Hier jetzt der Link und die vollständige Kopie des
Handbuch Orientierung
von Dr. Theol. Lothar Gassmann
Bruno Gröning wurde 1906 in Danzig geboren.
Bewegtes Berufsleben:
Bevor er als Wunderheiler auftrat, konnte er auf ein bewegtes Berufsleben zurückblicken:
Gröning verließ die Schule nach dem 5. Schuljahr, brach seine Zimmermannslehre ab, versuchte sich als Depeschenbote, als Hafenarbeiter, dann in einer Lackfabrik, anschließend in einer Zuckerfabrik, der eine Tätigkeit in einer Schokoladenfabrik folgte. Später stanzte er Hoheitsadler, sammelte Lumpen, begann einen erfolglosen Tauschhandel, verdingte sich eine Zeit lang als Vertreter für Lacke und Farben, dann als Radio- und Uhrenmechaniker, stellte schließlich Segeltuchschuhe her und gründete 1948 eine erfolglose Laienspielgruppe. Gröning starb mit 52 Jahren an Halskrebs. Seine Söhne waren bereits im Kindesalter an Rippenfellentzündung und Knochen-Tuberkulose gestorben.
Um 1948 versucht sich Bruno Gröning als Heiler. Seine "Wunderheilungen" werden über die Regenbogenpresse bekannt und Gröning von Managern, Juristen, Verlegern und Presse vermarktet. 1954 wurde Gröning wegen Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz gerichtlich die Heiltätigkeit verboten. Um weiterarbeiten zu können, nannte er sich "Heilpraktiker-Gehilfe". 1958 verurteilte ihn das Landgericht München zu 8 Monaten Gefängnis auf Bewährung wegen falscher Heilungsversprechen. Seit 1954 hatte Gröning Auftrittsverbot in allen Bundesländern.
Nach seinem Tod floß "der Heilstrom" weiter. Weltweit bildeten sich "Bruno-Gröning-Freundeskreise". In Deutschland wird Gröning organisatorisch und publizistisch weiter vermarktet, vor allem von Grethe Häusler, Köln. Gröning behauptete, von Gott als Erlöser auf die Erde gesandt worden zu sein:
"Ich will die Menschen auf den wahren göttlichen Weg zurückführen. Die Brücke zu diesem Weg habe ich gebaut ... Den Menschen, die teuflisch sind, die einen kleinen oder großen Teufel im Leib haben, will ich diesen abziehen. Denn ich führe den Kampf mit dem leibhaftigen Satan, und ich kann diesen meistern, es macht mir nichts aus. Und Sie alle sollen wieder zu dem wahren, göttlichen Glauben zurückgeführt werden" (Thomas Busse, Die Lehre Bruno Grönings, S. 73f).
"Das ist ja mein Hiersein auf dieser Erde. Ich wusste, warum ich kommen musste" "Der kleine Fachmann, der die Verbindung zum HerrGott wieder herstellen kann, will ich nicht nur sein, sondern der bin ich!" (ebd.)..
Über seine "Heilkraft", den "Heilstrom" oder die "Heilwelle"
sagt Gröning:
"Ich stehe vor den Menschen wie ein Transformator, der den Strom vom göttlichen Werk empfängt und weiterleitet ... Nicht ich heile, es heilt die göttliche Kraft durch mich ... Sie sollen empfangen, was ich sende, und das, was ich sende, ist die Heilwelle" (ebd. S. 76f).
Diesen "Heilstrom" kann Gröning auch aus der Ferne mitteilen:
"Ich brauche auch nicht hier zu sein ... Die Heilwelle geht genauso durch den Äther, durch die Wand, durch Berg und Erde wie eine Radiowelle ... Deswegen ist es möglich, dass Sie auch zu Hause oder gleich wo Sie sich befinden ... die Heilwelle empfangen ... Sie brauchen sich nur einzuschalten" (ebd. S. 80f).
"Wenn Sie Schmerzen kriegen, sofern das nicht der Regelungsschmerz ist, nehme ich Ihnen das ab, wenn Sie mich geistig rufen" (ebd. S. 107).
"Regelungsschmerz" nannte Gröning die bis zur Unerträglichkeit gesteigerten Schmerzen, die oft tagelang anhielten.
Diese "Regelungsschmerzen" seien Beweis eingeleiteter Heilung:
"Wer zu mir gekommen ist, wer erst keine Schmerzen hatte, bekommt welche. Also müssen Sie das schon in Kauf nehmen" (ebd. S. 158).
Damit der Heilstrom fließen kann, müssen die Patienten eine bestimmte Körperhaltung einnehmen.
Auf keinen Fall darf die Kreuzesform gezeigt werden, denn sie hindert den Heilstrom:
"Ich habe all meinen Mitmenschen immer angeraten, dass sie die Beine nicht zu überkreuzen haben ... und sie mit offenen Händen frei dasitzen ... mit leeren Händen ... und den Rücken (ohne Lehne) frei halten" (ebd. S. 137).
Gröning vermittelte den Heilstrom auch über Kügelchen aus Stanniolpapier, über sein Foto und "heilige Orte":
"Wenn ich eine Kugel berührt habe, so kehren in ihr alle Strahlungen, von denen unsere Erde umflossen ist, wieder und bringen den Menschen mit der himmlischen Strahlung in eine sich niemals erschöpfende Verbindung. Das Kügelchen dient als Antenne für den Empfänger der Heilswelle ... Die Kugel ist in der rechten Hand zu halten ... Die Kugel ist ein Stück von mir ... Wenn Sie Schmerzen haben, dann halten Sie das Kügelchen dran ... Für Ihre bekannten und verwandten Kranken bitte ich Sie, ebenfalls die Heilung aufzunehmen, indem Sie diese Kranken den angesprochenen Gegenstand berühren lassen ... Sie brauchen auch kein Kügelchen ... Sie sind so geschaltet; ich habe etwas an Ihrem Körper getan, wo und was, ist für Sie unwichtig; das werden Sie später erfahren" (ebd. S. 138f).
Über sein Foto sagt Gröning:
"Es ist nicht nur so, dass es ein Bild von mir ist, sondern dieses Foto erfüllt Ihnen noch einen ganz ganz großen Zweck, und zwar, wenn Sie das Bild nur in die Hand nehmen, so werden Sie verspüren, was für eine Kraft aus diesem Bild herausströmt, die Ihnen dann ebenfalls durch den ganzen Körper geht" (ebd. S. 140).
Auch Orte und Gegenstände strahlen Grönings Heilkraft aus:
"Ich werde Plätze ansprechen, den Boden ansprechen ... Ich handle nach Eingebungen. Ich kann sagen, dass dieser Boden, worauf Sie stehen, ein heiliger geworden ist ... Dieser Boden befreit sie von all Ihren Leiden, von all Ihren Krankheiten. Und dies geschieht am laufenden Band ... So hab ich überall Stellen eingerichtet, auch in Privatwohnungen ... Der Stuhl, auf dem ich saß, heilt! Der Boden, auf dem ich stehe, heilt! Die Straße, über die ich fahre, wird ebenfalls heilen!" (ebd. S. 141).
Diese Heilkraft erleben Hilfesuchende bis heute wie elektrischen Strom:
"Der Strom durchrieselt meinen Körper‘, wie oft hab ich das gehört!" (ebd. S. 151).
Gröning rühmt sich auch
der Gabe des Hellsehens und der Wahrsagerei.
Außer der Irrlehre:
"Nur wer gesund ist, ist in Gott",
verkündet Gröning auch:
"Jeder Mensch bringt schon sein Schicksal mit auf die Welt. Die Erinnerungen an frühere Erdenleben sind dem Menschen nicht genommen worden – nein! ... Und so ihr das Gute jetzt beherzigt, werdet ihr es immer bei euch und auch in euch tragen ... und später in einem anderen Erdenleben, wenn ihr wieder mal auftaucht in einem noch sehr jungen Körper, werdet ihr viel Gutes, Wahres von euch geben ..." (ebd. S. 245).
Die Bruno-Gröning-Freundeskreise
Nach seinem Tod wird Bruno Gröning von seinen Freunden wie ein Heiliger verehrt und sein "Heimgangstag" am 26. Januar alljährlich mit Grabbesuch (Dillenburg) und Hymnen gefeiert. In den von ihm eingeführten "Gemeinschaftsstunden" treffen sich seine "Jünger" regelmäßig, um Werbestrategien auszuarbeiten und Interessenten mit Heilungsberichten zu beeindrucken.
Einladungen zur "internationalen Vortragsreihe" versprechen:
"Zuhörer können während des Vortrages auf einfache und natürliche Weise die Heilkraft selbst erleben ... Hier können Interessierte und Hilfesuchende kostenlos lernen, den Heilstrom aufzunehmen. Dabei geschehen häufig erstaunliche Heilungen, selbst von langjährigen organischen Leiden ... Zahlreiche Erfolgsberichte zeigen, dass auch bei Alkohol- und Drogensucht, Ängsten, Depressionen, Allergien , Frust etc. eine Heilung auf geistigem Weg möglich ist ... Der Bruno-Gröning-Freundeskreis ist weltweit einer der größten Zusammenschlüsse für Heilung auf geistigem Weg ..."
(Faltblatt der " Zentralen Informationsstelle", Hennef).
Heilungen geschehen auch beim Anschauen des Bruno-Gröning-Films: "Der Wunderapostel", der seit 1997 vorgeführt wird.
Einige hundert Heilungs-Berichte sind im Internet zu finden, von angeblich "unabhängigen" Ärzten der internen "Medizinisch-wissenschaftlichen Forschungsgruppe (MWF)" überprüft.
Skeptiker werden verteufelt, wie Gröning selber es zu tun pflegte.
Sie sind "schlechte, schmutzige, böse Menschen":
"Soeben haben Sie gehört, was alles für schlechte Menschen am Werk sind, dieses gute, dieses große, göttliche Werk zu zerstören...Ich werde verfolgt auf Steg und Weg....Vier Vergiftungen sind da, aber ich bin noch nicht tot...Machen Sie sich deswegen keine Sorgen, ich trinke es literweise...Ich stehe unter dem reinen, göttlichen Schutz...Gegen alle diese wenigen Gegner werde ich den Kampf aufzunehmen wissen...Ich habe diesen Menschen, die vom Teufel besessen sind, immer richtig zu antworten gewusst...Alle werden sie namentlich in einem Büchlein festgehalten, dass sie nicht mehr entrinnen können" (Busse, a.a.O. S.282ff).
Gerichtlichem Heilverbot trotzte Gröning:
"Es gibt kein Gesetz, das mir mein Wirken, Menschen zu helfen, verbieten kann...Wem Gott die Kraft gegeben hat, Menschen zu heilen, dem darf sie die Polizei nicht nehmen" (ebd. S.294).
Negative Erfahrungen von Hilfesuchenden
werden verschwiegen oder ignoriert. Nachstehende Berichte stehen exemplarisch für zahlreiche ähnliche im Archiv der Vereinigung zum Schutz schwacher und hilfloser Menschen:
"Vor einiger Zeit besuchte ich einen Vortrag ‚Heilung auf geistigem Weg – nach der Lehre Bruno Grönings‘. Auch nach seinem Tod schreibt man Gröning heilende Kräfte zu. Zum Beispiel soll eine taube Frau wieder hören können, weil sie zwei Jahre nach Anweisung Grönings meditiert habe. Ihr Innenohr habe sich vollkommen neu gebildet. Es sprachen fünf Ärzte und ein Heilpraktiker. Mit einem Projektor zeigten sie Patientenakten. Inzwischen gebe es 46 000 Anhänger allein in Deutschland. Aus Neugierde meditierte ich mit bei der fünfstündigen Veranstaltung, während sanfte Musik aufgelegt wurde. Plötzlich bekam ich – mit gesundem Herzen! – Herzrasen. Doch ich beruhigte mich. Diese Symptome waren wohl eine Heil-Reinigungswirkung. Wir erfuhren dann: ‚Sie können aber nur dauernde Heilung erreichen, wenn Sie täglich morgens und abends immer um neun Uhr Heilstrom-Meditation machen und regelmäßig zu den Freundeskreisen kommen. Nur so ist die göttliche Heilkraft durch Bruno Gröning am stärksten... Auch sein Bild hat eine besondere heilende Kraft. Viele sind schon geheilt worden, weil sie sich sein Foto auf das erkrankte Organ gelegt haben.‘ Zu Hause kam ich auf die wahnwitzige Idee, das uns geschenkte Foto unters Kopfkissen zu legen. Da wurde mein ganzer Körper von einem inneren Stromfluss erfasst. Auf meiner Zunge hatte ich den Geschmack, als hinge sie an einer Batterie. Mein Kopf zuckte von links nach rechts. Mein Herz begann zu rasen, meine Bauchdecke zu hüpfen. Später erwachte ich mit Halsschmerzen. Da fing ich an zu beten und bat Jesus um Seinen Schutz. Ich zerriss das Bild und löschte die Kassette, auf der Gröning besungen wird, als sei er der Messias. Von einer Freundin, die zwei Jahre lang meditiert hatte, hörte ich, dass Gröning-Anhänger sich, auf dem Boden, zuckend hin und herwarfen, mit Schaum vor dem Mund. Andere machten Bocksprünge und brabbelten dabei in einer fremden Sprache..."
K. Bruns
Was Bruno-Gröning-Freunde praktizieren,
ist von Gott ausdrücklich verboten,
nämlich Kontakt mit Verstorbenen aufzunehmen, damit sie dem Menschen dienen:
"Niemand finde sich, der ... einen Totengeist befrage oder Auskünfte bei den Toten sucht. Denn ein Gräuel für den HERRN ist ein jeder, der solches tut" (5. Mose 1,10 ff).
Bruno Gröning war ein von Dämonen gelenktes spiritistisches Medium (Spiritismus; Okkultismus).
Vor jedem Kontakt mit solchen Kreisen ist aus biblisch-seelsorgerlicher Sicht zu warnen.
Adelgunde Mertensacker
Index
Etliche Texte sind auch in gedruckter Form erschienen in verschiedenen Handbüchern
(je 144-200 Seiten, je 9,80 Euro):
1. Kleines Sekten-Handbuch
2. Kleines Kirchen-Handbuch
3. Kleines Ökumene-Handbuch
4. Kleines Endzeit-Handbuch
5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
8. Kleines Ideologien-Handbuch
9. Kleines Esoterik-Handbuch
10. Kleines Theologie-Handbuch
Weitere Handbücher (über Theologie, Esoterik, u.a.) sind geplant.
Informationen bei [url=www.l-gassmann.de]www.l-gassmann.de[/url]
[url=www.bible-only.org]www.bible-only.org[/url]
Fakten, zum okkulten Heiler Bruno Gröning
01.05.2024 02:52
Fakten, zum okkulten Heiler Bruno Gröning
01.05.2024 02:52
Fakten, zum okkulten Heiler Bruno Gröning
Fakten über den Heiler Bruno Gröning
Bruno Gröning
* 30. Mai 1906 in Oliva,
Kreis Danziger Höhe als Bruno Grönkowski;
† 26. Januar 1959 in Paris
war ein angeblicher Wunderheiler, der in den 1950er Jahren in Westdeutschland zahlreiche Geistheilungsvorträge hielt. Er behauptete, von Gott gesandten „Heilstrom“ an Kranke weiterzuleiten.
Gröning rief in seinen Vorträgen zur „Großen Umkehr“ auf. Sein Auftreten und die sich auf ihn berufenden Gruppen, die sich nach seinem Tod etablierten, werden als esoterisch eingestuft und von Kirchenvertretern als Sekte beurteilt .
Durch seine Tätigkeit geriet Gröning mehrfach mit dem Heilpraktikergesetz in Konflikt, da er keine entsprechende Zulassung hatte
(Als „Heilpraktiker“ verstand er sich selber nie).
Beim ersten Prozess 1951/52 wurde er vom Vorwurf freigesprochen, schuldhaft gegen das Heilpraktikergesetz verstoßen zu haben; die weitere Tätigkeit als Heiler wurde ihm jedoch versagt.
Gröning beantragte daraufhin die Zulassung als Heilpraktiker, was am 12. August 1953 „wegen fehlender Eignung“ abgelehnt wurde.
Gröning verlegte sich danach auf „Vortragsreisen“ durch bayerische und süddeutsche Orte und berief sich auf die im Artikel 4 des Grundgesetzes garantierte Religionsfreiheit:
Seine Vorträge seien keine „Behandlung“ im Sinne des Heilpraktikergesetzes. Tatsächlich wurden aber laut Ankündigungstext „Heilwellen“ an das Auditorium gesendet und Abbildungen, Kugeln und Stanniolplättchen verteilt oder verkauft. Veranstalter waren meist niedergelassene Heilpraktiker oder neu gegründete örtliche Gemeinschaften.
Seit 1954 hatte Gröning Auftrittsverbot in allen Bundesländern.
1955 wurde Gröning erneut wegen Verstößen gegen das Heilpraktikergesetz angeklagt; außerdem wurde ihm die fahrlässige Tötung eines 17-jährigen lungenkranken Mädchens im Jahr 1949 zur Last gelegt.
Die erste Instanz verurteilte ihn wegen Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz zu 2000 DM Geldstrafe, sprach ihn aber vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung frei.
Das Landgericht München II verurteilte ihn zweitinstanzlich wegen Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz und wegen fahrlässiger Tötung zu einer Gesamtstrafe von acht Monaten auf Bewährung sowie 5000 DM Geldstrafe.
Über die von Gröning eingelegte Revision wurde ein Urteil nicht mehr verkündet, weil er am Tag der Verkündung in Paris morgens verstorben war.
Gemeinschaften um Gröning
1953 gründete Gröning den „Gröning-Bund“, von dem er sich allerdings nach wenigen Jahren distanzierte.
1958 gründete er daraufhin den Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen in Deutschland e. V. Dieser Verein besteht bis heute.
Von diesem Verein spaltete sich 1979 der Bruno-Gröning-Freundeskreis ab, der in Deutschland vereinsrechtlich als
„Kreis für natürliche Lebenshilfe e.V.“ eingetragen ist.
Gründerin war Grete Häusler (1922–2007), Grönings Mitarbeiterin seit 1950, die den Verein bis zu ihrem Tod leitete.
***************************
„Doch nicht etwa die Mitglieder von Scientology sind im Saarland am stärksten verbreitet. Vielmehr nehmen so genannte Esoterik-Gruppen einen immer größeren Platz ein. Sie bereiten dem Sekten-Experten die größten Sorgen. Exemplarisch dafür stehe der Bruno-Gröning-Freundeskreis“
Quelle:
Matthias Neff:
Esoterik-Gruppen sorgen Trierer Sektenexperte,
in: Saarbrücker Zeitung, 4. Februar 2008
***************************
Vom Bruno-Gröning-Freundeskreis trennte sich später der „Informationskreis: Leben und Lehre Bruno Grönings e. V.“ ab.
Trennungsgrund war nach Angaben des Informationskreises der Beschluss des Bruno-Gröning-Freundeskreises, alle Passagen aus Grönings Vorträgen zu streichen, in denen er über Christus sprach und sich zu Christus und seiner Lehre bekannte, um auch Moslems den Zugang zu Grönings Lehren zu erleichtern. Der „Informationskreis“ lehnt den Personenkult um Gröning entschieden ab.
Andere unabhängige Gröning-Gemeinschaften, die keiner der obigen Organisationen angehören, wurden außer in Deutschland auch in Dänemark, Österreich, Spanien und Australien gegründet.
Von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) der EKD wird die Gröningbewegung ebenso als Sekte eingestuft [2].
Quelle der oben stehenden Informationen:
Wikipedia, Die freie Enzyklopädie (auszugsweise).
Bearbeitungsstand: 12. Juni 2019, 00:04 UTC.
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bruno_Gr%C3%B6ning&oldid=189468092
Abgerufen: 20. Oktober 2019, 20:50 UTC
Bruno Gröning
* 30. Mai 1906 in Oliva,
Kreis Danziger Höhe als Bruno Grönkowski;
† 26. Januar 1959 in Paris
war ein angeblicher Wunderheiler, der in den 1950er Jahren in Westdeutschland zahlreiche Geistheilungsvorträge hielt. Er behauptete, von Gott gesandten „Heilstrom“ an Kranke weiterzuleiten.
Gröning rief in seinen Vorträgen zur „Großen Umkehr“ auf. Sein Auftreten und die sich auf ihn berufenden Gruppen, die sich nach seinem Tod etablierten, werden als esoterisch eingestuft und von Kirchenvertretern als Sekte beurteilt .
Durch seine Tätigkeit geriet Gröning mehrfach mit dem Heilpraktikergesetz in Konflikt, da er keine entsprechende Zulassung hatte
(Als „Heilpraktiker“ verstand er sich selber nie).
Beim ersten Prozess 1951/52 wurde er vom Vorwurf freigesprochen, schuldhaft gegen das Heilpraktikergesetz verstoßen zu haben; die weitere Tätigkeit als Heiler wurde ihm jedoch versagt.
Gröning beantragte daraufhin die Zulassung als Heilpraktiker, was am 12. August 1953 „wegen fehlender Eignung“ abgelehnt wurde.
Gröning verlegte sich danach auf „Vortragsreisen“ durch bayerische und süddeutsche Orte und berief sich auf die im Artikel 4 des Grundgesetzes garantierte Religionsfreiheit:
Seine Vorträge seien keine „Behandlung“ im Sinne des Heilpraktikergesetzes. Tatsächlich wurden aber laut Ankündigungstext „Heilwellen“ an das Auditorium gesendet und Abbildungen, Kugeln und Stanniolplättchen verteilt oder verkauft. Veranstalter waren meist niedergelassene Heilpraktiker oder neu gegründete örtliche Gemeinschaften.
Seit 1954 hatte Gröning Auftrittsverbot in allen Bundesländern.
1955 wurde Gröning erneut wegen Verstößen gegen das Heilpraktikergesetz angeklagt; außerdem wurde ihm die fahrlässige Tötung eines 17-jährigen lungenkranken Mädchens im Jahr 1949 zur Last gelegt.
Die erste Instanz verurteilte ihn wegen Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz zu 2000 DM Geldstrafe, sprach ihn aber vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung frei.
Das Landgericht München II verurteilte ihn zweitinstanzlich wegen Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz und wegen fahrlässiger Tötung zu einer Gesamtstrafe von acht Monaten auf Bewährung sowie 5000 DM Geldstrafe.
Über die von Gröning eingelegte Revision wurde ein Urteil nicht mehr verkündet, weil er am Tag der Verkündung in Paris morgens verstorben war.
Gemeinschaften um Gröning
1953 gründete Gröning den „Gröning-Bund“, von dem er sich allerdings nach wenigen Jahren distanzierte.
1958 gründete er daraufhin den Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen in Deutschland e. V. Dieser Verein besteht bis heute.
Von diesem Verein spaltete sich 1979 der Bruno-Gröning-Freundeskreis ab, der in Deutschland vereinsrechtlich als
„Kreis für natürliche Lebenshilfe e.V.“ eingetragen ist.
Gründerin war Grete Häusler (1922–2007), Grönings Mitarbeiterin seit 1950, die den Verein bis zu ihrem Tod leitete.
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„Doch nicht etwa die Mitglieder von Scientology sind im Saarland am stärksten verbreitet. Vielmehr nehmen so genannte Esoterik-Gruppen einen immer größeren Platz ein. Sie bereiten dem Sekten-Experten die größten Sorgen. Exemplarisch dafür stehe der Bruno-Gröning-Freundeskreis“
Quelle:
Matthias Neff:
Esoterik-Gruppen sorgen Trierer Sektenexperte,
in: Saarbrücker Zeitung, 4. Februar 2008
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Vom Bruno-Gröning-Freundeskreis trennte sich später der „Informationskreis: Leben und Lehre Bruno Grönings e. V.“ ab.
Trennungsgrund war nach Angaben des Informationskreises der Beschluss des Bruno-Gröning-Freundeskreises, alle Passagen aus Grönings Vorträgen zu streichen, in denen er über Christus sprach und sich zu Christus und seiner Lehre bekannte, um auch Moslems den Zugang zu Grönings Lehren zu erleichtern. Der „Informationskreis“ lehnt den Personenkult um Gröning entschieden ab.
Andere unabhängige Gröning-Gemeinschaften, die keiner der obigen Organisationen angehören, wurden außer in Deutschland auch in Dänemark, Österreich, Spanien und Australien gegründet.
Von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) der EKD wird die Gröningbewegung ebenso als Sekte eingestuft [2].
Quelle der oben stehenden Informationen:
Wikipedia, Die freie Enzyklopädie (auszugsweise).
Bearbeitungsstand: 12. Juni 2019, 00:04 UTC.
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bruno_Gr%C3%B6ning&oldid=189468092
Abgerufen: 20. Oktober 2019, 20:50 UTC
Kommentare
EchtePerle 01.05.2024 03:29
Dieser Blog, ist noch nicht vollständig.
Er wird morgen weiter mit wichtigen Informationen, bestückt werden.
Während der Bearbeitung, wird der Blog dann für einige Zeit, unsichtbar gestellt, damit keine Kommentare von Usern dazwischen eingetragen werden!
Für diese Unannehmlichkeit, bitte ich schon jetzt, im Voraus, um Verständnis! Vielen Dank!
Er wird morgen weiter mit wichtigen Informationen, bestückt werden.
Während der Bearbeitung, wird der Blog dann für einige Zeit, unsichtbar gestellt, damit keine Kommentare von Usern dazwischen eingetragen werden!
Für diese Unannehmlichkeit, bitte ich schon jetzt, im Voraus, um Verständnis! Vielen Dank!
EchtePerle 01.05.2024 15:22
Hier ein kleines Video, zum Weiterleiten, wenn jemand andere Menschen vor dieser okkulten Irrlehre des Bruno Gröning Freundeskreises,
warnen möchte:
warnen möchte:
EchtePerle 01.05.2024 15:28
Es folgen hier nun Literturhinweise und weitere Informationen:
(1)
Informationen über Bruno Gröning und den Gröning Freundeskreis von der
Schweizer Evangelischen Informationsstelle Kirchen – Sekten – Religionen
mit weiteren Links
https://www.relinfo.ch/bgf/info.html#4
(1)
Informationen über Bruno Gröning und den Gröning Freundeskreis von der
Schweizer Evangelischen Informationsstelle Kirchen – Sekten – Religionen
mit weiteren Links
https://www.relinfo.ch/bgf/info.html#4
EchtePerle 01.05.2024 15:36
(2)
Utsch, Michael: Bruno Gröning-Freundeskreis,
Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen,
Dezember 2015.
Der Bruno Gröning-Freundeskreis (BGF) stellt sich auf seiner Internetseite als „eine der größten weltweit tätigen Vereinigungen zur Heilung auf dem geistigen Weg“ vor. Auf allen Kontinenten der Erde gibt es mittlerweile örtliche Gemeinschaften, wo sich Anhänger und Interessierte in dreiwöchigen Abständen zu Gemeinschaftsstunden treffen. In Deutschland ist von über 200 regionalen Gruppen auszugehen, genauere Zahlen liegen nicht vor. Die Informationen der Internetseite sind in 31 Sprachen abrufbar, dort sind die Kontaktdaten von regionalen Ansprechpartnern in fast 200 Ländern zu finden. Auf den „Wunderheiler“ Bruno Gröning (1906 – 1959) ist eine weltweite Bewegung zurückzuführen.
Bruno Gröning
Bruno Grönkowski wurde am 30. Mai 1906 als viertes von sieben Kindern in einfachen Verhältnissen in Danzig geboren und katholisch erzogen. 1936 ließ er den Nachnamen seiner jungen Familie – mit 21 Jahren hatte er geheiratet, sein erster Sohn war zwei Jahre später geboren worden – in Gröning eindeutschen. Nach der Volksschule brach er verschiedene Ausbildungen ab und war als Gelegenheitsarbeiter tätig. 1943 kam er zur Wehrmacht, 1946 kehrte er aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und zog nach Dillenburg (Hessen). Seine Hauswirtin berichtete dort, dass er ihre Nichte geheilt habe. Die Nachricht von Grönings „göttlicher Kraft“ verbreitete sich, sodass auch ein Herforder Ingenieur, dessen achtjähriger Sohn an Muskelschwund litt, Gröning um Hilfe bat. Dem Jungen ging es zunächst tatsächlich besser – wie das bei dieser Krankheit zeitweise der Fall sein kann. Einige Jahre später starb er jedoch an seiner Krankheit.
Die vermeintliche Heilung sorgte 1949 für ein großes mediales Interesse, und zahlreiche Kranke strömten zum „Wunderheiler“ nach Herford. Weitere Stationen seiner Heilaktivitäten in den Jahren 1950 bis 1953 waren Hamburg, Oldenburg, Wangerooge und Oberbayern. Wegen der fehlenden Heilerlaubnis geriet Gröning allerdings bald in Konflikte mit den Gesundheitsbehörden. Weil er immer wieder gesetzliche Bestimmungen ignorierte, wurde 1954 in München ein umfangreiches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ihm wurde vorgeworfen, wissentlich gegen das Heilpraktikergesetz verstoßen und dabei fahrlässig den Tod von mindestens einem Menschen in Kauf genommen zu haben. Er wurde zu einer Strafe von acht Monaten Gefängnis verurteilt und erhielt ein Auftrittsverbot für die gesamte Bundesrepublik. In einem früheren Gerichtsverfahren antwortete Gröning auf die Frage, welche Krankheiten er heilen könne: „Ich heile alle Krankheiten auf der Erde!“ Auf die Rückfrage hin, warum er nicht bei sich selbst anfange und seinen deutlich sichtbaren Kropf heile, erwiderte er, dass er denselben brauche, um darin alle Krankheiten der Menschen auf der ganzen Welt einzusammeln. Wer an ihn als Erlöser glaube, der werde sofort von seinem Leiden befreit.
Schon 1950 hatte sich im Auftrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg ein Arzt unter die Heilungsuchenden bei einer Veranstaltung mit Gröning gemischt und ihm anschließend in einem Gutachten „Größen- und Verfolgungswahn“ bescheinigt. Der bekannte Heidelberger Psychiater Alexander Mitscherlich attestierte Gröning in einem Gerichtsgutachten eine „krankhafte Persönlichkeit [...] mit einem überdurchschnittlichen Maß an Suggestivkraft“. Vielen Ratsuchenden habe er Heilung versprochen und ihnen ausdrücklich geraten, keinen weiteren Arzt aufzusuchen. Selbstbewusst habe er auch jede fachärztliche Hilfe bei der Behandlung seiner kranken Kinder abgelehnt. Die beiden Söhne des Heilers starben in jungen Jahren an einem Herzklappenfehler bzw. einer Brustfellentzündung.
Gröning selbst erkrankte an Magenkrebs und ließ sich 1958 schulmedizinisch in Paris behandeln. Das Karzinom war aber bereits inoperabel und führte am 26. Januar 1959 zu Grönings Tod. Seine Anhänger erklärten rückblickend, er sei innerlich verbrannt, weil sein „Heilstrom“ nach dem Verbot nicht mehr habe fließen können. In jedem Jahr werden große Gedenkfeiern am Geburts- und Todestag Grönings abgehalten.
Der BGF als Vermittlungsorganisation des „göttlichen“ Heilstroms
Zur Organisation seiner Vorträge gründete Gröning im Jahr 1953 den „Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen“, wodurch die ersten lokalen Gemeinschaften von Geheilten und Heilungsuchenden in Deutschland entstanden. 20 Jahre nach Grönings Tod, im Jahr 1979, kam es zu einer Abspaltung. Der „Bruno Gröning-Freundeskreis“ (BGF) trennte sich unter Leitung der österreichischen Lehrerin Grete Häusler (1922 – 2007) von dem bestehenden Verein. Häusler hatte 1950 selbst Heilung durch Gröning erlebt und die Gemeinschaften in Österreich organisiert. Ihr gelang es, das Archiv von Bruno Gröning zu übernehmen. Seit 2007 wird der BGF von ihrem Sohn Dieter Häusler (geb. 1962) geleitet.
Der BGF versteht sich als legitimer Erbe und Verwalter der Lehre Grönings und als Vermittlungsorganisation des „göttlichen“ Heilstroms. Konkurrenz erlebt der BGF durch Gruppierungen und Einzelpersonen, die selbst als authentische Nachfolger Grönings auftreten und den BGF ablehnen. Die heutige Leitung des ursprünglichen, von Gröning gegründeten Vereins hat Grete Häusler und dem BGF nachgewiesen, an einigen Stellen die Vorträge und Lehren Grönings nachträglich bearbeitet zu haben.
Im BGF ist die mit Abstand größte Anhängerschaft Grönings versammelt, was auf die professionelle Vermarktung von dessen Lehre zurückgeführt werden kann. Heute umfasst das Sortiment des Grete-Häusler-Verlags ein umfangreiches und vielfältiges Repertoire aus Büchern, Hörbüchern, Musik-CDs, DVDs, Videos, Jahreskalendern sowie der Informationszeitschrift des BGF. Die meisten Artikel sind auch auf Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch und Polnisch erhältlich. Als wirtschaftlich günstig dürfte sich die Tatsache erweisen, dass alle Mitarbeiter ihre Arbeit ehrenamtlich ausüben und „aus Nächstenliebe“ tätig sind. Angeblich arbeitet auch die Geschäftsleitung des Verlags unentgeltlich. Wohin die Gewinne des Verlags fließen, ist unklar.
Als wichtiges Werbemittel werden Filme eingesetzt. In einem eigenen Kanal bei YouTube sind Hunderte von Filmausschnitten in zahlreichen Sprachen abzurufen. Neben Mitschnitten von Vorträgen Grönings werden hauptsächlich enthusiastische Heilungsberichte geboten. Seit 2003 wirbt der BGF mit dem Dokumentarfilm „Das Phänomen Bruno Gröning“. Der Film wurde in über 35 Sprachen übersetzt und wird in öffentlichen Kinos vorgeführt, um neue Anhänger für den BGF zu gewinnen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Wegen der Überlänge – der Film dauert viereinhalb Stunden – wird er in drei Teilen vorgeführt. Die beiden Pausen sind eine gute Gelegenheit für die Anhängerinnen und Anhänger, gezielt mit Interessierten ins Gespräch zu kommen.
2015 kam der zweite Dokumentarfilm „Das Phänomen der Heilung“ heraus. Er zeichnet die Geschichte der Bewegung nach dem Tode Grönings nach. Im Zentrum des Films stehen 20 Erfolgsberichte, in denen Anhänger ihre medizinisch unerklärliche Heilung darstellen. Dazu kommen auch Ärzte der Medizinisch-Wissenschaftlichen Fachgruppe des BGF zu Wort, die schildern, wie sie anfängliche Bedenken gegenüber der Lehre Grönings überwunden haben. Wie in früheren Publikationen wird auch in dem neuen Dokumentarfilm vehement behauptet, Heilung auf dem geistigen Weg sei medizinisch beweisbar. Allerdings stellt die Werbebehauptung „medizinisch beweisbar“ eine Täuschung dar. Medizinisch beweisbar ist eine Heilung nur bei Anwendung der in der wissenschaftlichen Medizin geltenden Regeln. Diese kommen hier jedoch nicht zum Zug. Im Film werden nur subjektive Erfolgsberichte erzählt, die nicht nach wissenschaftlichen Regeln geprüft wurden.
Lehre und Praxis
Gröning versprach den Kranken Hilfe und Heilung auf geistigem Weg. Er fühlte sich von Gott beauftragt und wähnte sich in Übereinstimmung mit dem katholischen Glauben. Er selbst hat keine Lehre formuliert, sondern beeindruckte als charismatischer Redner. Laut Gröning gibt es keine unheilbare Krankheit, was ärztlich geprüfte Erfolgsberichte bestätigen würden. Heilungen geschähen allein auf geistigem Weg und seien nicht an Bruno Grönings materiellen Körper gebunden.
Kern der Lehre und Praxis Grönings bildet ein „Heilstrom“, der vom „Herrgott“ ausgehe und durch ihn hindurch Kranke heilen könne. Um den „Heilstrom“ aufzunehmen, sitzt der Hilfesuchende mit nach oben geöffneten Händen vor einem Foto Grönings. Arme und Beine sollen dabei nicht verschränkt sein, um das Fließen des Heilstroms nicht zu unterbinden. Nach Darstellung des BGF stößt der Heilstrom, wenn er durch den Körper fließt, auf durch Krankheit belastete Organe, die er zu reinigen beginnt. Wenn dabei Schmerzen auftreten, sei dies ein Anzeichen für die Reinigung des Körpers. Krankheit sei ihrem Wesen nach nicht von Gott gewollt. Deshalb sei es notwendig, dass sich der Mensch nicht mehr gedanklich mit der Krankheit beschäftige, sondern mit der Heilung.
Präventiv stellen sich die Anhängerinnen und Anhänger Grönings täglich auf den Empfang des Heilstroms ein. Die geistige Kraft des göttlichen Heilstroms von Gröning soll bis heute unvermindert wirken, sofern man darum bitte und sich darauf „einstelle“. Ein Anhänger Grönings beschreibt die Wirkungen des Heilstroms als „eine sehr zarte Elektrifizierung, verbunden mit einer Durchwärmung, Durchblutung und Entspannung des kranken Organs“ (Retlow 1949, 11).
Der gesunde Körper bildet nach Grönings Lehre die Voraussetzung für ein Leben in Einklang mit sich selbst, den Mitmenschen und der Natur. Dazu dienen auch die Gemeinschaftstreffen, die nach einer festen Ordnung ablaufen. Nachdem zunächst ein gemeinsames Lied gesungen wurde, folgt eine Ansprache des Leiters über einen Abschnitt aus dem Leben Grönings. Klassische oder meditative Musik unterbricht die Ansprache in der Regel mehrmals. Nach Grönings Erfahrung und Überzeugung sei dies eine gute Möglichkeit, sich vom Alltag und von negativen Gedanken zu lösen. Nach der Ansprache berichten Mitglieder über erfolgreiche Heilungen, auch Fernheilungen zählen dazu. Während der abschließenden „Einstellung“ wird nochmals Musik eingespielt, die den Heilerfolg verstärken soll.
Der BGF sieht in Gröning den Vermittler des Heilstroms, der die Welt retten kann. Portraitfotos von Gröning sollen den Empfang des Heilstroms verstärken. Viele Mitglieder tragen für den Notfall stets ein Bild des Heilers bei sich. In einem Lied, das in den Gemeinschaftsstunden gesungen wird, heißt es: „Als die Welt erkennen musste, dass sie keinen Weg mehr wusste, um befreit zu werden, schickte Gott auf Erden wieder einen Mann, der da neu begann, die Menschen zu befreien: Bruno Gröning.“
Geistliche Einschätzung
Die Botschaften des BGF schüren bei Kranken utopische und übersteigerte Heilungserwartungen. Die Behauptung, dass es keine unheilbaren Krankheiten gebe, ist für Heilungsuchende eine gefährliche Irreführung. Dank des medizinischen Fortschritts lassen sich heute viele Erkrankungen wirkungsvoll lindern, viele auch heilen. Allerdings gibt es immer noch zahlreiche unheilbare und chronische Krankheiten, die eben nicht geheilt werden können, sondern bewältigt werden müssen. Hier setzt die Heilungsrhetorik des BGF Kranke erheblich unter Druck, wenn der angebliche Heilstrom keine Wirkungen zeigt. Es kann lebensgefährlich werden, wenn den Versprechen des BGF geglaubt und notwendige medizinische Hilfe abgelehnt wird. Die Behauptung, Gesundheit sei die Voraussetzung für Wohlbefinden und Glück, muss als Irrtum entlarvt werden. Auch mit Einschränkungen, Behinderungen und Krankheit ist ein sinnvolles und erfülltes Leben möglich.
Angebliche Wunderheiler wie Bruno Gröning, die durch rituelle und gruppendynamische Elemente starke Placebo-Wirkungen hervorrufen können, üben eine bleibende Faszination aus. Menschen lassen sich mitunter von irrationalen Mythen leiten. Dazu bedarf es eines Idols und Retters, der den Fanatismus steuert und kanalisiert. Die Sehnsucht nach Heilung und die Einbildungskraft sind menschliche Grundkonstanten, die leicht ausgenutzt werden können.
Michael Utsch, August 2021
Quellen
Busse, Thomas (Hg., 2007): Bruno Gröning. Leben und Lehre, Jestetten.
Pesch, Christoph / Hülsmann, Mechthild (Hg., 1999): 1001 Weg. Bruno Gröning in Tagebüchern junger Menschen, Mönchengladbach.
Retlow, Friedrich (1949): Bruno Grönings Heilstrom. Seine Natur und seine Wirkung, Herford.
Zeitschrift: Bruno Gröning. Informations-Zeitschrift des Freundeskreises.
Internet: [url=https://www.bruno-groening.org(opens]https://www.bruno-groening.org(opens in a new tab).[/url]
Sekundärliteratur
Mildenberger, Florian (2019): „Im Gewand des Geistlichen“. Bruno Gröning als Ersatzpriester, in: Teut, Michael / Dinges, Martin / Jütte, Robert (Hg.): Religiöse Heiler im medizinischen Pluralismus in Deutschland, Stuttgart, 35 – 50.
Pöhlmann, Matthias / Jahn, Christine (Hg., 2015): Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen, hg. im Auftrag der VELKD, Gütersloh, 446 – 454.
Utsch, Michael: Bruno Gröning-Freundeskreis,
Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen,
Dezember 2015.
Der Bruno Gröning-Freundeskreis (BGF) stellt sich auf seiner Internetseite als „eine der größten weltweit tätigen Vereinigungen zur Heilung auf dem geistigen Weg“ vor. Auf allen Kontinenten der Erde gibt es mittlerweile örtliche Gemeinschaften, wo sich Anhänger und Interessierte in dreiwöchigen Abständen zu Gemeinschaftsstunden treffen. In Deutschland ist von über 200 regionalen Gruppen auszugehen, genauere Zahlen liegen nicht vor. Die Informationen der Internetseite sind in 31 Sprachen abrufbar, dort sind die Kontaktdaten von regionalen Ansprechpartnern in fast 200 Ländern zu finden. Auf den „Wunderheiler“ Bruno Gröning (1906 – 1959) ist eine weltweite Bewegung zurückzuführen.
Bruno Gröning
Bruno Grönkowski wurde am 30. Mai 1906 als viertes von sieben Kindern in einfachen Verhältnissen in Danzig geboren und katholisch erzogen. 1936 ließ er den Nachnamen seiner jungen Familie – mit 21 Jahren hatte er geheiratet, sein erster Sohn war zwei Jahre später geboren worden – in Gröning eindeutschen. Nach der Volksschule brach er verschiedene Ausbildungen ab und war als Gelegenheitsarbeiter tätig. 1943 kam er zur Wehrmacht, 1946 kehrte er aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und zog nach Dillenburg (Hessen). Seine Hauswirtin berichtete dort, dass er ihre Nichte geheilt habe. Die Nachricht von Grönings „göttlicher Kraft“ verbreitete sich, sodass auch ein Herforder Ingenieur, dessen achtjähriger Sohn an Muskelschwund litt, Gröning um Hilfe bat. Dem Jungen ging es zunächst tatsächlich besser – wie das bei dieser Krankheit zeitweise der Fall sein kann. Einige Jahre später starb er jedoch an seiner Krankheit.
Die vermeintliche Heilung sorgte 1949 für ein großes mediales Interesse, und zahlreiche Kranke strömten zum „Wunderheiler“ nach Herford. Weitere Stationen seiner Heilaktivitäten in den Jahren 1950 bis 1953 waren Hamburg, Oldenburg, Wangerooge und Oberbayern. Wegen der fehlenden Heilerlaubnis geriet Gröning allerdings bald in Konflikte mit den Gesundheitsbehörden. Weil er immer wieder gesetzliche Bestimmungen ignorierte, wurde 1954 in München ein umfangreiches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ihm wurde vorgeworfen, wissentlich gegen das Heilpraktikergesetz verstoßen und dabei fahrlässig den Tod von mindestens einem Menschen in Kauf genommen zu haben. Er wurde zu einer Strafe von acht Monaten Gefängnis verurteilt und erhielt ein Auftrittsverbot für die gesamte Bundesrepublik. In einem früheren Gerichtsverfahren antwortete Gröning auf die Frage, welche Krankheiten er heilen könne: „Ich heile alle Krankheiten auf der Erde!“ Auf die Rückfrage hin, warum er nicht bei sich selbst anfange und seinen deutlich sichtbaren Kropf heile, erwiderte er, dass er denselben brauche, um darin alle Krankheiten der Menschen auf der ganzen Welt einzusammeln. Wer an ihn als Erlöser glaube, der werde sofort von seinem Leiden befreit.
Schon 1950 hatte sich im Auftrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg ein Arzt unter die Heilungsuchenden bei einer Veranstaltung mit Gröning gemischt und ihm anschließend in einem Gutachten „Größen- und Verfolgungswahn“ bescheinigt. Der bekannte Heidelberger Psychiater Alexander Mitscherlich attestierte Gröning in einem Gerichtsgutachten eine „krankhafte Persönlichkeit [...] mit einem überdurchschnittlichen Maß an Suggestivkraft“. Vielen Ratsuchenden habe er Heilung versprochen und ihnen ausdrücklich geraten, keinen weiteren Arzt aufzusuchen. Selbstbewusst habe er auch jede fachärztliche Hilfe bei der Behandlung seiner kranken Kinder abgelehnt. Die beiden Söhne des Heilers starben in jungen Jahren an einem Herzklappenfehler bzw. einer Brustfellentzündung.
Gröning selbst erkrankte an Magenkrebs und ließ sich 1958 schulmedizinisch in Paris behandeln. Das Karzinom war aber bereits inoperabel und führte am 26. Januar 1959 zu Grönings Tod. Seine Anhänger erklärten rückblickend, er sei innerlich verbrannt, weil sein „Heilstrom“ nach dem Verbot nicht mehr habe fließen können. In jedem Jahr werden große Gedenkfeiern am Geburts- und Todestag Grönings abgehalten.
Der BGF als Vermittlungsorganisation des „göttlichen“ Heilstroms
Zur Organisation seiner Vorträge gründete Gröning im Jahr 1953 den „Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen“, wodurch die ersten lokalen Gemeinschaften von Geheilten und Heilungsuchenden in Deutschland entstanden. 20 Jahre nach Grönings Tod, im Jahr 1979, kam es zu einer Abspaltung. Der „Bruno Gröning-Freundeskreis“ (BGF) trennte sich unter Leitung der österreichischen Lehrerin Grete Häusler (1922 – 2007) von dem bestehenden Verein. Häusler hatte 1950 selbst Heilung durch Gröning erlebt und die Gemeinschaften in Österreich organisiert. Ihr gelang es, das Archiv von Bruno Gröning zu übernehmen. Seit 2007 wird der BGF von ihrem Sohn Dieter Häusler (geb. 1962) geleitet.
Der BGF versteht sich als legitimer Erbe und Verwalter der Lehre Grönings und als Vermittlungsorganisation des „göttlichen“ Heilstroms. Konkurrenz erlebt der BGF durch Gruppierungen und Einzelpersonen, die selbst als authentische Nachfolger Grönings auftreten und den BGF ablehnen. Die heutige Leitung des ursprünglichen, von Gröning gegründeten Vereins hat Grete Häusler und dem BGF nachgewiesen, an einigen Stellen die Vorträge und Lehren Grönings nachträglich bearbeitet zu haben.
Im BGF ist die mit Abstand größte Anhängerschaft Grönings versammelt, was auf die professionelle Vermarktung von dessen Lehre zurückgeführt werden kann. Heute umfasst das Sortiment des Grete-Häusler-Verlags ein umfangreiches und vielfältiges Repertoire aus Büchern, Hörbüchern, Musik-CDs, DVDs, Videos, Jahreskalendern sowie der Informationszeitschrift des BGF. Die meisten Artikel sind auch auf Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch und Polnisch erhältlich. Als wirtschaftlich günstig dürfte sich die Tatsache erweisen, dass alle Mitarbeiter ihre Arbeit ehrenamtlich ausüben und „aus Nächstenliebe“ tätig sind. Angeblich arbeitet auch die Geschäftsleitung des Verlags unentgeltlich. Wohin die Gewinne des Verlags fließen, ist unklar.
Als wichtiges Werbemittel werden Filme eingesetzt. In einem eigenen Kanal bei YouTube sind Hunderte von Filmausschnitten in zahlreichen Sprachen abzurufen. Neben Mitschnitten von Vorträgen Grönings werden hauptsächlich enthusiastische Heilungsberichte geboten. Seit 2003 wirbt der BGF mit dem Dokumentarfilm „Das Phänomen Bruno Gröning“. Der Film wurde in über 35 Sprachen übersetzt und wird in öffentlichen Kinos vorgeführt, um neue Anhänger für den BGF zu gewinnen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Wegen der Überlänge – der Film dauert viereinhalb Stunden – wird er in drei Teilen vorgeführt. Die beiden Pausen sind eine gute Gelegenheit für die Anhängerinnen und Anhänger, gezielt mit Interessierten ins Gespräch zu kommen.
2015 kam der zweite Dokumentarfilm „Das Phänomen der Heilung“ heraus. Er zeichnet die Geschichte der Bewegung nach dem Tode Grönings nach. Im Zentrum des Films stehen 20 Erfolgsberichte, in denen Anhänger ihre medizinisch unerklärliche Heilung darstellen. Dazu kommen auch Ärzte der Medizinisch-Wissenschaftlichen Fachgruppe des BGF zu Wort, die schildern, wie sie anfängliche Bedenken gegenüber der Lehre Grönings überwunden haben. Wie in früheren Publikationen wird auch in dem neuen Dokumentarfilm vehement behauptet, Heilung auf dem geistigen Weg sei medizinisch beweisbar. Allerdings stellt die Werbebehauptung „medizinisch beweisbar“ eine Täuschung dar. Medizinisch beweisbar ist eine Heilung nur bei Anwendung der in der wissenschaftlichen Medizin geltenden Regeln. Diese kommen hier jedoch nicht zum Zug. Im Film werden nur subjektive Erfolgsberichte erzählt, die nicht nach wissenschaftlichen Regeln geprüft wurden.
Lehre und Praxis
Gröning versprach den Kranken Hilfe und Heilung auf geistigem Weg. Er fühlte sich von Gott beauftragt und wähnte sich in Übereinstimmung mit dem katholischen Glauben. Er selbst hat keine Lehre formuliert, sondern beeindruckte als charismatischer Redner. Laut Gröning gibt es keine unheilbare Krankheit, was ärztlich geprüfte Erfolgsberichte bestätigen würden. Heilungen geschähen allein auf geistigem Weg und seien nicht an Bruno Grönings materiellen Körper gebunden.
Kern der Lehre und Praxis Grönings bildet ein „Heilstrom“, der vom „Herrgott“ ausgehe und durch ihn hindurch Kranke heilen könne. Um den „Heilstrom“ aufzunehmen, sitzt der Hilfesuchende mit nach oben geöffneten Händen vor einem Foto Grönings. Arme und Beine sollen dabei nicht verschränkt sein, um das Fließen des Heilstroms nicht zu unterbinden. Nach Darstellung des BGF stößt der Heilstrom, wenn er durch den Körper fließt, auf durch Krankheit belastete Organe, die er zu reinigen beginnt. Wenn dabei Schmerzen auftreten, sei dies ein Anzeichen für die Reinigung des Körpers. Krankheit sei ihrem Wesen nach nicht von Gott gewollt. Deshalb sei es notwendig, dass sich der Mensch nicht mehr gedanklich mit der Krankheit beschäftige, sondern mit der Heilung.
Präventiv stellen sich die Anhängerinnen und Anhänger Grönings täglich auf den Empfang des Heilstroms ein. Die geistige Kraft des göttlichen Heilstroms von Gröning soll bis heute unvermindert wirken, sofern man darum bitte und sich darauf „einstelle“. Ein Anhänger Grönings beschreibt die Wirkungen des Heilstroms als „eine sehr zarte Elektrifizierung, verbunden mit einer Durchwärmung, Durchblutung und Entspannung des kranken Organs“ (Retlow 1949, 11).
Der gesunde Körper bildet nach Grönings Lehre die Voraussetzung für ein Leben in Einklang mit sich selbst, den Mitmenschen und der Natur. Dazu dienen auch die Gemeinschaftstreffen, die nach einer festen Ordnung ablaufen. Nachdem zunächst ein gemeinsames Lied gesungen wurde, folgt eine Ansprache des Leiters über einen Abschnitt aus dem Leben Grönings. Klassische oder meditative Musik unterbricht die Ansprache in der Regel mehrmals. Nach Grönings Erfahrung und Überzeugung sei dies eine gute Möglichkeit, sich vom Alltag und von negativen Gedanken zu lösen. Nach der Ansprache berichten Mitglieder über erfolgreiche Heilungen, auch Fernheilungen zählen dazu. Während der abschließenden „Einstellung“ wird nochmals Musik eingespielt, die den Heilerfolg verstärken soll.
Der BGF sieht in Gröning den Vermittler des Heilstroms, der die Welt retten kann. Portraitfotos von Gröning sollen den Empfang des Heilstroms verstärken. Viele Mitglieder tragen für den Notfall stets ein Bild des Heilers bei sich. In einem Lied, das in den Gemeinschaftsstunden gesungen wird, heißt es: „Als die Welt erkennen musste, dass sie keinen Weg mehr wusste, um befreit zu werden, schickte Gott auf Erden wieder einen Mann, der da neu begann, die Menschen zu befreien: Bruno Gröning.“
Geistliche Einschätzung
Die Botschaften des BGF schüren bei Kranken utopische und übersteigerte Heilungserwartungen. Die Behauptung, dass es keine unheilbaren Krankheiten gebe, ist für Heilungsuchende eine gefährliche Irreführung. Dank des medizinischen Fortschritts lassen sich heute viele Erkrankungen wirkungsvoll lindern, viele auch heilen. Allerdings gibt es immer noch zahlreiche unheilbare und chronische Krankheiten, die eben nicht geheilt werden können, sondern bewältigt werden müssen. Hier setzt die Heilungsrhetorik des BGF Kranke erheblich unter Druck, wenn der angebliche Heilstrom keine Wirkungen zeigt. Es kann lebensgefährlich werden, wenn den Versprechen des BGF geglaubt und notwendige medizinische Hilfe abgelehnt wird. Die Behauptung, Gesundheit sei die Voraussetzung für Wohlbefinden und Glück, muss als Irrtum entlarvt werden. Auch mit Einschränkungen, Behinderungen und Krankheit ist ein sinnvolles und erfülltes Leben möglich.
Angebliche Wunderheiler wie Bruno Gröning, die durch rituelle und gruppendynamische Elemente starke Placebo-Wirkungen hervorrufen können, üben eine bleibende Faszination aus. Menschen lassen sich mitunter von irrationalen Mythen leiten. Dazu bedarf es eines Idols und Retters, der den Fanatismus steuert und kanalisiert. Die Sehnsucht nach Heilung und die Einbildungskraft sind menschliche Grundkonstanten, die leicht ausgenutzt werden können.
Michael Utsch, August 2021
Quellen
Busse, Thomas (Hg., 2007): Bruno Gröning. Leben und Lehre, Jestetten.
Pesch, Christoph / Hülsmann, Mechthild (Hg., 1999): 1001 Weg. Bruno Gröning in Tagebüchern junger Menschen, Mönchengladbach.
Retlow, Friedrich (1949): Bruno Grönings Heilstrom. Seine Natur und seine Wirkung, Herford.
Zeitschrift: Bruno Gröning. Informations-Zeitschrift des Freundeskreises.
Internet: [url=https://www.bruno-groening.org(opens]https://www.bruno-groening.org(opens in a new tab).[/url]
Sekundärliteratur
Mildenberger, Florian (2019): „Im Gewand des Geistlichen“. Bruno Gröning als Ersatzpriester, in: Teut, Michael / Dinges, Martin / Jütte, Robert (Hg.): Religiöse Heiler im medizinischen Pluralismus in Deutschland, Stuttgart, 35 – 50.
Pöhlmann, Matthias / Jahn, Christine (Hg., 2015): Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen, hg. im Auftrag der VELKD, Gütersloh, 446 – 454.
EchtePerle 01.05.2024 15:39
Da es soeben mit dem Link nicht richtig geklappt hat,
hier ein zweiter Versuch:
https://www.bruno-groening.org/de
hier ein zweiter Versuch:
https://www.bruno-groening.org/de
EchtePerle 01.05.2024 15:44
(3)
Der Bruno-Gröning-Freundeskreis -
eine umstrittene esoterische Geistheiler-Gruppe;
Bistum Trier, Weltanschauungsfragen-Sekten
Da die Original-Webseite mittlerweile gelöscht ist,
stelle ich hier die archivierte Webseite des Bistums Trier, ein:
https://web.archive.org/web/20220818042947/https://www.bistum-trier.de/weltanschauungen-sekten/gruppen-weltanschauungen/bruno-groening-freundeskreis/
Der Bruno-Gröning-Freundeskreis -
eine umstrittene esoterische Geistheiler-Gruppe;
Bistum Trier, Weltanschauungsfragen-Sekten
Da die Original-Webseite mittlerweile gelöscht ist,
stelle ich hier die archivierte Webseite des Bistums Trier, ein:
https://web.archive.org/web/20220818042947/https://www.bistum-trier.de/weltanschauungen-sekten/gruppen-weltanschauungen/bruno-groening-freundeskreis/
EchtePerle 01.05.2024 15:46
(4)
BGF, in: Matthias Pöhlmann/Christine Jahn (Hg.),
Handbuch Weltanschauungen, religiöse Gemeinschaften, Freikirchen,
Gütersloh 2015, 446-454
BGF, in: Matthias Pöhlmann/Christine Jahn (Hg.),
Handbuch Weltanschauungen, religiöse Gemeinschaften, Freikirchen,
Gütersloh 2015, 446-454
EchtePerle 01.05.2024 15:55
(5)
Koch, Oliver: Ein wissenschaftlicher Vortrag?
Besuch einer Veranstaltung des Bruno Grönig-Freundeskreises:
Materialdienst der EZW 1/2014, 24-27
Bitte bei Bedarf selbst auf der Seites der EZW suchen oder dort anrufen!
Danke!
https://www.ezw-berlin.de/suche/?tx_solr%5Bpage%5D=2
Koch, Oliver: Ein wissenschaftlicher Vortrag?
Besuch einer Veranstaltung des Bruno Grönig-Freundeskreises:
Materialdienst der EZW 1/2014, 24-27
Bitte bei Bedarf selbst auf der Seites der EZW suchen oder dort anrufen!
Danke!
https://www.ezw-berlin.de/suche/?tx_solr%5Bpage%5D=2
EchtePerle 01.05.2024 16:02
(6)
Mertensacker, Adelgunde: Gröning, Bruno;
Artikel im Handbuch Orientierung
https://www.bible-only.org/german/handbuch/Groening_Bruno.html
Mertensacker, Adelgunde: Gröning, Bruno;
Artikel im Handbuch Orientierung
https://www.bible-only.org/german/handbuch/Groening_Bruno.html
EchtePerle 01.05.2024 16:04
So weit erst einmal für heute, 01.05.2024
Es folgen in Kürze, noch weitere Informationen und Quellenangaben.
Danke, allen Lesern, für Euer Interesse, an diesen wichtigen Hintergrund-
Informationen!
Es folgen in Kürze, noch weitere Informationen und Quellenangaben.
Danke, allen Lesern, für Euer Interesse, an diesen wichtigen Hintergrund-
Informationen!
einem Informationsdienst über Religionen, Sekten und Weltanschauungen, sind zahlreiche Zitate aus Grönings Lehren zusammengestellt, die den okkulten Hintergrund und die religiös-sektenartigen Strukturen dieser Bewegung belegen [6, 8]:
Hier jetzt diverse Zitate von Bruno Gröning:
"Das ist ja mein Hiersein auf dieser Erde. Ich wusste, warum ich kommen musste"
"Der kleine Fachmann, der die Verbindung zum HerrGott wieder herstellen kann, will ich nicht nur sein, sondern der bin ich!"
"Ich will die Menschen auf den wahren göttlichen Weg zurückführen. Die Brücke zu diesem Weg habe ich gebaut ... Den Menschen, die teuflisch sind, die einen kleinen oder großen Teufel im Leib haben, will ich diesen abziehen. Denn ich führe den Kampf mit dem leibhaftigen Satan, und ich kann diesen meistern, es macht mir nichts aus. Und Sie alle sollen wieder zu dem wahren, göttlichen Glauben zurückgeführt werden"
"Ich werde Plätze ansprechen, den Boden ansprechen ... Ich handle nach Eingebungen. Ich kann sagen, dass dieser Boden, worauf Sie stehen, ein heiliger geworden ist ... Dieser Boden befreit sie von all Ihren Leiden, von all Ihren Krankheiten. Und dies geschieht am laufenden Band ... So hab ich überall Stellen eingerichtet, auch in Privatwohnungen ... Der Stuhl, auf dem ich saß, heilt! Der Boden, auf dem ich stehe, heilt! Die Straße, über die ich fahre, wird ebenfalls heilen!"
"Jeder Mensch bringt schon sein Schicksal mit auf die Welt. Die Erinnerungen an frühere Erdenleben sind dem Menschen nicht genommen worden – nein! ... Und so ihr das Gute jetzt beherzigt, werdet ihr es immer bei euch und auch in euch tragen ... und später in einem anderen Erdenleben, wenn ihr wieder mal auftaucht in einem noch sehr jungen Körper, werdet ihr viel Gutes, Wahres von euch geben ..."
Der Artikel im Handbuch kommt zu dem folgerichtigen Schluß:
"Bruno Gröning war ein von Dämonen gelenktes spiritistisches Medium. Vor jedem Kontakt mit solchen Kreisen ist aus biblisch-seelsorgerlicher Sicht zu warnen."