Originalmusik aus dem Alten Testament
26.05.2024 19:30
Originalmusik aus dem Alten Testament
26.05.2024 19:30
Originalmusik aus dem Alten Testament
Dieses faszinierende Interview mit dem Harfenspieler Michael-David erläutert die erstaunlichen musikalischen Markierungen im Alten Testament, die es ermöglichen, die alte Melodie zu hören, in der die Schriften gesungen werden sollten. Eine 30-minütige Dokumentation, die detailliert auf diese Markierungen eingeht und wie die Harfe in dieser Endzeit restauriert wird, finden Sie unter https://michael-david.com/lostmusic/
Kommentare
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Sahratrust 26.05.2024 19:31
Zeitlos5 26.05.2024 20:33
David als Hirtenjunge hat gar nicht auf einer Harfe gespielt - sondern auf der einfacheren Leier.
Die Harfe blieb den Königen vorbehalten ...
Wahrscheinlich handelt es sich um einen Übersetungsfehler von Luther, der den David "königlich" machen wollte ...
Die Harfe blieb den Königen vorbehalten ...
Wahrscheinlich handelt es sich um einen Übersetungsfehler von Luther, der den David "königlich" machen wollte ...
Zeitlos5 26.05.2024 20:44
David war eher ein Räuberhauptmann .... und lebte ungeniert von Beute - gerade die schönen Frauen wurden genommen ...
Sichtbar wird das, wenn man den historischen Hintergrund des realen David der Tel Dan – Stele in der
ersten Hälfte des 9. Jahrhundert. v. Chr. kennt.
Regierungssitz dieses Davids dürfte nach Hebron tatsächlich
Jerusalem gewesen sein.
Hier hat die Bibel wieder einmal Recht, auch wenn sie uns eine Mogelpackung
liefert: Das Jerusalem des historischen David war lediglich ein Kaff / Dorf.
Sichtbar wird das, wenn man den historischen Hintergrund des realen David der Tel Dan – Stele in der
ersten Hälfte des 9. Jahrhundert. v. Chr. kennt.
Regierungssitz dieses Davids dürfte nach Hebron tatsächlich
Jerusalem gewesen sein.
Hier hat die Bibel wieder einmal Recht, auch wenn sie uns eine Mogelpackung
liefert: Das Jerusalem des historischen David war lediglich ein Kaff / Dorf.
Zeitlos5 26.05.2024 20:51
In letzter Zeit wird von den so genannten Minimalisten der Bibelwissenschaft sogar in Frage gestellt, ob David je existiert hat: Der britische Archäologe Philip R. Davies äußerte etwa den Verdacht, die Figur David sei „so historisch wie König Artus“.[15]
Tatsächlich liegen keine archäologischen Funde vor, die mit Sicherheit seiner Person zugeordnet werden können. Immerhin ist durch eine 1993 gefundene Inschrift aus Tel Dan belegt, dass um 840 v. Chr. die Könige Judas tatsächlich als zum „Haus David“ gehörend betrachtet wurden. Auch auf der moabitischen Mescha-Stele aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert und in einem Relief, das der Pharao Scheschonq I. in Theben anfertigen ließ, wollen Forscher den Namen David entziffert haben, doch sind diese Lesarten umstritten.[16] Auch wird auf Texte aus der mesopotamischen Stadt Mari verwiesen, in denen das Wort dawidum in der Bedeutung Held oder Heerführer vorkommt. Demnach könnte David ursprünglich gar kein Personenname, sondern ein Titel gewesen sein, doch diese Lesart ist gleichfalls unsicher.[17]
Einzelne Elemente der David-Erzählung scheinen aber historisch plausibel. So bestanden im Südreich Juda anders als im Nordreich Sauls bereits hebräische Städte, mit Hebron als Zentrum, deren Bevölkerung allgemein weniger kriegerisch mit den Nachbarvölkern umging als die Hebräer im Norden. Entsprechend dürften in Juda Söldnertruppen auf Beute wie die Davids und auch die Verdingung für philistische Auftraggeber bekannt gewesen sein.
Tatsächlich liegen keine archäologischen Funde vor, die mit Sicherheit seiner Person zugeordnet werden können. Immerhin ist durch eine 1993 gefundene Inschrift aus Tel Dan belegt, dass um 840 v. Chr. die Könige Judas tatsächlich als zum „Haus David“ gehörend betrachtet wurden. Auch auf der moabitischen Mescha-Stele aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert und in einem Relief, das der Pharao Scheschonq I. in Theben anfertigen ließ, wollen Forscher den Namen David entziffert haben, doch sind diese Lesarten umstritten.[16] Auch wird auf Texte aus der mesopotamischen Stadt Mari verwiesen, in denen das Wort dawidum in der Bedeutung Held oder Heerführer vorkommt. Demnach könnte David ursprünglich gar kein Personenname, sondern ein Titel gewesen sein, doch diese Lesart ist gleichfalls unsicher.[17]
Einzelne Elemente der David-Erzählung scheinen aber historisch plausibel. So bestanden im Südreich Juda anders als im Nordreich Sauls bereits hebräische Städte, mit Hebron als Zentrum, deren Bevölkerung allgemein weniger kriegerisch mit den Nachbarvölkern umging als die Hebräer im Norden. Entsprechend dürften in Juda Söldnertruppen auf Beute wie die Davids und auch die Verdingung für philistische Auftraggeber bekannt gewesen sein.
Zeitlos5 26.05.2024 20:57
In letzter Zeit wird von den so genannten Minimalisten der Bibelwissenschaft sogar in Frage gestellt, ob David je existiert hat: Der britische Archäologe Philip R. Davies äußerte etwa den Verdacht, die Figur David sei „so historisch wie König Artus“.[15]
Tatsächlich liegen keine archäologischen Funde vor, die mit Sicherheit seiner Person zugeordnet werden können. Immerhin ist durch eine 1993 gefundene Inschrift aus Tel Dan belegt, dass um 840 v. Chr. die Könige Judas tatsächlich als zum „Haus David“ gehörend betrachtet wurden. Auch auf der moabitischen Mescha-Stele aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert und in einem Relief, das der Pharao Scheschonq I. in Theben anfertigen ließ, wollen Forscher den Namen David entziffert haben, doch sind diese Lesarten umstritten.[16] Auch wird auf Texte aus der mesopotamischen Stadt Mari verwiesen, in denen das Wort dawidum in der Bedeutung Held oder Heerführer vorkommt. Demnach könnte David ursprünglich gar kein Personenname, sondern ein Titel gewesen sein, doch diese Lesart ist gleichfalls unsicher.[17]
Einzelne Elemente der David-Erzählung scheinen aber historisch plausibel. So bestanden im Südreich Juda anders als im Nordreich Sauls bereits hebräische Städte, mit Hebron als Zentrum, deren Bevölkerung allgemein weniger kriegerisch mit den Nachbarvölkern umging als die Hebräer im Norden. Entsprechend dürften in Juda Söldnertruppen auf Beute wie die Davids und auch die Verdingung für philistische Auftraggeber bekannt gewesen sein.
Tatsächlich liegen keine archäologischen Funde vor, die mit Sicherheit seiner Person zugeordnet werden können. Immerhin ist durch eine 1993 gefundene Inschrift aus Tel Dan belegt, dass um 840 v. Chr. die Könige Judas tatsächlich als zum „Haus David“ gehörend betrachtet wurden. Auch auf der moabitischen Mescha-Stele aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert und in einem Relief, das der Pharao Scheschonq I. in Theben anfertigen ließ, wollen Forscher den Namen David entziffert haben, doch sind diese Lesarten umstritten.[16] Auch wird auf Texte aus der mesopotamischen Stadt Mari verwiesen, in denen das Wort dawidum in der Bedeutung Held oder Heerführer vorkommt. Demnach könnte David ursprünglich gar kein Personenname, sondern ein Titel gewesen sein, doch diese Lesart ist gleichfalls unsicher.[17]
Einzelne Elemente der David-Erzählung scheinen aber historisch plausibel. So bestanden im Südreich Juda anders als im Nordreich Sauls bereits hebräische Städte, mit Hebron als Zentrum, deren Bevölkerung allgemein weniger kriegerisch mit den Nachbarvölkern umging als die Hebräer im Norden. Entsprechend dürften in Juda Söldnertruppen auf Beute wie die Davids und auch die Verdingung für philistische Auftraggeber bekannt gewesen sein.
Zeitlos5 26.05.2024 20:57
Davidstern
Der blaue Davidstern aus zwei ineinander verwobenen Dreiecken
Siegel Salomos
Davidstern rot-grün (jüdische Kunst)
Der Davidstern in der ältesten überlieferten Kopie des masoretischen Textes, dem codex leningradensis, datiert 1008.
Der Davidstern (hebräisch מגן דוד Magen David, deutsch ‚Schild Davids‘), benannt nach König David, ist ein Hexagramm-Symbol mit religiöser Bedeutung. Er gilt heute vor allem als Symbol des Volkes Israel und des Judentums. Die Bezeichnung stammt aus einer mittelalterlichen Legende. Davor wurde es auch als „Siegel Salomons“ (2. Bild) bezeichnet.
Das Symbol besteht aus zwei blauen, ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken, einem nach oben weisenden und einem nach unten weisenden, deren Mittelpunkte identisch sind. Dadurch entsteht in der Mitte der Darstellung ein regelmäßiges Sechseck, an dessen Seiten sich sechs kleine gleichseitige Dreiecke anschließen, deren Seitenlänge (und damit auch die des Sechsecks) jeweils ein Drittel der Seitenlänge der beiden Grunddreiecke beträgt.
Inhaltsverzeichnis
1 Interpretation des Symbols
2 Geschichte des Davidsterns
2.1 Hellenismus, Talisman im Frühmittelalter
2.2 Bedeutungsverschiebung von Gilden- zu jüdischer Symbolik, Legendenbildung
2.3 Zunehmende politische Bedeutung
3 Sonstiges
4 Siehe auch
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Interpretation des Symbols
Je nach Zweck und Verwendung des Hexagramms variiert auch die Deutung dieses Symbols. Zum Beispiel wird der Davidstern als symbolische Darstellung der Beziehung zwischen Menschen und Gott interpretiert. Das nach unten weisende Dreieck besagt: Der Mensch hat sein Leben von Gott erhalten. Das nach oben weisende Dreieck besagt: der Mensch wird zu Gott zurückkehren.
Der Umriss hat sechs äußere Spitzen und sechs nach innen geknickte Ecken, die zusammen zwölf Ecken bilden. Diese zwölf Ecken des Sterns sollen die Zwölf Stämme Israels darstellen. Außerdem stehen die sechs Dreiecke für die sechs Schöpfungstage und das große Sechseck in der Mitte steht für den siebenten Tag, den Ruhetag.
Geschichte des Davidsterns
Hellenismus, Talisman im Frühmittelalter
In der hellenistischen Welt war das Hexagramm zunächst ein allgemein von Juden und Nichtjuden verwendetes dekoratives Motiv und hatte offenkundig keinen direkten Bezug zum Judentum.
Im Frühmittelalter bekam das Hexagramm eine abwehrende Bedeutung und wurde gleichermaßen von Muslimen, Christen und Juden als Talisman gegen Dämonen und Feuergefahr verwendet. Man stattete Kirchengebäude, Bibelmanuskripte sowie christliche und jüdische Unterschriften auf amtlichen Dokumenten mit diesem Symbol aus.
Bedeutungsverschiebung von Gilden- zu jüdischer Symbolik, Legendenbildung
Um das 14. Jahrhundert verbanden jüdische mystische Texte das Hexagramm als Talisman – sowie andere Symbole – mit älteren Darstellungen auf einem Schild, der mit der Macht Gottes verbunden gewesen sein und einst König David geschützt haben soll. Mit dem Aufkommen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert verwendeten einige jüdische Verleger in Europa das Hexagramm für die Gestaltung ihrer Imprimatur.
Davidstern der einstigen Semper-Synagoge in Dresden, seit 2001 in der Neuen Synagoge Dresden
Element der Dachbalustrade der Synagoge in Hamm (Sieg) (erbaut 1813 oder 1894) mit Davidstern aus zwei ineinander verwobenen Dreiecken
Die in der Literatur vielfach zitierte Behauptung, dass Kaiser Karl IV. 1357 den Prager Juden das Tragen einer Flagge mit dem Davidstern erlaubte, hat der tschechische Historiker Alexander Putík bereits 1993 widerlegt. Als den Urheber dieser durch keinerlei Quellen nachzuweisenden Legende führt er den Chronisten Wenzel Hagek (Hajek) von Libotschan an. Dieser beschreibt in seiner 1541 erschienenen und gern gelesenen, allerdings in den Angaben äußerst unzuverlässigen, da literarisch reichlich ausgeschmückten Chronik der tschechischen Geschichte Kronyka Czeská ein rotes Banner mit Davidstern und Salomonssiegel.[1] Die weite Verbreitung und Hartnäckigkeit dieser Legende zeigt sich auch darin, dass ein rotes Banner mit goldenem Davidstern in dem großen Wappen der Stadt Prag zu finden ist, in dem es den Prager Stadtteil Josefov (Josefstadt) symbolisiert.
Putík wies nach, dass die jüdische Gemeinde von Prag den Magen David (Davidstern) auf ihrem Banner zum ersten Mal 1490 bei den öffentlichen Feierlichkeiten anlässlich der Krönung von Vladislav II. zum König von Ungarn verwendete. Das Banner hatte die gleiche Form wie die Banner der Gilden, und das öffentliche Tragen wurde vermutlich von Vladislav II. bewilligt. Das Banner wurde in der Altneu-Synagoge in Prag aufbewahrt.
1598 erteilte Kaiser Rudolf II. dem Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Prag Mordechai Meisel als Zeichen einer besonderen Gnade das Recht, für seine Privatsynagoge ein gleich gestaltetes Banner anfertigen zu lassen. Die Banner wurden nur zu besonderen Anlässen wie Krönungsfeierlichkeiten, Besuchen des Königs in Prag oder Geburt eines Thronfolgers aus der Synagoge geholt und öffentlich gezeigt.
Der blaue Davidstern aus zwei ineinander verwobenen Dreiecken
Siegel Salomos
Davidstern rot-grün (jüdische Kunst)
Der Davidstern in der ältesten überlieferten Kopie des masoretischen Textes, dem codex leningradensis, datiert 1008.
Der Davidstern (hebräisch מגן דוד Magen David, deutsch ‚Schild Davids‘), benannt nach König David, ist ein Hexagramm-Symbol mit religiöser Bedeutung. Er gilt heute vor allem als Symbol des Volkes Israel und des Judentums. Die Bezeichnung stammt aus einer mittelalterlichen Legende. Davor wurde es auch als „Siegel Salomons“ (2. Bild) bezeichnet.
Das Symbol besteht aus zwei blauen, ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken, einem nach oben weisenden und einem nach unten weisenden, deren Mittelpunkte identisch sind. Dadurch entsteht in der Mitte der Darstellung ein regelmäßiges Sechseck, an dessen Seiten sich sechs kleine gleichseitige Dreiecke anschließen, deren Seitenlänge (und damit auch die des Sechsecks) jeweils ein Drittel der Seitenlänge der beiden Grunddreiecke beträgt.
Inhaltsverzeichnis
1 Interpretation des Symbols
2 Geschichte des Davidsterns
2.1 Hellenismus, Talisman im Frühmittelalter
2.2 Bedeutungsverschiebung von Gilden- zu jüdischer Symbolik, Legendenbildung
2.3 Zunehmende politische Bedeutung
3 Sonstiges
4 Siehe auch
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Interpretation des Symbols
Je nach Zweck und Verwendung des Hexagramms variiert auch die Deutung dieses Symbols. Zum Beispiel wird der Davidstern als symbolische Darstellung der Beziehung zwischen Menschen und Gott interpretiert. Das nach unten weisende Dreieck besagt: Der Mensch hat sein Leben von Gott erhalten. Das nach oben weisende Dreieck besagt: der Mensch wird zu Gott zurückkehren.
Der Umriss hat sechs äußere Spitzen und sechs nach innen geknickte Ecken, die zusammen zwölf Ecken bilden. Diese zwölf Ecken des Sterns sollen die Zwölf Stämme Israels darstellen. Außerdem stehen die sechs Dreiecke für die sechs Schöpfungstage und das große Sechseck in der Mitte steht für den siebenten Tag, den Ruhetag.
Geschichte des Davidsterns
Hellenismus, Talisman im Frühmittelalter
In der hellenistischen Welt war das Hexagramm zunächst ein allgemein von Juden und Nichtjuden verwendetes dekoratives Motiv und hatte offenkundig keinen direkten Bezug zum Judentum.
Im Frühmittelalter bekam das Hexagramm eine abwehrende Bedeutung und wurde gleichermaßen von Muslimen, Christen und Juden als Talisman gegen Dämonen und Feuergefahr verwendet. Man stattete Kirchengebäude, Bibelmanuskripte sowie christliche und jüdische Unterschriften auf amtlichen Dokumenten mit diesem Symbol aus.
Bedeutungsverschiebung von Gilden- zu jüdischer Symbolik, Legendenbildung
Um das 14. Jahrhundert verbanden jüdische mystische Texte das Hexagramm als Talisman – sowie andere Symbole – mit älteren Darstellungen auf einem Schild, der mit der Macht Gottes verbunden gewesen sein und einst König David geschützt haben soll. Mit dem Aufkommen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert verwendeten einige jüdische Verleger in Europa das Hexagramm für die Gestaltung ihrer Imprimatur.
Davidstern der einstigen Semper-Synagoge in Dresden, seit 2001 in der Neuen Synagoge Dresden
Element der Dachbalustrade der Synagoge in Hamm (Sieg) (erbaut 1813 oder 1894) mit Davidstern aus zwei ineinander verwobenen Dreiecken
Die in der Literatur vielfach zitierte Behauptung, dass Kaiser Karl IV. 1357 den Prager Juden das Tragen einer Flagge mit dem Davidstern erlaubte, hat der tschechische Historiker Alexander Putík bereits 1993 widerlegt. Als den Urheber dieser durch keinerlei Quellen nachzuweisenden Legende führt er den Chronisten Wenzel Hagek (Hajek) von Libotschan an. Dieser beschreibt in seiner 1541 erschienenen und gern gelesenen, allerdings in den Angaben äußerst unzuverlässigen, da literarisch reichlich ausgeschmückten Chronik der tschechischen Geschichte Kronyka Czeská ein rotes Banner mit Davidstern und Salomonssiegel.[1] Die weite Verbreitung und Hartnäckigkeit dieser Legende zeigt sich auch darin, dass ein rotes Banner mit goldenem Davidstern in dem großen Wappen der Stadt Prag zu finden ist, in dem es den Prager Stadtteil Josefov (Josefstadt) symbolisiert.
Putík wies nach, dass die jüdische Gemeinde von Prag den Magen David (Davidstern) auf ihrem Banner zum ersten Mal 1490 bei den öffentlichen Feierlichkeiten anlässlich der Krönung von Vladislav II. zum König von Ungarn verwendete. Das Banner hatte die gleiche Form wie die Banner der Gilden, und das öffentliche Tragen wurde vermutlich von Vladislav II. bewilligt. Das Banner wurde in der Altneu-Synagoge in Prag aufbewahrt.
1598 erteilte Kaiser Rudolf II. dem Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Prag Mordechai Meisel als Zeichen einer besonderen Gnade das Recht, für seine Privatsynagoge ein gleich gestaltetes Banner anfertigen zu lassen. Die Banner wurden nur zu besonderen Anlässen wie Krönungsfeierlichkeiten, Besuchen des Königs in Prag oder Geburt eines Thronfolgers aus der Synagoge geholt und öffentlich gezeigt.