Andacht vom 23. Juni 2024
23.06.2024 09:18
Andacht vom 23. Juni 2024
23.06.2024 09:18
Andacht vom 23. Juni 2024
Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.
Psalm 127,1
Auf Schneckenhaussuche streife ich durch den verwilderten Wald.
Ich finde viele Schneckenhäuser in den schönsten Brauntönen und einen Dachsbau – und dann stehe ich plötzlich vor einer Wildschweinfalle.
So sieht es zumindest auf den ersten Blick aus.
Eine etwa zwei mal zwei mal zwei Meter große Grube mit engem treppenartigen Einstieg.
Die Wände sind sorgfältig mit Pflöcken befestigt und das Dach ist mit großen Ästen abgedeckt.
In der Grube ist eine Bank zu erkennen.
Neugierig schreibe ich den Gebietsförster an.
Eine Falle sei die Grube nicht, doch auch er wisse nichts Genaues.
Für einen Dummejungenstreich sei es zu viel Arbeit.
Vielleicht ein unterirdisches Haus, um es in sozialen Netzwerken zu bewerben.
Auf jeden Fall illegal und momentan unbewohnt, das stehe fest.
Das Erlebnis geht mir nicht aus dem Kopf.
Wer baut illegal mitten im deutschen Wald in monatelanger Handarbeit ein Erdhaus?
Was treibt solche Leute an und für welchen Zweck ist es wirklich erbaut?
Sollte es als Lager, Bunker oder Versteck dienen?
Wohnen kann man ja längerfristig nicht darin.
War also die ganze Arbeit umsonst?
Mir fällt dazu Psalm 127 ein.
Hier stehen auch Leute in Gefahr, umsonst an einem Haus zu bauen.
König Salomo soll den Psalm geschrieben haben und hatte dabei sicher den Tempelbau vor Augen.
Das war das gewaltigste Bauprojekt seiner Zeit.
Er wusste, dass dieser Bau ohne Gottes Zustimmung und seinen Segen nie gelingen würde.
Nach der pompösen Einweihungsfeier erschien ihm Gott im Traum und versicherte ihm, dass er den Tempel geheiligt habe und das Haus mit seiner Anwesenheit krönen würde (1 Kön 9,3).
Eine schöne Geschichte mit Happy End.
Und wie ist es bei uns?
Wir mühen uns, buddeln, graben, richten uns im Leben irgendwie ein.
Manche bauen tatsächlich ein Haus, manche mieten, manche erben.
Wohnen tun wir alle irgendwo und irgendwie.
Doch zum Glücklichsein kommt es gar nicht auf die Art der Unterkunft an.
Ob rote Tapeten oder Raufaser, Balkon oder Terrasse, zwei Zimmer oder Wintergarten und Sauna – die entscheidende Frage lautet: Ist Gott da?
Krönt er deine Unterkunft mit seiner Anwesenheit und seinem Segen?
Beten wir innig wie Salomo darum und laden Gott heute ein, in unser Haus zu kommen – wo auch immer wir wohnen.
(Claudia Mohr)
Psalm 127,1
Auf Schneckenhaussuche streife ich durch den verwilderten Wald.
Ich finde viele Schneckenhäuser in den schönsten Brauntönen und einen Dachsbau – und dann stehe ich plötzlich vor einer Wildschweinfalle.
So sieht es zumindest auf den ersten Blick aus.
Eine etwa zwei mal zwei mal zwei Meter große Grube mit engem treppenartigen Einstieg.
Die Wände sind sorgfältig mit Pflöcken befestigt und das Dach ist mit großen Ästen abgedeckt.
In der Grube ist eine Bank zu erkennen.
Neugierig schreibe ich den Gebietsförster an.
Eine Falle sei die Grube nicht, doch auch er wisse nichts Genaues.
Für einen Dummejungenstreich sei es zu viel Arbeit.
Vielleicht ein unterirdisches Haus, um es in sozialen Netzwerken zu bewerben.
Auf jeden Fall illegal und momentan unbewohnt, das stehe fest.
Das Erlebnis geht mir nicht aus dem Kopf.
Wer baut illegal mitten im deutschen Wald in monatelanger Handarbeit ein Erdhaus?
Was treibt solche Leute an und für welchen Zweck ist es wirklich erbaut?
Sollte es als Lager, Bunker oder Versteck dienen?
Wohnen kann man ja längerfristig nicht darin.
War also die ganze Arbeit umsonst?
Mir fällt dazu Psalm 127 ein.
Hier stehen auch Leute in Gefahr, umsonst an einem Haus zu bauen.
König Salomo soll den Psalm geschrieben haben und hatte dabei sicher den Tempelbau vor Augen.
Das war das gewaltigste Bauprojekt seiner Zeit.
Er wusste, dass dieser Bau ohne Gottes Zustimmung und seinen Segen nie gelingen würde.
Nach der pompösen Einweihungsfeier erschien ihm Gott im Traum und versicherte ihm, dass er den Tempel geheiligt habe und das Haus mit seiner Anwesenheit krönen würde (1 Kön 9,3).
Eine schöne Geschichte mit Happy End.
Und wie ist es bei uns?
Wir mühen uns, buddeln, graben, richten uns im Leben irgendwie ein.
Manche bauen tatsächlich ein Haus, manche mieten, manche erben.
Wohnen tun wir alle irgendwo und irgendwie.
Doch zum Glücklichsein kommt es gar nicht auf die Art der Unterkunft an.
Ob rote Tapeten oder Raufaser, Balkon oder Terrasse, zwei Zimmer oder Wintergarten und Sauna – die entscheidende Frage lautet: Ist Gott da?
Krönt er deine Unterkunft mit seiner Anwesenheit und seinem Segen?
Beten wir innig wie Salomo darum und laden Gott heute ein, in unser Haus zu kommen – wo auch immer wir wohnen.
(Claudia Mohr)
Kommentare
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Friedensstifter 24.06.2024 00:16
Sehr weise und wichtige Andacht, liebe Schwester in Christus! 😘 🙏