede doch mal mit Frauen die abgetrieben haben, sie kommen nicht mehr klar bis sie Vergebung von ihrer Schuld bekommen. Es plagt sie das Gewissen und sie brauchen Vergebung.

Kenne eine Frau die sowas 3x gemacht hat. Wie es ihr heute damit geht ? Besser -indem sie ihre Schuld und Sünde bekannte. 
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David: Als ich aber meine Schuld vor Dir mein GOTT bekannte:

Psalm 32. 3,4,5
Der König David sagt: „Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist! Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zurechnet, in dessen Geist kein Trug ist“ (Ps 32,1+2). So beginnt der 32. Psalm. 

David sagt das so, weil er unter einer Sünde sehr gelitten hat. 

Denn er sagt weiter: „Als ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine. Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir. Darum bekannte ich dir meine Sünde“ .
 
Sherezade 11.11.2024 19:20
Die Frage von Anastacia und der Beitrag von Arne sollten auch zum Weiterdenken animieren...
Es gibt einige wenige Länder auf der Welt in denen ist der Abbruch einer Schwangerschaft immer verboten...
Z.B.  Madagaskar... egal, ob Vergewaltigung, Inzest oder ob das Leben der Mutter in Gefahr ist... dem kann ich auch mit  christlichen Verständnis vom Schutz des Lebens nicht folgen...
 
Arina 30.11.2024 10:00
Wenn eine Frau vergewaltigt wurde und daraus eine Schwangerschaft hervorgeht. Wenn ihre  Not groß ist.

Was ist zu tun?
 
Birkenblatt2 30.11.2024 11:16
Immer geht's um die Frau. Nie geht's um das neu entstandene Leben, sondern immer nur um die Rechte der Frau. Nie wird mal ernsthaft diskutiert wie man den Fötus durchbringen könnte. Eine Abtreibung ist die Vernichtung neu entstandenen Lebens. Um das zu wissen, braucht es nicht mal die Bibel. 
Für den Tierschutz legt man sich mächtig ins Zeug. Nicht aber für ungewollten und unerwünschten 
Föten. Da scheint Abtreibung das einzige zu sein. (Ich weiß, ich wiederhole mich)
 
Klavierspielerin2 30.11.2024 11:44
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“
Ärzte und Juristen gegen Reform des Abtreibungsrechts
https://www.pro-medienmagazin.de/aerzte-und-juristen-gegen-reform-des-abtreibungsrechts/
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