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Warum es anders kam, liege auch am «Westen»

Warum es anders kam, liege auch am «Westen»
Juncker über Putin: Der ehemalige EU-Chef sagt über Russlands Präsidenten, er habe stets an ein friedliches Europa geglaubt. Warum es anders kam, liege auch am «Westen»



Wolfgang Koydl

Wer hätte gedacht, dass man sich seiner einmal wehmütig entsinnen würde? Jean-Claude Juncker, EU-Chef in jenen guten alten Zeiten, bevor Ursula von der Leyen zu dem Job kam wie die Jungfrau zum Kind.

Juncker war nicht perfekt, aber er war sowohl klug wie schlau, er besass gesunden Menschenverstand, und er nahm selten ein Blatt vor den Mund.
Soeben hat er alle derzeit aktiven Politiker beschämt. In einem Interview gab er zu, dass er ein freundschaftliches Verhältnis zu Wladimir Putin gehabt und sich sicher gewesen sei, dass der Kremlchef selbst an ein friedliches Miteinander in Europa geglaubt habe.
So wie alle anderen auch, die jetzt nichts davon wissen wollen und bussfertig behaupten, sie seien wohl «naiv» gewesen.
Nicht Juncker. «War ich naiv?», fragt er. «Nein». Es sei «wohlfeil», heute zu sagen: «Ihr hättet früher reagieren müssen.» Junckers Gegenfrage: «Wann wäre denn früher gewesen?»
Was, so spinnt er den Gedanken weiter, wenn wir Anfang der 2000er Jahre Knall auf Fall die Beziehungen zurückgefahren und massiv aufgerüstet hätten? «Wir wären mit Hunden von den öffentlichen Plätzen in Europa gejagt worden.»
Juncker erinnert lediglich daran, was die Realität war, auf deren Grundlage man Realpolitik machte.
«Aus vielerlei Gründen» habe sich dann Putin «in eine andere Richtung bewegt», gesteht er zu. Aber: «Einige wurden vom Westen verursacht.»

So viel Einsicht wünschte man sich von seiner Nachfolgerin. Aber wahrscheinlich darf auch sie erst dann den Mund aufmachen, wenn sie nichts mehr zu sagen hat.


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Die 3 Top-Kommentare zu "Juncker über Putin: Der ehemalige EU-Chef sagt über Russlands Präsidenten, er habe stets an ein friedliches Europa geglaubt. Warum es anders kam, liege auch am «Westen»"


hoddi
21.Mai 2024 um 16:20 Uhr
 232
 
 2

Ich nehme es Putin ab, dass er an ein friedliches Europa geglaubt hat. Anzeichen dafür gab es einige. Z. B. der Rückzug der Russischen Truppen aus Deutschland. Oder Putins Rede vor dem Deutschen Bundestag, ich glaube am 25. September 2001. Aber immer wieder sind die Freundschaftsangebote von Europa aus, von der Nato, von den USA mit Füssen getreten worden. Hat sich Putin in eine andere Richtung bewegt? Und wenn ja, doch wohl der Not gehorchend. Russland als Mobbingopfer der Westlichen Politik?




Mad Maxl
21.Mai 2024 um 16:34 Uhr
 209
 
 5

" Warum es anders kam, liege auch am Westen " ? Nur am Westen u. vor allem am Kriegstreiber USA !



herby51
21.Mai 2024 um 16:10 Uhr
 153
 
 1

Es wäre viel ehrlicher von ihm wenn er sagen würde warum er den Hut nehmen musste,damit von der Leyen platziert werden konnte.Aber er spricht nur um den heissen Brei.Wäre interessanter zu wissen von wem die Aufforderung zum Rücktritt kam!Aber vermutlich musste er ja unterschreiben nichts zu sagen.Der Arm der CIA ist lang!

Kommentare

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Arina 22.05.2024 06:02
Was wird dem Westen denn noch alles angelastet. Ist er jetzt der neue BUH-Mann?
Sicher er orientiert sich stark an die USA, hängt von ihr ab! Wenn die Ukraine nach Hilfen für den Krieg schreit, ist der Westen stets im Gespräch. Was ist den mit den anderen Nato Staaten?
Da scheint ja wenig Interesse zu bestehen, die Ukraine zu unterstützen.
 
Natural 22.05.2024 16:07
Kein Staat hat im Grunde genommen noch Geld um eigen fabriziertes scheisdreck zu bewahren . Ein Krieg jetzt würde manchen bei der Elite freuen .  Und biblisch gesehen könnte es auch zeitlich alles hinhauen .
Jetzt dann kommt Jesus in den Luftbereich der Erde und holt den Heiligen Geist (der aufhält)und seine Braut . Dafür hat er ja seit seiner Himmelfahrt für uns Wohnungen bereitet . Dann kommt die lange 7jährige Trübsalszeit mit am Anfang dem Krieg der nach Sehern nur bis zu paar Monaten geht . Sind dann quasi 6,5 Jahre Elend und Polizeistaat und Diktatur .
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