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Und wieder stehe ich an einem Grab

Und wieder stehe ich an einem Grab
Schönster Sonnenschein in Köln.
Ich mache mich gleich auf den Weg zu einer Trauerfeier mit anschließender Beerdigung.
Es ist eine Frau, die an Demenz erkrankt war und die ich lange betreut habe.
Mir ist irgendwie mulmig.

Kommentare

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Engelslhaar 09.07.2024 09:16
Inzwischen werde ich deutlich häufiger zu Beerdigungen als zu Taufen und Hochzeiten eingeladen.
Wie geht ihr mit der Unausweichlichkeit des Todes um?
 
Lilie64 09.07.2024 09:38
Ich hab vor 15 Jahren meine liebste Sandkasten Freundin verloren. 

Das war ein sehr schwerer Gang für mich. 
Die Endlichkeit des Lebens von Menschen die wir lieben ist schwer auch wenn wir als Christen an ein Leben nach dem Tod glauben.

Ich wünsche dir viel Kraft für heute! 🙏
 
Engelslhaar 09.07.2024 09:40
Ich danke dir, liebe Lilie.
Es ist schwer für mich, da meine Eltern auf dem selben Friedhof liegen und sie in der selben Trauerhalle verabschiedet wurden.
 
fleurdeciel 09.07.2024 09:41
Das tut mir leid. 
Ist traurig.
Ich denke immer, ich sehe sehe alle im Himmel wieder und dann freue mich.
Denk du auch, in Himmel alle sehen und alle glücklich werden sein, viel Freude dann.
 
(Nutzer gelöscht) 09.07.2024 09:42
Vielleicht schätzt es Gott von dir und schickt dich , damit du für den Toten betest- wer tut sowas heute noch ,wie es Gott gefällt ?
 
Engelslhaar 09.07.2024 09:44
Es werden viele andere auch beten, denn die Feier wird von einem katholischen Priester geleitet. Es soll auch viel gesungen werden, da die Verstorbene das Singen liebte.
 
Kinkerlintz 09.07.2024 09:45
Gute Frage, liebe Engelshaar, dieses Thema ist unausweichlich im Leben und je früher die Konfrontation damit, daß es anzunehmen ist.
Schon in der Kindheit musste ich den Schmerz des Todes bei einem sehr geliebten Menschen erleben. Das führte im Teenie Alter zur Auseinandersetzung damit. Zu einem viel späteren Zeitpunkt, dann nochmal, durch das Ableben meines Mannes. Frieden und Ruhe (Fragen blieben), fand ich nicht im Gottesdienst, sondern am Vaterherz Gottes in Jesus Christus.
 
(Nutzer gelöscht) 09.07.2024 09:48
Aber nur Gott weiß ,wem DEIN Gebet dann zugutekommt ! 
Das ist das Geheimnis vom Beten für Kranke und Tote .
 
schaloemchen 09.07.2024 09:49
bei Demenz kann man nur von ERlösung sprechen ...

meine Mutter war dement 😭

wenn jemand gläubig war, kann man von "nach Hause gehen" sprechen
 
Engelslhaar 09.07.2024 09:52
Ich danke euch für euren Zuspruch.
 
Engelslhaar 09.07.2024 09:54
Bei mir kommt bei einer Beerdigung die Erinnerung an all die anderen Beerdigungen hoch.
Schon in der Jugendzeit , ein Klassenkamerad von meinem Bruder, durch Leichtsinn unter einen Zug geraten.
 
Donaukiesel 09.07.2024 10:03
Die schwerste Trauerfeier war die meiner Schwester vor 2 1/2 Jahren. Aber ich weiß ich werde sie wiedersehen das tröstet mich. Ich lasse die Schmerzen zu und laufe nicht weg vor der Trauerphase, das war für mich immer noch das Beste.
 
Sadie 09.07.2024 10:07
Viel Kraft für diesen Weg ,möge Jesus sie empfangen und sie in seine Arme nehmen
 
Engelslhaar 09.07.2024 10:08
Zweieinhalb Jahre ist ja noch nicht so lange her, da kommt der Schmerz sicher immer wieder hoch, liebe Donaukiesel.
 
Engelslhaar 09.07.2024 10:09
Liebe Sadie, es war tröstlich, dass sie noch das Sakrament der Krankensalbung bekommen hat, sie war dabei wach und wirkte zugänglich.
 
Nordlady 09.07.2024 10:10
Engelslhaar: Ich wünsche dir viel Kraft für diese Beerdigung. Es gehört zum Leben dazu.

Es ist immer schmerzhaft, wenn ein lieber Mensch von uns geht. Gerade demente Menschen kann man wirklich ins Herz schließen. Sie sind teilweise wieder wie Kinder und können sehr anhänglich sein, so dass es einem nicht schwer fällt, sie zu lieben.

Ich habe auch schon viele Menschen verloren, die ich sehr gern gehabt habe. Neben meiner Mutter sind auch schon viele Freunde und Bekannte von mir gegangen, was immer sehr schmerzhaft ist. Unser Trost ist, dass es ein Wiedersehen im Himmel gibt, wenn die betreffenden Personen gläubig waren. Das ist aber auch der einzige Trost. 😊😊
 
Engelslhaar 09.07.2024 10:11
Ich mache mich jetzt auf den Weg.
 
Avokado 09.07.2024 10:35
Diese Dame ist 88 Jahre und hat Demenz im Endstadium. 
Auf die einfachsten Fragen wie "Was hattest du heute zum Mittagessen? Wer ist Linda, wer ist Paul?" hat sie keine Antwort. Aber auf die Frage, wer Jesus sei, antwortet sie prompt: "Er ist mein Erlöser. Er lebt in mir und wird mich nach Hause bringen." 
 
vertrauen2015 09.07.2024 10:39
@engelshaar 09:16
Es ist immer schwer Abschied zu nehmen und loszulassen. 

Tröste die Trauernden. Und für uns Gläubige eine ewige Freude uns Alle wieder zu sehen, die auch geglaubt haben. 

Trotzdem kein Gebet ist verloren und es kommen sogar am Grab, Menschen die zuvor nichts mit GOTT zu tun haben wollten,  oftmals zum Nachdenken und wollen eine Antwort auf dieses Leid. 

Mein Umgang damit, ist ihnen Hoffnung und Trost zu geben. Oft ist der Schmerz sehr tief und damit geht nicht jeder gleich um.

(Mein Neffe ist nach schwerer Krankheit mit 28 Jahren vor 2 Wochen verstorben. Vor 3 Jahren sein Bruder mit 22 Jahren. Und ihre gemeinsame Mutter starb an der selben Krankheit mit nur 25 Jahren.)
 
Zeitlos5 09.07.2024 10:41
Ich geh gar nicht erst hin ...
 
Herbstprince 09.07.2024 10:45
Abschied tut weh, wenn man einen Menschen ins Herz geschlossen hatte. 

Aber eine Beerdigung kann auch tröstlich sein, wenn ein Priester oder Pastor ermutigende Worte spricht und insbesondere die Menschen daran erinnert, dass auch sie einmal sterben müssen: Es ist die beste Gelegenheit anzuregen, zu prüfen, ob die Menschen schon Frieden mit Gott geschlossen, schon das Errettungsangebot von Jesus angenommen haben.
 
Fridi 09.07.2024 11:00
Welch eine wunderbare Atmosphäre bei einer christlichen Beerdigung,doch ich war bei einer sogenannten Beerdigung von Ungläubigen,kein Pfarrer,kein christliches Lied oder Bibelvers
Für mich war das fast unerträglich.
 
Rosanna15 09.07.2024 11:26
Gott holt sie heim. Bei ihm ist unsere Heimat. Sie hat ihren Lebensweg vollendet und ist von irdischer Not, Pein, Unzulänglichkeit befreit. Wir dürfen uns für sie freuen, liebe Engelshaar! Fühl dich umarmt. Der HERR ist mit uns.
 
paloma 09.07.2024 11:32
Es ist ein Abschied,liebe Engelshaar.Möge er würdevoll,mit guten Worten u guten Gesprächen vonstatten gehen .
Ich schließe mich anderen hier an,das Trauern ist eine wichtige Phase u auch eine Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Erdenlebens.
Mensch bedenke,dass du Sterben musst,auf dass du klug wirst,steht in Sprüche.
Habe die letzte Zeit zwei mir sehr wichtige Personen verabschiedet.Tatsächlich kommt es näher an uns heran,in diesem Lebensabschnitt u ich übe noch....fällt mir sehr schwer,trotzdem ich sie mit Gottes Gnade wiedersehe,aber wie lange dauert das? Ich vermisse sie!
Viel Kraft dazu u Segen zum unabänderlichen Loslassen.
Mir hilft es,an schöne Zeiten zu denken,die ich mit meinen Lieben verbracht habe. Deshalb ist es auch so wichtig,im Reinen mit unseren Mitmenschen zu sein.🫂🙏🏻Alles Gute.
 
(Nutzer gelöscht) 09.07.2024 12:41
Liebe Engelslhaar fühl dich fest umarmt und getröstet! 

Ich habe es von weiten gerade miterlebt, wie eine junge Frau mit 37 Jahren im Endstadium Krebs mit ihrer Familie ihre Trauerfeier geplant hat, sie wollte, dass ihre positive Art und Fröhlichkeit nicht zu kurz kommt, sie haben tolle Lieder ausgesucht, die Kinder mit wertvollen Bilderbüchern versucht vorzubereiten, den Sarg bemalt und Fotos eingeklebt und um bunte Kleidung für die Beerdigung gebeten, es muss ein rundum würdevoller,liebevoller Abschied gewesen sein! 😇
 
(Nutzer gelöscht) 09.07.2024 13:02
Kommt zurück Menschenkinder…

Wer in Jesus Christus gelebt hat,
der darf, wenn seine Zeit hier auf der Erde
abgelaufen ist, in Gottes Reich ewige Heimat finden.
Das ist Zuversicht und Trost im Leid des irdischen Abschiednehmens. 

Herzliches Beileid !
 
Autumn 09.07.2024 13:18
"Ich denke immer, ich sehe sehe alle im Himmel wieder und dann freue mich"
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Entschuldigt, wenn ich solche Gedanken bei mir nicht bestätigen kann.

Vergangenen Donnerstag stand ich nach einer Trauerfeier vor der Urne eines geschätzten, ehemaligen Kollegen.
Den letzten Austausch, den wir hatten war, dass ich ihn zu einem Glaubensgrundkurs in seiner Gemeinde einlud. Er schrieb zurück, er überlege es sich, hat es aber nicht gemacht.

Ob wir einen lieben Menschen im Himmel wiedersehen, hängt nicht von unseren Gebeten nach dessen Tod ab, sondern davon, ob er/sie den Herrn und Erlöser gekannt und bekannt hat.

"Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt,
 wird Gerechtigkeit und Heil erlangen. Denn die Schrift sagt:
 Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen."
  --- Röm.10
 
Nemrac73 09.07.2024 14:08
Genau so ist es @autumn
 
Donaukiesel 09.07.2024 14:13
Engelshaar 10.08
Ja der kommt schon immer wieder mal hoch, ich vermisse sie. Aber die Zeit heilt ...Jesus trägt mich ...
 
hansfeuerstein 09.07.2024 15:20
Früher ging ich nie und ungern auf Friedhöfe. Es hat sich geändert. Dafür bin ich dankbar.
Es ist eben so, dass für uns Christen der Tod nur eine Durchgangsstation ist, wie wenn man
mit einem Zug durch einen Tunnel fährt, plötzlich sieht man nichts mehr, und die Umgebung ist ungewiss, das macht jenem Fall Angst. Wir sollten es nehmen wie eine Tunneldurchfahrt, wo wir uns ganz sicher sind, dass dahinter das Licht erscheint, und alles abfällt was uns beschwert.😉
 
Fridi 09.07.2024 15:31
@ Autumn

Ja so ist es und ich wundere mich schon lange warum selbst Leute,die nix mit Glauben am Hut haben,ja einen sogar verspottet haben,wenn einer gestorben ist plötzlich vom Himmel reden und annehmen jeder kommt in den Himmel ?
 
hansfeuerstein 09.07.2024 15:45
Ich erinnere mich immer an den einen Satz. Es ist kein Grund zum traurig sein.
Das ist ganz kurz und knapp ausgedrückt, was unser Glaube ist.
 
Fridi 09.07.2024 16:02
Ja das stimmt,Hansfeuerstein aber es gibt auch noch andere Kulturen die eine Beerdigung als Fest feiern,glaube ich hab mal gelesen in Südamerika?
 
Engelslhaar 09.07.2024 17:36
Ich bin gerade nach Hause gekommen.
Ich bin noch ganz bewegt und muss mich erst mal ausruhen.
Ich habe gerade eure lieben Worte gelesen, werde das noch mal gründlicher tun und  mir alles Geschriebene zu Herzen nehmen.
Ich danke euch von Herzen.
 
Laban 09.07.2024 18:23
Liebe Engelslhaar, erstmal mein herzliches Beileid! ja, das, was Du da erlebst ist traurig und macht nachdenklich. Dennoch gehört es zu unserem Leben, ein Kommen und ein Gehen und der Bekannten.-, Verwandtenkreis wird dabei immer kleiner.....! das Leben geht weiter, aber wir müssen nun ohne diese liebgewonnene Person auskommen.
Das ist bitter und es hinterlässt eine riesen Lücke, die nur schwer zu ersetzen ist.

Das, was Birkenblatt gerade erwähnt hat,
"sie liebe Friedhöfe", darüber habe ich gerade neulich, als ich mal wieder das Grab meiner Eltern aufgesucht habe, und an den Gräbern vorbeigelaufen bin, auch gedacht. 

Es ist so schön still und friedlich auf dem Friedhof, kein Stress und keine Hektik, Vogelgezwitscher, die Gräber zum größten Teil schön mit Blumen geschmückt oder Gräber, die nur einfach bepflanzt sind und in der hintersten Ecke guckt ein vermoderter Engel hervor. Ja, jedes Grab könnte eine spannende Geschichte erzählen, die Lebensgeschichte von jedem einzelnen Toten, das nun im Grab für immer im Verborgenem bleibt.
Es herrscht Frieden und Stille, genau nach dem wir uns im Alltag sehnen, in der Natur  ohne Stress und Hektik zu leben, genau nach dem wir uns im Alltag manchmal sehnen.

Alles Gute für Dich, liebe Engelslhaar !
 
Engeli 09.07.2024 18:28
Ich war heute auch auf einer Beerdigung.
Die Verstorbene war erst 40. 2 Kinder im Teenageralter. Die Verstorbene wünschte sich eine "bunte" Beerdigung. Niemand trug Schwarz. Viele bunte Blumen und ihren Wunsch erfüllend Luftballons
Diese Beerdigung so ganz anders als gewohnt, war sehr berührend.
Sie war sehr krank und hat dem Tod bewusst ins Auge geblickt.
Daher hatte sie auch von vielen Menschen schon längst Abschied genommen.
So war es für die einen ein letztes Lebewohl
für die anderen die Erweisung der letzten Ehre.
Ich hatte mich längst verabschiedet.
Was ich glaube wichtig ist
Wir leben nur eine bestimmte Zeit auf Gottes Erde.
Dieses Leben sollten wir bewusst leben,  nichts aufschieben und Beziehungen sollten gehegt und gepflegt werden. 
Wir kennen nicht den Tag und die Stunde wann wir oder andere abberufen werden
 
JC2013 09.07.2024 19:02
"Wie geht ihr mit der Unausweichlichkeit des Todes um?"

Ich tue mich schwer über die Trauer zu sprechen und gehe ungern auf Beerdigungen. 
Bei der letzten Beerdigung einer mir sehr nahestehenden Person war es besonders schwer weil ich bis zuletzt nicht von ihr hörte ob sie sich noch bekehrt hat und ich demnach nicht weiß ob ich sie wiedersehen werde......
 
hansfeuerstein 09.07.2024 20:27
Du hast einen Glauben der trägt, lb. Engelslhaar. 😊
 
paloma 09.07.2024 22:00
Mögest du gerade in Zeiten des Abschiednehmens daran denken,
dass Gott einen neuen Morgen schaffen wird.
H-O Reling
 
abendrot1963 09.07.2024 22:19
Zum Trost .

1) Wenn der Heiland, wenn der Heiland
als König erscheint
und die Seinen als Erlöste
im Himmel vereint.

Ref.: O dann werden sie glänzen, wie Sterne so rein,
in des Heilandes Krone als Edelgestein!

2) Er wird sammeln, Er wird sammeln
zur heiligen Schar
all die Seelen, die im Blute
sich wuschen recht klar.

3) Und die Kindlein und die Kindlein
zieht Er an die Brust,
die Ihm kindlich ihre Herzen
hier schenken voll Lust.

4) Drum, ihr Großen und ihr Kleinen,
gebt Jesu das Herz!
Er macht selig, Er macht herrlich,
Er führt himmelwärts.

Originaltitel: When he cometh, when he cometh

Text: Ernst Heinrich Gebhardt (1875)
Melodie: George Frederick Root (1866)
 
Engelslhaar 10.07.2024 06:53
Eure persönlichen Erfahrungen haben mich sehr berührt.
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