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Lausche

Lausche
Lausche aufmerksam
auf die Geräusche der NATUR,
auf deine eigenen Gedanken,
deine inneren Empfindungen,
auf die Emotionen
und Reaktionen
deiner Umgebung,
ohne Gewalt,
mit LIEBE und Verehrung.
Dann wird dein GEIST
sich öffnen
wie eine BLÜTE am Morgen.

Indianische Weisheit


@ Kühnfried

🙂

Kommentare

 
AMX40 08.10.2024 14:34
 
AMX40 08.10.2024 14:37
 
AMX40 08.10.2024 14:40
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
    Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
    und auf den Fluren lass die Winde los.

    Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
    gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
    dränge sie zur Vollendung hin, und jage
    die letzte Süße in den schweren Wein.

    Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
    Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
    wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
    und wird in den Alleen hin und her
    unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

    Rainer Maria Rielke
 
AMX40 08.10.2024 14:42
 
AMX40 08.10.2024 14:43
Oktoberlied / Theodor Storm

    Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
    Schenk ein den Wein, den holden!
    Wir wollen uns den grauen Tag
    Vergolden, ja vergolden!

    Und geht es draußen noch so toll,
    Unchristlich oder christlich,
    Ist doch die Welt, die schöne Welt,
    So gänzlich unverwüstlich!

    Und wimmert auch einmal das Herz -
    Stoß an und lass es klingen!
    Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
    Ist gar nicht umzubringen.

    Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
    Schenk ein den Wein, den holden!
    Wir wollen uns den grauen Tag
    Vergolden, ja vergolden!

    Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
    Doch warte nur ein Weilchen!
    Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
    Es steht die Welt in Veilchen.

    Die blauen Tage brechen an,
    Und ehe sie verfließen,
    Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
    Genießen, ja genießen!
 
AMX40 08.10.2024 14:45
 
AMX40 08.10.2024 14:47
Ich sah den Wald sich färben,
    Die Luft war grau und stumm;
    Mir war betrübt zum Sterben,
    Und wusst’ es kaum, warum.

    Durchs Feld vom Herbstgestäude
    Hertrieb das dürre Laub;
    Da dacht’ ich: Deine Freude
    Ward so des Windes Raub.

    Dein Lenz, der blütenvolle,
    Dein reicher Sommer schwand;
    An die gefrorne Scholle
    Bist du nun festgebannt.

    Da plötzlich floss ein klares
    Getön in Lüften hoch:
    Ein Wandervogel war es,
    Der nach dem Süden zog.

    Ach, wie der Schlag der Schwingen,
    Das Lied ins Ohr mir kam,
    Fühlt ich’s wie Trost mir dringen
    Zum Herzen wundersam.

    Es mahnt’ aus heller Kehle
    Mich ja der flücht’ge Gast:
    Vergiss, o Menschenseele,
    Nicht, dass du Flügel hast!

    Emanuel Geibel
 
Nordlady 08.10.2024 14:51
JEDE REGUNG

Vom Baume sinkt ein letztes Blatt

still in des Flusses Fluten,

das lang in sich getragen hat

des Sommers Sonnengluten.

Der Herbst, er ist nun weit und breit

so kalt herangekommen.

Der Bäume buntes Blätterkleid,

das hat der Sturm genommen.

Der Nebel sinkt herab aufs Feld,

verhüllt jede Bewegung.

Ach, auch in mir ist grau die Welt,

und grau ist jede Regung.

     Robert K. Staege
 
AMX40 08.10.2024 14:55
 
AMX40 08.10.2024 14:56
Es ist nun der Herbst gekommen,
    Hat das schöne Sommerkleid
    Von den Feldern weggenommen
    Und die Blätter ausgestreut,
    Vor dem bösen Winterwinde
    Deckt er warm und sachte zu
    Mit dem bunten Laub die Gründe,
    Die schon müde gehn zur Ruh.

    Durch die Felder sieht man fahren
    Eine wunderschöne Frau,
    Und von ihren langen Haaren
    Goldne Fäden auf der Au
    Spinnet sie und singt im Gehen:
    Eia, meine Blümelein,
    Nicht nach andern immer sehen,
    Eia, schlafet, schlafet ein.

    Und die Vöglein hoch in Lüften
    Über blaue Berg und Seen
    Ziehn zur Ferne nach den Klüften,
    Wo die hohen Zedern stehn,
    Wo mit ihren goldnen Schwingen
    Auf des Benedeiten Gruft
    Engel Hosianna singen
    Nächtens durch die stille Luft.

    Joseph von Eichendorff
 
AMX40 08.10.2024 15:01
 
eineLilie 08.10.2024 15:02
Ja, bitte!?
 
AMX40 08.10.2024 15:03
 
AMX40 08.10.2024 15:05
Viele Drachen stehen in dem Winde,
    Tanzend in der weiten Lüfte Reich.
    Kinder stehn im Feld in dünnen Kleidern,
    Sommersprossig, und mit Stirnen bleich.

    In dem Meer der goldnen Stoppeln segeln
    Kleine Schiffe, weiß und leicht erbaut,
    Und in Träumen seiner leichten Weite
    Sinkt der Himmel wolkenüberblaut.

    Weit gerückt in unbewegter Ruhe
    Steht der Wald wie eine rote Stadt.
    Und des Herbstes goldne Flaggen hängen
    Von den höchsten Türmen schwer und matt.

    Georg Heym
 
AMX40 08.10.2024 15:14
 
AMX40 08.10.2024 15:18
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
    Die Luft ist still, als atmete man kaum,
    Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
    Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

    O stört sie nicht, die Feier der Natur!
    Dies ist die Lese, die sie selber hält,
    Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
    Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

    Frierich Hebbel
 
AMX40 08.10.2024 15:19
 
AMX40 08.10.2024 15:22
Herbst der Einsamen

Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle.
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallner Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.

Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel;
Im roten Wald verliert sich eine Herde.
Die Wolke wandert übern Weiherspiegel;
Es ruht des Landmanns ruhige Gebärde.
Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel
Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.

Bald nisten Sterne in des Müden Brauen;
In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden
Und Engel treten leise aus den blauen
Augen der Liebenden, die sanfter leiden.
Es rauscht das Rohr; anfällt ein knöchern Grauen,
Wenn schwarz der Tau tropft von den kahlen Weiden.

Georg Trakl
 
AMX40 08.10.2024 15:24
seid behütet...einen schönen Herbsttag noch...

@ Kühnfried

🙂
 
Herbstprince 08.10.2024 15:35
Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln ferne Gärten,
Sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.

Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke
 
Klavierspielerin2 08.10.2024 15:45
" Dolomites"

 
veilchen30 08.10.2024 16:23
Herbst

Kaum ist die heiße Zeit gegangen
Und Nebelschwaden steigen auf
Hat uns der kühle Herbst gefangen
Mit buntem Blätterreigen zuhauf.

Wie schön ist‘s jetzt zu gehen
Durch bunten Blätterwald
Und manchmal bleibt man stehen
Auch wenn es schon ein bisschen kalt.

Doch noch wärmt uns die Sonne
Mit manchem lichtem Strahl
Der Tag ist pure Wonne
Ach wär’s nicht nur einmal.

So freu‘n wir uns am Leben
Bei Nebel und bei Licht
Was uns die Welt kann geben
Bis dass die Nacht anbricht.

Ludwig Strunz
 
veilchen30 08.10.2024 16:31
Wenn Blätter bunt sich färben

Wenn Blätter bunt sich färben
und Herbstzeitlosen blüh´n -
die Menschen Pilze sammeln
und Schwalben südwärts zieh´n.

Wenn wir für Ernte danken
und Winde kühler weh´n -
sich Nebel zögernd lichten
dann will das Jahr vergeh´n.

Es zieht mit steifen Schritten
durch Kälte, Schnee und Wind
und kommt nach sanftem Schlummer
zurück als Frühlingskind.

A.Menger 
 
veilchen30 08.10.2024 16:39
Herbsstimmung

Kühl und grau erwacht der Morgen
weiße Nebelschwaden ziehen übers Land,
der nahe Herbst lässt sich nun erahnen
der Spätsommer reicht ihm schon die Hand.

Von grün zu bunt werden nun die Farben
die Natur erstrahlt in weiter Sicht,
glitzernd wie Tautropfen in der Sonne
wo sich das Morgenlicht drin bricht.

Still liegen nun Äcker, Wald und Wiesen
in denen so Herbstlichen Land,
nun sollte jeder die Ruhe genießen
die man im vergehenden Sommer nicht fand.

Herbstzeit lässt die Drachen steigen
rauhe Stürme brausen übers Land,
die Sonne zeigt sich nun verhalten
der nahende Winter reicht auch ihm die Hand.

Jede Jahreszeit hat ihre Reize
man muss die Natur nur verstehn,
solange die Menschheit sie schütze
bleibt diese Schönheit für uns auch bestehn....

Bärbel Herfort
 
Herbstprince 08.10.2024 16:44
 
veilchen30 08.10.2024 16:58
 
AMX40 08.10.2024 17:01
 
veilchen30 08.10.2024 17:07
 
AMX40 08.10.2024 17:13
Herbst ist es wieder, gelbe Blätter fallen,
    Die Schwalbe mit dem Storch gen Süden zieht,
    Und nur des Kranichs Abschiedslieder schallen,
    Und durch die Stoppeln singt der Wind sein Lied.
    Der Nebel hüllet ein des Tages Sonne,
    Hin ist des Sommers lichte Freud‘ und Wonne.

    Wie könnten wir doch solche Zeit ertragen!
    Die Hoffnung tröstet uns in unserm Leid.
    Es kommt nach diesen stillen trüben Tagen
    Die lichte freudenreiche Sommerzeit.
    Sie bringt uns Sonnenwärme, Blumen, Lieder,
    Sie bringt uns unsers Herzens Wonne wieder.

    Hoffman von Fallersleben
 
veilchen30 08.10.2024 17:16
 
veilchen30 08.10.2024 17:21
 
veilchen30 08.10.2024 17:32
 
veilchen30 08.10.2024 17:36
Herbst

Kaum ist die heiße Zeit gegangen
Und Nebelschwaden steigen auf
Hat uns der kühle Herbst gefangen
Mit buntem Blätterreigen zuhauf.

Wie schön ist‘s jetzt zu gehen
Durch bunten Blätterwald
Und manchmal bleibt man stehen
Auch wenn es schon ein bisschen kalt.

Doch noch wärmt uns die Sonne
Mit manchem lichtem Strahl
Der Tag ist pure Wonne
Ach wär’s nicht nur einmal.

So freu‘n wir uns am Leben
Bei Nebel und bei Licht
Was uns die Welt kann geben
Bis dass die Nacht anbricht.

 Ludwig Strunz
 
AMX40 08.10.2024 18:30
seid behütet...🙂

@ Kühnfried
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