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Israels Krieg mit der Hisbollah ist nur noch eine Frage des Ausmaßes

Israels Krieg mit der Hisbollah ist nur noch eine Frage des Ausmaßes
Als der Gazakrieg begann, schien das Eskalationspotenzial allein bei Israels Feinden zu liegen. Doch der Spieß ist längst umgedreht.

Der Krieg zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon ist nicht mehr eine Frage der Zeit, sondern eine Frage der Dimension. Er hat längst begonnen. Vor fast einem Jahr, als die Hamas Israel überfiel und Israel seine Offensive im Gazastreifen startete, schien die Entscheidung darüber allein bei der terroristischen Schiitenmiliz beziehungsweise ihren Herren in Teheran zu liegen: Wie weit würden sie die Angriffe auf Israel, aus Solidarität und als Entlastung für die Hamas an der israelischen Nordgrenze, treiben? Würden sie eine zweite Front – und danach noch andere – gegen Israel eröffnen?

Aber mittlerweile hat Israel den Spieß umgedreht. Nunmehr ist die Frage für die Hisbollah und den Iran nicht mehr, wie weit sie für die Hamas gehen wollen – eher nicht bis zum vollen Krieg, stellte sich zur Enttäuschung der Hamas heraus. Heute, spät genug, ist die Hamas militärisch geschlagen, auch wenn ihre Herrschaft in Gaza noch immer nicht gebrochen ist. Und für die Hisbollah und das Regime in Teheran geht es darum, wie sie mit den israelischen Angriffen in diesem Konflikt, den sie selbst gesucht haben, fertig werden.

Der sichtbare Wendepunkt

Der Schlag auf das iranische Konsulatsgebäude in Damaskus im April, bei dem ein hoher Revolutionsgardengeneral getötet wurde, war der sichtbare Wendepunkt. Damals musste Israel mit einer iranischen Antwort rechnen, sie kam und wurde einmal mehr unter Kontrolle gehalten. Dazu kommen Demütigungen – und sicherheitstechnische Desaster – wie die Tötung von Hamas-Chef Ismail Haniyeh in Teheran Ende Juli. Über die von Israel eliminierten Hisbollah-Kommandanten hat man längst den Überblick verloren.

Was am Dienstag im Libanon geschah – mehrere Tote und tausende Verletzte, inklusive des von Konventionen geschützten iranischen Botschafters, bei der Pager-Attacke –, hätte sich keiner ausmalen können. Die israelische Linie ist jedoch klar, seit sie Verteidigungsminister Yoav Gallant formulierte, dem niemand, anders als seinem Premier Benjamin Netanjahu, persönliche Motive unterstellt. Israel ist bereit für einen Krieg mit der Hisbollah. Es will den Status an der Nordgrenze nachhaltig ändern. Dazu ist es wohl auch zu einem Einsatz auf dem Boden im Südlibanon bereit, 24 Jahre nach seinem Abzug.

Blamage für Biden

Die Eskalation kommt inmitten einer diplomatischen Mission der USA, die ihren Sondergesandten Amos Hochstein nach Jerusalem und nach Beirut entsandten. Er sollte erreichen, dass sich die Hisbollah mit ihren Waffen von der Grenze zurückzieht, wie es schon die Uno-Sicherheitsratsresolution verlangte, die 2006 den Hisbollah-Israel-Krieg beendete. Die USA beeilten sich am Dienstag zu beteuern, sie hätten von der Pager-Operation nichts gewusst. Einmal mehr steht US-Präsident Joe Biden nicht gut da.

Es ist schwer vorstellbar, dass die Pager-Attacke die Hisbollah dazu bringt, die US-Rückzugsvorschläge prompt zu erfüllen: Da mag der Schrecken bei Hisbollah-Mitgliedern und Freunden noch so groß sein, da mag der innenpolitische Druck im Libanon auf die Hisbollah, das Land nicht ins Verderben zu ziehen, noch so anwachsen. Es ist auch nicht gesagt, dass sich Israel damit zufriedengeben würde. Israel will die Gefahr ausschalten, dass sich der 7. Oktober 2023 an seiner Nordgrenze wiederholt, und ist dazu bereit, jedes Risiko für sich und die ganze Region einzugehen.

Quelle

Anmerkung: Im gesamten Libanon hat die Hisbollah rote Fahnen anstelle der gelben Fahne der libanesischen Hisbollah gehisst, und das bedeutet, dass die Entscheidung gefallen ist und der Befehl zur Rache und zum Gegenschlag erteilt wurde.

Kurz gesagt, die Hisbollah hat sich für den Krieg entschieden!

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Arne 22.09.2024 09:54
Ja, gut, aber was machen wir mit der Hisbollah in Deutschland?

Ich sehe Europa/Deutschland nicht mal ansatzweise so gut aufgestellt wie Israel, um seine Bürger zu schützen.
 
NewChance 22.09.2024 10:00
...am Besten auswandern in die Schweiz...
 
 
Avokado 22.09.2024 11:12
10:55
entsetzlich was unsere Regierung unterstützt
 
Sahratrust 22.09.2024 11:19
"entsetzlich was unsere Regierung unterstützt"

Hast den Artikel gar nicht gelesen, oder? Unsere Regierung unterstützt das nicht, das sind vereinzelte Familien und Clans in Deutschland, die die Hisbollah unterstützen und die von unserer Regierung bestraft werden, wenn sie erwischt werden, weil es in Deutschland verboten ist, die Hamas oder die Hisbollah finanziell zu unterstützen.
 
Avokado 22.09.2024 11:28
Wer es zulässt, macht sich mitschuldig. Man sieht das auch an UN Abstimmungen, wo Deutschland steht.
 
Avokado 22.09.2024 11:31
Sarahtrust...  willst du mich für dumm verkaufen? Es wird doch sonst jedes böse rechte Konto gesperrt. .. warum funktioniert das nicht bei den Moscheevereinen?
 
Sahratrust 22.09.2024 11:34
"Wer es zulässt, macht sich mitschuldig."

Deutschland lässt es aber nicht zu, dass die Hisbollah unterstützt wird und hat es unter Strafe gestellt, steht in dem Artikel, also warum unterstellst du der Regierung, dass sie es zulässt?
 
Sahratrust 22.09.2024 11:35
"warum funktioniert das nicht bei den Moscheevereinen?"

Ich brauch dich offensichtlich nicht für dumm verkaufen, das machst du ganz alleine, weil Deutschland diese Konten schon letztes Jahr eingefroren hat.
 
 
NewChance 22.09.2024 12:30
Sahratrust alias Gerlinde 123

... ist halt nicht gerade effektiv, wenns nicht umgesetzt wird oder die Schlupflöcher genutzt werden können. In diesem Sinne unterstützt der Staat es eben doch, wenn auch damit, sich verarschen zu lassen...
 
Avokado 22.09.2024 13:00
Wie kann man nur auf Idee kommen tausende von Moschee Vereine wie Pilze aus dem Boden sprießen zu lassen. Hier liegt die Ursache. Es ist unser Staat der dieses Chaos zulässt. Die Rechten haben keine Schuld.
 
hansfeuerstein 22.09.2024 14:07
Man lässt diese Leute bei uns unbehelligt einreisen und weigert sich sie abzuschieben, mehr muss man nicht wissen. Wenn man dann noch das Abstimmungsverhalten mit betrachtet, kann man nur sagen. Nicht im Namen des Volkes.
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