Das hohe Bürgergeld ....
04.07.2024 21:16
Das hohe Bürgergeld ....
04.07.2024 21:16
Das hohe Bürgergeld ....
Ökonom spricht Klartext
Bürgergeld und Schwarzarbeit: „Eigentlich müssten im Arbeitsministerium alle Alarmglocken läuten“
Minister Buschmann und Heil reagieren auf einen Zwischenruf
Minister Buschmann und Heil reagieren auf einen Zwischenruf
© Jonathan Penschek/dpa
Führt die Erhöhung des Bürgergelds zu weniger Arbeitsanreiz? Oder arbeiten dadurch mehr Menschen schwarz? Ein Experte gibt Einblicke darüber - und äußert klare Kritik an die Regierung.
Berlin - Das Bürgergeld ist für die Ampel-Koalition zu einem Problem geworden. Spätestens mit der Erhöhung des Regelsatzes zu Jahresbeginn hat eine deutschlandweite Debatte begonnen, ob sich dadurch Arbeit noch lohnt.
Ob insbesondere Geringverdienende aufhören einer bezahlten Arbeit nachzugehen, weil sie vom Staat genug Geld bekommen könnten, um ihren Lebensunterhalt genauso gut zu bestreiten.
Und es häufen sich die Fragen, ob Schwarzarbeit durch die Bürgergelderhöhung zunimmt. Stecken sich die Menschen das Bürgergeld in die Tasche - und peppen das mit ein bisschen Schwarzarbeit auf?
Diesen Fragen ist der Ökonom und Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider nun nachgegangen. In einem Vortrag für den Wirtschaftsbeirat Bayern e.V. stellte der Experte für Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung seine Ergebnisse vor - und sorgte für ein paar Überraschungen.
Bürgergeld sorgt für weniger Schwarzarbeit - und weniger offizielle Arbeit
„Die Bürgergelderhöhung sorgt für weniger Schwarzarbeit. Sie sorgt aber auch für weniger Arbeit in der offiziellen Wirtschaft“, sagte Schneider. „Um es provokant zu sagen: Das Bürgergeld war, zumindest in seiner aktuellen Form, ein Fehler“. Denn das Geld, was der Staat zusammen mit Wohngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag und dem Bürgergeld an Erwerbslose und Geringverdiener auszahle, führe unweigerlich dazu, dass sich Arbeit nicht mehr lohne – auch die Schwarzarbeit nicht. „Eigentlich müssten im Arbeitsministerium auch alle Alarmglocken läuten“.
Die Lösung des Problems liege dem Experten zufolge aber nicht unbedingt darin, das Bürgergeld wieder zu kürzen oder insgesamt weniger Sozialhilfe zu zahlen.
Das haben auch schon andere Ökonomen festgestellt, unter anderem Forschende des ifo-Instituts und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung.
Vielmehr müssten die Transferleistungen besser abgestimmt werden, stellte zu Jahresbeginn eine Studie der beiden Institute fest.
Bürgergeld und Schwarzarbeit: „Eigentlich müssten im Arbeitsministerium alle Alarmglocken läuten“
Minister Buschmann und Heil reagieren auf einen Zwischenruf
Minister Buschmann und Heil reagieren auf einen Zwischenruf
© Jonathan Penschek/dpa
Führt die Erhöhung des Bürgergelds zu weniger Arbeitsanreiz? Oder arbeiten dadurch mehr Menschen schwarz? Ein Experte gibt Einblicke darüber - und äußert klare Kritik an die Regierung.
Berlin - Das Bürgergeld ist für die Ampel-Koalition zu einem Problem geworden. Spätestens mit der Erhöhung des Regelsatzes zu Jahresbeginn hat eine deutschlandweite Debatte begonnen, ob sich dadurch Arbeit noch lohnt.
Ob insbesondere Geringverdienende aufhören einer bezahlten Arbeit nachzugehen, weil sie vom Staat genug Geld bekommen könnten, um ihren Lebensunterhalt genauso gut zu bestreiten.
Und es häufen sich die Fragen, ob Schwarzarbeit durch die Bürgergelderhöhung zunimmt. Stecken sich die Menschen das Bürgergeld in die Tasche - und peppen das mit ein bisschen Schwarzarbeit auf?
Diesen Fragen ist der Ökonom und Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider nun nachgegangen. In einem Vortrag für den Wirtschaftsbeirat Bayern e.V. stellte der Experte für Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung seine Ergebnisse vor - und sorgte für ein paar Überraschungen.
Bürgergeld sorgt für weniger Schwarzarbeit - und weniger offizielle Arbeit
„Die Bürgergelderhöhung sorgt für weniger Schwarzarbeit. Sie sorgt aber auch für weniger Arbeit in der offiziellen Wirtschaft“, sagte Schneider. „Um es provokant zu sagen: Das Bürgergeld war, zumindest in seiner aktuellen Form, ein Fehler“. Denn das Geld, was der Staat zusammen mit Wohngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag und dem Bürgergeld an Erwerbslose und Geringverdiener auszahle, führe unweigerlich dazu, dass sich Arbeit nicht mehr lohne – auch die Schwarzarbeit nicht. „Eigentlich müssten im Arbeitsministerium auch alle Alarmglocken läuten“.
Die Lösung des Problems liege dem Experten zufolge aber nicht unbedingt darin, das Bürgergeld wieder zu kürzen oder insgesamt weniger Sozialhilfe zu zahlen.
Das haben auch schon andere Ökonomen festgestellt, unter anderem Forschende des ifo-Instituts und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung.
Vielmehr müssten die Transferleistungen besser abgestimmt werden, stellte zu Jahresbeginn eine Studie der beiden Institute fest.
Kommentare
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Zeitlos5 04.07.2024 21:18
Es fehlen ca. 60.000 Fachkräfte - allein im Heizungsbau!
(Nutzer gelöscht) 06.07.2024 21:17
Zeitlos, ist Deine Rente denn ausreichend? Gehst Du Flaschen sammeln? Gehst Du zur Tafel oder Awo? Singst oder musizierst Du in der Innenstadt oder spielst Du Clown und reichst einen Hut herum in der Zuschauermenge?
Oder stockst Du mit Bürgergeld auf?
Oder stockst Du mit Bürgergeld auf?