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Wunden verheilen, Narben bleiben

Wunden verheilen, Narben bleiben
Oft lasse ich meinem Herzen hier bei CsC freien Lauf.
Auch im vorgeschrittenen Alter darf auch noch die erste Liebe zu unserem Vater brennen.

Ich bin am 1. Mai 2007 aus einer Gemeinde ausgetreten, die sich zu einer extremen Sekte entwickelt hatte.

Die Konsequenzen waren mir ziemlich bewusst. Komplette Isolation, keine Kontaktmöglichkeiten und meine Familie musste sich von mir trennen.

Lange Zeit hatte ich regelrechte Alpträume bis Gott mir bewusst gemacht hat, dass ich den Personen vergeben muss, die mir Unrecht angetan haben.

Damit waren die schrecklichen Träume vorbei und ich wurde in eine neue Freiheit versetzt.

Vergebung ist so wichtig in unserem Leben, damit der Satan uns nicht gebunden hält.

Ja, Wunden heilen, aber Narben bleiben.

Es gibt auch heute noch Heilung, wenn auch Narben bleiben.

LG Reiferwein

PS: Herbstprince, auch Männer dürfen weinen.

Kommentare

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Herbstprince 23.09.2024 12:25
Absolut richtig, Männer dürfen weinen.

Aber oft sind es nicht allein die Tränen, die fließen, sondern das Herz weint. 

Es gibt auch Freudentränen, die bei mir schnell fließen, wenn ich tief berührt bin. 

Aber nun zum Thema: Austritt aus einer Gemeinde. Auch das kenne ich, das wochenlange Überlegen, ob man bleiben kann oder gehen muss. Ich hatte schlaflose Nächte und Träume, die allesamt mit der Gemeinde zusammenhingen es schmerzte mich innerlich sehr.

Dann schlug ich ein Buch auf und der Text auf der Seite betraf genau das Thema - Ich konnte danach mit innerer Überzeugung den Schlussstrich ziehen. Die Konsequenzen waren nicht so hart wie bei Dir, keine zerbrochene Familie - kein Ausgrenzen durch Gemeindemitglieder - Klar einige grüßten nicht mehr, aber das war deren Problem, nicht meins.  

Und jetzt stehe ich wieder vor einer Entscheidung, eine Hauskirche zu verlassen, die seit Corona besteht. Die Lehre ist aus meiner Sicht in eine Schieflage geraten und es heißt auch für mich wieder Abschied nehmen.  
Es tut weh, enttäuscht, aber mit Irrlehre möchte ich nicht mitmachen.     

Eine neue Tür geht auf - da bin ich sicher und Jesus ist der Mittelpunkt.
 
Reiferwein 23.09.2024 12:33
@ Herbsprince - ich hatte mich schon lange davor mit dem Ausstieg beschäftigt. Wie oft saß ich am Rhein in Köln und habe geweint. Der Schmerz war fast unerträglich. Aber unser Vater ist ein Gott der Wiederherstellung. Dir wünsche ich Gottes Führung für Deine Überlegungen.
Ich hatte gestern ein langes Gespräch mit einem Jura-Studentin und es herrscht oft die Angst, dass man von Leitern verführt wird. Gott schafft aber letztendlich Klarheit.
 
Herbstprince 23.09.2024 12:51
Ich hatte gestern ein langes Gespräch mit einem Jura-Studentin und es herrscht oft die Angst, dass man von Leitern verführt wird

Es ist tatsächlich das Problem, dass diejenigen, die Leiter, Pastor oder Älteste werden, teils sehr dominant oder auch durchsetzungsfähig sind, sonst wären sie nicht an der Spitze oder in der Leitung.  
Nur Menschen, die wahrhaftig Gott/ Jesus  an erste Stelle setzen und Ihm die Ehre geben, sind vertrauenswürdig. 
Auch gibt es selbst Verführte, die andere lehren wollen.
Wir müssen halt immer den Heiligen Geist bitten, dass er uns die Augen unseres Herzens öffnet und wir uns nicht blenden lassen.

 "Prüfet alles, das Gute behaltet", gilt immer. Nicht bei jedem Fehler, den man entdeckt, ist ein Austritt gerechtfertigt- wir müssen uns ja auch selbst prüfen, ob wir vielleicht  falsch liegen mit unserem Verständnis -       
 
paloma 23.09.2024 12:52
Ich hatte eine Phase,wo ich mit meiner Gemeinde nicht mehr einig war.Ich war dann sehr lange in geistl.Di Gen alleine,bis ich mich wieder neu einlassen konnte auf eine neue Gmd.Ich empfand dies sehr geführt von Gott,eines ergab sich ins andere.
Ich kann auch in den Godie meiner früheren Gmd gehen u einiges finde ich sogar besser dort.
Aber mehr angesprochen u heimischer fühle ich mich jetzt.
Jesus geht uns auch nach,wenn wir falsch abgebogen sind,dafür bin ich so von Herzen dankbar.
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn sagt vieles .
 
paloma 23.09.2024 12:53
Reiferwein,die Narben erinnern uns auch,das ist gar nicht so schlecht😉
 
Herbstprince 23.09.2024 12:56
zu 12:33
Weil der Glaube an Gott den Wesenskern unserer Persönlichkeit ausmacht, ist eine Trennung von einer Glaubensgemeinschaft, mit der man tief verbunden war, wo man seine Dienste gemacht und den Predigern vertraut hat, mit diesem tiefen Schmerz verbunden.

Es ist, als würde ein Teil von einem rausgerissen- und das tut weh, sehr weh.
 
vertrauen2015 23.09.2024 13:17
Gerade in der Christenheit bleiben Verletzungen nicht aus. Warum nur ?

Gestern hatte ich ein Gebet vor dem Gottesdienstbesuch auf den Lippen: Bitte HERR lass die Liebe zu meinem Geschwistern nicht erkalten.

Da ich inzwischen wieder seit ca. 2 Jahren in einer neuen Gemeinde bin und sich jetzt auch wieder die Frage stellt, ob ich bleiben oder gehen soll. Es ist ein Leiter, der einen Bibel-Lehrdienst/und Predigtdienst hat und seine bereits 2. Scheidung jetzt öffentlich bekannt gab. Es ist für mich als Gläubige deshalb eine Herausforderung und für die Anderen auch, trotz dieser Umstände weiter in dieser Gemeinde zu bleiben, da ich die Unauflöslichkeit einer Ehe lt. Kor. 7 zw. 2 Gläubigen vertrete.

Doch wir sollen nicht richten und trotzdem kann es dazu kommen: Seid barmherzig (war die Antwort). 

@reiferwein
dass es die Leiter sind, die oft Verführungen nicht standhalten ist immer mehr zu beobachten.
 
AndreasSchneider 24.09.2024 07:53
Die Frsge ist, was man unter Narben versteht.

Wenn man es richtig nimmt, kann man aus allem lernen und aus vielem reifen und wachsen.

Da wir in den zuvor zurechtgelegten Werken wandeln sollen, dient denen, die Gott lieben, alles zum Besten. (Eph.2,10; Röm.8,28)

Insofern weiss ich nicht, ob Narben bleiben sollen.

Auf jeden Fall sollen wir vergeben und uns auch selbst sehen, so dass wir die Ursache finden, warum etwas schief gelaufen ist bzw. Entwicklungen eingetreten sind.

Wenn wir es richtig nehmen, soll eigentlich nichts übrig bleiben von dem, was geschehen ist, mit Ausnahme dessen, was wir dazugelernt haben.

Wenn wir an die drei Männer im Feuerofen denken, konnte ihnen das Feuer nichts anhaben, lediglich von ihren Fesseln waren sie hinterher befreit.

Andreas
 
AndreasSchneider 24.09.2024 08:08
vertrauen2015:

Wenn der Leiter kein Vorbild ist,  weil er bereits zum zweiten Mal geschieden ist, würde ich die Gemeinde verlassen.

Die Rede von der Barmherzigkeit in diesem Zusammenhang ist falsch, wir sollen vielmehr die Hure verlassen.

Göttliche Leiter, die als solche tatsächlich ein Amt offiziell inne haben, sollen Vorbilder sein und gemäss Röm.6,22 ist nur der Knecht/Diener des Herrn, der frei von der Sünde geworden ist (fei von der Macht der Sünde).

Sie sollen, gemäss Eph.4, die Glieder zurichten zum Werk des Dienstes.

Wenn sie selber noch gar keine Diener gemäss Röm.6,22 sind, können sie selbverständlich auch nicht die Glieder des Leibes zum Dienst zurichten.

Folge dem Geist und halte an dem fest, was Du über Ehe und Scheidung gemäss der Schrift verstehst.

Auch die religiöse Welt befindet sich in massivem Abfall, nicht nur die grossen Kirchen.

Andreas
 
Arina 24.09.2024 09:07
Manchmal ist es einfach  legitim eine Pause von der Gemeinde einzulegen!
 
schaloemchen 24.09.2024 11:00
Man muss immer genauer hinschauen ...

Viele Leiter dienen lieber in der Gemeinde (weil sie dort Anerkennung bekommen) 
und vernachlässigen die Familie, Frau und Kinder 

Die heutigen Gemeindestrukturen hat Gott so nie gewollt

Hier ist das sehr gut beschrieben >>>

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