📃 Die Kraft der Vergebung
25.08.2024 17:49
📃 Die Kraft der Vergebung
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📃 Die Kraft der Vergebung
"Und siehe, da brachten sie einen Gelähmten zu ihm, der auf einer Liegematte lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert! Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Böses in euren Herzen? Was ist denn leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim! Und er stand auf und ging heim. Als aber die Volksmenge das sah, verwunderte sie sich und pries Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hatte." [MATTH. 9,2-8] [SLT]
Eine der häufigsten Äußerungen, die man unter bekennenden Christen hört, wenn es um religiöse Dinge geht, ist diese: "Ich kann verstehen und glauben, dass GOTT Sünden vergibt, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass er mich vor Sünden bewahren kann." Derjenige, der so denkt, muss noch lernen, was mit Vergebung der Sünden durch GOTT gemeint ist. Es stimmt zwar, dass Menschen, die so reden, oft ein gewisses Maß an Frieden haben, wenn sie glauben, dass GOTT ihnen ihre Sünden vergeben hat oder vergibt, aber weil sie die Macht der Vergebung nicht begreifen, berauben sie sich selbst eines großen Segens, den sie [ansonsten] genießen könnten.
Denke [bitte] bezüglich des Wunders auch an das, was der HERR über Berichte solcher Art sagte: "Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen." [JOH. 20,31] Die Schriftgelehrten glaubten nicht, dass CHRISTUS Sünden vergeben konnte. Um zu zeigen, dass ER die Macht hatte, Sünden zu vergeben, heilte der HERR den Gelähmten. Dieses Wunder geschah [also] zu dem ausdrücklichen Zweck, das Werk der Sündenvergebung zu veranschaulichen und seine Macht [diesbezüglich] zu demonstrieren. CHRISTUS sagte zu dem Gelähmten: "Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim!" damit Menschen damals und wir [heute] seine Macht, Sünden zu vergeben, erkennen könnten. Die Macht, die in der Heilung dieses Mannes zum Ausdruck kommt, ist also die Macht, die [auch] der Vergebung der Sünde zugrunde liegt.
Beachte [bitte] vor allem, dass die Wirkung der Worte Christi auch nach ihrer Aussprache anhielt. Sie veränderten den Menschen, und diese Veränderung war dauerhaft. So muss es auch bei der Vergebung der Sünde sein. Die gängige Vorstellung ist, dass wenn GOTT Sünde vergibt, eine Veränderung bei IHM und nicht im Menschen stattfindet. Es wird angenommen, dass GOTT damit aufhört, Demjenigen, der gesündigt hat, etwas vorzuwerfen. Aber das würde bedeuten, dass GOTT dem Menschen gegenüber hart war, was aber nicht der Wahrheit entspricht. GOTT ist kein Mensch, ER hegt weder Feindschaft noch Rachegefühle. ER vergibt einem Sünder nicht, weil ER [selber] Härte [dem Sünder gegenüber] in seinem Herzen hegt, sondern weil der Sünder etwas in seinem Herzen hat. GOTT ist in Ordnung, der Mensch ist im Unrecht und GOTT vergibt dem Menschen, damit dieser auch in Ordnung ist.
Als CHRISTUS, indem ER Vergebung der Sünden veranschaulichte, zu dem Gelähmten sagte: "Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim!", stand der Mann auf und gehorchte seiner Stimme. Die Kraft, die in den Worten Christi lag, richtete den Kranken auf und machte ihn gesund. Diese Kraft blieb in ihm, und in der Kraft, die ihm bei der Beseitigung der Lähmung geschenkt wurde, würde er für alle kommenden Zeiten leben, vorausgesetzt natürlich, er bliebe im Glauben. Der Psalmist veranschaulicht dies, wenn er sagt: "Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, da neigte er sich zu mir und erhörte mein Schreien. Er zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels; er machte meine Schritte fest." [PS. 40,1-2][SLT]
Die Worte Gottes beinhalten Leben. CHRISTUS bezeugte: "Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben." [JOH. 6,63] Das im Glauben empfangene Wort bringt den Geist und das Leben Gottes in die Seele. Wenn also eine reuige Seele die Worte hört: "Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!" und diese Worte als lebendige Worte des lebendigen Gottes empfängt, ist sie ein anderer Mensch, weil ein neues Leben in ihr begonnen hat. Es ist die Kraft der Vergebung Gottes, und nur diese ist es, die sie von der Sünde abhält. Wenn sie nach der Vergebung weiter sündigt, dann [nur] deshalb, weil sie die Fülle des Segens, der ihr durch die Vergebung ihrer Sünden zuteil wurde, nicht erfasst hat.
In dem von uns betrachteten Fall erhielt der Mann [in gewissem Sinne] neues Leben. Sein gelähmter Zustand war einfach im Absterben natürlichen Lebens begründet. Er war teilweise tot. Die Worte Christi gaben ihm neues Leben. Aber dieses neue Leben, das seinem Körper gegeben wurde und das ihn zum Gehen befähigte, war sowohl für ihn als auch für die Schriftgelehrten nur eine Veranschaulichung des unsichtbaren Lebens Gottes, das er [als Gelähmter] mit den Worten "Deine Sünden sind dir vergeben" empfangen hatte und das ihn zu einer neuen Kreatur in Christus gemacht hatte.
Mit dieser einfachen und klaren Veranschaulichung vor Augen können wir einige der Worte des Apostels Paulus [leichter] verstehen, die sonst "schwer zu verstehen" [2. PETR. 3,16] sind. In Kolosserbrief Kapitel steht geschrieben: "danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht; welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes,an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden." [KOL. 1,12-14] Siehe dieselbe Aussage bezüglich Erlösung durch das Blut Christi [auch] in 1. Petr. 1,18-19 und Offb. 5,9.
Beachte [bitte] zwei Punkte: Wir haben die Erlösung durch das Blut Christi, und diese Erlösung ist die Vergebung der Sünden. Aber das Blut ist das Leben. (Siehe dazu 1. Mo. 9,4 und Offb. 17,13-14). Deshalb sagt uns Kol. 1,14 eigentlich, dass wir die Erlösung durch das Leben Christi haben. Aber bezeugt die Schrift nicht, dass wir "mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes." [RÖ. 5,10] [SLT] Ja das tut sie, und das ist genau das, was hier gelehrt wird. CHRISTUS hat "sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen." [TIT. 2,14] [SLT] ER gab "sich selbst für unsre Sünden." [GAL.1,4] Indem ER sich selbst gab, gab ER sein Leben. Indem ER sein Blut vergoss, schüttete ER sein Leben aus. Aber indem ER sein Leben hingab, schenkte ER es uns. Dieses Leben ist Gerechtigkeit, sogar die vollkommene Gerechtigkeit Gottes, so dass wir, wenn wir es empfangen, "in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden." [2. KOR. 5,21][SLT] Es ist der Empfang des Lebens Christi, wenn wir auf seinen Tod getauft werden, welcher uns mit GOTT versöhnt. So ziehen wir den neuen Menschen an "der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit" [EPH. 4,24][SLT], "nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat." [KOL. 3,10][SLT]
Wenn wir nun [den folgenden Text] Römer Kap. 3 lesen, werden wir feststellen, dass das gar nicht so schwierig ist: "alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren." [RÖ. 3,23-25][SLT]
Alle haben gesündigt. Das ganze Leben war Sünde, eingeschlossen insbesondere [auch] die "bösen Gedanken." [MARK. 7,21] Und "fleischlich gesinnt sein ist der Tod." [RÖ. 8,6] Deshalb ist das Leben in Sünde [eigentlich] lebendiger Tod. Wenn die Seele nicht davon befreit wird, wird sie im ewigen Tod enden. Es gibt keine Kraft im Menschen, aus dem heiligen Gesetz Gottes Gerechtigkeit zu erlangen, deshalb legt GOTT in seiner Barmherzigkeit seine eigene Gerechtigkeit auf alle, die glauben. ER macht uns aus dem Reichtum seiner Gnade gerecht, als freies Geschenk. ER tut dies durch seine Worte, denn ER erklärt - spricht - seine Gerechtigkeit bezüglich aller und in alle, die an das Blut Christi [und somit an DEN] glauben, in WELCHEM [allein] die Gerechtigkeit Gottes [gefunden wird], denn "in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig." [KOL. 2,9] Und dieses Gerechterklären oder Zusprechen der Gerechtigkeit Gottes uns gegenüber entspricht dem Erlass oder der Wegnahme der Sünde. Somit nimmt GOTT sündiges Leben weg, indem ER sein eigenes gibt.
Dies geschieht zu Beginn christlichen Lebens, was bedeutet, das Leben Gottes durch den Glauben zu empfangen. Wie wird es fortgesetzt? [Genau] so wie es begonnen wurde, [so schreibt Paulus]: "Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm." [KOL. 2,6][LUT2017] und "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben." [HEBR. 10,38][SLT] Das Geheimnis christlichen Lebens besteht einfach darin, an dem Leben festzuhalten, das, am Anfang empfangen, Sünde vergibt. GOTT vergibt Sünde, indem ER sie wegnimmt. ER rechtfertigt den Gottlosen, indem ER ihn gottesfürchtig macht. ER versöhnt den rebellischen Sünder mit sich selbst, indem ER in von seiner Rebellion befreit und ihn zu einem treuen und gesetzeskonformen Untertanen [seiner Regierung] macht.
[Jemand mag sagen:] "Aber es ist schwer zu verstehen, wie wir das Leben Gottes als eine tatsächliche Tatsache haben können, es kann nicht real sein, denn wir haben es [ja nur] durch den Glauben." Nun, es geschah durch Glauben, dass der arme Gelämte neues Leben und neue Kraft erhielt, aber war seine Kraft deshalb weniger real? War es nicht eine unleugbare Tatsache, dass er Kraft erhielt? Ist das nicht verständlich? Natürlich nicht, denn es ist eine Manifestation der "die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus." [EPH. 3,19][ELB] Aber wir können es glauben und die Tatsache anerkennen, und dann werden wir einmal ewiges Leben besitzen, in dem wir das Wunder dieser Tatsache studieren können. Lies [bitte] solange Unklarheit diesbezüglich besteht] immer wieder die Geschichte von der Heilung des Gelähmten und meditiere darüber, bis sie für Dich eine lebendige Realität darstellt, und bedenke [bezüglich der Heilungswunder Christi das Folgende:] "Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen." [JOH. 20,31][SLT]
( Dr. Ellet J. Waggoner, April 1893 )
Eine der häufigsten Äußerungen, die man unter bekennenden Christen hört, wenn es um religiöse Dinge geht, ist diese: "Ich kann verstehen und glauben, dass GOTT Sünden vergibt, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass er mich vor Sünden bewahren kann." Derjenige, der so denkt, muss noch lernen, was mit Vergebung der Sünden durch GOTT gemeint ist. Es stimmt zwar, dass Menschen, die so reden, oft ein gewisses Maß an Frieden haben, wenn sie glauben, dass GOTT ihnen ihre Sünden vergeben hat oder vergibt, aber weil sie die Macht der Vergebung nicht begreifen, berauben sie sich selbst eines großen Segens, den sie [ansonsten] genießen könnten.
Denke [bitte] bezüglich des Wunders auch an das, was der HERR über Berichte solcher Art sagte: "Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen." [JOH. 20,31] Die Schriftgelehrten glaubten nicht, dass CHRISTUS Sünden vergeben konnte. Um zu zeigen, dass ER die Macht hatte, Sünden zu vergeben, heilte der HERR den Gelähmten. Dieses Wunder geschah [also] zu dem ausdrücklichen Zweck, das Werk der Sündenvergebung zu veranschaulichen und seine Macht [diesbezüglich] zu demonstrieren. CHRISTUS sagte zu dem Gelähmten: "Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim!" damit Menschen damals und wir [heute] seine Macht, Sünden zu vergeben, erkennen könnten. Die Macht, die in der Heilung dieses Mannes zum Ausdruck kommt, ist also die Macht, die [auch] der Vergebung der Sünde zugrunde liegt.
Beachte [bitte] vor allem, dass die Wirkung der Worte Christi auch nach ihrer Aussprache anhielt. Sie veränderten den Menschen, und diese Veränderung war dauerhaft. So muss es auch bei der Vergebung der Sünde sein. Die gängige Vorstellung ist, dass wenn GOTT Sünde vergibt, eine Veränderung bei IHM und nicht im Menschen stattfindet. Es wird angenommen, dass GOTT damit aufhört, Demjenigen, der gesündigt hat, etwas vorzuwerfen. Aber das würde bedeuten, dass GOTT dem Menschen gegenüber hart war, was aber nicht der Wahrheit entspricht. GOTT ist kein Mensch, ER hegt weder Feindschaft noch Rachegefühle. ER vergibt einem Sünder nicht, weil ER [selber] Härte [dem Sünder gegenüber] in seinem Herzen hegt, sondern weil der Sünder etwas in seinem Herzen hat. GOTT ist in Ordnung, der Mensch ist im Unrecht und GOTT vergibt dem Menschen, damit dieser auch in Ordnung ist.
Als CHRISTUS, indem ER Vergebung der Sünden veranschaulichte, zu dem Gelähmten sagte: "Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim!", stand der Mann auf und gehorchte seiner Stimme. Die Kraft, die in den Worten Christi lag, richtete den Kranken auf und machte ihn gesund. Diese Kraft blieb in ihm, und in der Kraft, die ihm bei der Beseitigung der Lähmung geschenkt wurde, würde er für alle kommenden Zeiten leben, vorausgesetzt natürlich, er bliebe im Glauben. Der Psalmist veranschaulicht dies, wenn er sagt: "Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, da neigte er sich zu mir und erhörte mein Schreien. Er zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels; er machte meine Schritte fest." [PS. 40,1-2][SLT]
Die Worte Gottes beinhalten Leben. CHRISTUS bezeugte: "Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben." [JOH. 6,63] Das im Glauben empfangene Wort bringt den Geist und das Leben Gottes in die Seele. Wenn also eine reuige Seele die Worte hört: "Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!" und diese Worte als lebendige Worte des lebendigen Gottes empfängt, ist sie ein anderer Mensch, weil ein neues Leben in ihr begonnen hat. Es ist die Kraft der Vergebung Gottes, und nur diese ist es, die sie von der Sünde abhält. Wenn sie nach der Vergebung weiter sündigt, dann [nur] deshalb, weil sie die Fülle des Segens, der ihr durch die Vergebung ihrer Sünden zuteil wurde, nicht erfasst hat.
In dem von uns betrachteten Fall erhielt der Mann [in gewissem Sinne] neues Leben. Sein gelähmter Zustand war einfach im Absterben natürlichen Lebens begründet. Er war teilweise tot. Die Worte Christi gaben ihm neues Leben. Aber dieses neue Leben, das seinem Körper gegeben wurde und das ihn zum Gehen befähigte, war sowohl für ihn als auch für die Schriftgelehrten nur eine Veranschaulichung des unsichtbaren Lebens Gottes, das er [als Gelähmter] mit den Worten "Deine Sünden sind dir vergeben" empfangen hatte und das ihn zu einer neuen Kreatur in Christus gemacht hatte.
Mit dieser einfachen und klaren Veranschaulichung vor Augen können wir einige der Worte des Apostels Paulus [leichter] verstehen, die sonst "schwer zu verstehen" [2. PETR. 3,16] sind. In Kolosserbrief Kapitel steht geschrieben: "danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht; welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes,an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden." [KOL. 1,12-14] Siehe dieselbe Aussage bezüglich Erlösung durch das Blut Christi [auch] in 1. Petr. 1,18-19 und Offb. 5,9.
Beachte [bitte] zwei Punkte: Wir haben die Erlösung durch das Blut Christi, und diese Erlösung ist die Vergebung der Sünden. Aber das Blut ist das Leben. (Siehe dazu 1. Mo. 9,4 und Offb. 17,13-14). Deshalb sagt uns Kol. 1,14 eigentlich, dass wir die Erlösung durch das Leben Christi haben. Aber bezeugt die Schrift nicht, dass wir "mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes." [RÖ. 5,10] [SLT] Ja das tut sie, und das ist genau das, was hier gelehrt wird. CHRISTUS hat "sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen." [TIT. 2,14] [SLT] ER gab "sich selbst für unsre Sünden." [GAL.1,4] Indem ER sich selbst gab, gab ER sein Leben. Indem ER sein Blut vergoss, schüttete ER sein Leben aus. Aber indem ER sein Leben hingab, schenkte ER es uns. Dieses Leben ist Gerechtigkeit, sogar die vollkommene Gerechtigkeit Gottes, so dass wir, wenn wir es empfangen, "in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden." [2. KOR. 5,21][SLT] Es ist der Empfang des Lebens Christi, wenn wir auf seinen Tod getauft werden, welcher uns mit GOTT versöhnt. So ziehen wir den neuen Menschen an "der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit" [EPH. 4,24][SLT], "nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat." [KOL. 3,10][SLT]
Wenn wir nun [den folgenden Text] Römer Kap. 3 lesen, werden wir feststellen, dass das gar nicht so schwierig ist: "alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren." [RÖ. 3,23-25][SLT]
Alle haben gesündigt. Das ganze Leben war Sünde, eingeschlossen insbesondere [auch] die "bösen Gedanken." [MARK. 7,21] Und "fleischlich gesinnt sein ist der Tod." [RÖ. 8,6] Deshalb ist das Leben in Sünde [eigentlich] lebendiger Tod. Wenn die Seele nicht davon befreit wird, wird sie im ewigen Tod enden. Es gibt keine Kraft im Menschen, aus dem heiligen Gesetz Gottes Gerechtigkeit zu erlangen, deshalb legt GOTT in seiner Barmherzigkeit seine eigene Gerechtigkeit auf alle, die glauben. ER macht uns aus dem Reichtum seiner Gnade gerecht, als freies Geschenk. ER tut dies durch seine Worte, denn ER erklärt - spricht - seine Gerechtigkeit bezüglich aller und in alle, die an das Blut Christi [und somit an DEN] glauben, in WELCHEM [allein] die Gerechtigkeit Gottes [gefunden wird], denn "in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig." [KOL. 2,9] Und dieses Gerechterklären oder Zusprechen der Gerechtigkeit Gottes uns gegenüber entspricht dem Erlass oder der Wegnahme der Sünde. Somit nimmt GOTT sündiges Leben weg, indem ER sein eigenes gibt.
Dies geschieht zu Beginn christlichen Lebens, was bedeutet, das Leben Gottes durch den Glauben zu empfangen. Wie wird es fortgesetzt? [Genau] so wie es begonnen wurde, [so schreibt Paulus]: "Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm." [KOL. 2,6][LUT2017] und "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben." [HEBR. 10,38][SLT] Das Geheimnis christlichen Lebens besteht einfach darin, an dem Leben festzuhalten, das, am Anfang empfangen, Sünde vergibt. GOTT vergibt Sünde, indem ER sie wegnimmt. ER rechtfertigt den Gottlosen, indem ER ihn gottesfürchtig macht. ER versöhnt den rebellischen Sünder mit sich selbst, indem ER in von seiner Rebellion befreit und ihn zu einem treuen und gesetzeskonformen Untertanen [seiner Regierung] macht.
[Jemand mag sagen:] "Aber es ist schwer zu verstehen, wie wir das Leben Gottes als eine tatsächliche Tatsache haben können, es kann nicht real sein, denn wir haben es [ja nur] durch den Glauben." Nun, es geschah durch Glauben, dass der arme Gelämte neues Leben und neue Kraft erhielt, aber war seine Kraft deshalb weniger real? War es nicht eine unleugbare Tatsache, dass er Kraft erhielt? Ist das nicht verständlich? Natürlich nicht, denn es ist eine Manifestation der "die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus." [EPH. 3,19][ELB] Aber wir können es glauben und die Tatsache anerkennen, und dann werden wir einmal ewiges Leben besitzen, in dem wir das Wunder dieser Tatsache studieren können. Lies [bitte] solange Unklarheit diesbezüglich besteht] immer wieder die Geschichte von der Heilung des Gelähmten und meditiere darüber, bis sie für Dich eine lebendige Realität darstellt, und bedenke [bezüglich der Heilungswunder Christi das Folgende:] "Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen." [JOH. 20,31][SLT]
( Dr. Ellet J. Waggoner, April 1893 )
Für diejenigen, die gerne noch weitere solche (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:
Übersicht Artikel Dr. Ellet J. Waggoner
Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
Mein Wunsch und Gebet ist, dass jeder Leser durch den bzw. die Artikel reichlich gesegnet wird, er Dingen besser verstehen und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.
Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.
Eckige Klammern im Text - abgesehen von Bibelzitaten - beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlichkeit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.