Reformations-Gottesdienst in Mehrzweckhalle ...
Gestern, 04:44
Reformations-Gottesdienst in Mehrzweckhalle ...
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Reformations-Gottesdienst in Mehrzweckhalle ...
Einen Gottesdienst gibt es auch in der Garnisonskirche auf der Festung Königstein. In Dresden gestaltet der Kreuzchor einen Festgottesdienst in der Kreuzkirche und führt die Bach-Kantate «Mache dich, mein Geist, bereit» auf. Zu Bibelarbeiten, Lobpreis und einem Gottesdienst werden beim Sächsischen Gemeindebibeltag in Glauchau (Landkreis Zwickau) Teilnehmer aus dem ganzen Freistaat erwartet. Das Motto lautet «Frucht, die nach dem Vater schmeckt».
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Zeitlos5 Gestern, 04:44
Dazu treffen sich die Christen nicht in einer Kirche, sondern in einer großen Multifunktionshalle.
Zeitlos5 Gestern, 04:57
Am 31. Oktober jeden Jahres feiern evangelische Christen den Reformationstag. Seinen Ursprung hatte er in dem Gefühl, dass die Menschen in Krisenzeiten lebten. Was er genau bedeutet.
Dar Denkmal für Martin Luther in Worms
Viele Menschen erleben Krisenzeiten als Leidenszeiten, ja als Bedrohung ihrer Existenz und derjenigen ihres Volkes, sei es in der Ukraine oder in Israel.
Krisenzeiten können aber auch die Einsicht wecken, dass Dinge geändert, reformiert werden müssen.
Dem Reformator Martin Luther zum Beispiel war es vergönnt, inmitten eines krisengeschüttelten Zeitalters ein bahnbrechendes Werk zu vollbringen. Am 31. Oktober jeden Jahres gedenken evangelische Christen - und nicht nur sie - seiner 95 Thesen, die er im Jahr 1517 am Abend vor Allerheiligen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben soll (dieser Akt gilt heute als Legende, die Thesen aber sind echt) und die das Christentum veränderten.
Schon um 1500 wähnten sich die Menschen in einer Krisenzeit. Am Ausgang des Mittelalters waren sie sich noch immer bewusst, dass der Tod sie schon bald hinwegraffen könne und sie vor Gott über ihr Leben Rechenschaft geben müssten. So suchten die Ängstlichen beizeiten Sicherheiten:
- Schutz vor dem Teufel (den die meisten damals noch als real existent erachteten),
- Rettung im Jüngsten Gericht und
- Milderung der Fegefeuerstrafen.
Auch die Teilnahme an Wallfahrten, Prozessionen und der
- Erwerb von Ablassbriefen
waren im Volk als Versicherung anerkannt.
Die damalige katholische Kirche bot alles gegen Geld an.
Der Klerus selbst dagegen nahm es mit den zehn Geboten nicht so genau.
Die Krise der Kirche ging einher mit einer sozialen und wirtschaftlichen Krise.
Der Frühkapitalismus drückte das Volk vielfach unter das Existenzminimum, die Kaufkraft sank dramatisch - siehe di8e Bauernkriege und Raubritter ...
Dar Denkmal für Martin Luther in Worms
Viele Menschen erleben Krisenzeiten als Leidenszeiten, ja als Bedrohung ihrer Existenz und derjenigen ihres Volkes, sei es in der Ukraine oder in Israel.
Krisenzeiten können aber auch die Einsicht wecken, dass Dinge geändert, reformiert werden müssen.
Dem Reformator Martin Luther zum Beispiel war es vergönnt, inmitten eines krisengeschüttelten Zeitalters ein bahnbrechendes Werk zu vollbringen. Am 31. Oktober jeden Jahres gedenken evangelische Christen - und nicht nur sie - seiner 95 Thesen, die er im Jahr 1517 am Abend vor Allerheiligen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben soll (dieser Akt gilt heute als Legende, die Thesen aber sind echt) und die das Christentum veränderten.
Schon um 1500 wähnten sich die Menschen in einer Krisenzeit. Am Ausgang des Mittelalters waren sie sich noch immer bewusst, dass der Tod sie schon bald hinwegraffen könne und sie vor Gott über ihr Leben Rechenschaft geben müssten. So suchten die Ängstlichen beizeiten Sicherheiten:
- Schutz vor dem Teufel (den die meisten damals noch als real existent erachteten),
- Rettung im Jüngsten Gericht und
- Milderung der Fegefeuerstrafen.
Auch die Teilnahme an Wallfahrten, Prozessionen und der
- Erwerb von Ablassbriefen
waren im Volk als Versicherung anerkannt.
Die damalige katholische Kirche bot alles gegen Geld an.
Der Klerus selbst dagegen nahm es mit den zehn Geboten nicht so genau.
Die Krise der Kirche ging einher mit einer sozialen und wirtschaftlichen Krise.
Der Frühkapitalismus drückte das Volk vielfach unter das Existenzminimum, die Kaufkraft sank dramatisch - siehe di8e Bauernkriege und Raubritter ...
Zeitlos5 Gestern, 05:03
Ernst Weber
Eppelein von Geilingen
Sie haben ihn gefangen
mit Spießen und mit Stangen,
von Geilingen, den Eppelein.
Das war ein Jubeln und ein Schrei'n!
Die ganze Stadt war toll und voll,
und was an Gift und was an Groll
man schon seit Jahr und Tagen
geheim in sich getragen,
das machte sich gewaltsam Luft:
der Erzhalunk', der Schelm, der Schuft!
Kein Schmähruf wurde ihm geschenkt;
denn morgen wird er ja gehenkt.
Nun, da man ihn gefangen,
braucht keiner mehr zu bangen,
daß, wenn er auf den Strauchdieb schilt,
der Eppelein ihm das vergilt,
und eh' sich einer des versieht,
ihm etwas um die Ohren zieht,
der gottverlass'ne Räuber!
Die Männer wurden Weiber,
sprach einer nur den Namen aus.
Nun wagt man wieder sich heraus,
und selbst die Mädel wurden kühn:
Heidi, heida, wir haben ihn!
Indes in schweren Sorgen
der Ritter schaut den Morgen.
Noch eine Bitte schenkt ihr mir?
Wohlan, so bringt mein treues Tier!
Bringt mir mein Roß zum letzten Ritt!
Es geht so einen sanften Schritt.
Zum Galgen soll's mich tragen,
ihr dürft mir's nicht versagen.
Ihr fürchtet doch nicht gar Gefahr;
ich bin ja aller Waffen bar!
Da mußten sie zu Willen sein
von Geilingen, dem Eppelein.
Sie rückten an den Kappen
und zäumten ihm den Rappen.
Sie banden fest den starken Mann.
Hinaus zum Zwinger ging es dann.
Die Gaffer waren dicht gedrängt.
Die Alten schrien: »Hängt ihn, hängt
den argen Leuteschinder!«
Und selbst die kleinen Kinder,
sie höhnten: »Eppel-Eppelin!«
und drehten Nasen nach ihm hin,
wo der Gefangne finsterblaß
auf seinem schwarzen Renner saß.
Er saß in stiller Lauer
und wo die Außenmauer
steilrecht zum Graben fiel hinab,
er seinem Hengst die Sporen gab.
Ein Hurrahopp – Stoß rechts, Stoß links –
quer durch die Lanzenreihen ging's,
und hoch trotz voller Rüstung
zwang er die Mauerbrüstung.
Die Wellen klatschten über ihn,
die Städter rannten her und hin;
doch eh' sie kamen an den Rand,
er schon auf Nimmerseh'n verschwand.
Das Stücklein hat von allen
mir immer gut gefallen.
Gar herzlich hab ich stets gelacht,
wenn ich des Eppelein gedacht.
Und war er auch ein Schnapphahn bloß,
als kecker Reiter war er groß,
der ohne langes Zagen
den rechten Sprung tat wagen.
Zur rechten Zeit ein scharfer Sporn!
Es geht kein Reitersmann verlor'n,
wenn unter ihm ein Rößlein schnaubt
und er noch an sich selber glaubt.
Eppelein von Geilingen
Sie haben ihn gefangen
mit Spießen und mit Stangen,
von Geilingen, den Eppelein.
Das war ein Jubeln und ein Schrei'n!
Die ganze Stadt war toll und voll,
und was an Gift und was an Groll
man schon seit Jahr und Tagen
geheim in sich getragen,
das machte sich gewaltsam Luft:
der Erzhalunk', der Schelm, der Schuft!
Kein Schmähruf wurde ihm geschenkt;
denn morgen wird er ja gehenkt.
Nun, da man ihn gefangen,
braucht keiner mehr zu bangen,
daß, wenn er auf den Strauchdieb schilt,
der Eppelein ihm das vergilt,
und eh' sich einer des versieht,
ihm etwas um die Ohren zieht,
der gottverlass'ne Räuber!
Die Männer wurden Weiber,
sprach einer nur den Namen aus.
Nun wagt man wieder sich heraus,
und selbst die Mädel wurden kühn:
Heidi, heida, wir haben ihn!
Indes in schweren Sorgen
der Ritter schaut den Morgen.
Noch eine Bitte schenkt ihr mir?
Wohlan, so bringt mein treues Tier!
Bringt mir mein Roß zum letzten Ritt!
Es geht so einen sanften Schritt.
Zum Galgen soll's mich tragen,
ihr dürft mir's nicht versagen.
Ihr fürchtet doch nicht gar Gefahr;
ich bin ja aller Waffen bar!
Da mußten sie zu Willen sein
von Geilingen, dem Eppelein.
Sie rückten an den Kappen
und zäumten ihm den Rappen.
Sie banden fest den starken Mann.
Hinaus zum Zwinger ging es dann.
Die Gaffer waren dicht gedrängt.
Die Alten schrien: »Hängt ihn, hängt
den argen Leuteschinder!«
Und selbst die kleinen Kinder,
sie höhnten: »Eppel-Eppelin!«
und drehten Nasen nach ihm hin,
wo der Gefangne finsterblaß
auf seinem schwarzen Renner saß.
Er saß in stiller Lauer
und wo die Außenmauer
steilrecht zum Graben fiel hinab,
er seinem Hengst die Sporen gab.
Ein Hurrahopp – Stoß rechts, Stoß links –
quer durch die Lanzenreihen ging's,
und hoch trotz voller Rüstung
zwang er die Mauerbrüstung.
Die Wellen klatschten über ihn,
die Städter rannten her und hin;
doch eh' sie kamen an den Rand,
er schon auf Nimmerseh'n verschwand.
Das Stücklein hat von allen
mir immer gut gefallen.
Gar herzlich hab ich stets gelacht,
wenn ich des Eppelein gedacht.
Und war er auch ein Schnapphahn bloß,
als kecker Reiter war er groß,
der ohne langes Zagen
den rechten Sprung tat wagen.
Zur rechten Zeit ein scharfer Sporn!
Es geht kein Reitersmann verlor'n,
wenn unter ihm ein Rößlein schnaubt
und er noch an sich selber glaubt.