Andacht vom 4. Juni 2024

Andacht vom 4. Juni 2024
Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören.

Jeremia 29,12


Ich hielt gerade eine Traurede und da ich zur Betonung des feierlichen Aktes an einigen Stellen Musik einspielte, lag mein Smartphone auf dem Tisch.
Mittendrin fing es plötzlich an zu klingeln.
Peinlich berührt stellte ich fest, dass ich vergessen hatte, es lautlos zu stellen.
Ich stammelte eine Entschuldigung, versuchte hektisch, den Anruf wegzudrücken, doch es kam, wie es kommen musste: ich nahm versehentlich den Videoanruf meiner Schwester an und das Gesicht meines dreijährigen Neffen erschien, der lauthals "Nini, schau mal, mein Bagger!" in die Runde rief und ein irritiertes "Wo bist du?" hinterherschob.
Meine Hochzeitsgesellschaft lachte, während ich rot anlief.
Ich sagte ihm schnell, dass ich leider keine Zeit zum Telefonieren hätte, und drückte den für mich in diesem Moment äußerst ungelegenen Anruf weg.

Wie anders ist das glücklicherweise bei Gott.
Er ist niemals zu beschäftigt, um mit uns zu reden oder um uns zuzuhören.
Wenn ich jemanden anrufe, dann möchte ich mit diesem Menschen in Kontakt treten.
Ich möchte wissen, wie es dem anderen geht, und mich mit meinem Gegenüber austauschen.
Gleichzeitig mache ich damit auch darauf aufmerksam, dass es mir wichtig ist zu erfahren, wie es dem anderen geht, was bei ihm gerade dran ist und ob ich vielleicht an irgendeiner Stelle unterstützen kann.
Durch solch einen Dialog wird die Beziehung gefestigt.
Genauso ist es mit Gott.
Ihn interessiert alles, was unser Leben betrifft, und damit meine ich wirklich alles: all unsere Gedanken, Gefühle, Zweifel, Sorgen, Ängste, Freuden, Tränen, Erfolge und Fragen.
Wir dürfen Gott zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen.
Er wird uns niemals wegdrücken, weil für ihn kein Zeitpunkt ungelegen ist.

Sein Gesprächsangebot steht ununterbrochen.
Er ist sozusagen permanent auf Stand-by und wartet darauf, dass wir ihn anrufen.
Es bedarf nicht einmal einer Flatrate, um mit ihm in Kontakt zu treten, denn Gott hat immer ein offenes Ohr für uns und wünscht sich nichts mehr, als dass wir in einem regen und ehrlichen Austausch mit ihm stehen.
Ich möchte dich ermutigen, diesen großartigen Gott genau jetzt zu kontaktieren, um ihn an deinem Leben teilhaben zu lassen, um zu bitten und beschenkt zu werden.


(Nicole Günther)

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