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„Das gekränkte Ich“

„Das gekränkte Ich“
„Das gekränkte Ich“

(Hinweis: Audio auf Homepage dazu anklicken! - „Beispiel aus dem richtigen Leben“)

https://www.deutschlandfunkkultur.de/psychologie-das-gekraenkte-ich-100.html

Die meisten zwischenmenschlichen Konflikte werden durch Kränkungen ausgelöst. Bei den Opfern lösen sie ein komplexes Bündel aus Emotionen aus: Angst, Schmerz, Scham. In der Folge ziehen sich Gekränkte oft zurück. Falsch, sagen Psychologen.

„Eine Kränkung ist eine völlig normale menschliche Reaktion. Gottseidank. Weil sie zeigt, dass wir empfindsam sind, dass wir durch bestimmte Dinge verletzbar sind“, sagt die Psychologin Bärbel Wardetzki.
Vor allem in Liebesbeziehungen. Dort ist fast jeder irgendwann mit Kränkung konfrontiert, dort verorten wir Kränkung in der Regel zuerst. Dort schlägt sie am härtesten ein, verwundet am meisten. Aber nicht nur dort.

Kränkungen sind allgegenwärtig. Davon zeugt eine ganze Reihe Fach- und Ratgeberliteratur, deren Umfang Jahr für Jahr wächst. Die Autorinnen und Autoren sehen in Kränkungen die häufigste Ursache zwischenmenschlicher Probleme – bei Paaren, in Familien und unter Freunden. Andere geben Rat für den Umgang mit Beleidigungen am Arbeitsplatz, analysieren Demütigung und Beschämung als Mittel der Politik, beschreiben sogar Terror und Krieg als Kränkungsreaktionen.Was genau geschieht, bleibt oft schwer zu fassen. Von „destruktiven Energien“ ist die Rede, von „komplexen Emotionen“, von Angriffen auf Ehre, Würde, Wert. Worte so groß wie unbestimmt. Was ist es, was hier verletzt wird?

„Bei Kränkungen sind es sehr häufig unsere narzisstischen Bedürfnisse“

, sagt Wardetzki. „Und die sind in der Regel Bedürfnisse, die, wenn sie erfüllt werden, unser Selbstwertgefühl stärken. Narzisstisch heißt ja nichts weiter als den Selbstwert betreffend.“ Bärbel Wardetzki hat sich in mehreren Büchern mit Kränkungen auseinandergesetzt.

„Das ist zum Beispiel gehört werden, gesehen werden, beantwortet werden, anerkannt werden. Also diese Dinge, die wir notwendig brauchen, um uns im Kontakt mit einem anderen Menschen wohlzufühlen. Und die Kränkung zeigt: Da ist etwas in mir berührt, was sehr weh tut.“
Eine Kränkung sei immer einer Mischung aus verschiedenen emotionalen Zuständen, erklärt Wardetzki: „Zum Beispiel fühlen wir uns ohnmächtig. Wir sind empört, dass der andere so mit uns umgeht. Wir sind zum Teil traurig, weil wir nicht anerkannt oder vielleicht verlassen werden.“
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Kommentare

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Tamicha 11.05.2024 16:38
Der Geist ist nicht beleidigt /nicht gekränkt 
Herr Jesus führe Du uns mehr und mehr in dieses echte Leben 
💚 Amen
 
Arina 13.05.2024 04:11
Was ist denn mit demjenigen, der da kränkt??
 
Zeitzeuge 13.05.2024 08:22
Nach meinem empfinden scheint das größte "Schlachtfeld", die Seele des Menschen zu sein, mit dem verirrten Fühlen und Denken.

28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Hölle! (Mat 10:22, Schlachter)

Der größte Verlust - die ewige Trennung von Gott, von Christus und von der Hoffnung - dem geistlichen Tod.
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2024 09:07
Wir sind nur dann gekränkt, wenn wir unsere Position der Kreuzigung mit Jesus Christus verlassen. Solange wir uns in der Kreuzigung Jesu halten, kann nichts und niemand uns beleidigen oder kränken.
 
Zeitzeuge 13.05.2024 09:25
Ja, unsere Position vor Jesus und dem Kreuz, also der geistlichen Hinwendung und Ausrichtung, sie ist der eine Indikator des gekränkt seins, aber wie sieht es mit unserer Seele aus den Emotionen aus: "Angst, Schmerz, Scham und falschem Denken". Ist es etwa damit automatisch unser Problem gelöst?
 
Zeitzeuge 13.05.2024 09:33
Unser Geist und unsere Seele gehen oftmals getrennte Wege!
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2024 09:33
Objektiv wurde unser alter Mensch bereits gekreuzigt, aber subjektiv brauchen wir immer wieder die Anwendung des Kreuzes Jesu Christi durch den Heiligen Geist.
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