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Über die Psychologie des Hasses

Über die Psychologie des Hasses


Als ein Dämon des Untergrunds beherrschen Hassaffekte viele zwischenmenschliche Konflikte und gesellschaftliche Debatten, aber auch psychisches Leiden, manchmal auch therapeutische Prozesse. Wir wollen diese Folge zugleich dem Versuch widmen, etwas zur aktuellen Situation im Nahostkonflikt aus psychoanalytischer Perspektive zu sagen, aber auch zu den Grenzen des psychoanalytischen Verstehens.

An der Quelle von Hass liegen meistens Kränkungen, Demütigungen, Erfahrungen von Ohnmacht und ausgeliefert sein, sowie Perspektiv- und Ausweglosigkeit. Diese Erfahrungen können gesellschaftlichen Umständen geschuldet sein. Etwa autoritäre Unterdrückung oder Ausgrenzung, Diskriminierung oder aber auch Erfahrungen, die ein Mensch in seiner Familie macht.

Die entscheidende Erfahrung liegt darin, in einer Situation zu einem Objekt gemacht zu werden. Jemand tut mir etwas an, läßt mich oder die Menschen, die mir lieb sind, leiden und ich kann mich nicht wehren, bin ausgeliefert. Es geht eigentlich um Situationen, die Wut in einem wecken, aber gleichzeitig jede Möglichkeit versperren, ihr unmittelbar Geltung zu verschaffen.

Ein metaphorischer oder wörtlicher Schlag, gegen den man sich nicht wehren kann, bohrt sich ins Selbst, kann zu etwas werden, von dem man nicht mehr loskommt, das im Innern von brennender Gegenwärtigkeit bleibt. Dies gerade dann, wenn äußere Instanzen wie das Rechtssystem oder schützende Dritte, die für Gerechtigkeit sorgen könnten, nicht greifbar sind oder ihre Aufgabe nicht wahrnehmen ...

Da jeder Mensch Ohnmachts- und Unrechtserfahrungen in seinem Leben macht, besteht wohl in jedem Menschen auch eine gewisse Hassbereitschaft, die unter bestimmten Bedingungen geweckt und missbraucht werden kann. Die aber unter insgesamt friedlichen Umständen nicht in der Persönlichkeit vorherrscht. Allenfalls in einer dauerhaften Kränkbarkeit oder Vorurteilen, Ressentiments. ...

Je mehr Unterlegenheitsgefühle chronisch werden, ein Mensch dauerhaft ungerecht behandelt wird und sich nicht wehren kann oder sich zumindest so erlebt, desto schwieriger kann es für die Person werden, einen konstruktiven Umgang mit ihren Gefühlen zu finden. Die Erfahrung von Demütigung und Beschämung bürden dem Ich die Schwierigkeiten auf, mit unterdrückter Wut, dem Wunsch nach Rache und wachsenden Hassgefühlen umzugehen.
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Kommentare

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pieter49 10.05.2024 18:20
...ist es vielleicht ein Charakterangelegenheit ???

Man ist doch selbst seines Glückes Schmidt ???

Wenn man Gesund ist sollte man doch Dankbar sein ???

Und die Talenten die man bekommen hat, Leben und Benutzen ???

Sind wir, oder bin ich, auch Dankbar für die Segnungen/Talenten, die ich vom lieben Gott bekommen habe ???

(...)
 
pieter49 10.05.2024 18:25
Mit ups und downs, werden wir doch alle mal irgendwie und irgendwann konfrontiert ???

Im Dorf wo ich aufwuchs, bzw. mein Jugend verbrachte, stand ein Spruch:

Vertraut auf Gott

P.S. ups und downs = höhen und tiefen
 
pieter49 10.05.2024 19:32
Über die Psychologie des Hasses,

habe mir das Blogthema-Video angehört!

...es lohnt sich !

Leider ist Selbstmitleid auch ein Ursache von Frust und Hass...

Als Christ:in, sollte man sich selbst, doch nicht bemitleiden ???

(...)
 
pieter49 10.05.2024 19:44
...ich vermute auch das Hass auch eine Sünde ist ...?!

Auf jeden Fall kein christliche Tugend!

Selig sind die Sanftmütigen ; denn sie werden das Erdreich besitzen.
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