zurnuen Landwirtschaft 2.0: Glyphosat für den Übergang ...
21.04.2024 13:06
zurnuen Landwirtschaft 2.0: Glyphosat für den Übergang ...
21.04.2024 13:06
zurnuen Landwirtschaft 2.0: Glyphosat für den Übergang ...
- Bauernhöfe unt 1000 Bergziegen und Schafe sind unrentabel.
- mehr mit Solar überdachte Felder für Halbschatten-Gewächse.
- Wo bleiben die notwendigen Karpfenteiche anstelle der Methankühe?
- mehr mit Solar überdachte Felder für Halbschatten-Gewächse.
- Wo bleiben die notwendigen Karpfenteiche anstelle der Methankühe?
10 Jahre: bis 2033 darf Glyphosat jetzt EU-weit eingesetzt werden. Damit hat die EU-Kommission ein zähes Ringen beendet, das seit Jahren alle Beteiligten genervt hat – Hersteller, NGOs, Behörden – aber vor allem die Anwender.
Glyphosat: EU-Zulassung verlängert – warum ist das umstrittene Herbizid so unverzichtbar?
Druck von der EU-Kommission: Özdemir muss nachgeben
Dem Druck musste letztlich auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nachgeben. Im Koalitionsvertrag stand noch: Wir nehmen Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt. Diese Ankündigung erwies sich nach der EU-Entscheidung als unhaltbar. Per Eilverordnung hob der Minister das geplante Verbot auf.
Warum hängt die Landwirtschaft scheinbar so an Glyphosat? Hier muss man sich klar machen, dass wir über die europäische Landwirtschaft reden. In anderen Teilen der Erde – vor allem den USA und Südamerika – ist Glyphosat fester Bestandteil des Produktionssystems: Baumwolle-, Mais- oder Sojasorten sind gentechnisch verändert und resistent gegen Glyphosat. Der Wirkstoff wird in großem Umfang eingesetzt und alle grünen Pflanzen bis auf die jeweilige Kultur gehen kaputt.
Hierzulande läuft der Ackerbau völlig anders. In der EU sind gentechnisch veränderte Sorten nicht zugelassen. Glyphosat hat hier eine ganz andere Funktion, nämlich die eines Werkzeugs unter vielen. Bildlich gesprochen: Während in Ländern mit GVO-Anbau allein der 18er-Schraubenschlüssel passt, haben wir einen ganzen Werkzeugkasten zur Verfügung. Jedes Werkzeug hat seine Aufgabe für Spezialfälle. Der eine Inbusschlüssel wird selten gebraucht, aber wenn, dann ist er kaum zu ersetzen. Dieser Inbusschlüssel ist Glyphosat.
Glyphosat: Ein Baustein für klimaschonenden Ackerbau
Vor allem Mulch- und Direktsaatverfahren sind auf dieses Spezialwerkzeug angewiesen. Dabei möchte man den Boden so wenig wie möglich bewegen, um das Bodenleben zu schützen und die Wasseraufnahmefähigkeit zu verbessern. Unkräuter muss man dann chemisch beseitigen. Die Alternative wäre der Pflug – mit allen negativen Effekten auf den Boden, hohem Dieselverbrauch und freigesetztem CO2. Die Schlüsselfrage ist: Welche anderen Probleme schafft man sich, wenn man vermeintlich eins löst?
Die verlängerte Zulassung von Glyphosat gibt allen Beteiligten ausreichend Zeit, neue Anbauverfahren mit weniger Chemie zu entwickeln. Das verlangt die Gesellschaft und die Landwirtinnen und Landwirte wollen das auch.