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„Die als Journalisten zu bezeichnen, ist schon ein Teil der Lüge“

„Die als Journalisten zu bezeichnen, ist schon ein Teil der Lüge“
GESELLSCHAFT
Schriftsteller Wolfgang Herles über Correctiv: „Die als Journalisten zu bezeichnen, ist schon ein Teil der Lüge“

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Nach der Klage des Staatsrechtlers Ulrich Vosgerau gab Correctiv zu, dass es sich bei den veröffentlichten Rechercheergebnissen nicht um Tatsachen, sondern hauptsächlich um Wertungen handelt.
07.03.2024 - 20:16 Uhr
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Seit der Veröffentlichung der Correctiv-„Recherche“ im Januar, die einen vermeintlichen „Geheimplan gegen Deutschland“ aufgedeckt haben will, kommen Woche um Woche Tausende Menschen zusammen, um „gegen Rechts“ und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.
Was vielen Teilnehmern dieser Demos nicht bewusst zu sein scheint: Von der Correctiv-Geschichte ist kaum etwas übrig geblieben. Weder wurden Pläne zur „Massendeportation“ geschmiedet, noch befanden sich hochrangige Politiker bei dem Treffen in Potsdam. Doch Medien und Politik halten fest am Narrativ eines geplanten „rechten Umsturzes“ und inszenieren sich gekonnt als Verteidiger der guten Sache. 

Demos „gegen Rechts“ lenken von eigener Unfähigkeit ab
Journalist und Schriftsteller Wolfgang Herles missfällt dieser Gratismut. „Warum geht der Bundeskanzler auf so eine ‚Wir retten die Demokratie-Demo‘ und nicht zu den Bauern?“, fragt er im Nachrichten-Talk „Stimmt!“. „Weil die Demos so schön ablenken vom Versagen dieser Regierung“. Es stecke in der deutschen Mentalität, gefallen zu wollen, sich auf die Seite der Guten zu stellen, so Herles. „Dieser Konformismus ist wohlfeil und billig!“ 
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Journalist Wolfgang Herles bei „Stimmt!“

Und vor den drängenden Problemen ducke man sich weg. Statt sich mit dem Erfolg der AfD auseinander zu setzen und diese mit besserer Politik zu schlagen, poche man lieber auf ein Verbot der Partei. „Wir sind ein Verbotsland“, so der Journalist im NIUS-Talk. „Man versucht, mit undemokratischen Mitteln die Demokratie zu retten“. 

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 14. Januar 2024 auf der Demo „Potsdam wehrt sich“

Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk trage dazu bei, dass sich die Erzählung einer bösen, rechten Minderheit mit „Deportationsfantasien“ verfestigt. „Der ÖRR hat sich immer schon dem Mainstream angepasst, angedient geradezu. Er war eigentlich immer ein Verteidiger der jeweiligen Regierungen“. Und arbeite mit Correctiv zusammen, um Geschichten zu verbreiten, die ins aktuelle politische Bild passen.
„Ich halte die Leute bei Correctiv für eine NGO, eine Aktivisten-Organisation“, so Herles. „Die als Journalisten zu bezeichnen, ist schon ein Teil der Lüge“. 

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 10.04.2024 13:40
Zur Zeit meines Studiums war Journalist ein renommierter Beruf!!! Was ist daraus geworden?!!!
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