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Diplomatische Krise nach Papstworten zu Abtreibung in Belgien

Diplomatische Krise nach Papstworten zu Abtreibung in Belgien
Ministerpräsident De Croo bestellte Vatikan-Botschafter ein


Rom/Brüssel ‐ Bei seinem Besuch in Belgien bat der Papst um Vergebung für den Skandal um Missbrauch und Vertuschung, der das Land erschütterte. Zugleich verurteilte er Abtreibung – mit nicht neuer, aber scharfer Wortwahl. Das zeigt offenbar Wirkung.


Die scharfen Worte von Papst Franziskus gegen Abtreibung haben offenbar eine diplomatische Krise zwischen Belgien und dem Vatikan ausgelöst. Belgiens Ministerpräsident Alexander De Croo nannte die Aussagen des Papstes "inakzeptabel" und zitierte Vatikan-Botschafter Franco Coppola zu sich, wie die Zeitung "La Repubblica" (Freitag) berichtet.

Der Papst hatte im Rahmen seiner Belgien-Reise in der vergangenen Woche Abtreibung als "Mord" und beteiligte Ärzte als "Auftragsmörder" bezeichnet. "Ich fordere Respekt für die Frauen, die in der Lage sein müssen, frei über ihren Körper zu entscheiden, ohne Einmischung der Kirche", sagte De Croo danach bei einer Plenarsitzung des Repräsentantenhauses.

Der Ministerpräsident hatte bei der Begrüßungszeremonie für den Papst im Brüsseler Schloss den Skandal des sexuellen Missbrauchs durch belgische Geistliche angeprangert - für diesen diplomatischen Rahmen in ungewohnt scharfer Form. Franziskus wich daraufhin vom Redemanuskript ab, äußerte sichtlich bewegt "Scham" und bat um Vergebung. Dies tat er mehrfach während seiner viertägigen Reise nach Luxemburg und Belgien, die am Sonntag zu Ende ging.

Papst sprach über "kriminelle Gesetze" in Belgien

Am Samstag hatte Franziskus das Grab von König Baudouin (1930-1993) besucht und dessen Mut gelobt, sich gegen ein "mörderisches" Gesetz zu stellen; Baudouin hatte 1990 für 36 Stunden abgedankt, weil er ein Gesetz zur Liberalisierung der Abtreibung aus Gewissensgründen nicht unterzeichnen wollte. Zugleich forderte Franziskus die Belgier laut Mitteilung des Vatikans auf, sich auch in der jetzigen Zeit, in der weitere "kriminelle Gesetze" auf den Weg gebracht worden seien, an Baudouin zu orientieren. Außerdem sprach er sich für die Seligsprechung des katholischen Königs aus.

Auf dem Rückflug am Sonntag nach Rom bezeichnete Franziskus Schwangerschaftsabbrüche erneut als Mord und nannte Ärzte, die sie durchführen, "Auftragsmörder". Diese Wortwahl hatte der Papst bereits häufiger gebraucht, doch löste sie offenbar eine neue Debatte im belgischen Abgeordnetenhaus aus.

Dort erklärte der Ministerpräsident dazu: "Dass ein ausländisches Staatsoberhaupt eine solche Rede in Bezug auf die Gesetze unseres Landes hält, ist völlig inakzeptabel." Und weiter: "Die Zeit, in der die Kirche das Gesetz diktierte, ist vorbei." Zudem sei der Besuch des Papstes am Grab von König Baudouin "rein privat" gewesen, betonte De Croo. (KNA)

Kommentare

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hansfeuerstein 04.10.2024 17:29
Es ist doch erstaunlich mit welcher Vehemenz dieses Anliegen verfolgt wird.
 
Klavierspielerin2 04.10.2024 18:20
Suizidbeihilfe, sterben wie ein Hund? Der Gegenwind!
https://www.christ-sucht-christ.de/index.php/christliches-forum/read/59772/
 
Zeitlos5 04.10.2024 20:24
Zur Abrtreibung selber:

Nun, bei uns ist sie erlaubt!
Mit Einschränkungen, damit die Christen ihre Wählerstimmen den C-Parteien geben ...

Es warten über 20.000 gute, vermögende und adoptivwillige Ehepaarw auf ein Kind, einen Erben, ...
nachdem sie der liebe Gott wieder mal total vergessen hat!

Wäre es nicht menschlich und christlich,
wenn wir vorrangig diesen willigen Ehepaaren ihren sehnichen Kinderwunsch erfüllen würden?
Die Kirche - ein Vorbild?

Kenia verlangt pro black baby ca. 40.000 US-Dollar .... also!
Wenn unsere Mütter ihre unerwünschten Kinder zur Adoption freigeben würden ... für obiges Taschengeld ....?

Dann entstünde vielleicht ein erfreulicher Markt?

3 Kinder ergäben ein Grundstück an der geplanten Straßenbahn-Endhaltestelle?
lachendes Smiley
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