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Schawuot: Das jüdische Wochenfest

Schawuot: Das jüdische Wochenfest
( wer nix genaues weiß, wie ich, hier Näheres)



EIN FEST MIT VIELEN NAMEN


BONN ‐ Eine reiche Ernte, ein langersehntes Kind, eine unverhoffte Genesung – viele Dinge werden als "Geschenk Gottes" bezeichnet. An Schawuot gedenken gläubige Juden ihres größten Geschenks: der Übergabe der Tora durch Gott an das Volk Israel. Das Fest markiert den Beginn einer bis heute andauernden Liebesgeschichte.


Seit dem Abend der zweiten Pessach-Nacht werden sieben Wochen lang die Tage gezählt. Diese Praxis wird "Sefirat ha-Omer" genannt und dient der Vorbereitung auf einen der wichtigsten jüdischen Feiertage: Chag Schawuot. Übersetzt bedeutet der Name schlicht "Wochenfest".

Viele Christen können mit dem Begriff Schawuot nichts anfangen. Tatsächlich hat dieses jüdische Fest gleich fünf Namen, was die Bedeutungsfülle dieses Feiertags illustriert. Neben Shawuot wird das Fest auch Jom ha-Bikkurim ("Der Tag der Erstlingsfrüchte"zwinkerndes Smiley, Chag ha-Katzir ("Das Erntefest"zwinkerndes Smiley, Zeman Matan Torateinu ("Zeit der Übergabe unserer Tora"zwinkerndes Smiley und Atzeret ("Unterbrechung"zwinkerndes Smiley genannt.

Ein Fest aus landwirtschaftlichem Kontext

Ursprünglich stand das Wochenfest in einem landwirtschaftlichen Kontext und markierte im Heiligen Land den Beginn der Weizenernte. Im alttestamentlichen Buch Exodus (hebräisch "Schemot"zwinkerndes Smiley spricht Gott zu den Israeliten: "Das Wochenfest sollst du für dich feiern mit den Erstlingsfrüchten von der Weizenernte […]." (Ex 34,22) Gemeinsam mit Pessach und dem Laubhüttenfest zählte das Wochenfest zu den drei Pilgerfesten. Bis zur Tempelzerstörung im Jahr 70 nach Christus zogen die Gläubigen nach Jerusalem, um dort Ernteopfergaben darzubringen.

So hat dieses jüdische Fest dann auch im Neuen Testament seine Spuren hinterlassen. Die Apostelgeschichte erzählt über die Ausgießung des Heiligen Geistes, dass damals alle Jünger am "Tag des Pfingstfestes" (Apg 2,1) in Jerusalem zusammengekommen waren. Der deutsche Name "Pfingsten" ist eine Ableitung von dem altgriechischen "Pentekoste" ("fünfzig"zwinkerndes Smiley, was zunächst den fünfzigsten Tag nach Pessach meinte. Die Jünger hatten sich also zum Wochenfest versammelt. Darum war Jerusalem auch voller Pilger aus verschiedenen Ländern, denen die Jünger anschließend in ihren Muttersprachen predigen konnten (vgl. Apg 2,5-11). Ohne jüdisches Wochenfest kein christliches Pfingsten.

Heute steht ein entscheidendes Ereignis der Heilsgeschichte im Zentrum des Wochenfestes: Überall auf der Welt gedenken gläubige Juden der Übergabe der Tora auf dem Sinai. Nachdem er die Zehn Gebote erhalten hatte, blieb Mose 40 Tage auf dem Berg Sinai (vgl. Ex 34,28). Der jüdischen Tradition nach lehrte Gott ihn in dieser Zeit die gesamte Tora. Diese Übergabe ist nicht als trockener Vertragsaustausch fehl-zu-deuten. Jüdische Weise verglichen es vielmehr mit einer Hochzeit zwischen Gott und seinem Volk: An diesem Tag versprachen sie sich gegenseitig ewige Treue.

Wie alle jüdischen Feiertage beginnt auch Schawuot am Vorabend. Traditionell entzünden die weiblichen Familienmitglieder besondere Kerzen, um das Fest einzuläuten. Daran schließt sich ein feierliches Abendessen an. Zu Schawuot stehen besonders Milchprodukte im Mittelpunkt der gemeinsamen Mahlzeiten. Dafür gibt es in der jüdischen Tradition eine ganze Reihe von Gründen. Einer davon lautet, dass die Tora mit nährender Milch verglichen wird. Je nach Region können etwa mit Käse gefüllte Teigtaschen oder Aufläufe klassische Schawuot-Speisen sein.

Nach dem Festessen geht Schawuot erst richtig los. Es ist üblich, die ganze Nacht über wach zu bleiben und die Tora zu studieren. Die jüdische Tradition liefert eine überraschende Begründung dafür: Bei der Übergabe der Tora am Berg Sinai hätten die Israeliten verschlafen, sodass der entsetzte Mose sie wecken musste. Später habe Gott sich mit den Worten beschwert: "Warum bin ich gekommen und niemand ist hier, um mich zu empfangen?" Als symbolische Wiedergutmachung für den Fehltritt ihrer Vorfahren durchwachen gläubige Juden darum bis heute die Nacht. Sie zeigen damit: Wir sind bereit für diesen Feiertag und freuen uns über die Gabe Gottes.

An Schawuot soll alle Arbeit ruhen

Verständlich, dass nach so einer Nacht erst einmal Schlaf aufgeholt werden muss. Weil Schawuot ein besonderes Fest ist, soll ohnehin alle Arbeit ruhen. Deshalb wird der Feiertag auch Atzeret ("Unterbrechung"zwinkerndes Smiley genannt. Anschließend gehen alle zusammen – Männer und Frauen, Alte und Junge – in die Synagoge. Jeder, für den es gesundheitlich möglich ist, soll an Schawuot die Geschichte über die Gabe der Tora hören. Denn mit dem gemeinschaftlichen Lesen der Zehn Gebote erneuern gläubige Juden ihren Bund mit Gott und seiner Weisung.

Kinder nehmen eine zentrale Rolle an diesem Feiertag ein. Die Tradition erzählt, dass Gott bei der Übergabe der Tora Bürgen für deren Einhaltung forderte. "Himmel und Erde sollen unsere Bürgen sein", schlugen die Israeliten vor. Gott aber erwiderte: "Diese werden nicht ewig bestehen." Also machten die Israeliten einen zweiten Vorschlag: "Die Vorväter sollen unsere Bürgen sein." "Diese sind beschäftigt", entgegnete Gott. Schließlich versprachen die Israeliten: "Unsere Kinder sollen unsere Bürgen sein." Erst da war Gott zufrieden und stimmte zu: "Diese sind exzellente Bürgen."

Von Valerie Mitwali

Kommentare

 
Messianer 16.06.2024 13:10
Die Zählung beginnt laut den Schriften am Wochen-Shabbat in der Pessach-Woche. Nicht am Fest-Shabbat! 
Darauf sieben Wochen-Shabbate zählen und der anschließende Tag ist das Pfingstfest. So also immer am 1. Tag der Woche. 
Wie heute. 

Gesegnetes Fest in YaHWeH! 

❤🕎🌈🕊
 
Zeitlos5 16.06.2024 13:31
Ja, ja, die Priester hatten schon damals in einnehmendes Wesen ... als diesmal den ersten Weizen ... für ihren Weizenbock (-bier)!
trauriges Smiley
 
Autumn 16.06.2024 14:36
Die jüdische Feste waren prophetische Hinweise auf Jesus Christus
und Sein heilsgeschichtliches Wirken.
In Ihm haben sich diese Prophetien erfüllt.

Es ist bereichernd beim Bibellesen, über diese Feste im AT zu lesen und ihre Bedeutung zu verstehen.
Feiern braucht ein gläubiger Christ diese allerdings nicht,
ansonsten hat er ihre Bedeutung nicht wirklich begriffen.
 
Zeitlos5 16.06.2024 14:57
Ja, ja, die Baalspriester mit ihrem gesunden Appe- und Trinke-tit ...
 
Messianer 16.06.2024 19:07
Wieso hat dann unser Erlöser und Lehrer Yeshua gepredigt:
Solange Himmel und Erde bestehen, soll auch nicht ein Yota vom Gesetz vergehen!

Wie kann man Gottes und Yeshuas Gebote einfach so wegwischen, um dann menschliche Gebote einzuführen?

Daniel 7/25
Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und wird die Heiligen des Höchsten aufreiben, und er wird danach trachten,Festzeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden in seine Hand gegeben werden …

Daniel 8/11
Selbst bis an den Obersten des Heeres wuchs er empor. Und er nahm IHM das regelmäßige Opfer weg, und die Stätte seines Heiligtums wurde gestürzt. Und ein Gottesdienst wurde verbrecherisch gegen das regelmäßige Opfer eingerichtet.

Daniel 8/24
… und er wird die Starken und das Volk der Heiligen vernichten. Und wegen seines Verstandes wird er erfolgreich sein, mit Betrug in seiner Hand…. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er sich auflehnen, …

Daniel 7/21+22
Ich sah, wie dieses Horn gegen die Heiligen Krieg führte und sie besiegte, bis der, der alt an Tagen ist, kam und das Gericht den Heiligen des Höchsten gegeben wurde und die Zeit anbrach, dass die Heiligen das Königreich in Besitz nahmen.


Wieso haben die damaligen Jünger und Nachfolger von Yeshua die Göttlichen Feste noch gefeiert?

Wieso haben sich die direkten Nachfolger Yeshuas immer am 7. Tag  in der Synagoge getroffen und dort gelehrt?

Das Tier warf die Wahrheit zu Boden und zertrat sie!
 
Klavierspielerin2 16.06.2024 19:18
Der Zug ist abgefahren, mit Jesus Christus hat eine neue Zeit begonnen, der Himmel ist jetzt offen 😍

Hier, die ' Gute Nachricht ':

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. “
 
Messianer 16.06.2024 19:32
Das ist richtig!

Trotzdem bleibt das Wort und die Lehren Yeshuas bestehen!

Und er lehrte nicht nur diese beiden Gebote!

In diesen beiden Geboten ist das ganze Gesetz enthalten.

Wer den Vater sowie Yeshua liebt, hält aus Liebe die Gebote.
 
Klavierspielerin2 16.06.2024 19:41
Keiner kann halt ein Leben lang die Gebote halten.
 
Messianer 16.06.2024 19:43
1.Johannes 2/3-6

Und hieran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten.  Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in dem ist nicht die Wahrheit. Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. geworden. Hieran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm bleibe, der ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie Christus gewandelt ist.
 
Klavierspielerin2 16.06.2024 19:45
...dann verrätst du uns noch, weshalb es dann noch den Tod gibt?
 
Klavierspielerin2 16.06.2024 20:53
Die drei großen Feste, wären Wallfahrtsfeste: Pessach, Schawuot und Sukkot den Jahreskreis (vgl. Dtn 16,16; vgl. Ex 23,17). Das Ziel dieser Wallfahrten, die sich in der Zeit der Hasmonäer etabliert hatten und erst unter den Römern auch für Menschen jüdischen Glaubens in der Diaspora Bedeutung erlangten, ist der Jerusalemer Tempel.

Den hat ihnen Gott im Jahr 70 n.Ch. genommen.... sie haben es nicht begriffen... zumindest hat aber das grausige, massenhafte Blutvergießen im Tempel ein Ende gefunden
 
Klavierspielerin2 16.06.2024 21:34
Ich mach's dann mal den Blog zu, vermutlich wirst du @mess heute nicht mehr antworten.
Gute Nacht 🙂
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