Der gerechte Richter

Herbstprince

Ein Mann lief am Fluss entlang, rutschte aus, fiel ins Wasser und war im Begriff  unterzugehen. Da sprang ein gutgekleideter Herr ins Wasser und hielt den ertrinkenden Mann an der Oberfläche und brachte ihn mit großer Anstrengung sicher ans Ufer.

Obwohl der Mann vorm Tod gerettet wurde, war er offensichtlich doch undankbar dafür, denn am folgenden Tag war er angetrunken in eine Schlägerei verwickelt und wurde angezeigt. 

Der Tag seiner Gerichtsverhandlung kam. 

Zu seiner erfreulichen Überraschung fand er heraus, dass der Mann, der ihm vor Monaten das Leben gerettet hatte, der zuständige Richter war.
Der Angeklagte hoffte in seinen Herzen, dass dieser Richter, der sein eigenes Leben für ihn gewagt hatte, ihn nicht so hart bestrafen werde.

Ganz entgegen seiner Erwartung wurde er, - ohne Ansehung seiner Person -  nach dem üblichen Strafmaß verurteilt.
Verwundert fragte er den Richter, wie es sein könne, dass er ihn kürzlich vor dem Ertrinkungstod gerettet hatte und heute so streng mit ihm war.

Der Richter antwortete: „Gestern war ich dein Retter, aber heute bin ich dein Richter“.

Der Mann versäumte es in Betracht zu ziehen, dass ein gerechter Richter nicht nur barmherzig und mitleidig gegen Notleidende sein muss, sondern auch gerecht und unparteiisch gegenüber den  Gesetzesübertretern.
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Auch heute wollen viele Menschen nicht glauben, dass Gott die Sünder bestrafen muss.

Sie beruhigen ihr Gewissen mit der trügerischen Hoffnung, dass der „gerechte Richter“ schon ausreichend barmherzig sein wird, um sie vor der endgültigen Verdammnis zu bewahren 

Oder argumentieren so:„Wie kann ein liebender himmlischer Vater das Kind seiner eigenen Schöpfung ausstoßen? 
Wie könnte Gott, der Jesus für meine Erlösung opferte, das Urteil der ewigen Strafe über mich aussprechen?“

„So sieh nun die Güte und die Strenge Gottes; die Strenge gegen die, welche gefallen sind; die Güte aber gegen dich, sofern du bei der Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden!“ (Röm. 11:22).